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Belling, Wilhelm Sebastian v. (15.2.1719 Altena/preußische Grafschaft Mark-28.11.1779 Stolp/Hinterpommern, Grab im großen Gewölbe der Marienkirche Stolp), Gv Johann Georg (Hans Jürgen) v. Belling (1642-gefallen 1689 vor Bonn), kurbrandenburgischer Generalmajor, Gouverneur von Pillau, V Johann Abraham v. Belling († 1755), Oberstleutnant der Infanterie, Kommandant von Burg Altena/Grafschaft Mark, Grund- und Erbherr auf Paulsdorf, M Katharina geb. v. Kospoth a. d. H. Paulsdorf, ∞ 1747 Katharina Elisabeth v. Grabow a. d. H. Woosten/Mecklenburg-Schwerin († Dezember 1774), lebte nach dem Tod seiner Frau mit Luise Hedwig Noffke, einer untertänigen Magd des Guts Schojow, zusammen (sie ∞ nach seinem Tod einen Feldscher),

Tochter aus der Ehe mit Katharina Elisabeth v. Belling:

Dorothea Elisabeth Henriette v. Belling (1747-9.12.1811) ∞ 1. 1783 Christian Adolf v. Meseberg (2. Ludwig Franz Ernst v. d. Goltz?)

Christian (Christoph) Adolf v. Meseberg (* 8.3.1744 Potsdam), luth., V Adolf Friedrich v. Meseberg, Rittmeister im Husarenregiment Nr. 8 v. Belling in Stolp, 1784 Schlawe, a. 28.8.1775 von der Loge Zur Eintracht in Belgard, II. 8.2.1776, III. 17.2.1776, 9.3.1776 Mitgründer der Loge Zum roten Löwen in Stolp, 22.4.1776-1777 2. Aufseher, 1779-1787 Logenmeister, deckte die Loge 1787 nach seiner Versetzung.

Söhne mit Luise Hedwig Noffke:

Friedrich Wilhelm Ferdinand Ludwig v. Belling (11.2.1776-20.9.1781), 1777 Indigenatrecht eines pommerschen Edelmanns, 2.8.1777 legitimiert, einziger Erbe Friedrich Sebastian Sigismund v. Belling (1778-11.1.1781).

Wilhelm Sebastian v. Belling wurde 1734 15-jährig von dem adligen Kadettenkorps in Berlin aufgenommen, 1737 wegen geringer Körpergröße als Fähnrich in das Garnisonbataillon Nr. 3 v. Sack in Kolberg einrangiert und 1739 als Kornett zum Husarenregiment Nr. 1 versetzt. Er nahm 1740-1742 am Ersten Schlesischen Krieg (Mollwitz) teil, wurde 1741 als Premierleutnant in das Husarenregiment Nr. 2 versetzt, dessen Chef Hans Joachim v. Zieten (1699-1786) ihn ausbildete, avancierte im Zweiten Schlesischen Krieg 1744-1745 (Hohenfriedeberg, Kesselsdorf – Orden Pour le mérite) 1745 zum Stabsrittmeister, nach dem Krieg 1746 zum Rittmeister und Eskadronchef, wurde 1747 zum Husarenregiment Nr. 6 versetzt und 1749 zum Major befördert. Er zog in den Siebenjährigen Krieg (Prag, Kolin, Kunersdorf, Freiberg), avancierte 1757 zum Kommandeur des Husarenregiments Nr. 6, 1758 zum Oberstleutnant, erhielt das Kommando des von → Heinrich Prinz von Preußen errichteten Schwarzen Husarenbataillons in Aschersleben, nahm 1759 beim Gefecht bei dem oberösterreichischen Paßberg mit 200 Kürassieren und einigen Husaren die kaiserlichen Regimenter Alt-Königseck und Andlau gefangen und erbeutete drei Kanonen und vier Fahnen, worauf Friedrich II. ihn zum Obersten beförderte, wurde am 8.5.1759 beim Scharmützel bei Asch verwundet. Belling nahm am 22.8.1760 am Kavelpaß bei Friedland in Vorpommern den 17-jährigen, mit ihm verschwägerten schwedischen Kornett → Gebhard Leberecht v. Blücher von der Husareneskadron Graf Putbus gefangen, den er, anstatt ihn in Kriegsgefangenschaft zu schicken, am 20.9.1760 in sein Bataillon einstellte. Belling erhielt 1761 das pommersche Husarenregiment Nr. 8 (Garnisonen Stolp, Bütow, Schlawe, Rummelsburg), 1762 mit dem Rang eines Generalmajors; sein Regiment stand 1770 auf Cordon an der polnischen Grenze. Er kaufte die pommerschen Güter Schojow (1763) und Schwetzkow (1772); in Stolp besaß er das Haus Ecke Lange- und Schmiedestraße. Belling wandte sich 1775 an die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland in Berlin mit dem Wunsch, in den Orden aufgenommen zu werden, um in der Garnison Stolp für die jungen Offiziere seines Regiments eine Loge errichten zu können. Sie erfüllte den Wunsch umgehend, um einen Mann in so herausragender militärischer Stellung und mit so großem militärischem Ansehen beim König und in der Armee für sich zu gewinnen. Die Große Loge beauftragte im Januar 1776 ihre Belgarder Filiale Zur Eintracht, den berühmten General zu rezipieren und ihm die drei Johannisgrade zu erteilen. Am 26.1.1776 nahm ihn deren deputierter Meister Friedrich Christian v. Wurmb in einer außerordentlichen Loge in den Orden auf und führte ihn bis zum Meister.

