Lavanda

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Inhaltsverzeichnis

Prolog I – Herbststurm

Prolog II – Vorsehung

Kapitel 1 – Ein bezauberndes Lächeln

Kapitel 2 – Ihre dunkle Seele

Kapitel 3 – Ein Neubeginn?

Kapitel 4 – Sinnlosigkeit

Kapitel 5 – Schimmel, Legobausteine und nicht existente Küchenblöcke

Kapitel 6 – Wenn eine Seele stirbt

Kapitel 7 – Lebenserfahrung und schwindende Vorurteile

Kapitel 8 – Verzweiflung

Kapitel 9 – Tesla und der liebe Umweltschutz

Kapitel 10 – Ein endloser Fall

Kapitel 11 – Der Anfang vom Ende

Kapitel 12 – Survival für Weichlinge

Kapitel 13 – Horrorszenario

Kapitel 14 – Ein flüchtiger Blick in dein Herz

Kapitel 15 – Ein überstürztes Kennenlernen

Kapitel 16 – Niedergerissene Mauern, zage Zuversicht

Kapitel 17 – Prähistorische Gene

Kapitel 18 – Lavendelsträucher und Vogelgesang

Kapitel 19 – Der leidenschaftliche Alltag

Kapitel 20 – Zwingende Bestandteile bedingungsloser Liebe

Kapitel 21 – Eine letzte Begegnung

Epilog – Liebesglück

Anhang/Danksagungen

Lavanda – Sehnsucht unserer Herzen

Text: © by Isabella Kniest, 9184 St. Jakob im Rosental, Österreich

Cover: © Hermann F. Richter https://pixabay.com, Isabella Kniest

Liedtext: © by Slim Man http://slimman.com/

Brushes/Vectors: © Brusheezy.com, inspirationhut.com, all-free-downloads.com,

Verwendete Schriftarten: Adobe Garamond Pro, Switzerland, Lingerie XO Light Calligraphic, Poem Script Ornaments,

E-Mail: swevennovel@gmail.com

Website: https://swevennovel.jimdofree.com

1. Auflage des E-Books (ASIN: B087BNLXG7) und Taschenbuchs (ISBN-13: 978-1671135178, ASIN: 1671135172): 01. Mai 2020

2. Auflage des Taschenbuchs (ISBN-13: 979-8495934788, ASIN: B09MYSV31M): 05. Dezember 2021

1. Auflage des Hardcovers (ISBN-13: 979-8479104664, ASIN: B09MYRBBHC): 05. Dezember 2021 (geringfügige Korrekturen, Buchsatz, Infotext, Cover)

Weitere Änderungen des Covers/Textes: 27. Januar 2021, 26. Juni 2021, 06. Januar 2022

Nun noch das übliche rechtliche Geplänkel:

Alle in diesem Roman vorkommenden Personen, Ereignisse und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder Ereignissen sind rein zufällig. Eventuell erwähnte Markennamen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber und wurden rein zu schriftstellerischen Zwecken benutzt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Anhang und den Danksagungen am Ende des Buches.

Wie zumeist an dieser Stelle, einige Worte in eigener Sache:

Der Wunsch, gesunden Menschen das Leid von Depressionskranken zu übermitteln, dieses etwas greifbarer zu machen, stellt mein größtes Ansinnen dar.

Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass Depressionen, Burn-out und andere psychische Erkrankungen sukzessiv zunehmen. Eine maßgebliche Rolle spielen unter anderem beruflicher Leistungsdruck, privater Stress, die allgemein abnehmende gesellschaftliche Freundlichkeit sowie der immense Drang nach Aufmerksamkeit in Kombination mit schier zwanghafter Selbstdarstellung, Perfektionswahn und krankhafter Idealisierung des eigenen Lebens.

Mit meinen Büchern möchte ich ein Stück dazu beitragen, die Stigmatisierung von Depressionen, allen voran die von haltlosen Unterstellungen triefenden herzlosen Äußerungen ›Du bist faul; du willst dich nicht bemühen; du suchst Ausreden, um dein eigenes Scheitern nicht zugeben zu müssen; du willst nicht arbeiten; du spielst allen etwas vor; Depression ist eine Einbildung und Modeerscheinung; du willst im Mittelpunkt stehen; du bist ein notorischer Schwarzseher‹ auszumerzen.

Nun muss ich mich immer wieder die Frage stellen, weshalb genannte Vorurteile im Speziellen wie im Allgemeinen entstehen.

