Das Glück meines Lebens

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Das Glück meines Lebens
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Das Glück meines Lebens
Erzählung

von

Jacob Stiller

Für Andrea

Imprint

Das Glück meines Lebens

Jacob Stiller

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de ISBN 978-3-7375-8201-8 Copyright: © 2015 Jacob Stiller Cover & Konvertierung: Sabine Abels / www.e-book-erstellung.de Titelbild: © fotogestoeber - Fotolia.com

1
Das Glück meines Lebens

Ich möchte immer noch an die Liebe glauben.

Letztlich ist es das, was mich am Leben hält. Trotz allem, was einem sonst noch so passiert und was einem Angst machen kann.

Ich rede jetzt nicht von Sex, auch wenn es ein wichtiger Bestandteil des erfüllten Liebeslebens ist, und ich gemeinsame Leidenschaft immer genießen konnte.

Ich rede von emotionaler Nähe zu jemandem, der mir Ruhe, Kraft und Gelassenheit gibt, das Leben irgendwie zu meistern. Lange Zeit hatte ich bei Hannah das Gefühl, die Dinge des Lebens im Griff zu haben und hoffnungsvoll der Zukunft entgegensehen zu können.

Seltsam, immer wenn ich an sie zurückdenke, sehe ich zunächst ihr markantes Profil, das mir dauerhaft in Erinnerung geblieben ist.

Plötzlich saß sie neben mir im Schauspielhaus. Ich hatte schon eine Weile in der fünften Reihe des Kleinen Hauses Platz genommen und studierte das Programmheft. Das Theater am Alten Markt der Stadt Bielefeld ist vorwiegend der Schauspielabteilung vorbehalten und dient den Städtischen Bühnen als zweite Spielstätte.

Manchmal sitze ich auch heute noch in einem der Cafes auf dem Marktplatz, der mal Dreh- und Angelpunkt des Wirtschaftslebens der Stadt war. Die schönen Fassaden und prächtigen Giebel liebevoll restaurierter Patrizierhäuser erinnern an diese Zeit.

Bielefeld mit über 330000 Einwohnern ist ein Handels- und Dienstleistungszentrum von überregionaler Bedeutung, Universitätsstadt und Oberzentrum eines ostwestfälischen Raums mit über zwei Millionen Menschen.

Entgegen landläufiger Meinung sind die Menschen der Region gar nicht stur, sondern lebendig und engagiert, mit dem Blick für das Machbare, und halten nichts von Utopien, wie sie Metropolen etwa anbieten, die glauben, ihre Bewohner immer in Atem halten zu müssen.

Mir gefällt die Ausstrahlung mittelgroßer Städte, die um ihre Grenzen wissen und den Menschen gerade deshalb Halt bieten.

Es war seit etlichen Jahren das erste Mal, dass ich eine Vorstellung besuchte, und das auch nur, weil ein guter Freund mir seine Karte überlassen hatte. Martin ist freier Kameramann und arbeitete zu der Zeit - wie ich auch noch gelegentlich - für den Westdeutschen Rundfunk, dessen Sendezentrum am Hang des Teutoburger Waldes liegt. Seine Frau Marie, die ein Abo hatte, war erkrankt, und er selbst konnte den Termin nicht wahrnehmen.

Normalerweise mache ich mir nicht so viel aus Theater, aber ich hatte nichts Besseres vor, und ich dachte, das Stück könnte mich interessieren.

Außerdem wollte ich demnächst Rita Liebermann interviewen, eine alte Schauspielerin, die vor einem Jahr für Aufregung gesorgt hatte, als sie den Justizminister des Landes auf einer Wahlveranstaltung ohrfeigte.

So gesehen betrachtete ich den Besuch im Kleinen Haus gewissermaßen als atmosphärische Vorbereitung auf die geplante Reportage.

