So wirken Schüßler-Salze

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Kalium phosphoricum ist eines der wichtigsten Schüßler-Salze, weil es als Energiesalz auf sämtliche Körperzellen wirkt. Es ist das Hauptmittel bei Erschöpfungs- und Schwächezuständen, bei starken seelischen oder gesundheitlichen Belastungen.

Wichtige Einsatzgebiete sind:

 nach überstandenen Krankheiten oder hohem Fieber zur Erholung

 nervöse Anspannung

 nervöse Schlafstörungen

 Kopfschmerzen

 Stimmungstiefs

 Müdigkeit durch chronische Erschöpfung

 Gedächtnisschwäche durch Energiemangel

 Schreckhaftigkeit

 nervöse Herzbeschwerden mit Ängstlichkeit

 Antiseptikum bei Fieber über 39° C

 Muskelschwäche

 Kreuz- und Rückenschmerzen

Dosierung von Nr. 5

Bei akuter Erschöpfung, vor Prüfungen oder nach mentaler Überanstrengung kann man Kalium phosphoricum als „Heiße 5“ geben, um eine rasche Wirkung zu erreichen. Dazu löst man fünf bis zehn Tabletten in einem Glas heißem Wasser auf und trinkt es schluckweise.

Eine Kur mit Kalium phosphoricum sollte über mehrere Wochen durchgeführt werden, um die geleerten Speicher aufzufüllen. Erwachsene nehmen über den Tag verteilt sechs Tabletten, Kinder zwei bis drei Tabletten. Dr. Schüßler hat als Regelpotenz die D6 ausgewählt.

Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 (Kaliumsulfat)

Kalium sulfuricum (schwefelsaures Kalium) befindet sich in der Haut und in den Schleimhäuten. Als „Salz der Oberhaut“ fördert Kalium sulfuricum die Entgiftung der Haut und die Schleimhauttätigkeit. Die Zellen von Haut und Schleimhaut haben einen schnellen Stoffwechsel, teilen sich also rasch. Das Mineralsalz regt die Leberfunktion an und fördert den Abbau von Stoffwechselendprodukten. Auch die Bauchspeicheldrüse benötigt Kalium sulfuricum.

Kalium sulfuricum ist an wichtigen Ausscheidungs- und Entgiftungsvorgängen beteiligt. Daran hat sein Schwefelgehalt einen erheblichen Anteil. Außerdem aktiviert das Salz allgemein den Zellstoffwechsel, indem es die Aufnahme von Sauerstoff in das Zellinnere unterstützt.

Kalium sulfuricum ist das Basismittel bei Hautausschlägen, weil es die Entgiftung über die Haut anregt.

Wenn der Stoffwechsel von Kalium sulfuricum gestört ist

Ist der Haushalt von Kalium sulfuricum gestört, besteht eine Neigung zu Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Schuppenflechte, auch Warzen und Hautunreinheiten kommen vor. Es finden sich zudem viele Muttermale.

Bei Entzündungen der Haut kommt es zu Schuppenbildung, häufig auf klebrigem Grund. Am Ende von entzündlichen Vorgängen schält und schuppt sich stellenweise die Haut, so als würde die Haut abgestoßen, um Platz für frisches, gesundes Gewebe zu machen.

Die Absonderungen bei Kalium sulfuricum sind gelbschleimig bis hin zu braungelbschleimig. Typisch sind die dicklichen gelbschleimigen Sekrete im dritten Entzündungsstadium, z.B. in Form von Schnupfen. Gehäuft kann man bei einer Störung Bronchien- und Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen beobachten, die zum Stillstand neigen, also nicht richtig in Bewegung kommen, aber auch nicht richtig abklingen. Schnarchen in der Nacht ist die Folge der unzureichenden Belüftung und chronischen Entzündung.

