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Unnützes Wissen für Potter-Fans 2 – Die inoffizielle Sammlung

Als J. K. Rowling die Idee rund um Harry Potter bekam, war sie erst 25 Jahre alt.

Die Suche nach Magie

Eine Frage, die nie in den Büchern geklärt wird, aber viele interessiert: Woher weiß die Zauberwelt, wer magische Fähigkeiten besitzt und damit eine Einladung nach Hogwarts bekommt? In einem Fan-Interview klärte Potter-Autorin Rowling die Frage auf. Herauszufinden, welche Kinder mit magischen Fähigkeiten geboren wurden, sei demnach nicht die Aufgabe des Ministeriums für Zauberei. Stattdessen gebe es in Hogwarts eine magische Feder, die die Geburt eines neuen Zauberers erkennt und in einem Buch aufschreibt. Nach elf Jahren würden die Namen dann von Professor McGonagall herausgesucht und ein Brief an die Kinder verfasst.

Versteckte Details

Einige Filme erlauben sich ganz am Ende – während des Abspanns – noch einmal einen Spaß mit den Zuschauern. Auch in „Harry Potter und der Stein der Weisen“ ist ein kleines Detail eingebaut. Hier wird die Rolle Voldemorts nicht als solche betitelt, sondern mit „Der, dessen Name nicht genannt werden darf“ ersetzt.

Der perfekte Name

Gar nicht so einfach, für das was gesagt werden soll, auch die richtigen Worte zu finden. Noch schwieriger wird das Ganze, wenn es sich um die Bezeichnung für Dinge handelt, die es im realen Leben (bisher) gar nicht gibt. Um für eine ganz besondere Sportart den richtigen Namen zu finden, brauchte J. K. Rowling ganze fünf Seiten eines Notizbuches. Dort notierte sie allerlei Wörter mit „Q“, bis sie endlich auf „Quidditch“ kam. Sie wusste sofort, dass es dabei bleiben würde.

Indirekte Abwertung

Menschen, die keine magischen Fähigkeiten besitzen, werden in der Zauberwelt als Muggel bezeichnet. Im Allgemeinen hebt sich die Zauberergesellschaft zwar von den „normalen“ Menschen ab, lebt aber durchaus friedlich mit ihnen zusammen. In Frankreich allerdings schwebt eine leichte Abwertung in dem Namen für Nicht-Zauberer mit. Dort werden sie „Moldu“ genannt. Der Name stammt von „mou du bulbe“, was so viel bedeutet wie „weich in der Birne“.

Dunkler Humor

Im zweiten Potter-Teil, „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“, erfahren Fans endlich mehr zur Hintergrundgeschichte des Dunklen Lords. Unter anderem finden Harry, Ron und Hermine heraus, dass Tom Riddle in Hogwarts eine Auszeichnung gewonnen hat. Ron macht daraufhin den Witz, dass er diesen Preis sicher für die Ermordung der Maulenden Myrte bekommen habe. Was zu diesem Zeitpunkt aber noch keiner weiß: Tom war tatsächlich maßgeblich an dem Tod der jungen Hexe beteiligt.

Goldene Wahl

In einer Fantasiewelt geht man davon aus, dass viele Begriffe ebenfalls der Fantasie entspringen. Im Fall von „Harry Potter“ haben viele der verwendeten Begriffe aber eine tiefere Bedeutung. Selbst hinter dem Namen der Zaubererbank Gringotts steckt mehr, als sich anfangs vermuten lässt. Der Name stammt von dem englischen Wort „Ingot“, was so viel bedeutet wie „(Gold-)Barren“. Das „Gr“ am Anfang wurde noch dazu genommen, damit der Name mystischer und ein wenig einschüchternd klingt.

Erfolg nach einem Jahr

Die Harry-Potter-Bücher und -Filme gehören zu den erfolgreichsten Serien überhaupt. Den Erfolg, den die Reihe einmal bringen würde, hatte so aber niemand erwartet. Erst etwa ein Jahr nach der Veröffentlichung des ersten Potter-Buches wurde deutlich, welche Ausmaße das Phänomen „Harry Potter“ angenommen hatte. Der entscheidende Punkt, an dem Rowling ihr Glück bewusst wurde, war der Moment, in dem ein US-Verlag etwa 100.000 Dollar für die amerikanischen Rechte an dem Buch bot.

