Slowakische Rezepte - Die besten Kochrezepte aus der Slowakei

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Slowakische Rezepte - Die besten Kochrezepte aus der Slowakei
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Konrad Renzinger

Slowakische Rezepte - Die besten Kochrezepte aus der Slowakei

Von Pizorka und Langoše bis Koloschwarska und Klárka

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Vorspeisen

Suppen und Eintöpfe

Hauptspeisen

Nachspeise

Impressum neobooks

Einleitung

Das Brot wird in der Slowakei gebrochen

Die slowakische Küche ist aufgrund historischer Verhältnisse von den Küchen umliegender Staaten, vor allem von ungarischen, österreichischen und tschechischen Küche beeinflusst worden. Traditionell basiert die slowakische Küche auf höherem Gebrauch von Schweinefleisch, Kartoffeln, Gemüse (insbesondere Sauerkraut) und Milchprodukten.

Wer würde in der Slowakei die Brinsennockerl, Schafskäse oder Käsemilch nicht kennen? Die Schafzucht gehört zu den ältesten landwirtschaftlichen Tätigkeiten in der Slowakei und der Mensch widmete sich ihr schon lange vor unserer Zeitrechnung. Das Schaf gehörte schon bei den alten Slawen zum meist nutzbaren Vieh, als sie dem Mensch den allseitigen Nutzen bot – das Essen in Form von Milch und Käse, die Wolle und Pelze als Kleidungsquelle, was unseren Ahnen ermöglichte, in den unwirtlichen, für die Landwirtschaft rauhen Bedingungen zu überleben und sich ein zu siedeln.

Die Hirtengeschicklichkeit äußerte sich am deutlichsten in der ästhetischen Verzierung und in der künstlerischen Holzformung, besonders des Hirtengeschirrs. Es waren vor allem handgemachte traditionell verzierte Holzpötte zum Trinken der Käsemilch – ?rpaky, die Formen für Schafskäse (wie oštiepky etc.) und Kochlöffeln. Die spezifischen Delikatessen aus der Schafsmilch sind bis heute in der slowakischen Küche geblieben.

Eine traditionelle slowakische Suppe ist die Sauerkrautsuppe (kapustnica). Sie besteht aus gegärtem Sauerkraut, Rauchfleisch, Trockenpilzen und Trockenpflaumen, Wurst und etwas Mehl sowie Sauerrahm. Weitere häufig vorkommende Suppen sind die Bohnensuppe (fazu?ová polievka), Knoblauchsuppe (cesnaková polievka), Linsensuppe (šošovicová polievka) oder Gulaschsuppe.

In der slowakischen Küche ist die Verwendung von Nocken (halušky) typisch. Ein Nationalgericht heisst Bryndzové halušky (Brimsennocken), wo die Nocken mit der Bryndza (Schafskäse) und Speck serviert werden. Eine weitere bekannte Variante sind die Sauerkrautsnocken (strapa?ky oder kapustové halušky).

Die Spuren der ungarischen und österreichischen Küche sind unverkennbar. So sind das Gulasch und das Wiener Schnitzel verbreitete Hauptspeisen in der Slowakei. Ein in der Slowakei populäres tschechisches Gericht ist Svie?ková.

Neben Schwein und Rind wird auch viel Huhn (paniert, gebraten oder gekocht) und Pute (Putenbrust folgendermassen zubereitet: geröstet und mit Schinken und Käse, mit Obst gefüllt oder stark gebraten) gegessen. Die Saison des Enten- oder Gansbratens ist der Herbst, und dieses Fleisch wird mit Knödeln, Palatschinken und gekochtem Sauerkraut serviert.

Obwohl importierte Meeresfrüchte den slowakischen Markt erobern, so überwiegen noch immer in der Slowakei gezüchtete Karpfen und Forellen. Der Karpfen ist ein Muss auf dem Weihnachtsmenü: geröstet, paniert, mit Nüssen, Knoblauch oder in Bierteig. Forellen werden gebraten oder mit Mandeln, Schinken und Käse gefüllt, oder einfach gekocht serviert.

Die gewürzten und pikanten Gerichte werden durch Beilagen wie Knödel, Fleischklösschen, Kartoffeln auf hunderte Arten, Reis (gekochter/oder mit Schinken, Curry, Erbsen oder Pilzen), Pilzen und Teigwaren gemildert. Zur typischen slowakischen Küche zählen auch zahlreiche Varianten des Ziegenkäses (Ostipok, Hyncica, Korbacika und, der bekannteste, Liptovska Bryndza (Käse mit Paprika).

Damit ist ihre Küche sehr reichhaltig und europäisch ausgerichtet, aber nichts für Gourmets. Die Rezepte die traditionell aus der Slowakei stammen lassen hingegen Gemüse zu kurz kommen. Da die einzelnen Personen der slowakischen Küche recht gross sind, wird nach dem Essen häufig ein so genannter „Slivovica“ (Pflaumenschnaps) getrunken.

