Schlüssel zum göttlichen Selbst

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2 Der Kontakt mit deiner eigenen
göttlichen Präsenz

O Geliebte! Wer seid ihr in Wirklichkeit? Gewiss nicht Körper oder Geist. Ihr kennt nur ein winzigstes Fragment eures Seins. Öffnet euch eurer Unbegrenztheit oder dehnt sie aus. Fangt an, euch in universellen Begriffen zu definieren. Ihr funkelt stärker als der hellste Stern.

Da wir göttlich sind, wollen wir unsere Göttlichkeit kennen und spüren. Sie ist der einzige echte Wert im Leben, und alles entspringt daraus. Sie ist das größte Geschenk, das wir uns geben können. Doch die Essenz unseres Seins ist so genial, so unermesslich und herrlich, dass es schwerfällt, sie "in den Griff" zu bekommen. Hier ein paar Fragen, die in diesem Zusammenhang oft gestellt werden:

"Ich möchte einen klaren Kontakt mit meinem inneren Selbst. Was kann ich tun?"

"Wenn ich Botschaften höre, weiß ich nicht, ob sie echt sind. Wie kann ich wissen, ob sie aus meiner Seele kommen?"

"Diese Aufgabe gefällt mir. Sie macht mich zufrieden, ich finde sie toll. Aber wie kann ich wissen, dass ich meiner inneren Führung folge?"

Die universelle Präsenz "Ich bin", die sich in allen von uns individualisiert, kann ganz persönlich sein. Sie kann unsere Fragen beantworten und uns konkreten Rat geben. Wir alle haben einen riesigen Bedarf an diesem Rat. Eine eindeutig festgelegte persönliche Beziehung mit unserem höheren Selbst ist ein großer Segen - und außerdem praktisch.

Meditation öffnet uns für diesen Kontakt und für das Verschmelzen mit unserer Göttlichkeit. Es ist daher wichtig, einmal oder (besser noch) zweimal täglich 20 Minuten oder länger zu meditieren.

Die Beziehung zum Göttlichen und dem Selbst

Dem begrenzten menschlichen Bewusstsein ist Gott/Göttin unfassbar. Wir neigen dazu, die universelle Wesenheit nach unseren Vorstellungen zu gestalten und verstehen nicht, dass wir selbst das Bild Gottes darstellen, - dass wir dieses unfassbare Wesen sind.

Zum Glück beeinflussen unsere irrigen Vorstellungen nicht im geringsten das Göttliche. Es ist unveränderliches Leben, Liebe, Ewigkeit. Während wir einerseits unsere begrenzten Vorstellungen von uns selbst abstreifen, machen andererseits unsere beschränkten Vorstellungen vom Göttlichen einem immer tieferen und reicheren Gotteserleben Platz.

Wir alle schaffen in unseren Gedanken Gott nach unserem Bild. Es ist daher sehr wichtig, uns die Art und Weise klar zumachen, wie wir es tun. Dann eröffnen sich uns neue Dimensionen, in denen wir letztendlich zum realisierten Göttlichen werden, eng verbunden mit Gott/Göttin, die wir sind.

Göttlicher Wille ist Freude

"Gottes Wille geschehe" und "Der Herr gibt - der Herr nimmt". Diese geläufigen Worte, die an Tod und schwere Erfahrungen denken lassen, zeigen, dass wir Gott nach menschlichen Maßstäben erschaffen.

In Wahrheit sind wir nach Gottes Willen nicht zum Leid, sondern zur größten Freude bestimmt, zum vollkommenen Überfluss aller guten Dinge, zum herrlichsten Leben, das wir uns nur vorstellen können. Die Gottheit will ihre Vollkommenheit, Liebe, Leben, Unsterblichkeit, Freude, Macht, Licht in jedem einzigartigen Individuum ausdrücken.

Was wir bisher fälschlich als Gottes Willen ansahen, ist eine Schöpfung unseres beschränkten menschlichen Bewusstseins, das weder bewusst gelenkt noch erkannt wird. Wir dachten, wenn zufällig etwas "Schreckliches" passiert, dass Gott dahintersteckt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Geschieht etwas Unangenehmes, dann entspringt es völlig unbewusst unseren eigenen Ideen.