Das Kleine Haus am Alten Markt steht in schwierigen finanziellen Zeiten bei den Kommunalpolitikern immer mal wieder aus Kostengründen zur Disposition, aber es hat sich eine breite Bürgerinitiative gegründet, die mit gezielten medienpolitischen Aktionen die Schließung der zweiten Spielstätte zu verhindern sucht.

In dem Stück, von dem ich bereits eine Filmversion gesehen hatte, ging es um eine Liebe, die aus banalen Gründen verloren gegangen war.

Das kam mir bekannt vor. Ich lebte seit zwei Jahren getrennt, doch die Beziehung zu meiner Frau Vera hatte schon Jahre davor ein Ende gefunden. Dabei hatte es lange in unserer Ehe Zeiten gegeben, in denen ich mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen konnte.

Jetzt saß ich in diesem Theater und konnte mir ein Leben mit ihr nicht mehr vorstellen. Ja, ich konnte mich manchmal kaum erinnern, wie dieses Leben im Alltag gewesen war. Die Gefühle für unsere gemeinsame Tochter Annabel sind mir dagegen erhalten geblieben. Sie sind eher stärker geworden, seit sie mit achtzehn in Osnabrück - wo auch meine Exfrau noch wohnt - ein eigenständiges Leben als Studentin der Literaturwissenschaften führt. In großen Abständen sehe ich sie, und wir führen Gespräche von Vater zu Tochter.

Zuerst sah ich ihre Beine. Ich war in das Programmheft vertieft und bemerkte im Seitenblick, dass sich eine Frau neben mich setzte. Der leichte, sommerliche Duft, der von ihrem Parfum ausging, erinnerte mich an etwas, aber ich kam nicht drauf, was es war. Ich riskierte einen kurzen Blick, und die Frau, die Mitte/Ende dreißig sein mochte, grüßte freundlich mit einem kurzen Lächeln. Sie schien allein gekommen zu sein.

Bevor ich mir weitere Gedanken machen konnte, hob sich der Vorhang, und es wurde schnell klar, dass die Verfilmung des Stoffes den Ursprungstext geradezu verhunzt hatte.

Ausgerechnet als der Mann seiner Frau einen Blumenstrauß mitbringt, teilt diese ihm ohne Vorwarnung mit, dass sie sich scheiden lassen will. Zunächst glaubt er an einen dummen Scherz, bis ihm in der entstehenden verbalen und von der Frau resolut geführten Auseinandersetzung klar wird, dass sie es durchaus ernst meint.

„Man könnte denken, dass es um Leben und Tod geht“, sagt der Mann unsicher und flapsig.

„Für mich schon“, antwortet die Frau kühl, und der Mann ist eine Weile sprachlos.

Ich sehe, dass meine Nachbarin ihre wohlgeformten Beine übereinander schlägt und mit der linken Hand Halt am Sessel sucht, als sich die Spannung steigert.

Der Streit eskaliert, weil der pragmatische Mann überzeugt ist, auch für die unerwartete Situation eine Lösung zu finden. Je mehr er jedoch an ihre Vernunft appelliert oder an wunderbare Jahre erinnert, desto fremder erscheinen ihm die Antworten seiner Frau.

Sie sagt Sätze wie Ich mag nicht wie du kaust und so, was der Mann nicht versteht und was ihn zusätzlich reizt. Schließlich dreht er ganz einfach durch und schlägt seiner Frau brutal ins Gesicht.

Die körperliche Auseinandersetzung und anschließende Sprachlosigkeit des Paares werden für den Zuschauer fast unerträglich, und man möchte eingreifen, bevor der geistig-seelische und physische Streit mit einem offenen Ende abbricht. Ja, ist es offen?

Ich würde das gern meine schöne Nachbarin nach der Vorstellung fragen, aber ich kann sie nirgends entdecken. Sie scheint im allgemeinen Aufbruch ganz einfach verschwunden zu sein. In der Pause hat sie sich angeregt mit einer anderen Frau unterhalten, und ich hatte keine Gelegenheit zur Kontaktaufnahme. So verschwindet meine Sitznachbarin schnell wieder aus meinem Leben, und ich erspare mir eine Abfuhr, die mir den weiteren Abend hätte verderben können.