Man leidet unter Krankheitsstoffen, die nicht nach außen durchdringen oder die von außen nach innen getreten sind. Bei Überlastung kommt man schnell ins Schwitzen, in ausgeprägten Fällen schwitzt man am ganzen Körper. Brennender Durst ist ebenfalls Hinweis auf die Verteilungsstörung von Kalium sulfuricum. Außerdem besteht eine Tendenz zu wandernden Gelenkschmerzen.

Wichtige Einsatzgebiete von Kalium sulfuricum

Kalium sulfuricum wird eingesetzt zur Förderung aller Ausscheidungs- und Entgiftungsvorgänge sowie bei allen chronischen Entzündungen.

Wichtige Einsatzgebiete sind:

- chronische Schleimhautkatarrhe mit gelblich-schleimigen Absonderungen, Eiterungen

- chronische Bronchitis

- asthmaähnliche Beschwerden

- Nasennebenhöhlenerkrankungen

- chronische Bindehautentzündung

- Blähungen und Gärungen im Verdauungsbereich, Völlegefühl nach dem Essen

- Unterstützung der Leberentgiftung

- wandernde, rheumatische Gelenkbeschwerden

- Fluor albus (Weißfluss)

- fördert die Abschuppung der Haut bei Neurodermitis und Ekzemen, Schuppenflechte (kombiniert mit Salbe)

Dosierung von Nr. 6

Kalium sulfuricum gehört zu den langsamer wirkenden Schüßler-Salzen. Eine Einnahme über mindestens sechs Wochen ist zu empfehlen, damit sich die umstimmende Wirkung des Mittels entfalten kann. Erwachsene nehmen über den Tag verteilt sechs Tabletten, Kinder zwei bis drei Tabletten Kalium sulfuricum D6. Wie bereits erwähnt, bietet sich die Kombination mit Natrium sulfuricum an.

Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 (Magnesiumphosphat)

Unter den Schüßler-Salzen ist Magnesium phosphoricum (phosphorsaures Magnesium) das Anti-Krampf-Mittel und Schmerzmittel. Es besitzt stresslindernde Eigenschaften und ist wichtig für die Reizleitung. Außerdem wirkt das Mineralsalz cholesterinsenkend und senkt den Grundumsatz.

Magnesium ist Bestandteil von über 300 Enzymen und aktiviert alle Reaktionen im Energiestoffwechsel. Außerdem ist es am Aufbau der Knochen beteiligt. Es findet sich vor allem in Knochen und Muskeln, aber auch in Nerven, Gehirn und Rückenmark sowie der Schilddrüse und den roten Blutkörperchen. Der Phosphatanteil erklärt, warum Magnesium phosphoricum zu den Nervensalzen der Biochemie gehört.

Wenn der Stoffwechsel von Magnesium phosphoricum gestört ist

Magnesium nimmt Einfluss auf die unwillkürliche Tätigkeit innerer Organe und Muskeln, die vom vegetativen (unwillkürlichen) Nervensystem gesteuert werden. Dazu gehören die Herzkontraktion, die Darmperistaltik sowie Gebärmutterkontraktionen. Das Mineral setzt die Spannung der glatten Muskulatur herab. Ein Mangel an Magnesium phosphoricum ruft Muskelkrämpfe hervor, insbesondere Waden- oder Darmkrämpfe und Störungen im Bereich des Herzens wie Herzstolpern.

Störungen im Magnesium-phosphoricum-Haushalt führen zu dieser übermäßigen Erregbarkeit des Nervensystems und der Muskulatur. Aus diesem Grund reagiert das vegetative Nervensystem (welches nicht unserem Willen unterliegt) dieser Menschen sehr schnell auf äußere Einflüsse wie Stress und auch Erregung oder Lampenfieber. Häufig klagt der Betreffende bei einem Mangel über Schmerzen. Charakteristisch ist, dass die Schmerzen plötzlich beginnen, krampfartig sind, aber auch schnell vorbeigehen können. Der Bauch ist aufgetrieben.