Nicht viel anders steht es mit einer Vorstellung, die mehr der New Age-Bewegung zuzuordnen ist: Treten plötzlich Schwierigkeiten auf, dann sind sie - so sagt man - "vorherbestimmt". Das ist Unsinn. Geschieht etwas Ungewolltes, dann hat etwas in uns dieses Problem angezogen. Es lässt sich jedoch klären, und du kannst es abgeben. Hier ein Beispiel: Jemand, der eigentlich eine Ruhepause bräuchte, bricht sich ein Bein und muss dann gezwungenermaßen eine Ruhepause einlegen. War dieser Vorfall nun "vorherbestimmt"? Oder dachte dieser Jemand vielleicht, dass er sich nur um den Preis der Bettlägrigkeit Ruhe erkaufen könnte?

Geschieht hingegen etwas Schönes, können wir freudvoller sagen: „Es war <vorherbestimmt>". Dann schadet dieses Denken nicht. Aber solange wir auch für unsere freudigen Erfahrungen nicht die Verantwortung übernehmen, fühlen wir uns immer noch wie Schafe.

Das Sich-Öffnen für den Willen Gottes, also für den Willen unserer eigenen göttlichen Präsenz, ist letztlich nichts anderes als die Bereitschaft, glücklich zu sein.

Sühne

Sühne. Das klingt so schön. Sühne hat viele Namen und ist Bestandteil jeder Religion. Was ist Sühne?

Sie leuchtet. Sie pulsiert. Sie ist die Versöhnung mit Gott/Göttin.

Gott urteilt nicht über uns, noch hat er es jemals getan. Wir selbst haben uns seit jeher gerichtet, und seitdem ist unsere Psyche schulderfüllt. Die Sühne erweckt auch das Gefühl, dass uns Gott vollkommen vergibt und liebt - als würden wir in seine Arme fallen. Wir geben auf und lassen los. Doch was wir aufgeben ist in Wirklichkeit das Ego. Es verdient nicht, erhalten zu werden, denn wir befreien uns damit von einer schweren Last. Wir geben die Sorgen auf und den Gedanken, dass wir alles selbst in die Hand nehmen müssen.

Im Gegenzug gewinnen wir unser Selbst. Wir können aufrecht stehen und frei atmen, wir können lieben und geben und dienen und glücklich sein, weil wir uns als Teil eines größeren Ganzen aller guten Dinge empfinden, als Teil der Liebe und der Einheit mit allen und allem. Wir entspannen uns. Wir fühlen uns getröstet. Alles ist gut. Wir können alles ausdrücken, was in uns steckt, und sind empfänglicher für alle göttlichen Geschenke. Wir fühlen uns umsorgt, und wir fühlen unsere Göttlichkeit.

Meist können wir nur Stück für Stück die Sühne annehmen. (Mir ist es noch nicht ganz gelungen.) Doch wenn unser Verlangen stark genug ist, können wir sie herbeirufen. Kürzlich spürte ich, wie sich ein Umhang oder ein Kreis um mich legte, und das Gefühl von Einssein und Trost umhüllte mich. Die meisten von uns befinden sich gerade in diesem Prozess.

Die Gottheit lädt uns immer ein, sich in ihren Armen auszuruhen.

Über den Verstand hinaus

Der Verstand ist ein mächtiges und notwendiges Werkzeug, das uns auf die Erleuchtung ausrichtet, auf das Einssein mit der Gottheit. Mit seiner Hilfe können wir unsere beschränkten Begriffe zugunsten unbeschränkter aufgeben und uns als göttlich statt als menschlich definieren. Das alles ist wichtig, wenn wir uns der Wahrheit nähern wollen. Doch lassen sich Erleuchtung, Wahrheit, Gott nicht im Verstand finden. Sie liegen jenseits des Verstandes.

Einige Formen der Meditation ermutigen uns, uns über den Verstand hinwegzusetzen, zum Beispiel Zen und Vipassana. Oder du sitzt einfach und schwebst über dir selbst.

Einem Zen-Schüler wurde von seinem Lehrer aufgetragen, in der Meditation auf den eigenen Atem zu achten. Während er dies tat, stand er auf und rannte zu seinem Lehrer. "Meister, Meister!" rief er. "Ich hatte die wunderbarste Vision! Fünfzig goldene Buddhas vor meinen Augen!"

"Ja", sagte der Meister, "aber hast du daran gedacht, auf deinen Atem zu achten?"

