Umfang 121 seite
Der neue Sonnenwinkel 87 – Familienroman
Über das Buch
Ole will zu Simone kommen, und sie ist ganz froh, keine lange Autofahrt machen zu müssen. Sie ist endlich bereit, ihr altes Leben aufzugeben und zu ihm zu ziehen. Hannes kommt in den Sonnenwinkel, er und Pia haben sich getrennt. Sie will Psychologie in Oxford studieren und Schmuck nur noch als Hobby anfertigen. Roberta plant ein Wochenende mit Nicki, als sie zu einer Patientin gerufen wird, die eine akute Blinddarmentzündung hat. Die Patientin geht natürlich vor, Nicki muss warten. Dann aber wird es noch ein wunderschönes Wochenende. Simone kann Oles Ankunft kaum erwarten. Die bitterste Enttäuschung ihres bisherigen Lebens steht ihr bevor. Ole ist gekommen, um ihr das Aus ihrer Beziehung zu verkünden. Er hat seine alte Jugendliebe Marlene wiedergetroffen, die er liebt und heiraten möchte. Um sich abzulenken, hilft Simone im Tierheim an den Tagen der offenen Tür aus. Sie macht das wirklich gern – aber warum muss das Leben nur so schwer sein?
Simone griff nach ihrem Telefon, ganz ohne Eile. Sie erwartete keine wichtigen Anrufe. Als sie jedoch sah, wer der Anrufer war, begann ihr Herz stürmisch zu klopfen, verspürte sie eine gewisse Aufgeregtheit. Simone war außer sich vor Glück. Sie freute sich. Vermutlich wollte er wissen, wann sie bei ihm sein würde, wollte er ihr gleich sagen, was er alles mit ihr unternehmen wollte, wie sehr er sich auf ihr Kommen freue, dass er ihr Eintreffen kaum abwarten konnte. Und dann würden halt all die wundervollen Worte folgen, die Liebende sich zu sagen pflegen und von denen man nicht genug bekommen kann. Sie meldete sich und sprudelte auch sofort los: «Hallo, Ole, mein Schatz. Wie schön, dass du anrufst. Meine Reisetasche ist gepackt, und ich kann es kaum erwarten, zu dir zu kommen. Ich vermisse dich ja so sehr. Du kannst dir überhaupt nicht vorstellen, wie sehr du mir fehlst.» Zunächst einmal kam nichts, doch das irritierte Simone nicht besonders. Sie war im Überschwang ihrer Gefühle wieder einmal zu schnell vorgeprescht, dabei wusste sie doch, dass Ole eher zu den Bedächtigen gehörte. Aus ihm sprudelten die Worte nicht so heraus. Doch als es nach einer Weile noch immer still war, erkundigte Simone sich ganz besorgt: «Hallo … Ole … bist du noch da?» War die Leitung gar unterbrochen? Das war sie nicht, denn endlich sagte Ole etwas. «Simone … ich … äh … nun, du kannst nicht kommen.» Sie schluckte.
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