Ein Mensch mit engem Bezug zu Magnesium phosphoricum ist schnell in Verlegenheit zu bringen. Er ist hektisch, seelisch angespannt oder leidet unter innerer Unruhe, die er mehr oder weniger gut verdecken kann. Auf Menschen mit solch einer Konstitution wirkt Magnesium phosphoricum beruhigend und entspannend. Auch ältere Menschen geraten leicht in einen Mangelzustand an Magnesium phosphoricum.

Wichtige Einsatzgebiete von Magnesium phosphoricum

Magnesium phosphoricum ist das Mineralsalz gegen Krämpfe und Schmerzen. Es wird eingesetzt bei Krämpfen, die durch Übererregbarkeit ausgelöst werden.

Wichtige Einsatzgebiete sind:

 Muskelverspannungen

 akute Krämpfe, Koliken und Schmerzen

 nächtliche Wadenkrämpfe

 Neuralgien, Kopfschmerzen

 blitzartig einschießende Schmerzen

 Regelschmerzen

 akute Beschwerden durch Stress, als Beruhigungsmittel

 nervöse Einschlafstörungen

 Blähungskoliken

 nervöse Herzbeschwerden (Herzbeschwerden zunächst ärztlich abklären lassen!)

 nervöse Unruhe

 Lampenfieber und Prüfungsangst

 Juckreiz

 krampfartiger Husten

 unterstützend zur Geburtsvorbereitung (in Absprache mit der Hebamme)

Dosierung von Nr. 7

Magnesium phosphoricum gehört zu den schnell wirkenden Schüßler-Salzen; bei akuten Beschwerden kann es innerhalb von einigen Minuten wirken. Die beliebteste Anwendung ist die „Heiße 7“ bei akuten Krämpfen: Zehn Tabletten Magnesium phosphoricum werden in einem halben Glas abgekochtem Wasser aufgelöst. Ebenso kann man bei akuten Beschwerden im Abstand von fünf Minuten eine Tablette einnehmen.

Eine sechswöchige Kur ist angezeigt, wenn die Speicher geleert sind oder über längere Zeit ein erhöhter Bedarf vorlag, z.B. infolge von Stress. Erwachsene nehmen dreimal täglich zwei Tabletten, Kinder dreimal täglich eine Tablette.

Nr. 8 Natrium chloratum D6 (Natriumchlorid)

Natrium chloratum (Kochsalz) ist zuständig für den Wasserhaushalt und den Säure-Basen-Haushalt des Organismus. Es sorgt für die richtige Verteilung der Flüssigkeiten innerhalb und außerhalb der Zellen. Natrium befindet sich vor allem außerhalb der Zellen, während Kalium in die Zellen wandert.

Natrium findet sich außerdem im Blut, Magen, in Nieren und Knochen. Es unterstützt den Knorpelaufbau („Wenn es kracht, nimm die Nr. 8“).

Natrium chloratum ist gewöhnliches Kochsalz, das wir täglich (nicht selten in zu großen Mengen) mit dem Essen zu uns nehmen. Daher klingt es zunächst paradox, dass bei diesem Mineralsalz ein Mangel auftreten soll. Richtig ist, dass es sich um einen relativen Mangel handelt. Es ist zwar genügend Natrium chloratum im Organismus vorhanden, aber es erreicht nicht die entscheidenden Stellen im Stoffwechsel, in Zellen und im Gewebe. Deshalb spricht man in der Biochemie von einer Verteilungs- oder Verwertungsstörung. Erst durch die spezielle Aufbereitung der Potenzierung wird die besondere Wirksamkeit von Natrium chloratum entfaltet. Als Schüßler-Salz sorgt es dafür, dass Blockaden und Störungen aufgehoben werden und der Natrium-chloratum-Haushalt wieder in Balance gebracht wird. Das Salz funktioniert quasi wie ein Schlüssel, der die Tür zu den richtigen Stellen öffnet.

