Viktor

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3.*

So in Gedanken versunken schaue ich die Montenièr an, die wie ein Schatten vor der milchweißen Fentsersilouette steht.

»Niemand versteht, weil niemand verstehen will!«, murmelt sie in die dimensionslose Leere der Welt hinter der Glasfensterfront.

»Wie bitte?«, fahre ich aus meinen Gedanken auf.

Sie antwortet nicht, dreht sich nur zu mir um und schaut mich mit ihren großen dunklen Augen ausdruckslos an.. »Was werden Sie jetzt tun?«, fragt sie mich.

»Setzen wir uns erst einmal«, antworte ich ohne auf ihre Frage einzugehen, denn genau dieselbe Frage stelle ich mir auch. Unschlüssig schaue ich mich im Raum um. Mein Gott, wie konnte sie hier nur leben? Die Wohnung, wenn man einen leerstehenden Büroraum eines Abrisshauses so nennen konnte, bot nichts, was einen längeren Aufenthalt möglich gemacht hätte. Außer dem Sofa, ein paar Packkartons mit notdürftig zusammengeworfenem Hausrat sowie diesem merkwürdigen Gerät mit der großen Metallspule entdecke ich nichts, was mir Anlass gegeben hätte, hier länger als einen Augenblick zu verweilen.

»Gibt es einen Anschluss hier, einen Zugang zum Netz?«. Sie stößt scharf und empört die Luft aus. »Wo denken Sie hin? Meinen Sie, ich will sie direkt hierher locken?« Ich schaue auf mein Arm-Pad, auf dessen Monitor nur ein weißes Rauschen zu sehen ist.

»Sie sind völlig isoliert hier?«

Sie nickt und ich meine, einen feuchten Glanz in ihren Augen zu entdecken. Das rührt mich zutiefst. Am liebsten wäre ich zu ihr hingegangen und hätte sie einfach nur getröstet. Aber erstens geht man seit Langem nicht mehr einfach zu einer Frau und berührt sie, ohne vorher eine Kontaktanfrage gesendet zu haben und zweitens begann ein Notprogramm in mir zu arbeiten, dass mich auch vor mir selbst schützen sollte.

»Ich bin Psychiater, wissen Sie?«

Sie lacht schrill und kurz auf und ich meine, die Spur eines Anzeichens ihres Wahnsinns erkennen zu können.

»Sie meinen, Sie waren Psychiater!«

Ich schlucke. Es ist, als wäre plötzlich alle Energie aus mir gewichen und ich fühle, wie meine Beine weich werden.

»Ja, ich fürchte, Sie haben recht. Ich, ich muss mich setzen.«

Bis eben zu dem Moment war ich Psychiater gewesen. Auch dieses letzte Teilstück meiner Existenz zerbröselte nun zu feinem illusionären Staub. Was eigentlich blieb übrig, wenn alle Illusionen zerstört waren, mit denen man seine Existenz notdürftig gefüllt hatte?

Ich spüre ihren Arm um meine Schulter. Als ich aufblicke, stelle ich fest, dass wir auf dem Sofa sitzen und sie mich sanft berührt. Wie wir dahin gekommen waren, kann ich nicht sagen, doch auch mir laufen die Tränen über die Wangen. Meint Gott, wie lange habe ich nicht mehr geweint?

Sie will ihren Arm zurückziehen, doch ich fasse schnell nach ihrer Hand auf meiner Schulter. »Nein, nicht, bitte, es tut so gut, bitte lassen Sie ihre Hand dort liegen!«

Ich schließe die Augen und spüre die Berührung des fremden Körpers. Es ist, als wenn aus ihrer Hand ein Strom von Wärme in mich fließen würde.

»Sie Armer!«, flüstert sie, entzieht mir dann aber doch sanft ihre Hand. Ich kann nicht mehr an mich halten und breche in ein verzweifeltes Weinen aus, krümme mich zusammen und verberge mein Gesicht in meinen Händen. Als ich wieder zu mir komme, sehe ich sie wie vorher wieder in der Nähe des Fensters stehen und mit verschränkten Armen hinaus in die Leere sehen.

»Sie sind ein Controller, nicht wahr?«

Ihre Stimme hat einen harten, verbitterten Klang angenommen.

»So sagt man wohl«, nicke ich.

»Sie haben ihn getötet!«, flüstert sie.

»Ich?«

Sie stößt einen spitzen Lacher aus. »Nein, die!«

»Die?«, frage ich verständnislos.

Sie schweigt. »Sie haben ihn einfach umgebracht«, fährt sie fort, ohne auf mich zu achten. »Kaltblütig abgeschlachtet.«

Ich warte auf eine Erklärung, die nicht zu kommen scheint.

»Was werden Sie jetzt tun?«, fragt sie mich nochmals.