Friedrich Christian (1810 Freiherr) v. Wurmb (14.6.1744-15.9.1827 Hohenbusch/Pommern), ∞ Sophie Friederike Abigall (Friederike Wilhelmine Sophie) v. Borcke (1770-1796, V Wilhelm Friedrich Leopold v. Borcke [1737-1787, Major a. D., Landrat), Leutnant im Kürassierregiment Nr. 5 v. Lölhöffel, 1787 Rittmeister, 1805 Major, Herr auf Unterlosa (heute Ortsteil von Plauen/Vogtland), 1810 Herr auf Jatzel bei Greifenberg/Hinterpommern, 1775 Meister der Loge Zum Schild in Stargard, dessen Logenmeister sein Regimentschef → Friedrich Wilhelm Lölhöffel v. Löwensprung war, 17.1.1775 Mitgründer der Loge Zur Eintracht in Belgard, 1775-1779 und 1781-1810 Logenmeister, im Bayerischen Erbfolgekrieg 31.10.1778 deputierter Meister der Feldloge Nr. 2 Zum Wegweiser in Kleinsedlitz in Sachsen (die Armee Heinrich stand in Kursachsen), besuchte während seines Urlaubs im Sommer 1780 die Weimarer Loge Amalia.

Belling gründete mit neun Mitgliedern der Belgarder Loge, junge Offiziere seines Regiments, am 9.3.1776 in Stolp die Loge Zum roten Löwen, die er bis 1778, dem Beginn des Bayerischen Erbfolgekrieges, als Logenmeister führte. Nach dem Krieg wählte die Provinzialloge von Pommern, der Uckermark und Neumark ihn am 15.11.1779 zum Provinzialgroßmeister; er konnte das Amt wegen seines frühen Todes wohl nicht mehr antreten. Das Bellingsche Regiment stand 1778/79 in Sachsen in der Armee Prinz Heinrich, dessen Avantgarde es bildete. Friedrich II. zeichnete ihn für das Gefecht bei Gabel 1778 mit dem Schwarzen Adler-Orden aus. Belling starb nach der Rückkehr des Regiments (22.6.1779) nach elftägiger Brustkrankheit in Stolp, er konnte zuletzt nicht mehr sprechen. Die Leichenpredigt am 12.12.1779 hielt der Feldprediger seines Regiments Georg Friedrich Zitelmann (gedruckt von → Georg Jakob Decker: Berlin 1780). Sein Bildnis befindet sich in Berlin Unter den Linden als Flachrelief auf dem Nordsockel des Reiterdenkmals Friedrichs des Großen von Christian Daniel Rauch.

Benda, Friedrich Ludwig (get. 4.9.1752 Gotha-20.[oder 27.?]3.1792 Königsberg/Pr.), kath., Gv Jan Jiři (Hans [Johann] Georg) Benda (1686-1757), Leineweber, Musiker, Gm Dorothea geb. Brixi, V Jiři Antonín (Georg Anton) Benda (get. 30.6.1722 Benatek [Benátky nad Jizerou]/Böhmen-6.1.1795 Köstritz), Kapellmeister, Komponist, M Dorothea geb. Leichner (1686-1762, V Kanzleiadvokat in Gotha), ∞ Mannheim 1778 Maria Felicitas Agnese Ritz (auch Rietz, 11.3.1757 Würzburg-24./25.8.1803), Sängerin der Seylerschen Theatergesellschaft, 15.4.1789 geschieden,

Onkel:

Franz [František] Benda (get. 22.11.1709 Benatek-7.3.1786 Potsdam)

Schwester:

Katharina Justina Benda (get. 2.6.1757 Gotha-nach 1815), Schauspielerin, Sängerin (Sopran) ∞ 1779 → Karl Friedrich Zimdar

Friedrich Ludwig Benda erhielt Unterricht in Geigenspiel und Kompositionslehre bei seinem Vater und anschließend bei seinem Onkel, dem böhmischen Komponisten und Gothaer Hofviolinisten Dismas Hataš (1724-1777, ∞ die Gothaer Hofsängerin [Sopran] Anna Franziska Benda [1728-1781], Schwester seines Vaters Georg Anton Benda). Er besuchte das Gymnasium in Gotha und das Paedagogium in Ilfeld, studierte ab 1772 drei Semester Jura in Göttingen, wonach ihn 1775 die Seylersche Schauspielergesellschaft 1775 als Konzertmeister des Theaterorchesters, als Repetitor und Solist engagierte.