Wahrscheinlich liegt es an den Grundsätzen der Gesellschaft, die da grob zusammengefasst folgende wären:

 Wenn du Gefühle in der Öffentlichkeit zulässt, bist du ein Weichling.

 Wenn du zugibst, was dich verletzt, bist du ein Sensibelchen.

 Wenn du mit beruflichem Leistungsdruck und mobbenden Mitarbeitern, Schülern und/oder Lehrern nicht zurechtkommst, liegt es ausnahmslos an dir selbst und du bist zu empfindlich.

 Überhaupt ist alles, was dir widerfährt, alleine deine große Schuld. Entweder betrifft es deine Ausstrahlung, dein Benehmen, deine Schulbildung oder deine Lebenseinstellung.

Hierzu möchte ich ein passendes Erlebnis schildern. Im Februar 2020 sagte eine Chefärztin zu mir: »Ein jeder wird in der Schule gemobbt, ein jeder hat einmal einen Chef oder Lehrer oder Vorgesetzten, der einen drangsaliert. Allen anderen Menschen macht das nichts aus. Lediglich Sie haben ein Problem damit.«

In dieser Zeit befand ich mich in einer schweren depressiven Phase inklusive Suizidgedanken. Ich habe ihr mein psychiatrisches Gutachten vorgelegt und ihr erklärt, wie ich mich fühle und wodurch genau meine Depressionen ausgelöst wurden. Dennoch musste ich mir diese entwürdigende Pseudo-Diagnose anhören.

Dieses – grundsätzlich noch harmlose – Beispiel zeigt einmal mehr, wie verständnislos die heutige Gesellschaft geworden ist und wie viel Wert ein einzelnes Menschenleben besitzt.

Nämlich gar keines.

Ein Mensch hat ausnahmslos zu funktionieren und dem Staat so wenig Geld wie möglich zu kosten. Darum erhalten gebrechliche Menschen keine anständige Pflege, darum werden andauern Symptome anstatt die Krankheit selbst bekämpft, darum muss der Mensch konsumieren und sich verschulden sowie Kinder gebären.

Alles für die Ökonomie.

Alles für den Profit.

Zu dieser asozialen Mentalität passt der sich vor einigen Jahren manifestierte, völlig sinnfreie wie weltfremde Leitsatz ›allein du selbst hast es in der Hand, deine Träume zu verwirklichen‹.

Fakt ist, es bedarf weit mehr als Fleiß und Wille, um seine Träume zu verwirklichen. Insbesondere Erfolg hängt zumeist von Zufall und Glück ab. Geld und Beziehungen stellen einen weiteren zwingenden Faktor dar.

Jeder ist sich dessen mehr oder weniger bewusst, dennoch wird stur das Gegenteil behauptet.

Die Medien – in welcher Form auch immer – sowie Politik und Lehranstalten tun ihr Übriges, um diese manipulierende Mär am Leben zu erhalten.

Wenn man etwas genauer darüber nachdenkt, stellt diese scheinbar positive Lebenseinstellung das perfekte Druckmittel dar, um den kleinen Bürger mundtot zu machen, und ihn in weiterer Folge in ein perfides psychologisches Hamsterrad zu stecken.

Gutgläubige Personen verfallen diesem hirnrissigen Irrsinn und kämpfen unentwegt für ihre Ziele. Sie nehmen es in Kauf, unzählige Überstunden zu schieben und sich von Vorgesetzten und Kollegen schikanieren zu lassen. Sie opfern ihre Freizeit und lassen sich ihre persönliche Freiheit durch vermeintlich gute Ratschläge und Erfolgsrezepte beschneiden. Sie studieren, sie ackern, sie geben sich selbst auf – all dies für Materialismus, Erfolg und Reichtum. Bis sie dann – irgendwann im gehobeneren Alter, mit unzähligen gesundheitlichen Einschränkungen und versunken in Einsamkeit – auf ihr Leben zurückblicken und die Wahrheit erkennen: Trotz Selbstaufgabe, trotz gesundheitsschädlichen Lebensstils, trotz Zurücksteckens und Zufriedenseins niemals ihr tatsächliches Ziel erreicht zu haben.

Manipulation geschieht jedoch auch auf anderen Ebenen. Beispielsweise durch das Einreden eines schlechten Gewissens.

Wie oft wird uns nicht suggeriert, zu wenig Sport zu betreiben, uns nicht gesund genug zu ernähren, uns nicht – da hätten wir es ein weiteres Mal – genügend bemüht zu haben …

Lehnt man dagegen auf, bedeutet es, hysterisch, überempfindlich, faul, dumm oder undankbar zu sein.