»Ich kann nicht mehr zurück, nicht wahr?«, frage ich, weil mir dies langsam klar wird.

»Vermutlich nicht.«

Ratlos schaue ich mich nochmals im Raum um. »Wie kommt das hier her?«, frage ich sie mit dem Blick auf das technische Ungetüm in der Mitte des Raumes.

»Schweigen Sie!«, fährt sie mich an, geht dann mit einigen entschlossenen Schritten auf mich zu, hält mir drohend ihren Zeigefinger vor das Gesicht und stößt mit vor Wut verzerrtem Mund zischend aus. »Niemand, verstehen Sie, niemand darf erfahren, dass es so etwas überhaupt gibt! Verstehen Sie? Niemand!« Sie verharrt in dieser Geste, bis sie aus meiner Reaktion herauslesen kann, dass ich sie verstanden habe.

Ich nicke, erschrocken über die Gewalt ihres plötzlichen Ausbruches. Ich bin beeindruckt, weil ich eine derartige Energie bei ihr gar nicht vermutet hätte.

»Was also werden Sie jetzt tun?«, fragt sie mich nochmals fast zischend.

»Wir sind zu weit gegangen, nicht wahr?«, entgegne ich ratlos.

Sie nickt. »Ich bin zu weit gegangen. Mein Gott wie konnte ich nur so töricht sein? Ein Controller!!«

»Von mir haben Sie nichts zu befürchten«, versuche ich es.

Sie fährt herum. »Mann, begreifen Sie es denn nicht? Es sind nicht Sie, den ich fürchte. Es sind die Leute, die Sie zu mir geführt haben!«

»Ich bin nicht zu Ihnen geführt worden!«

»Mein, Gott, wie naiv kann man denn sein?«, fährt sie auf.. »Glauben Sie etwa, Sie könnten auch nur einen Schritt tun, ohne dass Sie manipuliert werden?«

»Glauben Sie mir«, entgegne ich entschieden. »Ich wollte Sie treffen und ich habe alles unternommen, um ihnen zu entkommen!«

4.*

Der Plan reifte damals langsam in mir heran. Ja, ich hatte beschlossen, die Montenièr dennoch aufzusuchen! Doch zuerst musste ich einige Vorbereitungen treffen.

Zunächst einmal musste ich mir über meine eigenen Motive klar werden, schließlich war ich offiziell nicht mehr mit dem Fall betraut, solange ich das Hausverbot im Amt hatte. Wenn ich mir über meine Motive nicht klar war, konnte ich auch nicht einschätzen, welches Risiko ich eingehen wollte. Denn ein Risiko würde ich eingehen, das war mir klar. Oder besser gesagt, ein Risiko würde ich eingehen wollen, es drängte mich geradezu nach dem Risiko. Ich würde es ihnen schon zeigen! Rache! Ja, es war der pure Rachegedanke, der mich trieb. Rache für die erlittene Schmach, für die Demütigungen. Rache für die monatelangen Frustrationen, wenn ich aus meiner Bürotür trat und diese Tür gegenüber sah. Rache für die schlaflosen Nächte, in denen ich in meiner Fantasie alle meine Vorgesetzten niedergekämpft hatte, um dann, sobald der Monitor meldete, dass es Zeit sei aufzustehen, dass es Zeit sei unter die Ultraschalldusche zu gehen, das Frühstück aus dem Küchenautomaten zu ordern, die Vergeblichkeit meiner Wut zu erkennen. Den Monitor anzuschalten, um den täglichen Stand der PC-Quians zu prüfen, nicht an die gescheiterte Ehe zu denken, nicht an die Zeit nach Dienstschluss zu denken. Wut und Rache für alles einschließlich mich selbst und meiner Unfähigkeit, jetzt selbst stellvertretender Referatsleiter zu sein!

Außerdem erinnerte ich mich an die Zeit meiner kindlichen Katz-und-Maus-Spiele mit meinen Schulkameraden. Geschwister hatte ich nicht, genauso wie die meisten anderen Kinder. Es war bereits die Zeit, als es schwer wurde, überhaupt eine Partnerschaft einzugehen. Die Zeit, in der bereits die plumpe Frage nach dem Weg oder ähnlichen Alltäglichkeiten an eine Frau für einen Mann zu einer juristischen Verwicklung wegen versuchter sexueller Nötigung führen konnte. Die Zeit, als unsere Eltern glücklich sein konnten, wenn sie es schafften, die Familie mit dem Zweit- oder Drittjob über Wasser zu halten, weil durch die Automatisierung maximal schlecht bezahlte Halbtags- oder Stundenjobs zur Verfügung standen. An Kinder war da gar nicht wirklich zu denken. Trotzdem spielten wir Katz und Maus miteinander, indem wir versuchten, einander mittels GPS-Peilung aufzuspüren. Ich würde es mit einer Neuauflage versuchen und ihnen entwischen. Ich würde...