Abel Seyler (23.8.1730 Liestal/Schweiz-25.4.1800 Rellingen), Hamburger Kaufmann und Bankier, leitete 1767-1769 das Hamburger Nationaltheater, gründete 1769 eine eigene Schauspielergesellschaft (bis 1779), ∞ 1772 die Schauspielerin Sophie Friederike Hensel geb. Sparmann (1737/1738 Dresden-22.11.1789 Schleswig, sie ∞ 1. den Schauspieler Johann Gottlieb Hensel, 1759 geschieden), die nach dem Brand des Weimarer Schlosses (6.5.1774) nach Gotha gekommen war.

Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin (1717-1785) engagierte 1782 das Ehepaar Benda am Hoftheater der Residenz Ludwigslust ― Friedrich Ludwig Benda als 1. Violinisten und Hofkomponisten und Felicitas Agnese Benda als Hofsängerin. Beide unternahmen zahlreiche Gastspielreisen, so 1782/83 nach Wien und 1783 nach Prag. Sie gaben auf der Heimreise am 13.4.1783 in Berlin ein Konzert im Hotel Zur Stadt Paris in der Altköllner Brüderstraße, die Gründungsstätte der Loge Aux trois Globes, u. a. mit Bendas Violinkonzerten. Während des Gastspiels nahm die Loge Royale York de l'Amitié Benda am 19.4.1783 nacheinander in den drei Johannisgraden auf und erwählte ihn zum Ehrenmitglied, er blieb indes inaktiv. Als er das Angebot des Königsberger Theaters, die Leitung des Orchesters zu übernehmen, annahm, entließ ihn der Herzog, der den Wechsel nicht erlaubt hatte. Benda trat in Königsberg auch als Violinvirtuose auf und komponierte Kantaten, Opern, Singspiele, Oratorien hauptsächlich nach Texten des Theaterdichters → Friedrich Ernst Jester. Benda starb arm. Seine Freunde bezahlten sein Begräbnis.

Benda, Joseph (get. 7.5.1724 Benatek [Bénatek nad Jizerou]/Böhmen-22.2.1804 Berlin), kath., V Jan Jiři (Johann Georg) Benda (1686-1757), Leineweber, Musiker, M Dorothea geb. Brixi (1686-1762, V Heinrich Brixi, Dorfkantor in Skalsko/Böhmen), ∞ N. N.,

Sohn:

Johann Friedrich Ernst Benda (get. 10.10.1749 Berlin-24.2.1785 Berlin), Klavier- und Geigenunterricht bei seinem Vater, 1766 Musiker der Hofkapelle Friedrichs II., gab ab 1770 mit Karl Ludwig Bachmann (1743-1809), Bratschist der kgl. Kapelle, Liebhaberkonzerte bei → Johann Friedrich Corsica in der Oranienburger Straße gegenüber Schloß Monbijou, a. 1.11.1771 von der Loge Royale York de l'Amitié, 1778 dispendiert, 14.6.1780 reaffiliiert, 1782 als Meister Konzertdirektor der Loge (Orchester mit 10 Berufsmusikern und 13 Laien, Chor, Repertoire: Karl Philipp Emanuel Bach, Karl Heinrich Graun, Georg Friedrich Händel, Johann Adolf Hasse).

 

Der 18-jährige Joseph Benda, dessen ältere Brüder Franz Benda (1709-1786) und Johann Georg Benda (Jan Jiři Benda [get. 16.4. oder 30.8.1713 Neu Benatek-1752 Berlin]) Violinisten des kgl. Orchesters waren, wurde während des Ersten Schlesischen Krieges 1742 Friedrich II. im Winterquartier Schloß Lissa vorgestellt, der ihn zur musikalischen Weiterbildung zu Franz Benda in Potsdam gab und noch im selben Jahr als Violinist (kgl. Kammermusiker) in die Hofkapelle aufnahm; der König holte im selben die Familie Benda nach Brandenburg. Die Berliner Loge Royale York de l'Amitié nahm Benda am 4.6.1781 auf; sie nannte ihn letztmals am 24.6.1783 als Mitglied. Er stand seinem Bruder Franz Benda, als dieser erkrankte, als Amanuensis (Stellvertreter, rechte Hand) zur Seite und folgte ihm nach dessen Tod 1786 in dessen Stellung als Konzertmeister der kgl. Oper in Berlin. Er nahm am 19.5.1786 in der Domkirche an der Aufführung von Händels Messias teil (Leitung Johann Adam Hiller). Auch engagierte er sich für die Liebhaberkonzerte seines ältesten Sohnes Johann Friedrich Ernst Benda. Die Familie wohnte in der Brüderstraße 19 am Petriplatz, dem Wohn- und Geschäftshaus → Georg Jakob Deckers.