Vielleicht wäre sie aber auch die Frau meines Lebens geworden. Alles ist möglich.

Das ist es ja gerade, und das macht es so schwer, das Leben zu verstehen, ihm entsprechende Bedeutung und Sinn zu geben und an etwas fest zu halten.

2

Ich heiße Philipp Gaukler, bin gerade vierzig geworden und schreibe seit einigen Jahren für den STAR, ein bedeutendes bundesdeutsches Magazin, das wöchentlich erscheint und sich mit allen möglichen gesellschaftlichen Themen beschäftigt. (Es war sicher kein Zufall, dass private und berufliche Veränderungen in den gleichen Zeitraum fielen.)

Der damalige Chefredakteur des Magazins, Jacob Goldmann, hatte mich vom regionalen Fernsehsender WDR abgeworben, weil ihm mein Magazin Lebensart gefiel, in dem ich auf eigenwillige Art und Weise Persönlichkeiten der Region interviewte und über sie berichtete.

Goldmann selbst wurde später aus politischen Gründen abgelöst. Dem Verleger passte die Ausrichtung des Magazins nicht mehr, und er wurde zum Gourmetblatt STILVOLL FEIERN abgeschoben. Wo er es aber nicht lange aushielt und von sich aus kündigte.

Die Verlagsgruppe, zu der auch der STAR gehört, wünschte sich in dieser Zeit eine mehr wertkonservative Grundhaltung, wie es der Vorstandsvorsitzende nannte, und in diesem Zusammenhang mussten noch andere Redakteure gehen.

„Dann lieber zu einer kleinen Tageszeitung“, sagte Goldmann, der damals zunächst zum Göttinger Tageblatt wechselte, „als vor Langeweile sterben.“

Wir telefonieren noch in größeren Abständen miteinander, und manchmal hole ich mir Rat bei ihm. Inzwischen arbeitet er nur noch als freier Journalist und schreibt vor allem witzige, politische Kolumnen.

Seinen Nachfolger beim STAR, Gerlach, kenne ich kaum. Wir sehen uns selten, aber er lässt mich in Ruhe arbeiten, und das ist das Wichtigste.

„Phil“, sagte Goldmann damals in Hamburg, „Sie sind einfach zu schade für diese provinzielle Kacke. Entschuldigen Sie, ich meine nicht die Sendung. Ich meine, Sie vertrödeln dort nur Ihre Zeit und Ihr Talent.“

Der Meinung war ich ganz und gar nicht. Ich arbeitete gern für den Sender, der mir fast Zuhause war wie meine Heimatstadt Herford, die ich schon einige Male aus beruflichen oder privaten Gründen verlassen hatte, in die ich aber immer wieder gern zurückkehrte.

Ich wohnte nach der Trennung von Vera inzwischen im ersten Stock eines alten Patrizierhauses am Ufer eines kleinen Flusses, der Werre, und fuhr jeden Tag die paar Kilometer entweder mit dem Auto oder Zug nach Bielefeld zum Westdeutschen Rundfunk, der sein Sendezentrum dort erweiterte.

 

Die Bedeutung der regionalen Sender wuchs gerade in dieser Zeit, und ich sollte im Zuge dessen größere Aufgaben bekommen, so dass ich mit dem Angebot des STAR sogar zwischen zwei interessanten Aufgaben wählen konnte.

„Hören Sie, Goldmann“, sagte ich, „ob Sie es glauben oder nicht, der Sender mit seinen Aufgaben, der Ort, die Menschen da, das ist mehr als das, was ich mir ursprünglich vom Leben erträumt habe.“

Der Chefredakteur stand aus seinem Sessel auf und trat an die gläserne Front im dreizehnten Stock des Verlagshauses. Von dort aus hatte man einen phantastischen Blick zur Elbe hin und über die Stadt.