Kurz & knapp

Der bunte Süßwarenladen Honigtopf wurde für die Potter-Filme mit echten Leckereien und Zuckerfiguren bestückt. Damit niemand der Schauspieler heimlich vom Set naschte, behaupteten die Ausstatter, dass alles mit einem giftigen Lack überzogen sei – was in Wahrheit gar nicht stimmte.


Eine der häufigsten Fragen, die Rowling in den ersten Interviews gestellt wurde, war, wie man Hermines Namen im englischen Original eigentlich aussprechen sollte.


Das Shell Cottage, das Harry und seinen Freunden am Ende von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“ als Zuflucht dient, hat Muscheln statt Ziegel auf dem Dach. Über 4.500 Jakobsmuscheln wurden für das Set verwendet.

Doppelter Tod

Im Buch fällt Voldemort nach seinem Tod regungslos zu Boden. Im Film wird sein Tod aber dramatischer dargestellt: Voldemort beginnt sich langsam in kleine Partikel aufzulösen, die durch die Luft fliegen. Es wurde aber auch eine Szene gedreht, die der Buchversion sehr nahekommt. Warum sich die Macher für die Szene mit den Spezialeffekten entschieden, hatte vor allem einen Marketinggrund. Als der Film 2011 erschien waren 3D-Filme in den Kinos sehr angesagt. Daher gab es Potters letztes Leinwand-Abenteuer auch mit 3D-Effekten für die Zuschauer zu sehen. Eine Szene, in der der Darsteller einfach zu Boden fällt, hätte keinen großen 3D-Effekt gehabt. Kleine Partikel, die durch den Raum schweben, hingegen schon.

Aus Zwei mach Eins

Der britische Verleger Bloomsbury sicherte sich die Rechte an der Harry-Potter-Reihe. Zuvor erhielt Rowling zahlreiche Absagen anderer Verlage. Aber Bloomsbury war nicht der einzige Verlag, der Interesse an Potter zeigte. Auch die Verlagsgruppe HarperCollins war an dem Manuskript zu „Harry Potter“ interessiert. Rowling entschied sich letztendlich das Buch mit Bloomsbury zu veröffentlichen, da das Angebot besser war.

Falsche Schlange

Die Schlange, die Nagini in den Filmen darstellt, existiert im wahren Leben nicht wirklich. Nach und nach wurden ihr mehrere Eigenschaften gegeben, die sie noch grauenerregender wirken lassen sollten. Im letzten Film ist sie eine Mischung aus Python und Anakonda, die die Bewegungen einer Kobra und die Augen einer Viper besitzt.

Geheime Hilfe

Auf einer der ersten Pressekonferenzen wurde Harry-Darsteller Daniel Radcliffe die Frage gestellt, wer eigentlich Tom Vorlost Riddle sei. Er kannte die Antwort damals nicht. Seine Schauspielkollegen Emma Watson und Rupert Grint versuchten daraufhin, die Antwort auf einen kleinen Zettel zu schreiben und ihm „unauffällig“ zuzuschieben. Gar nicht so einfach, wenn die Weltpresse zuschaut.

Verkehrte Welt

Die Spezialeffekte in den Potter-Filmen sind nicht immer am Computer entstanden. So auch die Darstellung der Teufelsschlinge, die die jungen Zauberer bei ihrer Suche nach dem Stein der Weisen aufhält. Damit sich die Pflanze scheinbar von selbst bewegt, wurden die künstlichen Tentakel mit Hilfe von Fäden bewegt. Die Darsteller wurden von ihnen eingewickelt, dann wurde langsam an den Fäden gezogen, die die Tentakel wieder lösen. Am Ende wurde die Aufnahme rückwärts abgespielt, damit es so aussieht, als wickle die Pflanze sie ein.

Dauerhafter Besuch

In der Filmbranche ist es meist üblich, dass – sobald die letzte Klappe gefallen ist – die Sets wieder abgerissen werden. Da man bei „Harry Potter“ aber wusste, dass quasi im Jahresrhythmus weitergedreht werden würde, standen manche Sets dauerhaft für mehrere Jahre in den Studiohallen. Neben der Großen Halle und dem Gryffindor-Gemeinschaftsraum waren auch einige Abteilungen des Zaubereiministeriums feste Locations im Studio.