Benda, Karl Hermann Heinrich (get. 2.5.1748 Potsdam-15.3.1836 Berlin), Taufpaten → Friedrich Heinrich Markgraf von Brandenburg-Schwedt,Karl Friedrich Albrecht Markgraf von Brandenburg-Schwedt, Hermann Karl v. Keyserlingk (1696-1764, 1746-1749 kais. russischer Gesandter in Berlin), V František (Franz) Benda (get. 22.11.1709 Benatek/Böhmen-7.3.1786 Neuendorf bei Potsdam), Violinist, Komponist, nach dem Tod Johann Gottlieb Grauns 1771-1786 Konzertmeister der kgl. Kapelle, M Franziska Louise Eleonore geb. Stephany (auch Stephain, Stephein, Stephanie [1718-1758], V Zollinspektor in Kolberg/Pommern, Kammerfrau bei Wilhelmine Markgräfin von Brandenburg-Bayreuth [1709-1758], Schwester Friedrichs II.), ∞ 1. 1777 N. N. Barth (V Kriegsrat Friedrich August Barth), 2. N. N. Freitag (V Tuchfabrikant in Potsdam),

Schwestern:

Maria Carolina Benda (1742-1820), Kammersängerin am Weimarer Hof Anna Amalias von Württemberg, Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach (1739-1807), wie ihre Schwester Juliane Benda Mitglied des von Goethe geleiteten Liebhabertheaters

Juliane Benda (14.5.1752 Potsdam-11.5.1783 Berlin im Kindbett) ∞ 1776 den kgl. Kapellmeister und Komponisten Johann Friedrich Reichardt (1752-1814)

ihre Tochter :

Louise Reichardt (11.4.1779 Berlin-17.11.1826 Hamburg), erkrankte als Kind an Pocken, Liedkomponistin, Sopran, Familie lebte ab 1791 auf Burg Giebichenstein bei Halle, der Herberge der Romantik, sie ging 1809 nach Hamburg als Gesanglehrerin, gründete eine Musikschule für Frauen und 1816 den ersten deutschen Frauenchor

Karl Benda erhielt wie seine Geschwister die musikalische Ausbildung bei seinem Vater Franz Benda. Friedrich II. nahm 1766 den 18-Jährigen in die Hofkapelle in Potsdam auf. Benda war ein Violinvirtuose, komponierte Solos für Violine, war Korrepetitor (Solorepetitor, spielte bei Proben am Klavier statt des Orchesters) beim Ballett der kgl. Oper Unter den Linden in Berlin. Er beteiligte sich wie sein Bruder Friedrich Wilhelm Heinrich Benda (1745-1814), Violinist in der Hofkapelle Friedrichs II., an den von seinem Neffen → Johann Friedrich Ernst Benda 1770 begonnenen Liebhaberkonzerten bei → Corsica. Die Potsdamer Loge Minerva (GLL) nahm den 29-jährigen Musiker am 23.9.1780 auf. Der Redner

Johann Georg v. Schack (13.5.1753 Berlin-1794), Leutnant im I. Bataillon Garde in Potsdam, später Gouverneur Friedrich Wilhelms Prinz von Preußen (Friedrich Wilhelm III.), a. 31.5.1777 Potsdam von der Loge Minerva, II. 4.3.1778, III. 10.11.1779, 13.5.1780 Redner, 14.5.1781-1786/87 Sekretär,

erläuterte ihm die Pflichten eines Freimaurers. Sie seien gegen uns selbst im genauesten Verhältnis mit den Pflichten gegen unsere Nebenmenschen gegründet. Dieses gegenseitige Bestreben zur Hülfsleistung [würde] teils in der Natur der Schöpfung erreicht und teils von unsern eigen Gefühl erzeugt. Benda brauchte in Betracht seiner eigenen Familie u. seines geringen Gehalts nur das halbe Rezeptionsquantum zu entrichten. Die Loge beförderte Benda am 29.10.1781 zum Gesellen, dessen Pflichten es waren, 1) Sich selbst zu bearbeiten, d. h. seinen Verstand zu schmücken u. sein Herz zu reinigen. 2) Den Plan zu studieren, den uns unser Höchster Baum[eister] vorgelegt hat, u. 3) die Ausübung aller geselligen und moralischen Tugenden, und am 18.10.1784 zum Meister. Benda wechselte nach seiner Versetzung nach Berlin zur Schwesterloge Zu den drei goldenen Schlüsseln, die ihn nach der Ballotage (22.10.1792) am 10.8.1793 als Mitglied affiliierte. Das Große Ordens-Kapitel „Indissolubilis“ nahm ihn am 27.2.1805 auf und beförderte ihn am 15.10.1816 zum Ritter in Osten. Er war 1805 3. Vorsteher der Musikgesellschaft (Musikalisches Komitee, 1804 gegründet mit Berufs- und Laienmusikern, Instrumentalisten und Sängern, Direktor → Antoine Thomas Palmié, 2. Direktor → Gottfried Loos, Vorsteher außer Benda noch → Bernhard Anselm Weber). Benda war ein hoch geschätzter Klavierlehrer. Er unterrichtete den Thronfolger Friedrich Wilhelm (III.) und dessen Sohn Prinz Louis (Friedrich Ludwig Karl Prinz von Preußen [1773-1796]), mit dessen Gouverneur → Christian Ernst v. Malschitzky er befreundet war, außerdem die Sopranistin Luise Rudorff (1777-1832), Kammersängerin am Hoftheater Weimar und Geliebte Karl Augusts Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, die 1798 den Lyriker und Prinzenerzieher, den Urfreund Goethes Karl Ludwig v. Knebel (1744-1834) heiratete, sowie die Berliner Freimaurer → Friedrich Ludwig Seidel und Rungenhagen.