„Ich lege Ihnen Hamburg zu Füßen“, sagte er nach einigem Hin und Her, „und Sie schwärmen mir von dieser ostwestfälischen Provinz vor. Ich frage mich, ob Sie pokern oder mit Ihrer Bescheidenheit kokettieren.“

„Ich bin kein Spieler“, antwortete ich, „ich will nur, dass Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. Und ich will wissen, was mich erwartet.“

„Na schön, Phil“, sagte Goldmann und kehrte an seinen Schreibtisch zurück, „ich erwarte nur, dass Sie ab und zu hier aufkreuzen, von Ihren Plänen erzählen, mit dem Redaktionsleiter reden, dem Feuilletonchef oder mit mir. Ansonsten haben Sie mehr oder weniger freie Hand. Sogar bei der Auswahl der Themen. Sie reisen ganz einfach in der Weltgeschichte herum und machen mich mit Ihren Reportagen glücklich. Haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, wie Ihre Seiten heißen werden?“

„Also, immer vorausgesetzt ...“

„Schon klar“, sagte Goldmann.

„Ich dachte Lebensgespräche wäre ein guter Titel“, antwortete ich, „schließlich will ich mit Leuten reden, die außergewöhnliche Geschichten zu erzählen haben. Die das Leben entscheidend beeinflusst haben.“

Lebensgespräche“, wiederholte Goldmann nachdenklich, „klingt in der Tat nicht schlecht. Machen Sie es, Phil.“

Ich hasse es, wenn Leute mich so nennen. Die Abkürzung meines Vornamens klingt nach jovialer, plumper Vertrautheit, aber der Mann war mir auf Anhieb sympathisch.

Goldmann war groß, dick und schien aufrichtig, was in dem ganzen Gewerbe schon eine Menge ist. Er nannte mir ein monatliches Fixum, das mich fast umhaute, dazu Spesen, Sozialleistungen und das ganze Drumherum. Während unseres ganzen Gesprächs rauchte er in einer Tour.

„Ich weiß, ich muss damit aufhören“, sagte er, „sonst bringt es mich um, aber ich kann nicht. Und das Schönste ist doch, Sie können sogar in Ihrem Nest wohnen bleiben.“

Ich erbat mir eine Woche Bedenkzeit, was Goldmann absolut nicht verstehen konnte, auch wenn er zustimmte.

„Ich sehe schon, Phil“, sagte er, „Sie sind ein ganz harter Brocken. Ich könnte Ihnen hundertfünfzig Schreiberlinge nennen, die mir jetzt zu Füßen lägen, aber bei Ihnen hab ich das Gefühl, Ihnen dankbar sein zu müssen, wenn Sie zum STAR kommen. Okay, eine Woche.“

3

Nach der Vorstellung besuchte ich noch eine Bar nahe dem Kleinen Haus und war überrascht, dort auch die Frau zu sehen, die im Theater neben mir gesessen hatte und sich in einer Ecke mit ihrer Freundin oder Bekannten unterhielt. Sie saß mit dem Rücken zu mir, und ich sah sie im Spiegel der Theke, an der ich auf einem Hocker Platz genommen hatte.

Ich bestellte ein Bier und fragte mich, ob ich das Stück richtig verstanden hatte. Tatsächlich drehten immer mehr Menschen durch, weil sie mit sich, ihren Partnern oder den allgemeinen Lebensumständen nicht mehr klar kamen und die Welt nicht mehr verstanden, die so schrecklich kompliziert geworden war.

Nach zehn Minuten setzte sich ein Robert neben mich und gab mir die Hand.

„Sag einfach Rob“, duzte er mich, „und wenn du ein Problem damit hast, mir deinen Namen zu nennen - auch okay. Bei uns kann jeder tun und lassen, was er will. Wir leben in einem freien Land, oder?“

Rob war Apotheker und auf einem Bundeskongress in der Stadthalle, die nahe dem Bahnhof lag und aussah wie ein schwerfälliger Tanker, der auf Grund gelaufen war.