 

Wenn der Stoffwechsel von Natrium chloratum gestört ist

Bei einer Störung liegt selten Übergewicht vor, eher sind die Menschen hager bzw. schlank. Ihre Haut neigt zu Trockenheit, nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Körper. Es fehlt allerdings kein Fett, sondern in hohem Maße Feuchtigkeit. Selbst Lippen und Schleimhäute neigen zur Trockenheit. Die Haut macht allgemein einen ausgetrockneten Zustand. Seltener zeigt sich eine Verteilungsstörung von Natrium chloratum in einer überfetten Haut.

Absonderungen sind wässrig oder können reizen und damit Wundheitsgefühle hervorrufen. Der Schweiß ist ebenfalls wässrig und dabei geruchlos.

Wegen des gestörten Wasserhaushaltes leiden diese Menschen häufig unter kalten Füßen und Händen.

Ärger, Aufregung oder hastiges Essen schlagen einem leicht auf den Magen, man reagiert mit Magenschleimhautentzündung oder Durchfall. Allgemein besteht aber eher die Neigung zu chronischer Verstopfung.

Wichtige Einsatzgebiete von Natrium chloratum

Natrium chloratum ist das Mineralsalz für den Flüssigkeitshaushalt und reguliert die Ausscheidung. Störungen des Natrium-chloratum-Haushaltes können sich sowohl in einem Mangel an Wasser (trockene Haut) wie auch in einem Übermaß (Ödeme, Wasseransammlung im Gewebe) bemerkbar machen. Die Beschwerden entwickeln sich langsam und sind häufig recht hartnäckig.

Wichtige Einsatzgebiete sind:

 Schleimhautkatarrhe mit wässrigen Absonderungen wie Heuschnupfen Fließschnupfen, Nasennebenhöhlenbeschwerden

 Gelenkbeschwerden und Rheuma

 Kopfschmerzen und Migräne

 Sodbrennen

 Magen-Darm-Katarrh mit wässrigem Durchfall

 Geruchs- und Geschmacksverlust

 Lippenherpes

 wässriger Schweiß

 gestörter Speichelfluss

 gestörter Tränenfluss

 Augenbrennen

 Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme ärztlich abklären lassen)

Dosierung von Nr. 8

Eine Störung im Natrium-chloratum-Haushalt entwickelt sich langsam und genauso lange kann es auch dauern, bis die Störungen wieder ausgeglichen sind. Deshalb ist eine Kur über mindestens sechs Wochen sinnvoll. Erwachsene nehmen über den Tag verteilt sechs Tabletten, Kinder zwei bis drei Tabletten.

Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 (Natriumphosphat)

Natrium phosphoricum (phosphorsaures Natrium) fördert die Arbeit von Leber, Galle und Nieren, indem es die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten anregt. Es befindet sich in Gehirnzellen, Nerven, Muskeln, roten Blutkörperchen und im Bindegewebe. Natrium phosphoricum ist das Hauptmittel zur Anregung des Stoffwechsels und sehr wichtig bei einer Übersäuerung des Körpers.

Das Mineralsalz besitzt die Fähigkeit, überschüssige Säuren in Lösung zu halten, zu binden und damit den Säure-Basen-Haushalt in Balance zu halten. Ohne diesen Vorgang würden sich die Säuren im Bindegewebe anreichern und unbehandelt zu Stoffwechselblockaden führen. Auch für den Harnsäurestoffwechsel ist Natrium phosphoricum von großer Bedeutung, weil es die Harnsäure löst und damit dessen Ausscheidung über die Nieren möglich macht.

Wenn der Stoffwechsel von Natrium phosphoricum gestört ist

Bei einer Störung im Haushalt von Natrium phosphoricum steht das Thema Übersäuerung sowie der gestörte Fettstoffwechsel im Vordergrund. Diese Stoffwechselbelastungen haben Auswirkungen auf viele Organbereiche. Alle Beschwerden neigen zum Sauren – das saure Aufstoßen, das saure Erbrechen, der saure Geschmack im Mund. Wenn in dieser Situation ein starkes Verlangen nach Süßigkeiten auftritt, ist meistens auch der Silicea-Haushalt in Mitleidenschaft gezogen.