Karl Friedrich Rungenhagen (12.11.1777 Berlin-21.12.1851), V Johann Peter Rungenhagen, Kaufmann in Selchow, Musiklehrer in Berlin, a. 9.1.1805 Berlin auf Vorschlag von → George Abraham Gabain [25.10.1804] von der Loge Zum Widder (GLL), II. 6.12.1805, III. 3.3.1809

Friedrich Wilhelm III. ernannte Benda 1802 als Nachfolger → Joseph Bendas zum Konzertmeister der Hofkapelle.

Beneke, Ferdinand Christoph (1.8.1774 Bremen-1.3.1848 Hamburg), luth., V Johann Christoph Beneke (1.3.1741 Hamburg-26.1.1803 Buxtehude), Kaufmann in Hamburg, dann Minden, allmählicher Niedergang des Handelshauses ab den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts, M Justine Dorothea Elisabeth geb. Frederking (1749 Minden-23.3.1817 Hamburg, V Konrad Erich Frederking [1718 Minden-1749 Minden]), die Familie zog 1790 nach Minden, ∞ Juni 1807 Maria Magdalena Caroline von Axen (1.11.1788-1865, M Luise Magdalene Elisabeth Westphalen [1760-1826]), Schwiegervater

Otto von Axen (26.6.1757 Hamburg-7.12.1831 Hamburg), Kaufmann, Handlung für Kunst- und Industrieproduktionen, 1811-1813 Maire-Adjoint (Stellvertreter des Maire), verantwortlich für die Hospitäler, 1814 Mitglied des Kollegiums der Oberalten (Gemeindeältesten), des höchsten Kollegiums der Bürgerschaft, a. 2.9.1784 Hamburg von der Loge Absalom zu den drei Nesseln, 1794-1804 Meister vom Stuhl, 1816-1824 deputierter Meister der Großen Loge von Hamburg, mit dem Schauspieler und Reformer → Friedrich Ludwig Schröder befreundet.

Ferdinand Beneke studierte nach dem Besuch des Bremer Gymnasiums Jura und Kameralistik zunächst in Rinteln, 1792/93 in Halle, wo die Loge Zu den drei Degen (28.10.1787 GNML3W) den 18-jährigen Studenten am 23.6.1793 aufnahm und am 2.8.1793 zum Gesellen beförderte. Er war ein Anhänger des Hallenser Radikalaufklärers Karl Friedrich Bahrdt. Beneke erhielt nach dem Studium die Stelle eines Referendars bei der Provinzialregierung in Minden, schlug aber nach der juristischen Promotion in Göttingen die juristische Laufbahn ein und ließ sich 1796 als Advokat in der Freien Reichsstadt Hamburg nieder, deren Bürgerrecht er 1797 erwarb. Er wurde Mitglied der aufgeklärt gemeinnützigen Montagsgesellschaft, später der Patriotischen Gesellschaft. Er trat der Loge Emanuel bei, blieb indes inaktiv und deckte sie nach fünf Jahren. Die Hamburger Bürgerschaft wählte Beneke 1798 zum (unbesoldeten) Armen- und Schulpfleger, später zum Armenvorsteher (erneut 1822 zum Armenpfleger), 1800 zum (unbesoldeten) graduierten Richter am Niedergericht, dem Sprungbrett für die Karriere eines Juristen in Hamburg, zeitweise zum Justitiar der portugiesisch-jüdischen Gemeinde, 1816-1847 zum Oberaltensekretär mit festem Einkommen (Syndikus, Geschäftsführer der Bürgerschaft und ihrer Ausschüsse) und großem öffentlichem Einfluß. Beneke, anfangs ein Anhänger der Französischen Revolution, wandte sich 1803/04 gegen das napoleonische Kaiserreich, verweigerte die Kollaboration während der französischen Besetzung, lehnte die Einverleibung Hamburgs in das Kaiserreich ab, floh nach der kurzen russischen Besetzung (Mai 1813) Hamburgs und der französischen Rückeroberung nach Mecklenburg, feierte zeitlebens den Tag der Leipziger Völkerschlacht (18.10.1813). Er schloß sich der protestantischen Erweckungsbewegung an, war 1814 einer der Gründer der Hamburg-Altonaischen Bibelgesellschaft. Beneke schrieb 1792-1848 Tagebuch.