Der Monitor plingte und zeigte ein eingehendes Videochat von Erwin an. Das ließ mich augenblicklich wieder zu mir kommen. Mürrisch klickte ich au. »Zustimmen«.

Erwins zerzauste Visage erschien auf dem Monitor.

»Hallo, Krongold.«

»Herr Krongold, wenn ich bitten darf!«

Er räusperte sich. »Äh, ja, Herr Krongold. Ich möchte mich nach Ihrem Befinden erkundigen. Geht es besser?«

»Ja, besser. Glänzend, ja glänzend!«

»Glänzend? Oh fein, ja fein. Weil...«

»Ja?«, forschte ich und verspürte eine leise Warnung in mir aufsteigen. »Weil...?«

»Nun ja, wir haben einige respektable Piks in ihrem Aggressions-Score festgestellt. Sie machen doch keine Dummheiten?«

»In meinem was?«, fragte ich verblüfft nach.

»Aggressions-Score«, wiederholte er, als sei dies die größte Selbstverständlichkeit der Welt.

»Was soll das bedeuten?«

»Ihre Werte, Ihre Werte gehen signifikant aus dem Normalbereich.«

»Wie kommen Sie an... meine ‚Werte‘?«

»Ach so«, er hüstelte. »Nun ja, ich dachte Sie seien vom Fach. Über Ihr Pad natürlich. Es ist Teil Ihrer Auflage. Wir kontrollieren einige Ihrer Parameter, um Sie zu schützen!«

»Zu schützen, wovor?«

»Äh, vor Gefährdungen.«

»Gefährdungen!«, echote ich. »Gefährdungen!«

Er machte eine unwirsche Bewegung. »Ich habe leider keine Zeit, dies mit Ihnen zu diskutieren. Sie sollten als Psychiater wissen, dass Menschen in Isolation zu depressiven Kurzschlusshandlungen neigen können. Das brauche ich Ihnen nicht zu erklären. Ich wollte mich einfach davon überzeugen, dass Sie nicht gefährdet sind, weil Ihre Erregungsparameter auf erhöhte Werte gestiegen sind.«

 

»Dann wären Sie mich und das Problem doch los!«, maulte ich, obwohl mir bewusst wurde, dass ich mich wie ein Trottel verhielt. ‚Nimm dich zusammen! Nimm dich zusammen!‘ ermahnte ich mich, hielt kurz die Luft an und atmete dann langsam wieder aus.

»Okay, Sie haben wieder einmal recht. Keine Sorge, ich bin verärgert, das ist wohl wahr, aber ich neige nicht zu Selbstmordgedanken.«

»Fein, dann ist es ja gut. Ich habe Ihnen eine weitere App freigeschaltet und möchte, dass Sie sich diese runterladen. Das gibt weitere Bonuspunkte. Im Übrigen hat sich etwas getan. Ihr Fall ist nun der übergeordneten Instanz zugestellt worden. Wir können also bald mit einer Entscheidung rechnen, ob Anklage erhoben wird.«

»Das ist ein Witz oder?«

Er lächelte süßsauer. »Ich weiß, dass es Ihnen nicht gefällt...«

»Was ist das für eine Justiz, die nicht die Täter, sondern die Opfer bestraft?«

»Das ist leider bei der Terrorismusfrage nicht immer einfach zu beantworten. Sie wissen, dass davon viel mehr als ein Einzelschicksal abhängen kann.«

»Sie wollen, dass ich für meine Inhaftierung noch dankbar bin?«, fauchte ich.

»Ich will gar nichts, sondern bin lediglich zu Ihrer Unterstützung da, das ist mein Job. Ihr persönliches Schicksal geht mir ehrlich gesagt am Arsch vorbei. Guten Tag.«

Damit schaltete er sich ab. Eine Weile starrte ich sprachlos auf den Bildschirm, der jetzt den Download einer neuen App signalisierte, um die ich nicht gebeten hatte.

»Sie haben nun die Möglichkeit, sich 15 PC-Quians gutschreiben zu lassen, wenn Sie den Code, der im Laufe der Sendung eingeblendet wird, bestätigen. Viel Vergnügen!«, signalisierte eine virtuelle Sprecherin. Ich fragte mich, ob bei Frauen vielleicht ein attraktiver männlicher Sprecher eingeblendet würde. Musste ich mal bei Gelegenheit jemanden fragen. Bevor ich auf den Startknopf drückte, beschloss ich jedoch erst einmal meine häuslichen Angelegenheiten zu ordnen, denn mein Entschluss stand fest, dass ich die Initiative nun wieder selbst ergreifen musste.