Menschen mit einem gestörten Natrium-phosphoricum-Haushalt haben häufig mit Fettleibigkeit bzw. Übergewicht zu kämpfen. Es kommt zu fettigen Ausschwitzungen der Haut. Ihre Haare werden schnell fettig trotz guter Pflege.

Wenn der Säuremantel der Haut in Mitleidenschaft gezogen ist, kann ein säuerlicher Körpergeruch oder Schweiß auftreten. Auch der Stuhl kann sauer riechen.

Die Absonderungen sind bei einer langbestehenden Prüfung honig- bzw. goldgelb, rahmig oder mit gelben Krusten.

Schlecht heilende Wunden und die Neigung zu Furunkeln, Abszessen und Eiterpickeln sind Folgen des belasteten Stoffwechsels.

Wichtige Einsatzgebiete von Natrium phosphoricum

Bei Erkrankungen, die auf Stoffwechselstörungen und Zivilisationskrankheiten mit schädlichen Stoffwechselablagerungen zurückzuführen sind, ist Natrium phosphoricum das wichtigste biochemische Mittel.

Wichtige Einsatzgebiete sind:

 Beschwerden nach zu fettem Essen

 Übersäuerung des Körpers, saure Stoffwechsellage

 Magenübersäuerung, Sodbrennen

 Aufstoßen

 saures Erbrechen

 Gicht, erhöhter Harnsäurespiegel im Blut

 erhöhte Blutfettwerte

 Übergewicht

 steifer Nacken

 Neuralgien, Ischiasbeschwerden

 rheumatische Erkrankungen

 Drüsenschwellungen

 goldgelb-rahmige Absonderungen

 Gallen-, Blasen- und Nierensteine

 Mundgeruch

 saurer Körpergeruch

 Milchschorf

 Blasenkatarrh

Dosierung von Nr. 9

Bei länger bestehenden Beschwerden ist eine mehrwöchige Einnahme von Natrium phosphoricum D6 zu empfehlen. Erwachsene nehmen über den Tag verteilt sechs Tabletten, Kinder zwei bis drei Tabletten. Akut, z.B. bei Beschwerden nach zu fettem Essen, kann man alle fünf bis zehn Minuten eine Tablette nehmen.

Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 (Natriumsulfat)

Aufgrund seines Schwefelanteils verfügt Natrium sulfuricum, auch bekannt als Glaubersalz, über eine entgiftende Wirkung. Natrium sulfuricum ist wichtig für die Reinigung des Körpers und ist vor allem in der Gewebeflüssigkeit lokalisiert. Es hilft bei Störungen der Ausscheidungsorgane (Leber, Galle, Darm und Nieren) und hat die Aufgabe, Flüssigkeit, Wasser und Stoffwechselschlacken abzugeben, den Körper zu entgiften.

Natrium reguliert den Wasserhaushalt und den Säure-Basen-Haushalt. Ohne Natrium wäre es dem Körper nicht möglich, Wasser zu speichern. Es zieht überflüssige Flüssigkeit aus den Zellen und bringt sie zur Ausscheidung über die Nieren und die Haut. Darüber hinaus fördert Natrium sulfuricum den Gallenfluss, übt einen Reiz auf die Darmperistaltik aus und regt damit die Ausscheidung über den Darm an.

Glaubersalz ist auch als Mittel zur Darmreinigung, z.B. im Rahmen von Fastenkuren, bekannt. Bei der Ausleitung arbeitet es eng mit Natrium chloratum zusammen, mit dem es in vielen Wirkmechanismen verwandt ist.

Wenn der Stoffwechsel von Natrium sulfuricum gestört ist

Bei einer Störung im Natrium-sulfuricum-Haushalt besteht eine Neigung zur Fettleibigkeit. Gleichzeitig wirkt dieser Salz-Typ aufgedunsen. Das ist ein ausgleichender Mechanismus des Körpers: Flüssigkeit zu halten, um überschüssige, belastende Säuren und Stoffwechselendprodukte zu verdünnen und damit ungefährlich zu machen.

