Perioden-Leuchtkraft-Beziehungen

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Perioden-Leuchtkraft-Beziehungen
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Marita Schroeder

Perioden-Leuchtkraft-Beziehungen

- Tue nie etwas gegen dein Herz

Dieses eBook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Perioden-Leuchtkraft-Beziehungen

Vorwort

Perioden - im Leben

Was will ich wirklich?

Vertrauen – Glaube – Zuversicht.

Ein großes Hindernis für dein Glück

Angst oder Liebe.

Angst und Schuldgefühl.

Wie Ängste dein Leben einschränken können.

Keine Angst vor Fehlern.

Der Schmerz des Alleinseins

Ganz musst du hinab.

Wenn das Leben mal schwer ist

Other People – andere Tagesordnungen.

Widerstand und Heilung.

Wie neu geboren.

Lebensintelligenz

Deine Träume – deine Ziele.

Die größte Kunst liegt darin, du selbst zu sein.

Das Gefühl der Gewissheit.

So-tun-als-ob.

Sei – versuche nicht, zu werden.

Ich gehe eine stärke Verpflichtung mir selbst gegenüber ein.

Satori

Body-mind-self-relaxation.

Ich bin stärker als diese Herausforderung.

Gelassen – in jedem Augenblick.

20 Methoden zur Wahrung des inneren Friedens. Urteile nicht mehr.

Gedanken sind wie Investitionen – Mantra für den Tag.

Gesunde Beziehungen – lieben, und was dazu gehört.

Wenn du berücksichtigst, wie schwer es doch ist

Je mehr du deinen Partner zu beherrschen versuchst

Eifersucht – wie damit umgehen?

Ich sehe was, was Du nicht siehst

Partnerschaft – ganz ohne Mühe.

Mut zur Nähe

Ohne Liebe hat das Leben keine Melodie.

Wertschätzung.

Das mutige Herz.

Frühe Erkenntnis.

Ultra Deep Field

Willst du, dass dieser Wahnsinn endet.

Facetten der Selbstzerstörung.

Wegweiser – Hero for the ages.

Einer dieser Steine.

Erzähl mir doch keine Geschichten…

Nachdenkliches

Bevor ich es vergesse…

Und ein Extra: Sei dankbar!

Anhang

Impressum

Perioden-Leuchtkraft-Beziehungen

Alles Leben ist Veränderung –

Tue nie etwas gegen dein Herz

Ich bin überzeugt davon, dass der Sinn des Lebens darin besteht, glücklich zu sein. In unserem tiefsten Innern sehnen wir uns schlicht nach Zufriedenheit. Ich weiß nicht, ob das Universum mit seinen unzähligen Galaxien, Sternen und Planeten irgendeinen besonderen Zweck erfüllt, denke aber ja - aber zumindest eines ist klar: Wir Menschen, die wir auf dieser Erde leben, sind vor die Aufgabe gestellt, auf glückliche Weise zu leben.“

Marita Schroeder

Vorwort

Die Perioden-Leuchtkraft-Beziehung ist der Zusammenhang zwischen der Leuchtkraft und der Periode, mit der sich die absolute Helligkeit von radikal pulsierenden Sternen ändert.

Das bedeutet, dass jeder Tag ein neues Leben ist.

Es symbolisiert für mich eine besondere Gruppe von veränderlichen Gefühlen, also von Gedanken deren Helligkeit schwankt. Die Leuchtkraft unserer Gedanken und Gefühle ändert sich in bestimmten Perioden, sobald wir mit Niederlagen, mit unserer Geschichte, Vergangenem und Krisen konfrontiert werden. Was gestern noch so hell erschien… und wie oft sind es erst die Trümmer, die den Blick auf den Himmel wieder freigeben. Deshalb ist es wichtig, diese Perioden vorüberziehen lassen wie eine Wolke, die zwar die Sonne verdunkeln kann, aber nicht vergessen lässt, dass es trotzdem die Sonne gibt - und das Leben gewinnt wieder an Form und Gestalt.

Und das tiefste Geheimnis ist, dass das Leben nicht nur ein Entdeckungsprozess, sondern auch ein Schöpfungsprozess ist. Du entdeckst dich nicht nur selbst, sondern du erschaffst dich neu. Versuche also nicht herauszufinden wer du bist, sondern strebe danach zu entscheiden, wer du sein möchtest. Mein Buch soll Mut zu machen, Mut, nicht mehr wegzurennen. Mut, keine Mauern entstehen zu lassen, die uns dicht machen. Mut, neue Wege gehen – alte Pfade verlassen. Verantwortung für das Leben, das wir leben möchten, zu übernehmen.

