Umfang 130 Seiten
Wer will mich haben?
Über das Buch
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.
Rosemary Kieling war eine moderne junge Frau mit viel Verstand. »Du bist viel zu gescheit für eine Frau«, hatte Michael einmal zu ihr gesagt. Seine Worte hätten sie treffen sollen, doch sie hatte sie als Kompliment aufgefasst. Ja, es erfüllte sie mit Stolz, dass sie Erfolg in ihrem Beruf hatte. Ein Leben ohne ihre interessante Tätigkeit konnte sie sich kaum noch vorstellen. Rosemary war gebürtige Engländerin, beherrschte aber die deutsche Sprache perfekt. Auch ihre französischen Sprachkenntnisse waren erstaunlich. Als Reporterin kam ihr ihre Sprachbegabung sehr zustatten. Aber Rosemary war nicht nur eine kluge Frau, sondern auch eine auffallende Erscheinung mit ihrer knabenhaft schlanken Figur und ihrem hübschen Gesicht. Ihre graublauen Augen zeigten meist einen wachsamen Ausdruck. Wie ein glänzender Helm schmiegte sich ihr kurz geschnittenes dunkelblondes Haar an ihren schmalen rassigen Kopf. Ihre Nase war sehr schön geformt, ihr Mund verriet Willensstärke. Diese Willensstärke hatte ihr geholfen, all die Schwierigkeiten, die nach ihrer Scheidung auf sie zugekommen waren, zu bewältigen. Von jeher hatte Rosemary gewusst, was sie wollte – bis auf ein einziges Mal, als sie ihr Herz hatte sprechen lassen. Aber damals war sie erst achtzehn Jahre alt, also in einem Alter gewesen, in dem die meisten jungen Menschen noch von ihren romantischen Träumen beherrscht wurden. Und Michael war ein Mann gewesen, wie ein junges Mädchen sich ihn als Lebensgefährten erträumte. Fünf Jahre war sie mit ihm verheiratet gewesen. Es waren Jahre gewesen, die sie gelehrt hatten, dass es ziemlich schwierig für eine Frau wie sie war, sich den Lebensgewohnheiten eines anderen Menschen anzupassen. »Mami, wir müssten doch eigentlich bald an unserem Ziel sein«