Krankenhaus für Zauberer

Das St. Mungo Hospital ist die erste Anlaufstelle für Hexen und Zauberer, wenn mal ein Zauber schief geht und in Verletzungen endet. Das Krankenhaus besteht aus fünf Stockwerken, die jeweils auf ein bestimmtes Krankheitsbild spezialisiert sind. Im Erdgeschoss wird sich um Utensilien-Unglücke gekümmert, während im ersten Stock die Patienten untergebracht werden, die an Verletzungen durch Tierwesen leiden. In den anderen Stockwerken werden ansteckende Krankheiten (2. Stock), Vergiftungen aller Art (3. Stock) und Fluchschäden (4. Stock) behandelt. Der fünfte Stock dagegen ist mit einer Cafeteria ausgestattet.

Schlangengrube

Die Kammer des Schreckens im zweiten Potter-Film ist mit einer Größe von etwa 80 mal 40 Metern eines der größten Sets der Filmreihe. Der riesige Nachbau wurde zwar nach dem zweiten Teil abgebaut, für den letzten Film wurde die Location allerdings noch einmal benötigt. Hermine und Ron steigen darin nämlich erneut in die Kammer hinab, um einen Basiliskenzahn zu ergattern. Das Set von Grund auf neu zu erbauen, wäre aber viel zu viel Arbeit gewesen. Deshalb wurde es für diese eine Szene digital gestaltet.

Kurz & knapp

Manche Schauspieler nehmen an Körpergewicht ab oder zu, um eine neue Rolle zu verkörpern. Voldemort-Darsteller Ralph Fiennes ging noch weiter und rasierte sich den Kopf, um den Dunklen Lord zu spielen.


Im Italienischen heißt Severus Snape „Severus Piton“ – eine Anlehnung an die Schlangenart Python.


Die Bezeichnung „Animagus“ setzt sich aus dem englischen Wort „Animal“ (Tier) und dem lateinischen „Magus“ (Zauberer) zusammen. Es ergibt sich also die Übersetzung: „tierischer Zauberer“.


„Harry Potter und der Stein der Weisen“ stand in Deutschland rund 50 Wochen an der Spitze der meistverkauften Bücher.

Der Mann mit vielen Namen

Aus dem Namen „Tom Vorlost Riddle“ wird im Deutschen das Anagramm „ist Lord Voldemort“. Damit dieser kleine Buchstaben-Trick auch in anderen Sprachen funktioniert, mussten die Übersetzer eines jeden Landes ein paar Änderungen an dem Namen des Dunklen Lords vornehmen. Das englische Original trägt den Namen „Tom Marvolo Riddle“, damit sich daraus „I am Lord Voldemort“ ergeben kann. Im Französischen dagegen, bekommt der, dessen Name (eigentlich) nicht genannt werden darf, einen wesentlich gewöhnlicheren Zweitnamen, dafür aber einen völlig neuen Nachnamen. Hier heißt er „Tom Elvis Jedusor“.

Genau hinsehen

Tierfreunde und Schlangen-Experten aufgepasst! Gleich im ersten Potter-Film versteckt sich in einer recht frühen Szene ein deutlicher Unterschied zu dem zugrundeliegenden Buch. Die Schlange, mit der Harry im Zoo spricht, ist nämlich eine Python. Im Buch dagegen teilt Harry diese ungewöhnliche Erfahrung mit einer Boa Constrictor.

Feinde der Vergangenheit

Die Schlacht um Hogwarts war der wahrscheinlich größte Kampf, dem sich Harry und seine Freunde je stellen mussten. Doch auch in der Vergangenheit haben die jungen Zauberer schon einige Kämpfe bestreiten müssen. Unter ihren Gegnern befanden sich Trolle, Werwölfe, riesige Spinnen und Dementoren. All diese Gegner begegnen ihnen in der großen Schlacht wieder – dieses Mal an der Seite von Voldemort persönlich. Ein Glück, dass die Zauberer schon aus ihren früheren Begegnungen mit diesen Kreaturen lernen konnten.