Auf dem Weg zum Schmutzwäschebehälter orderte ich ein Standardmenü vom Imbiss, das mir heute die Softwarefirma ‚Interglobal‘ offerierte, um gleichzeitig auf eine neue Spielkonsole hinzuweisen. Der Startknopf des Wäschebehälters leuchtete blau, was bedeutet, dass neues Waschpulver geordert werden musste. Hier konnte ich mich zwischen drei Angeboten verschiedener Konzerne entscheiden. Ich nahm den, bei dem es die meisten PC-Payback-Quians gab. Der Behälter entleerte sich in die Waschanlage, die sich sofort mit einer Bestätigung der Waschmittelfirma über den Kauf einer Sechsmonatspackung ihres Waschmittels bedankte, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass auch weitere interessante Angebote in ihrem Programm seien. Durch die Wahl der Taste. »Später anzeigen« sprang das Waschprogramm dann endgültig an. Im Sanitärbereich meldete sich die Toilette mit der Meldung, dass ein neuer WC-duft zur Verfügung stünde. Sofern ich die Restbestände, vier Packungen einer anderen Firma, umtauschen wolle, könne ein Sonderpreis mit mir vereinbart werden. Ich cancelte, denn Duft erzeugte ich bereits selbst genug. Der Handtuchspender zeigte an, dass noch genügend saubere Handtücher für mindestens zwölf Wäschen vorhanden seien, was mich beruhigte. Auch der Wasserspülkasten der Toilette meldete, dass ich für noch über vier Monate Restlaufzeit des Abonnements von biologisch gereinigtem Recyclingwasser verfügen dürfte, allerdings könne mir ein Frühbucherrabett von 3 % gewährt werden, wenn ich jetzt bereits einer Verlängerung zustimmte. Ich tat ihnen den Gefallen, was mir mit einigen weiteren Payback Quians zusätzlich honoriert wurde. Dermaßen geläutert öffnete ich den Serviceschacht, wo ein garantiert schweinefleischfreier, weil ohnehin nur aus synthetischem Fleisch bestehender Döner serviert wurde. Seit mit der massenhaften Einwanderung arabisch und afrikanisch stämmiger Menschen, die die zahlenmäßig angestammte Bevölkerung schnell überwogen, auch teilweise deren Sitten und Gebräuche übernommen wurden, war die Speisekarte üblicherweise bereinigt worden. Zwar konnte sich die islamische Religion nur etwa 50 Jahre halten, bis di. »China National Chemical Corp (ChemChi)«, die weltweit die dominierende Rolle bei der Nahrungsmittel- und Saatgutkontrolle übernommen hatte, die Staatsgeschäfte führte, aber einige Überreste fanden sich immer noch im alltäglichen Umgang. Als das synthetische Fleisch aufgrund der Nahrungsknappheit die früher übliche Masttierhaltung ersetzte, erledigten sich allerdings auch die neuen Ernährungsvorschriften sehr schnell. Richtiges Tierfleisch war eine Rarität und sehr teuer. Insofern war es schon ein Wunder, es in einem so heruntergekommenen Restaurant wie dem ‚Fleur‘ damals angeboten bekommen zu haben. Es gab wohl einen florierenden Schwarzmarkt für so etwas.

Das Getränk, welches dem Menü gratis beigefügt war, ein isotonischer Drink namen. »Blue fish« oder so, ließ sich erst öffnen, nachdem man das Einverständnis zur Verwendung der IP Nummer zu Werbezwecken mittels Chip bestätigt hatte, schmeckte aber genauso fad wie alle anderen derartigen vollsynthetischen Gebräue.

Dennoch ließ ich es mir schmecken, denn ich merkte, dass ich ausgehungert war. Dann erst lehnte ich mich in meinen Liegesessel zurück und drückte den Startknopf der App.

Im Einzelnen weiß ich gar nicht mehr, was der Inhalt der App war. Ich folgte nur, beinahe automatisch, den immer wieder zwischengeschalteten Anweisungen, auf den Bildschirm zu schauen, weil das Programm mittels Pupillenkontrolle meinen Interesselevel überprüfen wollte, der meist im gelben Bereich lag. Das ergab zwar weniger PC -Payback Quians, aber ich wollte die Zeit nutzen, um über mein weiteres Vorgehen nachzudenken, muss dann aber eingeschlafen sein.

Ich erwachte einige Zeit später erfrischt und beschloss, Tennis zu spielen.

Wieso Tennis?