Wahrheit, Gott, Erleuchtung sind immer präsent in dem Leben, das in jedem Augenblick als Sein gelebt wird, als Hier und Jetzt. Das Leben ist immer gegenwärtig, immer neu. Und die Vergangenheit entschwindet in jedem Augenblick. Zwar bleibt sie in unserer Erinnerung bestehen, und die gewonnene Weisheit natürlich auch, doch das bedarf nicht unserer Aufmerksamkeit.

Visitationen

Manchmal nimmt ein Aspekt unserer inneren Göttlichkeit oder ein geliebter Meister Gestalt an und erscheint uns physisch. Das nennt man eine "Visitation". Eine Visitation soll uns normalerweise etwas lehren, was wir nicht begreifen. Und "auf gleicher Ebene", also von einem anderen physischen Wesen, lernt es sich eben besser als von "oben". Manchmal geht es auch nur darum, liebenden Beistand zu erhalten.

Der Besucher kann als schönes göttliches Wesen erscheinen. Aber meistens kommt er oder sie in einem ganz gewöhnlichen Körper daher. Dann sind wir bei der Begegnung entspannt und ganz bei uns selbst. Oft hat die Erscheinung aber auch etwas Sonderbares oder Unsinniges an sich. Anscheinend sind dem Humor und dem Einfallsreichtum der Seele hier keinerlei Grenzen gesetzt.

Oft wird der Besucher zu dir in Symbolen sprechen, die du erst später verstehst. Meist erkennt man eine Visitation erst im nachhinein, zudem haben viele Leute unbewusste Visitationen. Viele der sogenannten Engelgeschichten, die man sich heute erzählt, sind im Grunde Visitationen vom eigenen höheren Selbst.

Wie kannst du wissen, dass du eine Visitation hattest? Letztlich musst du dir in deinem Inneren die Frage stellen, dann erhältst du die Antwort. Wie kommt es zu einer Visitation? Wünsch dir eine. Wenn du bereit bist, kommt sie.

3 Die Meisterschaft im täglichen Leben

Das Leben wird in Augenblicken gelebt...in diesem Hier, in diesem Jetzt. Wie will ich es leben?

Wir entwickeln unsere Meisterschaft - oder entwickeln sie nicht - in jedem Augenblick unseres Lebens. Entweder dehnen wir uns aus, oder wir ziehen uns zusammen. Entweder lieben wir, oder wir haben Angst. Die kleinen Augenblicke des Lebens sind das ganze Leben.

 

Wie gehen wir mit den Augenblicken unseres Tages um?

Hier sind einige Ideen für einen Tag, die dich vorwärts bringen. Wenn wir sie alle meistern würden, und wäre es nur für einen einzigen Tag, dann hätten wir unsere Meisterschaft schon erlangt! Du kannst mit diesen Ideen herumspielen, so wie es dir entspricht. In den folgenden Kapiteln werden mehrere davon ausführlicher besprochen werden.

 Stimme dich durch Meditation zu Beginn des Tages ein und lasse sie auf das Tagesgeschehen einwirken. Maharishi Mahesh Yogi sagte einmal, den Tag ohne Meditation zu beginnen, ist das Gleiche, wie auf den Markt zu gehen, ohne Geld zum Einkaufen mitzunehmen. Meditation erdet uns in der Realität. Sie ist das Fundament, auf dem wir die Beziehungen und Aktivitäten unseres Tages mit Liebe und Weisheit erfüllen, in schwierigen Situationen unser inneres Gleichgewicht bewahren und die Höhen der Freude erfahren können.

 Vertraue deinen Gefühlen. Unsere Seele ist eng mit unserer Gefühlsnatur verbunden. Ich meine damit nicht Gefühle wie Eifersucht. Wir haben tief im Inneren ein sehr feines Gespür dafür, ob etwas stimmig ist für uns: eine Beziehung, eine Arbeit, eine Wohnung, große und kleine Entscheidungen. Dieses tiefe Gespür ist unser Wissen um das Göttlichen in uns. Es ist ein großes Geschenk.

 Don't worry, be happy! Man sagt, dass Glücklichsein eine Entscheidung ist. Wir alle sind auf unsere Art glücklich. Wer sich ständig beklagt, hat innerlich Spaß daran. Aber Glücksgefühle machen mehr Spaß! Und sie erhellen die Welt um uns herum. Glückliche Menschen geben, ohne dass es ihnen Mühe bereitet.