Diebe am Set

Einige der Schauspieler am Harry-Potter-Set versuchten immer mal wieder, ein paar der Requisiten mit nach Hause zu nehmen. Teilweise erfolgreich, teilweise wurden sie aber dabei erwischt und mussten die Dinge zurückgeben. Ein Mitarbeiter trieb es aber zu weit. Dabei handelte es sich um Adam Hill, kein Schauspieler, sondern ein Set-Mitarbeiter. Er schaffte es, über einen Zeitraum von etwa drei Monaten, Requisiten im Wert von über 40.000 Euro zu ergaunern. Unter den Errungenschaften waren Zauberstäbe, Krawatten, Wappen und allerlei andere Dinge. Hill versuchte anschließend die geklauten Gegenstände auf Ebay zu verkaufen – mit Erfolg. Bis er erwischt wurde, hatte er schon über 1.000 Geschäfte abgeschlossen.

Sportlicher Darsteller

Die Rolle von Hagrid wurde neben Robbie Coltrane noch von einem anderen Schauspieler verkörpert. Der über zwei Meter große Rugbyspieler Martin Bayfield schlüpfte in die Rolle des Halbriesen, wenn Szenen gedreht wurden, in denen Hagrids Gesicht nicht zu sehen war, seine Größe aber umso mehr betont werden sollte. Ein mechanischer Anzug mit einem mechatronischen Gesicht verstärkte den Größen-Effekt zusätzlich. Für Bayfield blieb es aber nicht nur bei dieser Rolle. Er spielte auch als Hogwarts-Schüler im Hintergrund verschiedener Szenen mit.

Wahre Figur

Die historische Figur Nicolas Flamel – in den Potter-Büchern als Miterschaffer des Steins der Weisen bekannt – gab es wirklich. Er starb allerdings bereits um 1418. Zu Lebzeiten wurde ihm die Entdeckung des Elixiers des Lebens zugeschrieben. Außerdem war er im 17. Jahrhundert als einer der einflussreichsten Alchemisten bekannt.

Kurz & knapp

Die große Zeder auf dem Friedhof von Godric‘s Hollow ist echt und fest verwurzelt. Da die Filmausstatter von dem Baum so beeindruckt waren, bauten sie das Set mit Grabsteinen und zusätzlichen Bäumen drumherum.


Laut J. K. Rowling steht die Farbe Grün in ihren Romanen oftmals für schwarze Magie.


Für Ollivanders Zauberstabladen im Film wurden etwa 17.000 Schachteln für die Stäbe gefertigt. Sie alle hatten eine Inventarnummer bestehend aus Runen und verschiedenen anderen Zeichen.


Die Schnecken, die Ron im zweiten Teil der Potter-Filme aus dem Mund fallen, sind Gummi-Attrappen mit den Geschmacksrichtungen Zitrone, Orange, Schokolade und Pfefferminz.

Ende nach dem ersten Buch

Auch wenn J. K. Rowling von Anfang an vorhatte, aus den Abenteuern von Harry Potter eine ganze Buchreihe zu kreieren, war der Verlag dieser Idee gegenüber eher skeptisch. Es sei erst einmal abzuwarten, wie sich das erste der Bücher verkaufe, bevor über Fortsetzungen geredet werden könne. Rowling hatte die magische Geschichte aber bereits so weit ausgebaut, dass sie ihrem Verleger erzählte, wie es mit Harry weitergehen sollte. Sie überzeugte und schuf so eine kleine Revolution in der Branche der Kinderbücher. Vor „Harry Potter“ war es eher unüblich, dass Kinderbücher mehrere Fortsetzungen bekamen, in denen die Hauptcharaktere älter wurden und sich veränderten.

Applaus für Hagrid

Am Ende des zweiten Films kehrt Hagrid nach Hogwarts zurück. Dort wird er mit lautem Applaus der Schüler in der Großen Halle empfangen. Auch Crabbe steht auf und setzt zum Klatschen an, wird aber kurz darauf von Malfoy wieder nach unten gezogen. Was nach einem sauberen Script aussieht, war komplett improvisiert. Es war ein Ausrutscher von Crabbe-Schauspieler Jamie Waylett. Er ließ sich von der Menge mitreisen und hatte vergessen, dass er das Klatschen vermeiden sollte. Malfoy-Darsteller Tom Felton erinnerte ihn daran – ganz in der Rolle – sich wieder zu setzen.

Spontaner Auftritt

Am Weihnachtsball kommt es zu einer ungewöhnlichen Szene. Orchesterleiter Professor Flitwick legt einen Stage Dive hin. Ursprünglich geplant war dieser Stunt nicht. Eigentlich scherzte der kleinwüchsige Schauspieler nur, dass es lustig wäre, wenn der Professor sich in die Menge stürzen und sich von ihr tragen lassen würde. Die Filmmacher fanden daran wohl gefallen und was als Scherz gemeint war, schaffte es tatsächlich in den Film.