Ich hatte noch nie Gefallen an diesem Spiel gefunden. Dennoch meldete sich in mir unaufhörlich der Gedanke, ich könne es doch einmal versuchen. Der Monitor merkte offensichtlich, dass ich wieder aufgewacht war und fragte nach meinen Wünschen. Es waren verschiedene Möglichkeiten aufgeführt, mit denen ich die Freizeit ‚würzen‘ könnte. Ganz oben und gelb unterlegt blinkte die Eingab. »Tennis.« Warum sollte ich es nicht einmal versuchen? Ich betätigte den Button Probespiel, was einige Quians kostete, aber dafür einige Payback-Punkte gutschrieb. Die Order an das AuTaX setzte das Programm selbstständig ab. Ein grüner blinkender Punkt im Kontrollfenster zeigte mir, dass Erwin zugestimmt hatte. Wenig später befand ich mich in der Tennishalle, die bereits von außen durch eine gewaltige Leuchttafel auf sich hinwies. Lächelnde Tennis Champions auf animierten 3D-Monitoren wiesen den Besuchern den Weg ins Innere des Sportpalastes, der recht gut besucht schien. Über den Check in - Portalen waren die derzeitigen Punktstände der gegenwärtigen Spieler angegeben. An dem Empfangsterminal wurde, nachdem man sich mittels Chip und Irisscan identifiziert hatte, zuerst das Bewegungsprofil der letzten dreißig Tage aus meinem Arm-Pad ausgelesen, was ein Ergebnis im tiefroten Warnbereich erbrachte. Offenbar war der Computer der Meinung, dass ich den letzten Monat im katatonen Koma verbracht haben musste, was soviel bedeutete, dass sich sogar ein Stein mehr bewegt als ich.

Auch die Körperfett- und Muskelanalyse ergab nichts Aufbauenderes. Mein biologisches Körperalter wurde mit etwa 20 Jahren älter, als ich tatsächlich war, geschätzt, mit entsprechend verkürzter Lebenserwartung. Daraufhin erhöhte sich die Prämie meiner Krankenversicherung um ganze 10 Quians pro Monat ebenso wie die Raten meiner Lebensversicherung. Allerdings wurde mir tröstend mitgeteilt, dass ich durch regelmäßigen Besuch der Anlage auch zu einer Verminderung meines Risikoprofils beitragen könne mit dem Ergebnis geringerer monatlicher Raten. Ich habe nur nicht ausgerechnet, ob dies mit den Kosten des Besuches der Anlage wirklich zusammengenommen zu einer verminderten Gesamtbelastung führen würde.

An den weiteren Terminals konnte man sich verschiedene Spielvarianten aussuchen. Ich tippte auf Anfänger. Danach geleitete mich eine recht sportlich durchgestylte Servicedame zum Service Point, wo ich zwischen verschiedenen Modellen an Schuhen, sportgerechter Kleidung und Tennisschlägern auswählen sollte. Meine Wahl fiel wiederum auf den Anbieter, der die meisten Payback-Punkte versprach. So ausgerüstet fand ich mich bald in meinem Tennis Court wieder. Dies ist ein etwa 10 mal 10 Meter großer Raum, in dem ein mechanischer Schläger hinter einem Netz montiert, meine dilettantisch geschlagenen Bälle zurückschlägt. Nach etwa 10 Bällen schaltete er selbsttätig auf den Lernmodus um. Danach gelang es mir wenigstens einige der automatisch zurückgeschleuderten Bälle zu erreichen. Schon nach wenigen Minuten war ich in Schweiß gebadet, meine Lunge schmerzte und meine rechte Seite stach, so dass ich pausieren musste. Der Handtuchhalter bot mir gegen ein geringes Entgelt ein frisches Papierhandtuch an und ich nahm auch das Angebot des Getränkeautomaten an, der mir wiederum ein Abonnement für einen Sportdrin. »Tennis fit« unterbreitete, welches ich jedoch ausschlug. Ich setzte mich auf die Ruhebank außerhalb des Courts und fragte mich, was zum Teufel mich dazu getrieben hatte, Tennis zu spielen, während ich in die gläsernen Fronten einiger anderer Tennis Courts den Spielern und Spielerinnen zuschaute, die offenbar geübter waren als ich. Langsam wichen die Schmerzen in meinen Lungen und mein Puls beruhigte sich wieder. Ich beschloss, es für heute genug sein zu lassen und den Sportpalast ein wenig zu durchstreifen. Ein Monitor über den Courts zeigte verschiedene Betätigungsmöglichkeiten. Neben Golf, das man auf einem virtuellen Feld spielte, konnten noch Pferderennen auf mechanischen Pferden, Laufbänder und natürlich Fitnessgeräte benutzt werden. Im Swim and Diving Room war es sogar möglich, mittels einer Tauchausrüstung gegen einen Tauchroboter im Strömungskanal anzuschwimmen. Eine Sportart, die im chinesisch dominierten Fitnessgeschäft nicht fehlen durfte, war das Tischtennis. Auch hier schien dasselbe Prinzip wie beim Tennis realisiert zu sein. Aber der automatische Schläger war mir schon beim einfachen Hinschauen zu schnell, so beschloss ich, dies gar nicht erst zu versuchen. Ich würde mich einmal beim Golf umschauen, diese Sportart schien wie geschaffen für mich. Ich wandte mich einem der Laufbänder zu, die zu den oberen Etagen führten, wo es recht belebt war. Sportlich gekleidete Besucher kamen mir entgegen oder betraten hinter mir das Band. Wie in der Öffentlichkeit üblich, fand man es unhöflich, andere Besucher direkt anzusprechen. So versuchte man den Blicken derjenigen, die den eigenen Weg kreuzten, höflich auszuweichen. Für Kontaktanfragen kann man das Arm-Pad, wie auch sonst üblich, benutzen, da die Chips der Vorbeigehenden sich automatisch melden, wenn Gesprächsbereitschaft besteht. Ich wurde nicht angepingt und ich wollte auch niemanden sprechen. Allerdings verweigerte mir der Türautomat am Golfplatz den Zutritt mit der Begründung, dass mein Fitnesslevel noch zu gering sei und erst der gelbe Basisbereich zum Eintritt berechtige. Gegebenenfalls könne ein Aufpreis den Zugang ermöglichen. Dieser war jedoch in meinem Fall astronomisch hoch und Erwin verweigerte bei einer probeweisen Anfrage seine Zustimmung.