Auftretende rheumatische Beschwerden sind Zeichen des überlasteten Stoffwechsels mit Toxinen.

Darüber hinaus besteht bei einem gestörten Natrium-sulfuricum-Haushalt eine Neigung zu Leber- und Gallenstörungen. Eine Schwachstelle ist in diesem Fall das Verdauungssystem mit Neigung zu Blähungen und Durchfall, ein Hinweis, dass Ausleitung und Ausscheidung über den Darm ungenügend funktionieren.

Die Absonderungen sind grünlich oder grün-gelblich, z.B. grünlicher Auswurf, grünlicher Stuhl oder Erbrechen grünlicher Gallenflüssigkeit. Bei ausgeprägten Mangelzuständen hat sogar der Schweiß eine leichte Grünfärbung.

Entwickeln Sekrete wie der Speichel einen bitteren Geschmack, ist dies ebenfalls ein typisches Zeichen für Natrium sulfuricum. Es besteht außerdem eine Neigung zu Asthma.

Wichtige Einsatzgebiete von Natrium sulfuricum

Natrium sulfuricum ist das Schüßler-Salz für die Ausleitung und Ausscheidung.

Wichtige Einsatzgebiete sind:

 Ausscheidung von Giftstoffen, Stoffwechselendprodukten, Medikamenten

 Stoffwechselstörungen allgemein

 Entgiftung des Körpers

 Leber- und Gallebeschwerden

 Fettleibigkeit

 Blähungen mit Geruch von faulen Eiern

 grünlicher Durchfall, morgendlicher Durchfall

 rheumatische Beschwerden

 Wassereinlagerungen (Ödeme ärztlich abklären lassen!)

 Hautausschläge

 alte Wunden

 Kopfschmerzen nach Alkohol und Stress

Dosierung von Nr. 10

Bei akuten Beschwerden lässt man alle fünf bis zehn Minuten eine Tablette im Munde zergehen. Ebenso kann man zehn Tabletten Natrium phosphoricum in einem Glas heißem Wasser auflösen und langsam trinken. Dabei sollte man jeden Schluck möglichst lange im Mund behalten.

Eine Kur mit Natrium sulfuricum über etwa sechs Wochen ist sinnvoll für alle, die unter chronischen Stoffwechselproblemen leiden oder ihren Organismus entgiften möchten. Erwachsene nehmen dazu über den Tag verteilt sechs Tabletten.

Nr. 11 Silicea D12 (Kieselsäure)

Unter den Schüßler-Salzen hat Silicea (Acidum silicium) eine außerordentliche Bedeutung. Das zeigt sich an den zahlreichen Beinamen, die dem Salz gegeben wurden: Salz für Haare, Haut und Nägel, Bindegewebsmittel, Nervensalz, Salz der Bänder und Sehnen, Salz für Struktur und Halt.

Kieselsäure kommt in allen Zellen und Organen vor, insbesondere im Bindegewebe. Jedes Organ oder Organsystem, das für Halt und Struktur verantwortlich ist, benötigt Silicea. Das Salz sorgt für ein elastisches und festes Bindegewebe und ist ein wichtiges Regenerationsmittel für Haut und Haare. Das Salz gilt deshalb auch als „Anti-Aging-Mittel“ der Biochemie. Es stärkt Knochen, Knorpel, Sehnen und Bänder.

Das Salz ist außerdem notwendig zum Abbau von Harnsäurekristallen. Hintergrund: Erhöhte Harnsäurespiegel im Blut können einen Gichtanfall auslösen. Silicea bindet diese Stoffe und transportiert sie über die Lymphe ab.

Zudem unterstützt Silicea das Abstoßen von Fremdkörpern aus dem Körper und ist deshalb ein wichtiges Mittel bei Abszessen oder Fisteln. Das Mineralsalz öffnet die Abflusswege bei Eiterungen. Auch zum Nervensystem besteht eine enge Beziehung.

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