Unser Geist heilt durch Freude. Unser Herz dadurch, dass wir es öffnen, und unser Körper benötigt ab und zu eine Auszeit – sei gut zu dir!“

Es soll in dir neue Welten entdecken, aus dem geistigen „Energiekäfig“ all deiner negativen Gedanken, Gefühle und Prägungen befreien – in allen Bereichen – in Licht und Schatten, bis hin zum ganzheitlichen Denken von Geist, Körper und Seele und dir stets Glück und Erkenntnis bringen, damit all deine Träume sich erfüllen.

Gerade in der größten Verzweiflung hast du die Chance, dein wahres Selbst zu entdecken. Genauso wie Träume lebendig werden, wenn du am wenigsten damit rechnest, wird es mit den Antworten auf jene Fragen sein, die du nicht lösen kannst. Folge deinem Instinkt wie einem Pfad der Weisheit.“

Perioden - im Leben

Innerer Frieden.

Wir alle suchen Erfüllung und inneren Frieden in unserem Leben. Wir rennen den Möglichkeiten hinterher, die uns Erlösung versprechen: der Liebe eines anderen Menschen, Macht, Reichtum, Glück, Erfolg und Anerkennung. All das soll uns die Sicherheit bringen, die wir zutiefst ersehnen und so sehr brauchen. Doch immer holt uns die Angst wieder ein und wir glauben, wir oder die anderen haben etwas falsch gemacht. Wir trennen uns von unseren Partnern und suchen einen neuen, der uns nicht enttäuschen wird. In unsere Arbeit strengen wir uns noch mehr an. Wir lenken uns mit zahlreichen Ersatzhandlungen ab von dem eigentlichen Dilemma, das wir schon ahnen, aber das wir uns nicht eingestehen wollen; wir können nicht machen, dass ein anderer uns liebt oder dass irgendwas Äußeres uns wirklich dauerhaft glücklich sein lässt. Nichtsdestotrotz bleibt die Hoffnung noch lange bestehen, dass die Erlösung in Form einer neuen Liebe, eines neuen Jobs oder der Erleuchtung auf uns zukommen wird um unseren inneren Frieden zu finden.

 

Manchmal stürze ich wieder ab in tiefe Schlammlöcher der Verzweiflung und habe alle Mühe, dort wieder rauszukommen.”

Was will ich wirklich?

Ist die Frage überhaupt wichtig? Das ist doch egoistisch! Viel edler ist es doch, für andere da zu sein und zu fragen, was die wollen. Ich muss doch für meine Familie, meine Kinder, meine Freunde da sein. Da geht es doch nicht darum, was ich will! Oder bist du eher einer, der sagt: "Na klar, es geht nur um mich. Koste es was es wolle, ich bin für mich da, egal, wie es den anderen geht!" Ich finde die Frage sehr wichtig. Sie klingt trivial und dennoch erhitzen sich schon wenn sie gestellt wird, die Gemüter.

Welches Bild, im Sinne von Vorbild, bekommen Kinder mit, wenn ihr Vater "für sie" rackert, sich aufopfert und unglücklich ist? Sie werden von ihm lernen, dass es wichtig ist, zu rackern, sich aufzuopfern und unglücklich zu sein! Mir fiel dazu vor einiger Zeit ein Spruch in die Hände. Leider weiß ich nicht mehr, von wem er ist:

„Du brauchst Deine Kinder nicht erziehen. Sie machen dir sowieso alles nach. Lebe einfach das Leben, das du für deine Kinder möchtest.“

Da ist sie schon wieder die Frage: Was möchtest du? Und auch wenn du einer der Starken bist, die schon gut für sich sorgen, egal, wie es den andern geht: Was willst du wirklich? Sind dir wirklich „alle anderen“ egal, oder gibt es ein oder zwei Menschen, vielleicht aus deiner Vergangenheit, denen du damit etwas zeigen willst, von denen du dir etwas erwartest? Was will ich wirklich? Wenn du dich auf diese Frage einlässt, wirst du sehr erstaunt sein, was dabei herauskommt! Allerdings brauchst du dafür etwas Zeit und Geduld. Eine gute Übung dazu ist folgende: Wenn du abends im Bett liegst, direkt vor dem Einschlafen, stell dir diese Frage: Was will ich wirklich? Immer wieder. Am besten bis zum Einschlafen. Mindestens jedoch zehnmal hintereinander, mit größtmöglicher Bewusstheit: - Was will ich wirklich? -

Was geschieht, wenn nichts mehr geschieht? Was ist zu tun, wenn du nichts mehr tun kannst? Woran kann man glauben, wenn man an nichts mehr glauben kann? Wie findet man den richtigen Weg, wenn kein Weg zu erkennen ist? Verloren im Sein, im ewigen Eis der Illusionen, kein Schritt zurück, kein Weg nach vorn – Stillstand, Ruhe. Nur sein! Und dann – Erwachen, erwachen aus einem Alptraum, den du selbst zu träumen begannst - vor sehr langer Zeit. Du erkennst, dass es nicht darum geht, etwas zu tun. Dein Leben verlangt einzig und allein von dir - zulassen was ist!“

Vertrauen – Glaube – Zuversicht.