Mir reichte es nun langsam, insbesondere, da ich inzwischen an der ordnungsgemäßen Funktion meines Verstandes zweifelte, ein solches Etablissement überhaupt aufgesucht zu haben. Nachdem ich mich aller Utensilien wieder entledigt hatte, zog ich es vor, statt einen Regenerationsdrink mit Muskelaufbauproteinen an der Sportsbar zu mir zu nehmen, ein AuTaX zurück zu bestellen. Ich sehnte mich nach dem Schutz meiner heimischen Abgeschiedenheit.

Während das AuTaX gemächlich durch die nächtliche Stadt trieb, fragte ich mich, über was ich eigentlich hätte nachdenken wollen, bevor ich vor der App eingeschlafen war? Ich konnte mich ums Verrecken nicht mehr daran erinnern, wusste jedoch noch, dass es etwas von äußerster Wichtigkeit gewesen sein musste.

Nachdenklich ließ ich die Stadteindrücke an mir vorbeigleiten. Die wenigen Menschen, die sich in diesem Bezirk bewegten, waren meistens Sicherheitskräfte auf Elektro-Scootern. Jeder Bezirk ist streng abgeriegelt gegen andere Bezirke. Der Durchgang von einem in den anderen Bezirk geschieht über Check-Points, die eine persönliche Identifizierung erfordern, was jedoch von den AuTaX automatisch geschieht. Andere individuell gesteuerte Fahrzeuge werden an Mautpunkten vorbeigeleitet, die die Chipdaten des Fahrers und aller Insassen aufnehmen. Bezirke, die nur den besser gestellten Sozialschichten vorbehalten sind, können auch von AuTaX nur mit einer Sondergenehmigung befahren werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Einwohner dieser Bezirke nicht durch Angehörige niedriger Sozialschichten belästigt werden. Das stellt für mich insofern keine Schwierigkeit dar, als ich selbst in einem Bezirk der Mittelschicht wohne, wo auch das Amt liegt, ebenso wie der Sportpalast, so dass ich die Bezirksgrenze praktisch niemals überqueren muss. In sozial niedrigere Bezirke zu fahren stellt an sich kein Problem dar, es wird jedoch auch nicht empfohlen, da die Sicherheit dort nicht hundertprozentig garantiert werden kann. Deshalb wunderte ich mich, dass das AuTaX plötzlich einen Weg einschlug, der offensichtlich nicht auf meinem berechneten Kurs lag, sondern in den 14. Bezirk einfuhr, der an der Grenze meines Bezirkes liegt, den übelsten Ruf genießt und an meiner jetzigen Situation Schuld war. Zuerst spekulierte ich, dass ein Verkehrshindernis auf der berechneten Route zu diesem Umweg zwang. Als die Gegend jedoch immer unwirtlicher wurde, die Fahrt nicht wieder in meinen Bezirk zurückgehen wollte, wurde ich langsam unruhig. Versuchsweise drückte ich die Stop-Taste, die normalerweise das Fahrzeug auf die Standspur lenkt.

 

Nichts geschah!

Nicht einmal ein Bestätigungssignal erschien. Ich begann Panik zu bekommen. Mein Versuch, über mein Arm-Pad Kontakt mit Erwin aufzunehmen scheiterte ebenfalls, da keine Verbindung zum Hauptserver aufgebaut wurde. Das Netzsymbol zeigte zwar Empfang, aber der Verbindungsmodus konnte nicht wieder hergestellt werden. Ein Knopfdruck auf die Türautomatik führte zu keinem Ergebnis, was insofern nicht weiter verwunderlich war, weil sich die Türen nur bei Stillstand des Fahrzeugs öffnen ließen. Ich schaute mich hektisch nach allen Seiten um.