Erfolg durch gute Arbeit

Rowlings absolute Priorität war es, die Potter-Bücher herauszubringen. Als auch Hollywood Interesse an der Geschichte über den jungen Zauberer bekundete, gab sie sich – wenn auch glücklich – vorerst skeptisch. In einem Interview erklärte sie, dass ein Film zur Geschichte sie sehr freuen würde, dass es aber nur dann erfolgreich werden würde, wenn es „richtig gemacht“ würde.

Zu viel Information

Prinzipiell freuen sich Fans darüber, dass die offiziellen Potter-Websites immer wieder neue Informationen zu der Zauberwelt teilen. Selbst J. K. Rowling höchstpersönlich äußert sich immer wieder zu Fragen oder Fan-Theorien. Ab und zu kommen dann aber Infos ans Licht, die vielleicht besser nicht erwähnt worden wären. Der Twitter-Account der „Wizarding World“ informierte die Fans zum Beispiel darüber, wie die Zauberer in Hogwarts ihr Geschäft verrichteten, bevor es Toiletten gab. Die Auflösung: Bis in das 18. Jahrhundert erleichterten sich die Zauberer einfach genau dort, wo sie gerade standen. Die Überreste konnten dann ganz leicht weggezaubert werden.

Ein Sessel auf der Flucht

In „Harry Potter und der Halbblutprinz“ versucht Professor Dumbledore, den einstigen Lehrer Professor Slughorn erneut zu einem Mitglied des Lehrstuhls in Hogwarts zu machen. Bei seinem Besuch findet er Slughorns Unterkunft allerdings verwüstet vor – ohne jegliche Spur des Professors. Zumindest scheint es so, bis Dumbledore ein bestimmter Sessel ins Auge fällt. Woran er erkennt, dass es sich dabei um seinen alten Bekannten handelt? Der Sessel hat Füße. Bei genauem Hinschauen können Film-Fans ebenfalls erkennen, woran sich Professor Slughorn verrät.


Die Todesser trugen nicht immer diesen Namen. Ursprünglich hatte Rowling den Namen „Ritter von Walpurgis“ vorgesehen.

Echte Potter-Münzen

In der Zauberwelt von „Harry Potter“ wird mit Knut, Sickel und Galleonen gezahlt. In der Muggelwelt greift man nach wie vor auf andere Zahlungsmittel zurück. Eine Verbindung zwischen der einen und der anderen Welt kann aber trotzdem durch Geld erreicht werden. Mit dem Erscheinen des ersten Potter-Films wurden 2001 auch echte Potter-Münzen in Großbritannien eingeführt. Die Gold-, Silber- und Nickel-Münzen trugen auf der einen Seite wie gewohnt das Abbild der Queen. Auf der anderen Seite war aber eine Kreation von J. K. Rowling zu sehen. Gedacht waren die Münzen zwar nur als Sammlerstücke, zahlen konnten Besitzer mit ihnen aber trotzdem. Auf der britischen Isle of Men sowie in ausgewählten Läden der britischen Hauptinsel wurden die Münzen als legales Zahlungsmittel akzeptiert. Einen finanziellen Nachteil brachte es den Sammlern allerdings ein: Der Einkaufspreis der Münzen lag bei etwa zehn bis vierzig britischen Pfund. Wollte man damit aber etwas zahlen, so entsprach der Wert der Münze gerade mal fünf bis fünfundzwanzig Pence.

Gestohlen oder doch davongeflogen?

Das fliegende Auto der Familie Weasley hat durch den zweiten Potter-Teil an Berühmtheit gewonnen. Für den Film wurde ein Ford Anglia in mehreren Ausführungen gebaut, um auch jede Anforderung zu erfüllen. Nach den Dreharbeiten sollte der Wagen allerdings nicht einfach verschrottet werden. Er wurde für eine Ausstellung in den „South West Film Studios“ nach St. Agnes verfrachtet – kam dort aber nicht an. Auf seinem Weg wurde das Auto gestohlen. Die Polizei war sich damals allerdings nicht ganz sicher, wie die Diebe das Fahrzeug entwendet hatten. Fahren konnte das Auto nämlich nicht. Sie hätten es also auf sehr aufwändige Weise von seinem Standort entfernen müssen. Später wurde das Auto verlassen am Carn Brea Castle, einer alten Festung in Falmouth, Cornwall, gefunden.