Dein Vertrauen ist dein Glaube, deine Geisteskraft. Vertrauen heißt vor allem, die Kraft des Geistes einzusetzen, damit das Bestmögliche geschehen kann. Dein Geist wird sich immer auf etwas ausrichten, da er einfach nicht ohne ein Objekt der Ausrichtung sein kann. Dieses Etwas kann negativ oder zerstörerisch sein oder deine eigene Niederlage herbeiführen – immer jedoch wird sich dein Geist auf die eine oder andere Art und Weise für etwas einsetzen. Du kannst versuchen, deine Kreativität und Geisteskraft auf null zu reduzieren, aber es wird dir nicht gelingen, sie ganz zu stoppen. Daher kannst du die Macht deines Geistes genauso gut nutzen, um dein Leben zu ändern und zu heilen.

Vertrauen ist so ein wunderbares Paradoxon, denn du kannst deine Zuversicht auf etwas Negatives setzen, und alles wird so gut wie nur möglich werden. Nehmen wir beispielsweise an, du hast bei einem Menschen instinktiv das Gefühl, er sei nicht vertrauenswürdig. Eine blinde oder naive Haltung würde dich deinen eigenen Gefühlen misstrauen lassen und vorgeben, es sei alles in Ordnung. Du könntest aber auch deinen Gefühlen vertrauen, die dir sagen, dass hier etwas nicht stimmt, und dennoch ganz bewusst deinen Geist und dein Vertrauen auf diese Person ausrichten – und sehen, fühlen und wissen, dass alles gut werden wird. Dadurch kann sich die Situation positiv entfalten, selbst wenn die Dinge am

Anfang nicht ganz in Ordnung sind. Entscheide dich einfach dafür, auf das zu vertrauen, was du dir als Ergebnis wünschst – glücklich sein, Lebensfreude, Liebe, Wahrheit.

Vertrauen heilt Kontrolle (unser Verteidigungswall, durch den wir uns selbst schützen versuchen) und auch die Angst und den Kummer, die sich dahinter verbergen. Sie heilt das Bedürfnis, alles selbst in die Hand nehmen zu wollen. Vertrauen heilt den mit sich selbst im Widerspruch stehenden Geist, der zwei verschiedene Dinge will und sich aus Angst, dass ein Teil von ihm dabei verlieren könnte, so sehr vor dem Voranschreiten fürchtet. Vertrauen stellt Gleichgewicht und Zuversicht wieder her. Wo Vertrauen ist, da ist auch Erfolg. Beginne heute ganz bewusst damit, die Macht deines Geistes einzusetzen, um Situationen in deinem Umfeld zu heilen, ihre Entfaltung zu ermöglichen und sie zu verwandeln. Lerne, anderen zu vertrauen. Vertraue dem sich entfaltenden Prozess, und du wirst auf diesem Weg niemals steckenbleiben. Vertraue dir selbst und vertraue einem für dich wichtigen Menschen Durch all dieses Vertrauen werden Schichten von Verteidigungshaltungen, Schutzmechanismen, und Blockaden gelöst und der Fluss des Lebens kann sich entfalten. Dein Vertrauen ist der Ausweg aus genau diesem Problem, denn Vertrauen stellt Zuversicht und Bereitwilligkeit wieder her.

Das Vertrauen, sein Unterbewusstsein langfristig an seinen Wünschen arbeiten zu lassen, hat viel mit der Fähigkeit träumen zu können, zu tun.

Habe keine Angst von großen Dingen zu träumen und aktiviere wieder diese grenzenlose Vorstellungskraft, die in dir schlummert. Vertraue auf die Kräfte, die du besitzt und darauf, dass der Erfolg

zu dir kommen wird. Nur zwischen Glaube und Vertrauen ist Friede.“

- Friedrich von Schiller

Ein großes Hindernis für dein Glück

- ist die Angst, etwas falsch zu machen.