Die slowakische Küche ist gut, aber oft sehr reichhaltig. Nationalgerichte sind vor allem «Bryndzové halušky» und «Pirohy». Zum Essen werden ähnliche Getränke wie hierzulande getrunken. Wein ist allerdings weniger verbreitet. Dafür wird nach dem Essen, vor allem wenn Gäste am Tisch sitzen, schon mal ein Glas Slivovica, Borovicka oder Wodka getrunken. Meist bleibt es dann aber nicht bei einem Glas. Zudem gibt es in der Slowakei zahlreiche gute Biere.

Süssspeisen, wie z. B. Pflaumenknödel, werden auch als Hauptmahlzeit gegessen. Beliebte Desserts sind Kolác (Nuss- oder Mohnbrötchen) und Torta (Kuchen). Zum Frühstück gibt es Brot oder Brötchen, Wurstaufschnitt und Käse. Die Hauptmahlzeit wird mittags eingenommen. Zu Beginn der Mahlzeit sagt das Familienoberhaupt Dobrú Chut (“Guten Appetit”), die übrigen Familienmitglieder antworten genauso. Als Vorspeise wird oft ein Teller mit frisch gebackenem Brot gereicht. Es ist üblich, beim Essen nicht zu reden und sich erst nach der Mahlzeit zu unterhalten. Der slowakische Trinkspruch zu allen Gelegenheiten heisst Na zdravie (“Zum Wohl”). In Restaurants ist es üblich, zur Mahlzeit Bier, Wein oder alkoholfreie Getränke zu trinken und danach einen türkischen Kaffee zu geniessen. Milch gilt ausschliesslich als Kindergetränk. Wasser gibt es nur auf Wunsch.

Die Entwicklung der slowakischen Küche und der Tischgewohnheiten haben mehrere Male die Richtung geändert, je nach dem, welche Zivilisationen sich in den Gebieten der heutigen Slowakei aufhielten. Die mitteleuropäische Lage der Slowakei hat dem Land Einsicht in verschiedene Kulturen und Berührungen mit verschiedenen Kulturen ermöglicht.

Im Laufe der Feldarbeiten wurde einst das Frühstück zwei Mal serviert. Zuerst wurde gegen 4 bis 5 Uhr morgens etwas wie Brot mit Speck oder Käse gegessen und etwas Schnaps dazu getrunken. Das zweite Frühstück wurde gegen 9 oder 10 Uhr eingenommen, wobei unbedingt etwas Gekochtes auf dem Tisch stehen musste. Das Mittagessen bestand aus einer kalten Speise. Die nächste warme Mahlzeit folgte abends, nach der Rückkehr vom Feld.

Der Karfreitag bedeutet Fastentag. Am Ostersonntag und Montag isst man die Gerichte, die Gesundheit und Kraft bestärken ,wie zum Beispiel: Lammfleisch, Ziegenfleisch und verschiedene Mehlspeisen und Kuchen aus dem Hefeteig.

Am Heiligen Abend sitzt die ganze Familie zusammen am Tisch und isst aus der gemeinsamen Schüssel. Es durften nicht Oblaten mit Honig und Knoblauch fehlen. Die traditionelle Speise ist die Kohlsuppe und panierter Karpfen mit Kartoffelsalat. Als Nachspeise gibt es dann Äpfel, Nüsse und Weihnachtsplätzchen.

Darum, kommen sie und versuchen Sie die slowakischen Spezialitäten, beim Gläschen Wein, guter Musik und in angenehmer Atmosphäre.

Sie sind herzlich eingeladen.

Guten Appetit.

Vorspeisen
Eingelegter Käse in Öl

Zutaten für 4 Personen

• 4 Weichkäse mit weissem Edelpilz (Hermelin, Camembert)

• 2 Knoblauchzehen

• 200 g Zwiebeln

• 1 rote Paprikaschote

• 6 Pfefferkörner

• 2 Pfefferoni

• 1 Lorbeerblatt

• 500 ml Öl

• 50 ml Essig

Zubereitung

Zwiebeln, Knoblauch, Pfefferoni und rote Paprikaschote in feine Streifen schneiden. Den Käse mit einer Gabel auf beiden Seiten mehrmals ein stechen. Einen Teil der Mischung, Pfefferkörner und Lorbeerblatt auf den Boden eines Glases mit Deckel geben, darauf einem Käse legen und wieder mit der Mischung bedecken. Öl mit Essig gut verrühren, über den Käse gießen, er muss mit der Flüssigkeit bedeckt sein. Das Glas mit einem Deckel verschließen und ca. 5-7 Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Am besten mit Schwarzbrotscheiben servieren.