Codename: Potter

Damit die Geheimnisse des letzten Potter-Bandes nicht vorzeitig an die Öffentlichkeit kamen, wurden viele Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Eine davon: J. K. Rowling sendete das Manuskript nicht digital an ihren Verleger. Stattdessen druckte sie das Manuskript aus und übergab es – fast schon wie in einem Spionagethriller – ihrem Agenten am Heathrow Flughafen.

Der richtige Winkel

Wer die Potter-Filme vergleicht, wird feststellen, dass besonders im ersten Film viele Schnitte mit Kamerawechsel auftauchen. Der Hintergrund: Regisseur Chris Columbus ließ die Szenen mit den jungen Darstellern von verschiedenen Kameras einfangen. Je eine Kamera war auf Ron, Hermine und Harry gerichtet. Da die Schauspieler noch unerfahren waren und manchmal aus der Rolle fielen, konnte der Regisseur dank verschiedener Kamerawinkel immer genau den Schauspieler zeigen, der in dem jeweiligen Moment am authentischsten war.

Bedeutungsschwangerer Name

Manche Namen oder Bezeichnungen sollen beim Leser ein ganz bestimmtes Gefühl aufkommen lassen. Die Dementoren zum Beispiel sind für ihre geisterhafte Erscheinung und die skrupellose Art bekannt, wie sie ihren Opfern die Seele aus dem Leib saugen. Ein Name, der den Leser in Angst und Schrecken versetzt und ein mulmiges Gefühl verbreitet, ist hier deshalb die passende Wahl. Die türkische Bezeichnung für die Wächter von Askaban geht dabei sogar noch weiter: Sie beschreibt die Wesen mit den Worten dafür, was sie tun. Die „ruh emici“ können daher direkt mit „Seelensauger“ übersetzt werden.

Details in Schönschrift

Die Grafikabteilung fertigte unzählige Etiketten für viele Leckereien wie Kürbissirup oder Marmelade an. Dabei schrieben sie sogar das Mindesthaltbarkeitsdatum darauf, nämlich das Jahr in dem die Filme produziert wurden (2001 bis 2011).

Buttriger Genuss

Butterbier ist ein leckeres Getränk, dass die Schüler von Hogwarts immer wieder gern trinken. J. K. Rowling hatte sich das Getränk ausgedacht, unwissend, dass es ein solches Getränk im echten Leben tatsächlich gibt. Erstmals erwähnt wurde Butterbier in dem Buch „Die gute Magd für die Küche“ aus dem Jahr 1588. In dem alten Rezept bestand der Trank aus Bier, Zucker, Eier, Muskatnuss, Nelken und Butter.

Ein schlechter Tag

In „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ sieht Professor Trelawley ein schlimmes Ereignis voraus. Sie informiert einen Schüler, dass am 16. Oktober eintreten wird, wovor der Schüler sich am meisten fürchtet. Das Datum verbindet J. K. Rowling nicht ohne Grund mit negativen Ereignissen. Am 16. Oktober 1992 ging sie ihre erste Ehe ein. Diese verlief allerdings nicht sehr glücklich und endete schon nach 13 Monaten. Kein Wunder, dass sie gerade dieses Datum als schlechten Tag auswählte.

Einheitliche Zauberer

Eigentlich sollte es in den Filmen gar keine Schuluniformen geben. Mit Ausnahme der Mäntel und Zauberhüte natürlich. J. K. Rowling persönlich war der Meinung, dass die Schüler keine weitere Uniform tragen sollten. Die Macher überzeugten sie jedoch vom Gegenteil. Einer der Gründe: Es wäre zu aufwendig, über 400 junge Darsteller in den Filmen individuell einzukleiden. Ab Teil drei der Reihe sieht man die Schauspieler dann aber auch immer öfter mit Jeans und Pulli, anstatt Schuluniform.

Halbe Sachen

Beim Dreh des ersten Films waren es viele der jungen Schauspieler noch nicht gewohnt, vor der Kamera zu stehen. Deshalb wurden die Dreharbeiten immer wieder mit Schauspielunterricht unterbrochen. Am Set verbrachten die Darsteller deshalb nur die Hälfte der Zeit vor der Kamera. Die andere Hälfte wurde mit dem Unterricht verbracht.