 Sieh die Vollkommenheit, sei Vollkommenheit. Sieh dich selbst als göttlich, denn du bist es. Sieh die anderen als göttlich. Lass es zu, dass das Beurteilen aufhört. Der Blick, der aus dem Bewusstsein der Vollkommenheit kommt, erweckt das Göttliche in uns, in den Menschen um uns herum und im Leben selbst.

 Umgang mit den Menschen zu Hause - der große Gleichmacher! Die Menschen, mit denen wir leben, die in unserem "Blickfeld" sind, sind der wahre Test für unsere Liebe und unsere Erleuchtung. Liebevolle, glückliche, ehrliche Beziehungen zu Hause sind eine große Leistung. Und dein Zuhause selbst? Hältst du dich gern zu Hause auf? Bist du mit deiner Wohngegend zufrieden? Das ist sehr wichtig.

 In einer reinen, klaren Umgebung ist alles sauber und ordentlich. Aber wichtiger noch ist die energetische Sauberkeit. Ist dein Zuhause oder Büro vollgestopft mit Gegenständen, Papieren, Kleidungsstücken, die du nicht mehr benutzt (und die noch deine alten Energien enthalten)? Besitzt du Sachen, die irgendwo versteckt oder abgestellt sind? Miste sie aus! Wirf die Sachen weg! Schaffe einen energetischen Raum, der deine Entwicklung zur Meisterschaft fördert.

 Dienen. Es gibt jeden Tag so viele Möglichkeiten, etwas zu geben. Wenn unsere Liebe strahlt, werden andere und damit auch wir selbst in ungeahnter Weise gesegnet. Der Bedarf an Liebe ist so groß! Eine einzige Begegnung kann ein Leben verändern. Schwer arbeitende Angestellte, Bus- und Taxifahrer, Juristen und Manager, Reiche und Arme brauchen Liebe. Wenn Menschen unhöflich sind, heißt das, dass sie leiden und besonders viel Liebe nötig haben. Das Geschenk eines aufrichtigen Lächelns, ein gutes Wort, ein Segenswunsch oder ein stilles Gebet, ehrlich gemeintes Lob, eine aufmunternde Bemerkung - das sind Kiesel, die wir in einen Teich werfen: Die Wellenbewegung setzt sich in immer größeren Kreisen fort und spendet Segen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinde oder zumindest Geldspenden für Zwecke, an die wir glauben, sind ein Segen für alle. Das sind nur ein paar Möglichkeiten, wie wir dienen können.

 Sei echt. Es mag dir riskant erscheinen, dein Herz zu offenbaren, aber wir sind nur dann wirklich lebendig, wenn wir es tun. Was ist ein Leben ohne wirkliches Gefühl? Heuchle keine Zuneigung, denn das wird immer durchschaut. Ehrlichkeit ist viel liebevoller.

 Vertraue dem Leben. Vertraue dem Fluss des Lebens. Vertraue, dass alles so geschieht, wie es geschehen soll - zum Guten und zur rechten Zeit.

 Lass Menschen in dein Leben herein. Lass es zu, dass dich die anderen beschenken - mit sich selbst, mit Geschenken, die sie dir bringen. Lass es zu, dass du empfängst, dass du Beistand erhältst. Du machst anderen ein ungeheuer großes Geschenk, wenn du sie in dein Leben lässt und ihre Geschenke annimmst.

 Verpflichte dich der Seele, deinem Wachstum, deinem Leben, einem Projekt, einer Beziehung, Arbeit et cetera. Wenn du dich aufrichtig verpflichtest, dich entschließt, etwas innen oder außen zu erreichen, ist dir das ganze Universum zu Diensten! "Was immer du tun kannst - pack es an. In der Kühnheit sind Genius, Macht und Magie."

 Liebe: Sei hundertprozentig präsent in deinem Herzen. Hier und jetzt völlig präsent zu sein, ist die Erleuchtung des Zen, die Erleuchtung des Tao, Erleuchtung schlechthin. Eine ungeheure Leistung. Wenn du wirklich präsent bist, kommt alles aus deinem Herzen, aus deiner Seele, deiner Weisheit, und du sprichst und handelst zum Besten aller. Du siehst "die Dinge, wie es ist (sic)", sagt Suzuki Roshi.