Ungezählte Wünsche in unserem Leben bleiben unerfüllt, und das nur aus dem einzigen Grund, weil wir Angst davor haben, etwas falsch zu machen. Wir sagen: “Das lasse ich lieber bleiben, sonst mache ich mich lächerlich” oder “Das Risiko ist mir zu groß”. Wir verdrängen, statt zu riskieren, obwohl wir längst wissen sollten, welche Folgen die ständige Verdrängung haben kann. Wer beurteilt eigentlich, ob wir etwas falsch oder richtig machen? Wer legt die Maßstäbe fest, an denen unser Handeln gemessen wird? Wer sind die Leute überhaupt, deren Kritik wir sooo sehr fürchten? Hast du darüber schon einmal nachgedacht? Es sind immer andere Leute, die uns nach ihren Vorstellungen bewerten. Wenn wir das tun, was sie von uns erwarten, loben sie uns. Wenn wir es nicht tun, ist es in ihren Augen falsch. Genau diese Leute interessieren sich auch nicht für unser Glück, im Gegenteil, ihnen ist es völlig egal, ob wir glücklich oder unglücklich sind. Deshalb ist es ist in manchen Fällen sehr wichtig, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Zum Beispiel, wenn man häufig Dinge macht, die man eigentlich gar nicht tun möchte. Das kann einem viel Energie rauben. Wenn man sich dauerhaft zu extrem nach den Erwartungen anderer Leute richtet, kann das sogar krank machen. Man lebt dann womöglich ein sehr fremdbestimmtes Leben. Wenn wir aber entschlossen sind, uns aus eigener Kraft nach eigenen Vorstellungen glücklich zu machen, bestimmen wir selbst, was für uns falsch und richtig ist. Wenn wir die Verantwortung für unser Handeln selbst übernehmen, sind wir niemandem mehr Rechenschaft schuldig. Und wenn wir entschlossen sind, aus allen Fehlern zu lernen, brauchen wir sie nicht mehr zu fürchten. Ganz im Gegenteil: Dann sind sie nützliche Hinweise darauf, welche Fähigkeiten wir uns noch aneignen müssen, damit uns das gelingt, was wir uns als Ziel gesteckt haben. Nach eigenen Maßstäben zu leben, ist der befreiende Schritt aus der Abhängigkeit vom Urteil anderer. Die vage Wertung “Das tut man nicht” gilt nicht mehr. Wer ist schließlich dieser ominöse und vielzitierte “man”, der uns daran hindert, etwas zu tun, was uns glücklich machen würde? Kennst du ihn? Hilft er dir, wenn du in Schwierigkeiten bist? Die Angst, etwas falsch zu machen, ist allerdings sehr oft auch nur die Entschuldigung vor sich selbst, etwas nicht zu tun. Aber woher sollten wir wissen, ob diese Angst überhaupt berechtigt war, wenn wir uns nicht die Chance geben, es herauszufinden? Tue was du tun willst, dann weißt du es. Es gibt immer zwei Möglichkeiten, mit der Angst fertig zu werden: Entweder du läufst vor ihr weg, oder du gehst auf sie zu, mit dem festen Glauben daran: “Ich bin stärker als du, Angst.” Je öfter du diese Herausforderung stellst und je öfter du dabei den Sieg davon tragen kannst, umso stärker wird dein Selbstbewusstsein. Bis du dich davon überzeugt hast: “Ich brauche mich vor nichts zu fürchten, wenn ich daran glaube, dass ich alles erreichen kann, was mich glücklich macht.“

Jeder von uns muss seine eigenen

Ängste konfrontieren, muss von Angesicht

zu Angesicht mit ihnen stehen.

Wie wir unsere Ängste handhaben, bestimmt,

wo wir mit dem Rest unseres Lebens hingehen.

Entweder werden wir Abenteuer erleben

oder von der Angst eingeschränkt werden.”

- Judy Blume

Angst oder Liebe.

Jedes Leben ist voller Entscheidungen. Gerade, wenn es um bedeutungsvolle Entscheidungen geht, grübeln wir oft sehr lange und kommen dennoch nicht recht weiter: Soll ich alles hinschmeißen oder weiter durchhalten? Soll ich diesen Job annehmen oder nicht? Soll ich bei diesem Arbeitgeber bleiben oder gehen? Soll ich meinen Partner verlassen oder für die Beziehung kämpfen? Ich möchte dir einmal einen grundsätzlichen Gedanken vorstellen, der es dir vielleicht leichter macht, deine Entscheidungs-Situation besser zu verstehen und durch den du dann möglicherweise schneller und mit einem besseren Gefühl zu einer Entscheidung kommen kannst. Ich glaube nämlich, dass wir Entscheidungen auf zwei sehr unterschiedliche Arten treffen können: Wir können unsere Entscheidung aus Angst treffen – also z.B. "Ich bleibe in meinem Job, weil ich Angst habe, nichts Neues zu finden." oder "Ich bleibe bei meinem Partner, weil ich Angst vor dem Alleinsein haben.“ Oder wir treffen unsere Entscheidungen aus Liebe: "Ich will mir einen neuen Job suchen, bei dem ich mich mit dem, was ich kann und gerne tue, viel besser einbringen kann." oder "Ich bleibe bei meinem Partner, weil er der Mensch ist, mit dem ich mein Leben verbringen will und das, auch wenn wir es gerade schwer miteinander haben.