In diesem Bezirk huschten einige Gestalten über die Gehwege und verschwanden im Schatten der Häuserfronten, sobald sich das AuTaX näherte. Von Sicherheitskräften war nicht viel zu sehen außer einigen Polizeidrohnen hier und da, die über den Straßen kreisten.

Ich war ein Gefangener in einem wild gewordenen AuTaX!

Entschlossen drückte ich den Not-Haltknopf, wieder ohne Ergebnis. Verzweiflung packte mich. Ich versuchte, die Tür mit Gewalt zu öffnen, indem ich mich mit aller Kraft dagegen lehnte. Sie rührte sich keinen Millimeter. Auch der Versuch die Frontscheibe mit den Füßen herauszudrücken, indem ich mich halb liegend dagegen stemmte, fruchtete nicht. Die Straßen, durch die ich fuhr, waren mir völlig unbekannt, die Gebäude in einem immer desolateren Zustand je weiter die Fahrt ging. Schließlich bog das AuTaX in eine finstere Seitenstraße ein, in der ein riesiger Abrissbagger den Weg versperrte. Die gewaltige Maschine, deren Kettenräder allein die Höhe des AuTaX mehr als zweimal überragten, stand drohend dort wie ein in Agonie erstarrtes Monster, das soeben im Begriff war, mit seinem gewaltigen Metallarm ein mehrstöckiges Gebäude in Schutt und Asche zu zerlegen, und versperrte den Weg. Ich schrie vor Schreck auf, den sicheren Aufprall und Tod vor Augen, als das AuTaX plötzlich mit einem so scharfen Ruck zum Stehen kam, dass ich unsanft gegen die Frontscheibe geschleudert wurde. Immerhin schien noch irgendetwas an dem Fahrzeug zu funktionieren! Erleichtert rieb ich mir den gestauchten Ellenbogen und wartete darauf, dass sich mein Herzschlag beruhigte. Die Tür des AuTaX öffnete sich mit dem bekannten kleinen zischenden Geräusch der Hydraulik, dann rührte sich nichts mehr. Kühle Abendluft strömte in die Kabine.Was mir als erstes bewusst wurde, war das völlig Fehlen von Geräuschen. Nichts regte sich!

Vorsichtig schaute ich durch die geöffnete Tür, wie eine Maus, die jeden Augenblick fürchtet, eine Katze könne auftauchen. Ich war wohl in einem Abrissviertel gestrandet. Derer gab es in den älteren Bezirken viele. Die marode alte Bausubstanz musste dem erhöhten Raumbedarf einer wachsenden Großstadt weichen. Obwohl die Metropole bereits gut ein Zehntel der gesamten Republik umfasste, war Wohnraum immer noch knapp und noch knapper war Büroraum. Ein Hochhaus unter 20 Stockwerken galt als unwirtschaftlich und wurde nach der neuen Agenda von ‚ChemChi‘ zum Sanierungs- oder Abrissobjekt erklärt. Ganze Viertel wurden aus der Architekturgeschichte gestrichen. Die Neubaugebiete erhielten die neue Straßen- und Sicherheitsarchitektur nach den Vorgaben des 86. Planungsbeschlusses. Dieser beinhaltete, dass in den neuen Vierteln ausschließlich das AVS, das Automatisierte Verkehrssystem, erlaubt war und ein Fahrverbot für individuell gesteuerte Fahrzeuge bestehen würde. Das AVS hatte unbestreitbar einige Vorteile, die nicht wegzudiskutieren waren. Da es ausschließlich auf automatisierten, verkehrsgesteuerten Fahrkabinen wie den AuTaX beruht, konnte die jeweils notwendige Fahrzeuggröße dem Transportbedarf angepasst angefordert werden. Der Raumbedarf auf den Straßen verringerte sich seitdem enorm. Die besondere Verkehrsführung, ein System, das den menschlichen Blutkreislauf zum Vorbild hat, beruht auf einem ausgeklügelten Einbahnstraßensystem, bei dem jede Kreuzung vermieden wird. Die Straßen verzweigen sich lediglich, kreuzen sich jedoch nie. Die Automatik lässt daher einen reibungslosen Verkehr zu, der ein Unterbrechen des Verkehrsflusses an Ampeln oder Vorfahrtstraßen vermeidet. Parkplatzraum gibt es nicht mehr, unnötig herumstehende, weil ungenutzte Fahrzeuge ebenfalls nicht, da alle Kabinen in ständiger Nutzung zu neuen Fahrzielen mit anderen Personen sind. Als Neuheit ist lediglich eine Haltespur hinzugekommen, die allerdings auch von Rettungsfahrzeugen benutzt wird. Der einzige Grund, warum dies System nicht bereits überall verwirklicht ist, sind die Eitelkeiten, die auch heute noch mit dem individuell gesteuerten Pkw verbunden sind. Aber auch dies ist nur eine Frage der Zeit. Die neue Regierung ist extrem kompromisslos, was unökonomische Prozessabläufe betrifft. Eine an sich lobenswerte Eigenschaft, die nur in Ämtern und Behörden wenig geschätzt wird, damals wie heute.