Reiche Zauberer

Die meisten haben schon einmal von der berüchtigten Forbes-Liste gehört, die Jahr für Jahr die reichsten Leute der Welt aufführt. Die Liste existiert aber auch für fiktive Charaktere. Auf ihr zu finden: Lucius Malfoy. Der Zauberer nahm 2006 den 12. Platz auf der Liste ein und verfügt über ein geschätztes Vermögen von über einer Milliarde Dollar.

Kurz & knapp

„Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ ist einer der letzten großen Kinofilme, der in den USA noch auf VHS-Kassette erschien.


Band sieben ist das einzige Buch der Reihe, in dem kein Quidditch-Match stattfindet.


Für islamische Länder wurden die Speisen in den Übersetzungen öfter einmal abgeändert. Statt Schweineschinken landeten dann zum Beispiel Eier auf den Tellern der Zauberschüler.


Die Schauspielerin, die in der letzten Szene von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ Draco Malfoys Frau spielt, war die damalige feste Freundin des Draco-Darstellers Tom Felton.

Dumbledore mal Vier

Der Schulleiter von Hogwarts wurde von vier verschiedenen Schauspielern auf der Leinwand verkörpert. Der Ire Richard Harris spielte Dumbledore in den ersten beiden Filmen. Nach seinem Tod übernahm Michael Gambon die Rolle für die weiteren Potter-Filme. Da Dumbledore im siebten Film auch als Jugendlicher zu sehen ist, wurde mit Toby Regbo ein weiterer Schauspieler gecastet. Toby Regbo spielte den jungen Dumbledore dann auch in „Fantastische Tierwesen: Grindlewalds Verbrechen“. Dort zu sehen ist auch ein rund 40-jähriger Dumbledore, gespielt von Jude Law.

Magische Ungenauigkeit

In einem Brief, den Harry in den Büchern 1994 an seinen Patenonkel Sirius Black schreibt, erzählt er davon, dass Dudley eine PlayStation vor Wut aus dem Fenster geworfen habe. Zu diesem Zeitpunkt war die PlayStation in Europa aber noch gar nicht auf dem Markt. Die Konsole erschien erst 1995 in England. Vielleicht bekamen Familien, die Zauberer in ihrer Mitte aufnahmen, ja ein Sonderexemplar?

Ein Spiegel voller Geheimnisse

Der Spiegel Nerhegeb, den Harry in seinem ersten Jahr in Hogwarts zu sehen bekommt, birgt einige Geheimnisse. Potter-Fans wissen natürlich bereits, dass sein Name rückwärts gelesen „Begehren“ bedeutet. Auch dass er so heißt, weil er dem Betrachter nur das zeigt, was sein innigster Herzenswunsch ist, ist vielen bereits bekannt. Im Spiegel selbst verbirgt sich aber noch ein weiteres Detail, das im Film zu erkennen ist: Die Inschrift am Rahmen des Spiegels kann ebenfalls rückwärts gelesen werden und verrät seinen Zweck. „I show not your face but your heart’s desire“ („Ich zeige nicht dein Gesicht, sondern dein Herzbegehren“) steht dort.

Der Zauber hält an

Das Ende der Potter-Reihe ist noch lange nicht das Ende der Zauberwelt rum um Hogwarts und Co. Auch wenn Harrys Abenteuer zu Ende ist, gibt es noch allerhand über die Welt der Magie zu erzählen. Rowling hat deshalb auch nach der Veröffentlichung des letzten Potter-Bandes weitergeschrieben. In den digitalen Büchern werden Hintergrundinformationen zu Hogwarts und der Zauberwelt behandelt. Sogar einige Kurzgeschichten mit neuen Abenteuern gibt es – dieses Mal allerdings ohne Harry.

Langweiliges Leben

Harry verbrachte den Großteil seiner Kindheit bei seiner Tante und seinem Onkel im Ligusterweg. Im Film sollte die Straße langweilig und eintönig erscheinen, um die spießige Umgebung deutlich zu machen. Daher wurde vor jedem Haus das gleiche Auto geparkt. Zuerst wurde an einer tatsächlich existierenden Straße gedreht, später wurde die Straße dann aber mit fünf Häusern auf beiden Seiten zu einem im Studio nachgebauten Set.

