Umfang 430 Seiten
0+
Über das Buch
Die Tragik der Moderne liegt nicht im Scheitern an Grenzen – sondern im Wunsch, keine mehr zu haben.
Ilsebill als tragische Leitfigur des 21. Jahrhunderts – zwischen postmodernem Überdruss, narzisstischer Gesellschaftsdynamik und kollektivem Sinnverlust. Sie steht am Ende nicht als Mahnfigur, sondern als tragisches Subjekt einer Epoche, in der das Versprechen von «alles ist möglich» ins Gegenteil kippt: «Nichts ist mehr genug.» Mit Helge und Ilsebill haben wir zwei Charaktere, die sich wunderbar als Spiegel für all die kleinen und großen Absurditäten des Lebens eignen: Arbeitswelt – Ehekrise – demente Eltern – spielsüchtige Kinder.
Die Ilsebill unserer Zeit ist aber auch ein Kollektiv: Sie ist keine Person – sondern ein vernetztes Ensemble aus Kapital, Technologie, Wissen und Glaube an Machbarkeit. Die Frage bleibt: Wer entscheidet, was wir uns wünschen dürfen? Und wer kontrolliert die, die Wünsche erfüllen können?
"Besiege Krankheit. Überwinde den Tod." «Verstehe das Gehirn. Manipuliere das Glück.» «Gib dem Menschen den Sinn, den er sich selbst genommen hat.»
Was bringt die Zukunft? Parasoziale Bindungen an robotische Verkörperungen und Maschinen mit emergentem Bewusssein? Ich liebe meinen ChatButt!
"Niemand will mich ficken. Niemand will mich retten. Niemand will mich zerstören. Nur ich bin da. Das fühlt sich an wie Erfrieren." (O-Ton Ilsebill)
Dann kam der Butt. Ein Fang, der nicht nur Netze füllte, sondern mein Leben. Und mit ihm kam sie. Ilsebill. Eigenwillig, scharf, voller Forderungen,
eine Frau, die mich lehrte, dass Liebe kein stiller Hafen ist, sondern Sturm und Strömung zugleich. «Einen Butt findet man nicht alle Tage»,
sagte ich mir oft. Und meinte damit sie. Ein Geschenk – und eine Prüfung. (O-Ton Helge)
Der vorliegende Text ist ein Protokoll im doppelten Sinn: Er hält einen Dialog fest, aber er protokolliert zugleich die Bewegung eines Denkens, das sich im Gespräch mit einer KI entfaltet.