„Sicher“, sagte ich, und Rob erzählte mir, dass er einen Zug durch die Gemeinde machen wolle.

„Aber nicht mit den anderen Cowboys“, lachte er, „ich will schließlich was von der Stadt sehen.“

Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist, aber derartige Einwände hätten ihn wohl kaum beeindrucken können, die Tour auf seine Weise fortzusetzen.

„Ich nehme an, Rob steht für Robert“, sagte ich. Einfach um etwas zu entgegnen, denn mein Thekennachbar war nicht der Typ, mit dem man einfach nur schweigen konnte.

„Stimmt auffallend. Die Kollegen, mit denen ich aus Bremen hier bin, haben sich was aufs Zimmer bestellt. He, Barkeeper, einen Bourbon mit viel Eis, aber ne Nutte kann ich überall kriegen, oder? Ja, siehst du.“

Er schaute sich flüchtig in der Bar um, die nicht besonders voll war für einen Freitagabend, aber die richtigen Nachtschwärmer würden ohnehin erst später aufkreuzen.

„Ach, eins muss ich dir noch sagen, als ich mit dem Zug hier ankam, wollte ich auf der Stelle kehrtmachen.“

„Ich verstehe“, sagte ich und sah, dass meine Sitznachbarin aus dem Theater aufstand, „das Bahnhofsviertel runter zur Stadt ist wirklich eine Schande.“

„Ich musste durch einen dreckigen, verpissten Betonschlauch, vorbei an Pennern, Bettlern und Fixern, eingenebelt in einem entsetzlichen Gedränge von Schweiß, Staub und häßlichen Fratzen. Ich sag’s dir.“

Auf dem Weg zur Toilette kam die Frau an der Theke entlang und lächelte freundlich, als sie mich wiedererkannte. Ich sagte Hallo und spürte ein kurzes brennendes Gefühl unter der Haut.

Rob stierte ihr ungeniert hinterher.

„Nicht schlecht, die Alte“, sagte er, „obwohl, der Hintern ist ein bisschen fett. Kennst du sie etwa? Bist wohl scharf drauf, was?“

„Nicht so, wie du denkst“, antwortete ich und legte einen Schein auf den Tresen.

„Was soll der Quatsch?“, fragte der Quacksalber, der unbedingt noch einen ausgeben wollte.

„Ne, lass man, zahlen!“, sagte ich zum Barkeeper, „ich hab genug.“

Als die Frau zurückkam, ging ich zur Eingangstür und nutzte die Gelegenheit sie anzusprechen. Mein Herz schlug schneller, und ich kam mir vor wie ein Teenager.

„Entschuldigung“, sagte ich, „ich würde Ihnen gern meine Karte geben. Normalerweise mache ich so etwas nicht ... Ich meine, Frauen einfach so ...“

„Danke“, unterbrach sie mich und steckte meine Visitenkarte ein, „normalerweise nehme ich so etwas auch nicht.

Hannah“, sagte sie und reichte mir die Hand, „vielleicht hören wir ja mal voneinander.“

„Philipp“, sagte ich, „mit zwei kleinen p“, was ich im Nachhinein ziemlich blöd fand, aber auch mit vierzig tue ich mich schwer die richtigen Worte zu finden. Im Leben meine ich. Wenn ich meine Reportagen schreibe, fällt mir das leichter.

Als ich aus der Tür verschwand, rief Rob noch etwas hinter mir her. Ich hörte nicht hin, weil ich in Gedanken mit der Frau beschäftigt war, die nun einen Namen hatte. Hannah. Meine Phantasie war aber stark genug, mir seine Worte auszumalen.

Ich wusste doch, dass du scharf auf sie bist , hat er gesagt. Oder, so einer bist du also. Immer schön sauber bleiben. Oder, mach’s gut, aber nicht so oft.

Es fing an zu regnen, was mir überhaupt nichts ausmachte.

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