Umfang 200 seiten
Über das Buch
Franka lehnt sich gegen ihre verarmte, zerrüttete Familie und gegen die Enge ihres Bündner Dorfes auf. Mit achtzehn Jahren träumt sie von Freiheit und Abenteuer. Heimlich reist sie dem zwielichtigen Henry nach, der in Casablanca eine Bar eröffnen möchte. Als die heimatlichen Behörden davon erfahren, setzen sie alles daran, um Franka zurückzuholen. Sie unterstellen ihr ein haltloses, liederliches Leben. Franka wird unter Vormundschaft gestellt und in ein Erziehungsheim eingewiesen. Ihr gelingt die Flucht. Doch die Behörden lassen ihr keine Ruhe.
Der Roman spielt in den 1950er Jahren und beruht auf einer wahren Lebensgeschichte. Schauplätze der Handlung sind Graubünden, Bad Ragaz, Casablanca, Bern, Nizza.
Der Roman thematisiert ein unrühmliches Kapitel bündnerischer und schweizerischer Sozialgeschichte, das viele Menschen geprägt hat, noch gar nicht so lange her ist und bis heute nachwirkt. Bis in die 1980er Jahre gehörten willkürliche Entmündigungen und fragwürdige Einweisungsverfahren in institutionelle Einrichtungen bei Menschen unterer Schichten, die nicht den gesellschaftlichen Normen entsprachen, zum sozialstaatlichen Handeln.
Mit einem Nachwort von Historikerin Dr. Loretta Seglias
Ein schwieriges Thema wird durch den angenehmen Schreibstil der Autorin leicht lesbar umgesetzt. Das Schicksal der Protagonistin wird auf berührende Weise aufgezeichnet und lässt den Leser und die Leserin nicht mehr los. Mit einem Nachwort von Historikerin Dr. Loretta Seglias, das den Roman in den historischen und gesellschaftlichen Kontext verortet