Berenhorst, Georg Heinrich v. (26.10.1733 Sandersleben/Exklave des Fürstentums Anhalt-Dessau-30.10.1814 Dessau), ref., V Leopold I. Fürst von Anhalt-Dessau, der Alte Dessauer, M Sophie Eleonore Söldner (7.8.1710 Ellrich/Südharz-16.9.1779 Dessau, V Ernst Söldner [1658 Ellrich-1721], Ratsherr, Stadtschultheiß in Ellrich, M Anna Ursula geb. Schink [1678-1720], 1732-1736 Geliebte Leopolds I.),

Brüder:

Karl Franz v. Berenhorst (1.5.[12.3.]1735-6.6.1804 Dessau), V Leopold I. Fürst von Anhalt-Dessau, der Alte Dessauer, M Sophie Eleonore Söldner, Offizier, 1759 bei Kay schwer verwundet, ∞ 1. 1781 Katharina Christiane Marie Otto (* 29.8.1759 Zörbig, 1783 geschieden), ∞ 2. Köthen 1783 Henriette v. Bülow-Schraplau (30.6.1765 Predel-29.8.1813 Dessau).

August (1803) v. Rode (22.12.1751 Dessau-16.6.1837 Dessau), V Johann Christian Rode, M Sophie Eleonore Rode geb. Söldner, 1771 Hofmeister und Erzieher von → Franz v. Waldersee, 1787 Hofrat, führte die Privatkorrespondenz Fürst Leopolds III. Friedrich Franz (1740-1817) sowie die Kabinettsprotokolle, übersetzte die Elf Metamorphosen des antiken Schriftstellers und mittelplatonischen Philosophen Apuleius (um 123-nach 170) Der goldene Esel. Aus dem Lateinischen des Apulejus von Madaura (1783), ein für die Rezeption der ägyptischen Mysterien durch die Freimaurrer, so die Afrikanischen Bauherren, wichtiges Buch.