 Annehmen, alles zum Wachstum benutzen. Jede Schwierigkeit, die sich dir in den Weg stellt, hast du auf irgendeiner Ebene eingeladen. Wenn du annimmst, was dir geschieht und wie du darauf reagierst, nehmen Weisheit und Friede in dir zu, und deine Verkörperung der Seele kann sich entwickeln. Was geht in dir vor? Nimm es an und liebe dich. Was geht um dich herum vor? Nimm es an und liebe die anderen. Wenn du merkst, dass du einen anderen beurteilst, erkenne, dass du im Grunde dich selbst beurteilst. Vergib dir dafür, nimm dich an und liebe dich! Tu dann das gleiche für deinen Freund. Wiederhole still für dich die Worte: "Liebe(r) göttliche(r) ----"( dein oder ein anderer Name). Zum Annehmen gehört auch, Menschen zu ehren, die anders sind als du, und Menschen, die du nicht verstehst. Lerne, "eine Meile in den Mokassins eines/einer anderen zu gehen". Lass deinen Geist schlängeln, gleiten, lockere ihn, bis du die Welt aus der Perspektive des anderen siehst.

 Vergebung. Wenn du im Augenblick keine Liebe spüren kannst, vergib dir so schnell du kannst, und dann vergib dem Freund/der Freundin oder der Situation, die dir etwas gespiegelt haben.

 Loslassen. Lass los! Lass los! Lass das Gestern los. Lass die Menschen los, die gegangen sind. Lass eine alte Lebensweise los, ein altes Zuhause. Tu dein Bestes, und dann lass deine Verhaftung an das Ergebnis los. Ich brauchte erst eine Visitation, die mich aufrüttelte, bis ich es aufgab, immer wieder nach Virginia zurückzukehren, und Kalifornien als mein neues Zuhause anerkannte. Unser Verhaftetsein dient uns nicht.

 Toleranz und Offenheit sprechen für sich selbst. Bleibt nur noch zu sagen, dass wir für unsere eigene Intoleranz oft blind sind. Hier wirklich aufmerksam zu sein, lohnt sich.

 Arglosigkeit, Liebenswürdigkeit, Freundlichkeit. Diese Eigenschaften tun uns so not! Ein freundliches Wort, wenn jemand in Schwierigkeiten ist, behutsames Eingehen auf einen Menschen oder ein Tier im Angstzustand, ein argloses Zugehen auf alle. Eine Unzahl von Möglichkeiten!

 Ehrlichkeit und Integrität: Wenn wir für unsere Mitmenschen vertrauenswürdig sein wollen, werden wir uns mit vertrauenswürdigen Menschen umgeben. Ein wichtiges Stück Integrität besteht darin, dass wir unser Wort halten. Habe ich gesagt, dass ich um zwei da bin? Wenn wir uns nicht darauf geeinigt haben, dass wir beide es mit der Zeit nicht so genau nehmen, werde ich um zwei da sein. Oder ich rufe dich an. Habe ich gesagt, dass ich etwas bis Donnerstag erledigt habe? Wenn ich es nicht einhalten kann, informiere ich dich, bis wann du damit rechnen kannst. Ich achte mich und dich, meine Zeit und deine Zeit. Achte darauf, wie du dein Wort gibst, und lass die Möglichkeit für Änderungen offen. In der „Autobiographie eines Yogi“ heißt es, dass sich das Universum deinem Wort beugt, wenn du die Wahrheit sprichst.

 Sprich wahrhaft und freundlich. Das bedeutet nicht, sich in schwierigen Situationen zum Opfer zu machen. Sei ehrlich in bezug auf deine kreative Kraft und deine kreativen Möglichkeiten in jedem Lebensbereich. Sprich freundlich von Abwesenden. (Ich persönlich folge der Regel, nichts über Menschen zu sagen, was ich ihnen nicht auch ins Gesicht sagen könnte.) Small talk kann ab und zu einen freundlichen Zweck erfüllen, aber meistens ist er für alle Beteiligten eine Zeitverschwendung.

 Ausgewogenheit in Aktivitäten: Auch das spricht für sich selbst. Doch wie viele von uns führen schon ein ausgewogenes Leben, wenn man darunter Meditation, produktive Aktivität, Beziehungen, Ruhe und Spiel versteht? Bei den meisten von uns herrscht in mehr als nur einem Bereich Mangel! Vielleicht setzt du dich hin, planst deinen Tag oder deine Woche und denkst dabei an alles, was du tun möchtest.

