Buch lesen: «HALBKETTENFAHRZEUG MAULTIER - Sonderkraftfahrzeug 3 (Sd.Kfz. 3)»
Halbkettenfahrzeug
Maultier
Sonderkraftfahrzeug 3 (Sd.Kfz. 3)
Sonderkraftfahrzeuge der
Deutschen Wehrmacht
IMPRESSUM
Jürgen Prommersberger
Händelstr 17
93128 Regenstauf
Hintergrund
Der Begriff „Maultier“ steht für eine Fahrzeugklasse, die Gleisketten-Lastkraftwagen mit einem Halbkettenlaufwerk im Zweiten Weltkrieg, die für die Bedürfnisse der deutschen Wehrmacht auf dem östlichen Kriegsschauplatz entwickelt wurde. Zumeist wird die Bezeichnung Sonderkraftfahrzeug 3 (Sd.Kfz. 3) als Synonym verwendet. Die Verwendung der Bezeichnung Sonderkraftfahrzeug 4 für die 4,5t - Variante ist nicht belegt, nur die Verwendung der Bezeichnung Sonderkraftfahrzeug 4/1 für eine gepanzerter Ausführung des Maultier mit Bewaffnung.
Italien, Entladung aus Flugzeug Me 323 Gigant, Opel "Maultier"
Von Bundesarchiv, Bild 101I-559-1085-07 / Reschenberg / CC-BY-SA 3.0, CC
BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5412610
Im Sommer 1941 begann die Wehrmacht mit dem "Unternehmen Barbarossa" und griff mit der Masse ihrer Kräfte und gemeinsam mit einigen Verbündeten die Sowjetunion an. Nachdem bisherige Feldzüge durch die neuen Taktiken und die Organisation der deutschen Streitkräfte schnell abgeschlossen werden konnten, rechnete man für diese Operation ebenfalls mit einem schnellen Sieg, da im Verhältnis zu den etwa 180 angreifenden deutschen Divisionen, nach deutscher Auffassung nur mit 50 bis 75 guten sowjetischen Divisionen zu rechnen sei. Die Widerstandskraft der sowjetischen Verbände, ihre Ausrüstung und die Weite des sowjetischen Raumes waren jedoch deutlich unterschätzt worden und als im Herbst 1941 die Schlammperiode begann, war ein Sieg in weite Ferne gerückt. Die motorisierten Verbände steckten buchstäblich fest.
Russland, März 1944: Umladen von Treibstoff
Von Bundesarchiv, Bild 101I-279-0949-14 / Bergmann, Johannes / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5476827
Nur noch Kettenschlepper und Halbkettenfahrzeuge waren in der Lage unter diesen Bedingungen die Versorgung der Wehrmacht im Osten zu bewerkstelligen, doch davon gab es viel zu wenige und die anfänglich erbeuteten russischen Schlepper fielen nach und nach durch Ersatzteilmangel aus. Festgefahrene Fahrzeuge wurden zudem zu einem leichten Ziel für den Gegner, und gingen dadurch vollständig verloren. Um dies zu vermeiden wurden Panzer, Schützenpanzer und schwere Halbkettenfahrzeuge der Artillerie zum Schleppdienst im Hinterland eingesetzt. Die deutschen Schützenpanzer vom Typ Sd.Kfz. 250 und Sd.Kfz. 251 basierten auf den gleichen Fahrwerksbauteilen wie die leichten Zugmaschinen vom Typ Sd.Kfz. 10 und Sd.Kfz. 11 und darum schränkte die Fertigung des einen Fahrzeugs die Produktion des anderen Typs ein. Auch dies war ein Grund dafür, normale Lastkraftwagen mit Halbkettenlaufwerken zu versehen.
Der kostenlose Auszug ist beendet.