Allein hatte ich in der Situation, in der ich mich unerwartet wiederfand, wenig Sinn für derartige Überlegungen. Mich beschäftigte eher die Frage, wie ich von hier wegkommen konnte!

Langsam, nachdem ich mich nochmals davon überzeugt hatte, niemanden zu sehen, setzte ich einen Fuß aus dem Fahrzeug und schwang mich auf die Straße. Dies wäre normalerweise völlig unmöglich gewesen, ohne ein größeres Verkehrschaos mit Gefahr für Leib und Leben anzurichten, hier aber endete die Straße und außer meinem war kein weiteres Fahrzeug in Sicht oder hier gestrandet. Meine Schritte hallten an den Gebäudewänden wieder, als ich vorsichtig um das AuTaX herum ging, unentschlossen, wohin ich mich wenden sollte. Das Arm-Pad war eindeutig nutzlos, da es unerklärlicherweise keine Verbindung zum Server aufnehmen konnte. Aber ohne das Pad konnte ich keine Orientierung anfordern. Einfach so drauflos zu gehen hielt ich für zu riskant.

Ich lehnte mich an das AuTaX und schaute mir die Gebäuderuinen um mich herum an. Eingeworfene oder zersplitterte Fensterscheiben, zu großen Bergen aufgetürmte Trümmerhaufen bereits abgerissener Gebäudeteile, Rollen von Kabeln und Schläuchen.

Irgend etwas stimmte hier nicht! Es war das völlige Fehlen von Geräuschen, genau das! Dann fiel es mir ein. Wieso eigentlich war der Abrissbagger nicht in Betrieb? Wieso wurde der Schutt nicht abtransportiert? Wieso kamen und fuhren keine Lastwagen auf die Baustelle? Seit der Automatisierung waren Menschen zur Kontrolle der Arbeiten nur noch vereinzelt notwendig. Die Maschinen hätten Tag und Nacht ohne Pause arbeiten müssen. Nichts tat sich jedoch hier! Das war mehr als seltsam! Plötzlich schrak ich zusammen. War da nicht gerade ein Schatten hinter einem der Schuttberge weggehuscht? Ich drehte mich vorsichtig um. Und da, der Schatten einer geduckt laufenden Gestalt verschwand schnell hinter einem Betonhaufen. Ich blinzelte durch meine zusammengekniffenen Augenlider, um besser sehen zu können, denn die Strahler, die die Baustelle beleuchteten, blendeten so sehr, dass es mir schwer fiel, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Aber je länger ich in die Dunkelheit starrte, desto sicherer war ich mir, Schemen versteckter Gestalten erkennen zu können. Vorsichtig tastete ich mich zum AuTaX in der vagen Hoffnung zurück, darin Schutz zu finden. Vielleicht ließ sich die Tür doch wieder schließen. Ich tastete nach dem Türschalter, ohne den Winkel aus den Augen zu lassen, in dem ich die Gestalten zu erkennen glaubte. Die Tür rührte sich nicht. Als ich mich panisch umblickte, sah ich sie! Von allen Seiten lösten sich zerlumpte Gestalten aus der Dunkelheit der Ruineneingänge. Zuerst schienen sie nur unschlüssig dazustehen und zu schauen. Doch dann begannen sie, sich vorsichtig dem AuTaX zu nähern. Es waren vielleicht zehn, nein, zwanzig Gestalten. Einige trugen Metallstangen oder andere Gegenstände in den Händen, die sie aus dem Bauschutt geborgen haben mochten. Verzweifelt versuchte ich, die Tür des AuTaX mit den Händen zuzuziehen, doch sie rührte sich keinen Millimeter. Ich schaute mich nach einem Fluchtweg um. Noch waren die Gestalten weit genug entfernt, so dass eine Chance bestand zu entkommen. Daran, dass sie offensichtlich Gewalt gegen mich anwenden würden, zweifelte ich keinen Moment, obwohl die zusammengekrümmten Gestalten nicht gerade einen wohlgenährten Eindruck machten. Im Gegenteil meinte ich hier und da sogar alte faltige Gesichter erkennen zu können. Vielleicht sollte ich versuchen, sie anzusprechen? Bevor ich jedoch diese Idee in die Tat umsetzen konnte, ertönte plötzlich ein scharfer Pfiff aus der Dunkelheit. Die Gestalten blieben abrupt stehen und schauten in den Himmel. Mit einem Mal war Lärm um mich herum, Motorenlärm!