 Körpersprache: Beobachte dein Spiegelbild, wenn du an einem Schaufenster vorbeigehst. Hältst du dich wie ein freies, glückliches, göttliches Wesen? Wenn du die Haltung deines Kopfes, deiner Schultern, deines Rückgrats veränderst, kann sich deine gesamte Haltung verändern.

 Ernährung: Hör auf deinen Körper, denn er weiß, was er braucht. Ob er nach einem Rindersteak oder nach veganischer Kost verlangt: Bleib gleichmütig, offen, gelassen, vorurteilsfrei. Bleib locker und liebevoll, bewahre deinen Humor. Mach dir keine Sorgen wegen der Entscheidungen, die die Leute um dich herum treffen (predige nicht!), respektiere sie einfach.

 Wenn du isst, dann sieh, wie deine Nahrung von Licht erfüllt ist. Du kannst deine Hände über sie halten und dein Licht in sie hineinschicken. Nimm deine Nahrung als Licht wahr, während du sie in deinen Körper aufnimmst. Genieße den Geschmack und die Konsistenz deines Essens und hör auf zu essen, wenn dein Körper genug hat. (Er sagt es dir.) Vergib dir jedesmal, wenn du diese Anregungen nicht befolgst.

 Wenn sich der Körper zunehmend von Licht (von der Lebenskraft oder vom Prana) ernährt, essen die meisten von uns meist nur noch aus Gewohnheit oder zum Vergnügen. Ein gewaltiger Anteil der Lebenskraft des Körpers wird der Verdauung zugeführt. Wenn wir weniger essen, können wir uns auf den Genuss konzentrieren und strapazieren unsere Bäuche nicht.

 Gymnastik, Yoga, die Fünf Tibeter, Tanz! Der Körper braucht und liebt die freudige Bewegung, besonders in der Natur. Renn, halt dich fit, mach Yoga, Tai Chi, spiel Tennis oder was du sonst noch gern tust. Du kannst auch das Aufstehen am Morgen zu deiner täglichen Gymnastik machen (und damit ein neues Körperbewusstsein entwickeln). Aber stell dir bitte folgende Frage: Möchte ich zu diesen Joggern gehören, die sich Kilometer um Kilometer abquälen und dabei aussehen, als würden sie auf dem letzten Loch pfeifen? Es sollte doch eigentlich Spaß machen!

 Die Natur und die vier Elemente helfen uns dabei, unser Dasein zu balancieren und mit Leben zu füllen. Luft ist nicht nur Sauerstoff, sondern auch Atem, Prana, Lebenskraft. Wasser klärt unser Energiefeld durch ein Bad. Erde ist barfuß gehen. Hast du schon einmal ein Feuer entzündet (das Element, das am häufigsten fehlt) und festgestellt, dass es ein Vakuum füllt, das du vorher gar nicht bemerkt hattest? Sonnenschein ist das Feuerelement, doch wir scheinen auch die Nähe zum wirklichen Feuer zu brauchen - wenigstens ein paar Kerzen, die innerhalb unserer Aura brennen. Leonard Orr, der Vater der Rebirthing-Bewegung, und andere sagen, dass eine vitale Beziehung zu jedem der vier Elemente ein wichtiger Teil unserer Unsterblichkeit ist.

 Atme tief und kräftig. Die Tiefe unseres Atmens spiegelt uns direkt wider, wie lebendig und wie präsent wir sind, wieviel wir geben und wieviel wir erhalten. Du kannst jede beliebige Eigenschaft mit der Luft einatmen. Sei dir dessen bewusst, dass du Lebenskraft aufnimmst.

 Singen oder chanten drückt göttliche Freude aus. Sing etwas Glückliches und Aufmunterndes. Wenn du willst, kannst du Melodien zu Affirmationen oder anderen Worten der Wahrheit erfinden. Sing, wenn du deine Lieblings-CD spielst, und tanz dazu!

 Mut, Stärke, Macht. Die Macht, ja oder nein zu sagen, die Macht, wegzugehen, die Macht zu bleiben. Sich behaupten. Wir alle brauchen diese Fähigkeiten. Wenn sie uns fehlen, werden es uns die anderen schon spüren lassen. Vielen von uns fällt es schwer, unsere Macht im Leben zu beanspruchen. Doch wenn Liebe an die Stelle von Angst tritt, gebiert sie Ehrlichkeit: Gegenmittel zur Angst vor der Macht.