Spürst du den Unterschied? (Auch wenn es bei dem einen Beispiel um die Partnerschaft geht, meine ich mit "Liebe" hier nicht die körperliche oder sinnliche Liebe, sondern eher die rein geistige Liebe, die Begeisterung, die tiefe Zuneigung zu etwas oder zu jemanden.)

Wenn du also selbst gerade vor einer typischen Entscheidung A oder B stehst, dann frage dich einmal Folgendes: Wenn ich mich für A entscheiden würde, würde ich das eher aus Angst oder aus Liebe tun? Und falls aus Angst, dann wovor genau? Und falls aus Liebe, was genau liebe ich daran an meisten? Und: Wenn ich mich für B entscheiden würde, würde ich das eher aus Angst oder Liebe tun? Und falls aus Angst, dann wovor genau? Und falls aus Liebe, was genau liebe ich daran an meisten?

Mit diesen beiden Fragen kommst du oft schnell an den Kern einer Entscheidung. Wenn ich in meine Vergangenheit schaue, dann sind Entscheidungen, die ich aus Angst getroffen habe, eher nicht so gut gewesen. Besonders da, wo die Angst etwas zu verlieren mein Antrieb war. Meist habe ich mich da dann mit faulen Kompromissen zufrieden gegeben, die mich nicht wirklich zufrieden gemacht haben.

Wenn ich dagegen aus Liebe zu einer Sache entschieden habe, sind meist bessere Dinge daraus entstanden, wie z.B. ganz konkret meine Selbstständigkeit. Hier entschied ich gegen das normale Sicherheitsgefühl, weil es mich aus einem tiefen Antrieb zu einer Unabhängigkeit zog. Immer nach der Liebe zu entscheiden, ist natürlich kein hundertprozentiges narrensicheres System. Man kann auch mal aus Liebe eine ungute Entscheidung treffen (Liebe macht ja bekanntlich manchmal auch blind). Aber grundsätzlich bin ich persönlich (und viele, die ich kenne) gut damit gefahren, die Liebe zu ihrem Lebens- und Entscheidungs-Prinzip zu machen, weil mich diese Entscheidungen konsequent zu dem geführt haben, was mich erfüllt, was mich glücklich macht und was mich nährt.

 

Der entscheidende Unterschied ist dabei folgender: Wenn ich etwas aus der Motivation der Angst heraus entscheide, bin ich im Mangel und in meinen Begrenzungen gefangen. Ich wäge dann ab, wie das, was ich fürchte, möglichst vermeiden oder gering halten kann. Ich öffne mich nicht für Neues, sondern in der Wahl des kleinsten Übels. Wenn ich aber aus

Liebe entscheide, öffne ich mich für neue Möglichkeiten. Ich glaube dann daran, dass es Entscheidungsmöglichkeiten gibt, die mich glücklich machen werden, ich entscheide aus einem Überflussgefühl heraus. Überlege doch einmal, wo du in deinem Leben dich eher aus Liebe und wo aus Angst für etwas entschieden hast. Und dann schaust du, was dabei heraus gekommen ist. Zu welchen Ergebnissen führten deine angstgesteuerten Entscheidungen und zu welchen die, die du aus Liebe getroffen hast?

Liebe ist Therapie, in der Welt gibt es keine andere Therapie als die Liebe. Es ist immer Liebe die heilt, denn Liebe macht dich ganz.

Bewege dich nicht danach, wie die Angst es möchte. Bewege dich nach dem, wie die Liebe es möchte.

Bewege dich nach dem, wie die Freude es möchte.

Das Leben beginnt dort, wo die Angst endet.

Versuche nicht, das Leben zu verstehen. Lebe es!

Versuche nicht, die Liebe zu verstehen. Liebe einfach.

Dann wirst du es wissen – und all das Wissen wird

von deinen Erlebnissen stammen. Je mehr du weißt, desto mehr wirst du wissen,

dass es noch viel zu wissen gibt.”

- Osho