Georg v. Berenhorst verbrachte seine Kindheit bei seiner Mutter und nach ihrer Heirat 1737 mit dem Dessauer Hof- und Amtsrat Johann August Rode (* 1695, V Johann Christian Rode, Bürgermeister von Sandersleben, Taufpate Georg Heinrichs) vermutlich in ihrer neuen Familie. Fürst Leopold I. anerkannte die Brüder Georg Heinrich und Karl Franz am 19.2.1738 förmlich als seine Söhne v. Berenhorst an (mit Eventualbelehnung Bär askanisches Wappentier) und bestimmte testamentarisch (7.4.1747), daß sie adlig erzogen werden und eine militärische Laufbahn einschlagen; sie waren offiziell Verwandte des fürstlichen Hauses, somit Neffen von Fürst Leopold III. Friedrich Franz. Der 16-jährige Georg v. Berenhorst trat 1749 als Junker in das preußische Infanterieregiment Nr. 3 Alt-Anhalt in Halle ein, dessen Inhaber Leopold II. Maximilian von Anhalt-Dessau und 1752-1758 Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau waren, avancierte 1750 zum Fähnrich, befreundete sich mit → August Wilhelm Freiherr v. Vietinghoff, Fähnrich im selben Regiment. Er ging 1755 auf Werbung nach Speyer, nahm 1756-1762 am Siebenjährigen Krieg teil, rückte mit seinem Regiment am 29.8.1756 aus, wurde am 24.9.1756 bei Außig zum Sekondeleutnant befördert, nahm am 6.5.1757 an der Belagerung Prags und am 18.6.1757 an der verlorenen Schlacht bei Kolin mit schweren Verlusten für das Regiment teil. Als sein Regiment 1757/58 im Winterquartier in Halle lag, nahm ihn die Loge Philadelphia zu den drei goldenen Armen am 20.3.1758 als Lehrling und Geselle auf und beförderte ihn am 23.3.1758 zum Meister. Ob er später eine Loge besuchte, ist nicht ermittelt; in Dessau wurde erst 1875 eine Freimaurerloge gegründet. Im Frühjahr 1758, zu Beginn des dritten verlustreichen Kriegsjahres, erfolgte seine Versetzung als Adjutant in die Armee Prinz Heinrich. Berenhorst erhielt im Stab des hoch gebildeten und musischen → Prinzen Heinrich Einblick in die Praxis militärischer Führung, lernte französisch. Im August 1760 holte Friedrich II. ihn im Range eines Brigademajors in seinen Stab. Berenhorst erlebte am 3.11.1760 die Schlacht bei Torgau, die letzte große Schlacht des Siebenjährigen Krieges, eine der blutigsten Schlachten des 18. Jahrhunderts mit über 30 000 Gefallenen (Preußen 16 951 bzw. 25 Prozent seiner an der Schlacht teilnehmenden Armee, Österreich 15 200 bzw. 30 Prozent seiner Armeen). Beide Befehlshaber, Feldmarschall Leopold Josef Graf v. Daun (1705-1766) und Friedrich II., wurden verwundet, Berenhorst war an der Rettung des von einer Kugel getroffenen Königs beteiligt. Er lernte die Gräuel des Krieges kennen und verabscheuen, beurteilte die Kriegführung Friedrichs II. zunehmend kritisch, wohl auch unter dem Einfluß Prinz Heinrichs. Friedrich erlaubte Berenhorst nach dem Feldzug 1760 nach Dessau zurückzukehren. Er ließ in Berlin sein Augenleiden ärztlich bestätigen, wonach der König am 24.4.1762 ihn aus der preußischen Armee entließ. Berenhorst trat in Dessau in den Hofdienst. Er begleitete 1765-1768 Prinz Johann Georg (1748-1811), Herzog Leopold III. Friedrich Franz und dessen Freund und Architekten Friedrich Wilhelm v. Erdmannsdorff (1736-1800) nach Italien, wo sie Johann Joachim Winckelmann trafen, nach Frankreich, wo sie d’Alembert, Helvétius, Grimm kennenlernten, und nach England. Er führte Tagebuch, das 2012 in Hall aus dem Nachlaß erschien (Le Grand Tour des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau und des Prinzen Johann Georg durch Europa aufgezeichnet im Reisejournal des Georg Heinrich von Berenhorst 1765 bis 1786. Hrsg. Antje und Christophe Losfeld unter Mitarbeit von Uwe Quilitzsch im Auftrag der Kulturstiftung Dessau Wörlitz). Der Fürst ernannte Berenhorst 1776 zum Aufseher und Vorsteher des fürstlichen Hauswesens, damit zum Präsidenten der Rechnungskammer, Hofmarschall, Oberstallmeister und Schloßhauptmann, 1785 zum Oberhofmeister des Erbprinzen Friedrich (1769-1814, Sohn von Leopold III. Fürst von Anhalt-Dessau und Luise von Brandenburg-Schwedt [1750-1811], der Tochter → Friedrich Heinrichs Markgraf von Brandenburg-Schwedt). Er schied 1790 aus dem Hofdienst aus, widmete sich kriegswissenschaftlichen Studien, schrieb Betrachtungen über die Kriegskunst (Leipzig 1796-1799), in denen er die friderizianische Kriegführung kritisierte und für die Abschaffung des stehenden Heeres und die Einführung einer Miliz plädierte.

 

Bergé (Bergier), André (* 1737? Frankreich).

André Bergé erhielt am 5.12.1763 in Berlin die Spielerlaubnis als Direktor der Pantomimen, am 4.3.1764 auch die Konzession für Pantomime in Brandenburg-Preußen sowie für die Redoute während des Karnevals in den Wintermonaten. Er bezog 1764 in Berlin ein festes Haus am Monbijouplatz 4/Oranienburger Straße (5), wo er neben der Pantomime französische Singspiele aufführte, die bald den ganzen Spielplan beherrschten. Die Loge Zur Eintracht (GNML3W) nahm den 37-Jährigen am 26.3.1764 als Lehrling und Gesellen auf. Als er 1768 nach Stralsund ging, verpachtete er das Monbijou-Theater an Karl Theophil Döbbelin, das er ihm schließlich 1769 für 6880 Rtl verkaufte. Ob er in Schwedisch-Pommern einer Loge beitrat (vielleicht in Greifswald, nicht in Stralsund, wo noch keine existierte), ist nicht ermittelt.

Berger, Ernst Gottfried (* 1735 Schlesien).

