Umfang 90 seiten
Die geheimnisvolle Patientin
Über das Buch
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
"Warum tust du so etwas, Patricia? Genügt dir Alexander denn nicht mehr? Er tut alles für dich, doch du weißt es einfach nicht zu schätzen. " Die ältere Frau mit den liebevoll gestylten grauweißen Löckchen stand schwer atmend an der Wohnungstür und beobachtete missbilligend das Treiben der jungen Frau, die ihr Sohn vor drei Jahren ins Haus gebracht hatte. Er hatte Patricia kennengelernt, als er für den Geburtstag seiner Mutter ihr Lieblingsparfüm kaufen wollte. Patricia hatte ihn damals beraten, und von da an hatte Amalie Lehnert mindestens einmal in der Woche ein kleines aber feines Mitbringsel bekommen, das er in dieser Parfümerie erstand. Nur wenig später kam die Erklärung. Er würde Patricia über alles lieben, hatte er gesagt, und ihr würde es genauso ergehen. Sie wollte ihn sogar heiraten und eine Familie gründen. Das war jetzt gut drei Jahre her. Alexander war noch immer nicht verheiratet und von Kindern wurde nicht einmal mehr gesprochen. Inzwischen war es soweit, dass sie nicht einmal mehr stritten. Sogar diese Phase lag nun weit hinter ihnen. Jetzt schwiegen sie sich nur noch an, selbst wenn Amalie die Dritte im Bunde war, meist bei einem kleinen Abendessen, das Patricia in höchster Eile zubereitete. Sie konnte gut kochen, das musste man ihr lassen, doch mit Liebe war sie mit Sicherheit nicht bei der Sache. Das konnte sie an ihrem Gesicht ablesen. Inzwischen waren auch Alexander wohl Zweifel daran gekommen, ob seine fast schon überstürzte Entscheidung eine gute Entscheidung gewesen war. Amalie merkte es daran, dass er immer länger im Büro blieb und er öfter Aufträge im Ausland annahm, die ihm meist mehr als eine Woche von zuhause fern hielten. Dafür jedoch fanden die Unternehmungen mit Patricia kaum mehr statt. Dennoch ließ er sich nichts anmerken, deshalb durfte auch seine Mutter nichts sagen, was ihr nicht leicht fiel.