 Überfluss: Rufe das, was du brauchst, aus der "Ich Bin"-Energie herbei, deiner eigenen göttlichen Ganzheit des unbegrenzten Überflusses. Sie hat alle Macht, das Gebrauchte oder Gewünschte zu formen oder hervorzubringen. An dir liegt es, darum zu bitten, zu wissen, dass es sich manifestieren wird, es zu sehen, zu spüren und dankbar zu sein, bis es schließlich da ist.

 

 Kreativität. Als Ebenbild von Gott/Göttin sind wir unerschöpflich kreativ, ob wir es wollen oder nicht. Jeder Gedanke, jedes Gefühl enthält schöpferische Energie. Wenn wir das wissen, kann jeder Tag eine neue Sicht unserer kreativen Möglichkeiten eröffnen. Ich erschaffe.

 Der richtige Lebensunterhalt. Ist deine Arbeit im Einklang mit diesem Planeten und dem Wohl der Menschheit? Wo stünden wir heute, wenn die Regierungen Krieg anordneten und auf beiden Seiten niemand zur Waffe greifen würde!

 Gelassenheit, Friede. Uns kann weder etwas hinzugefügt noch weggenommen werden. Unser Wesen ist ganz. Ich mag die Geschichte von dem Japaner, der hoch oben in einem Wolkenkratzer in aller Seelenruhe meditierte, als ein Erdbeben das Gebäude erschütterte. Warum sollten wir uns um Kritik oder Lob kümmern?

 Dankbarkeit: eine große Kraft im Leben! Dankbarkeit kommt aus der Ganzheit. "Liebe, Lob und Dankbarkeit" war ein Motto von Annalee Skarin, die es zu so großem Wohlstand brachte, dass sie 90 Prozent ihres Einkommens ihrer Kirche vermachte. Die Geschenke der anderen anzuerkennen und sich für sie zu bedanken, gehört zur Dankbarkeit.

 Abenteuer - jeder Tag ist neu. Welchen unbegrenzten Gedanken hat deine Seele dem heutigen Tag bestimmt? Verweile bei ihm, nimm ihn an. Versuche es mit neuen Menschen und neuen Orten. Spring ins Unbekannte. Was ist das Leben, wenn dies nicht dazugehört? Ein großer Abenteurer ist Stephen Hawking. In seinem gegenwärtigen Zustand der fortgeschrittenen multiplen Sklerose kann er nur noch seinen Kopf bewegen, aber sein Geist erhebt sich ins Unendliche. Einmal schreibt er an seinem brillanten Buch A Brief History of Time, dann wieder sieht man ihn in Star Trek, das nächste Mal auf einer Konferenz. Ein abenteuerliches Leben!

 Sei geerdet und praktisch. Achte auf Harmonie, wenn du deinen Lebensunterhalt verdienst oder dich unterhalten lässt. Mach Pläne und verwirkliche sie. Kopf im Himmel, Füße auf der Erde!

 Handle zum Besten aller. Es gibt komplizierte Situationen, besonders wenn wir uns nur auf unsere physischen Augen verlassen und uns dadurch in mentale Spielchen verstricken. Aber wenn wir uns auf unsere Seele einstimmen und fragen, was für alle Betroffenen das Beste ist, fällt die Antwort normalerweise kristallklar aus.

 Gleichgesinnte, wahre Freunde, Unterstützung. Wir stehen alle miteinander in Wechselwirkung. Wir sind keine Einzelgänger: "Kein Mensch ist eine Insel." Wir alle brauchen echte Freunde, die uns auf unserem Pfad unterstützen können und sich von uns unterstützen lassen. Wenn du Rat von einem echten spirituellen Berater oder von einem anderen Therapeuten brauchst, dann hol ihn dir. Halt dich nicht abseits!

 Vergiss alles, sei! Jetzt. Alles, was du gelesen hast, sind Angelegenheiten des Verstandes. In bestimmten Grenzen ist es hilfreich. Wenn wir gute Kräfte ansammeln, haben wir immer auch mit deren Gegensätzen in unserem Verstand zu kämpfen, und das kann ganz schön anstrengend sein. In der Fülle unseres Wesens, jenseits des Verstandes, wenn wir entspannt und eins mit dem Leben sind, sind alle guten Kräfte ganz natürlich präsent. Dann gibt es keine Gegensätze mehr.

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