Ernst Gottfried Berger immatrikulierte sich am 13.5.1756 an der juristischen Fakultät in Halle, legte bei der Oberamts-Regierung in Breslau seine erste Prüfung ab, erhielt am 30.9.1760 die Stelle des Advokaten beim bischöflichen Hofrichteramt in Breslau, 1764 die des Advokaten bei der Oberamts-Regierung und wurde 1766 zum Handlungskonsulenten und Oberamtsadvokaten mit dem Titel Kriminalrat ernannt. Er trat am 2.4.1770 der Breslauer Loge Aux trois Squelettes bei, die ihn für das Logenjahr 1773/1774 zum 2. und am 20.3.1775 zum 1.Vorsteher, am 20.3.1776 zum Logenmeister (bis 1780), 1780 (bis 1783) zum deputierten Meister und am 16.10.1782 (bis 1790/91) erneut zum Logenmeister wählte. Als die Große Landesloge der Freimaurer in Deutschland 1776 in Schlesien als Gegengewicht zur mächtigen Strikten Observanz und als Zwischeninstanz zwischen der Berliner Großen Loge und ihren Filialen die Provinzialloge für Schlesien errichtete, ernannte sie ihn am 6.10.1776 zunächst zum 1. Provinzialgroßaufseher, 1778 zum deputierten Provinzialgroßmeisters und am 24.6.1785 (bis 1806) zum Provinzialgroßmeister. Der schlesische Etatsminister → Graf v. Hoym schlug Berger, mit dem er Mitglied ein und derselben Loge war, am 7.12.1790 zum General-Fiskal für Schlesien vor, welches Amt er bis 1806, dem Beginn des Vierten Koalitionskrieges, ausübte. Berger wurde 1800 auf Vorschlag der Oberamts-Regierung, die den Antrag mit seiner bekannten Geschicklichkeit und seinem Diensteifer begründete, Direktor des Breslauer Kriminalkollegiums (Straubel: Biographisches Handbuch, 65).

Berger, Karl Ludwig Heinrich (18.4.1777 Berlin-16.2.1839 Berlin), luth., V Georg Christoph Berger, Oberlandbaumeister der Uckermark, M Marie Elisabeth geb. Teuchert (V Maurerpolier), ∞ Kurland 1807 seine langjährige Berliner Verlobte Wilhelmina Karges (V Kantor und Bassist in Frankfurt/Oder), die im selben Jahr nach der Geburt ihres Sohnes im Kindbett starb.

Ludwig Berger wuchs in Templin und in Frankfurt (Oder) auf, wo er das Gymnasium besuchte und selbst Flöte und Klavier lernte. Er studierte ab 1795 an der Viadrina, ging 1799 nach Berlin, wo ihn der Kompositionslehrer und Kontrabassist Gürrlich in Harmonie und Kontrapunkt, auch am Piano unterrichtete.

Joseph Augustin Gürrlich (4.8.1761 Münsterberg/Schlesien-27.6.1817), 1784-1790 Organist der katholischen Hedwigskirche in Berlin, 1799 kgl. Kammermusiker in Berlin, 28.3.1799 Mitglied der Berliner Loge Pythagoras zum flammenden Stern (RY), Grade I-III, Direktor des Musikalischen Kollegiums, komponierte Freimaurerlieder.

Berger ging 1801 nach Dresden zu Johann Gottlieb Naumann, der kurz vor seiner Ankunft starb (Berger schrieb eine Trauerkantate).

Johann Gottlieb Naumann (17.4.1741 Blasewitz bei Dresden-23.10.1801 Dresden), Kapellmeister, Komponist, Dirigent, in Dresden 1772 Mitglied der Loge Zu den drei Schwertern und 1783/1785 Zur wahren Freundschaft, komponierte Freimaurerlieder: Freymäurerlieder mit neuen Melodien (Breitkopf: Leipzig 1775), Neuestes Gesangbuch von Herrn Kapellmeister Naumann zu Dresden. Zum Gebrauch der deutschen und französischen Tafellogen (bei → Christian Friedrich Himburg: Berlin 1782), Vierzig Freimaurerlieder (1782).

Berger kehrte 1803 nach Berlin zurück. Die Berliner Loge Zu dem drei goldenen Schlüsseln (GLL) nahm ihn kurz vor seiner erneuten Abreise am 2.3.1805 auf, führte ihn in den Mitgliederlisten als abwesend und entließ ihn schließlich am 10.8.1811. Er begleitete 1805 den italienischen Pianisten und Komponisten Muzio Clementi (1752 Rom-1832 Evesham/England) und dessen Schüler August Alexander Klengel (1783 Dresden-1852) auf einer Konzertreise über Kurland und Estland nach St. Petersburg, wo er 1810 Mitglied der Loge Tri svedinennyje loži war. Berger floh 1812 vor dem Krieg über Kopenhagen nach London, wo er erfolgreich konzertierte, und kehrte 1814 endgültig nach Berlin zurück, wo er am 20.11.1814 erstmals öffentlich auftrat. Er gründete die jüngere Berliner Liedertafel. Berger machte sich als Pianist und besonders als Klavierlehrer einen Namen. Er unterrichtete die romantische Komponistin Fanny Cäcilie Mendelssohn (1805-1847, ursprünglich Fanny Zippora Mendelssohn, ∞ den Maler Wilhelm Hensel) und ihren Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) − beide Enkel Moses Mendelssohns, sowie Otto Nicolai (1810 Königsberg/Pr.-1849 Berlin) und Wilhelm Taubert (1811 Berlin-1891 Berlin).