Top-Secret

Für die Potter-Filme mussten unglaublich viele Requisiten gekauft werden. Dabei durfte aber nicht verraten werden, wofür die vielen Dinge eigentlich sind. Die Arbeit an den Filmen war schließlich noch nicht für die Öffentlichkeit bekannt. Assistenten dachten sich deshalb immer wieder Ausreden aus, warum sie so unglaublich viele Besen brauchen würden. Eine Assistentin erklärte den Verkäufern schlicht, dass sie eben viel zu fegen hätte.

Lehrer der Lügen

Gilderoy Lockhart übernimmt in „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ die Stelle als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Dass es sich bei den zahlreichen Heldentaten und Errungenschaften des gefeierten Mannes nur um Lügen handelt, erfährt der Leser erst gegen Ende des zweiten Potter-Bandes. Zuschauer des Films können aber schon vorab einige Hinweise erkennen. Ein Beispiel: Als Harry und Ron das Büro des Professors betreten, ist auf seinem Schreibtisch eine blonde Perücke zu sehen. Dass bei ihm also nicht alles so ist, wie es scheint, kann hier bereits erahnt werden.

Die magische Sieben

Der Zahl Sieben werden besondere magische Zauberkräfte nachgesagt. Daher müssen Harry und seine Freunde sieben Aufgaben in den Büchern meistern, um zu dem Stein der Weisen zu gelangen. Die Hindernisse wurden sich von den (vermeindlichen) Vertrauten Dumbledores und dem Schulleiter selbst ausgedacht. In dem Film fehlen jedoch zwei Aufgaben: Snapes Flaschenrätsel und ein Troll, der die Tür bewacht.

Voldemort als Nebencharakter

Quirrell-Darsteller Ian Hart kannte die Geschichte von „Harry Potter“ nicht, als er die Rolle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste im ersten Film bekam. Er ging in eine Buchhandlung, um den ersten Potter-Band zu kaufen und sich in die Geschichte einzulesen. Dort gab man ihm aber versehentlich das Buch zum zweiten Teil, „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“. Als Hart das Buch las, wunderte er sich schon, dass es sich bei seiner Rolle wohl um eine sehr kleine handeln müsse. Schließlich tauchte sein Charakter in dem Buch gar nicht auf. Erst später wurde dem Schauspieler klar, dass er als Widersacher im ersten Film eine sehr große Rolle an Land gezogen hatte.

Der Liebling der Kinder

Der Erfolg der Potter-Bücher ist unbestreitbar. Weltweit sorgten sie für Rekorde. Die „New York Times“ entschied sich deshalb, eine neue Richtung einzuschlagen. Die von ihr herausgegebene Bestseller-Liste für Bücher wurde praktisch von der Harry-Potter-Reihe überrannt. Etwa 80 Wochen am Stück blieben die Potter-Bücher auf der Liste, was den Herausgeber auf eine neue Idee brachte: eine separate Bestseller-Liste nur für Kinderbücher. Vor „Harry Potter“ gab es eine solche Liste nicht.

„Harry Potter“ in Langformat

Eine der ersten Schnittfassungen von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ war über drei Stunden lang. Die Version wurde für Marketingzwecke einem Testpublikum gezeigt. Da viele Erwachsene der Meinung waren, der Film sei zu lang, wurde für die Kinoversion rund 30 Minuten an Material entfernt. Darunter auch Szenen mit Peeves dem Poltergeist, der in der Endfassung des Films nicht mehr zu sehen ist.

Schulbücher in Sondergröße

Fast alle Bücher, die die Schüler in Hogwarts für den Unterricht brauchen, wurden von den Filmemachern entworfen. Neben einem individuellen Einband wurden auch die Seiten mit Inhalt gefüllt. Meist wurden die Bücher in zwei Versionen angefertigt: Einmal in Originalgröße, die die Schüler benutzten und zum anderen um 50 Prozent größere Exemplare. Diese Sonderexemplare wurden für Nahaufnahmen verwendet, bei denen das Handgeschriebene gut erkennbar sein musste. Zu sehen ist das beispielsweise, als Harry im Buch „Zaubertränke für Fortgeschrittene“ auf die Notizen des Halbblutprinzen stößt.

Der kostenlose Auszug ist beendet.