Ein wenig erinnern mich solche Methoden und die daraus entstehenden Auswirkungen an kommunistische Regime und deren Leitsätze.

 

Vielleicht mag es etwas hart klingen, Völkermord mit psychologischer Unterdrückung gleichzusetzen. Aber dann frage ich mich: Wiegt die systematische Unterdrückung der menschlichen Einzigartigkeit ernsthaft weniger, als die Vertreibung oder Unterdrückung einer kulturellen Gruppe?

Wenn man auf die sich explosionsartig anzeigenden Zahlen der psychischen Erkrankungen blickt – zählen all diese leidenden Personen gar nichts? Seelen zerstört durch die Öffentlichkeit, durch Schulen, durch Betriebsstätten oder familiäre Gewalt? Seelen, welche sich früher oder später das Leben nehmen? Sind sämtliche an Burn-out oder Depressionen erkrankte Menschen tatsächlich vollumfänglich persönlich verantwortlich für ihren Gesundheitszustand? Betrifft dies ausschließlich ihre Empfindsamkeit – oder unzureichend entwickelte Zähigkeit? Ist es in Ordnung, Menschen aufgrund ihres Harmoniebedürfnisses oder ihres Wunsches nach Liebe und Geborgenheit empfindlich, unfähig und überhaupt entbehrlich zu nennen?

Wenn dem so ist, hat sich der Mensch bestenfalls zurückentwickelt.

Solche genannten Argumente versucht man gern zu entkräften, indem man meint, in der Vergangenheit seien Menschen weniger verweichlicht gewesen. Da habe man länger durchgehalten und sich nicht sofort gekränkt gefühlt – und dabei habe es noch nicht einmal therapeutische Hilfestellungen gegeben.

Ich sage dann: Wie viele Personen gingen »ins Wasser«? Wie viele Menschen brachten sich durch Gift um? Wie viele Menschen vegetierten bis zum Ende ihres Lebens apathisch vor sich hin, wurden von Angehörigen gepflegt – und deren Geisteszustand wurde einfach hingenommen? Es wurde nicht nachgefragt, weshalb Personen solcherweise reagierten, sich zurückzogen, ihre Kinder von sich wegstießen, niemals mehr lachten oder feierten.

Bloß weil eine Krankheit bis zu einem gewissen Zeitpunkt noch unbekannt war, bedeutet es nicht automatisch, sie habe zuvor nicht existiert.

Die Weiterentwicklung des Menschen und der fortschrittlichen, zivilisierten Gesellschaft wird ständig in den Vordergrund gerückt. Es wird erklärt, wie wichtig Zusammenhalt und Verständnis sein soll. Es wird gepredigt, wie stark wir sind und wie viel wir seit Beendigung des Krieges erreicht hätten.

Ich will nicht desillusionieren. Ich will nicht der Spielverderber sein … aber: Darf man in Hinblick auf marode Krankenkassen, in Heimen misshandelte Senioren und Behinderte sowie steigende Obdachlosenzahlen und Selbstmorde ernsthaft von Fortschritt sprechen?

Für Homosexuelle und Ausländer wird Verständnis und Toleranz erwartet – psychisch Kranke dagegen werden von Kassenärzten wie der letzte Dreck behandelt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, würde ich mich nicht zu Privatärzten bemühen und hunderte Euro im Jahr dahingehend ausgeben, wäre ich längst nicht mehr am Leben.

Eine solche Tatsache stellt für mich keinen Fortschritt dar.

Im Gegenteil.

Es ist ein Armutszeugnis für den Staat Österreich. Ein Staat, in welchem keine zeitnahen kostenlosen Gesprächstherapieplätze angeboten werden (unter zeitnah verstehe ich ein oder zwei Wochen – und nicht fünf oder neun Monate, wie es bislang üblich ist). Ein Staat, in welchem insbesondere chronisch kranke Menschen zumeist durch das grobmaschige Auffangnetz der Sozialträger fallen.

Aber letztendlich bedeutet das wunderbare Geld alles. Letztendlich besteht das Leben ausnahmslos aus unbedeutenden Gesetzen, welche im Härtefall ständig die Unschuldigen treffen.

Wann werden Menschen verstehen, dass Ökonomie eine einzige Erfindung darstellt … Aktien keinen reellen Wert besitzen … Geld selbst gar nichts Wert ist?

Aber wir lassen uns munter weiter unterdrücken von einem System, das sich vor tausenden von Jahren entwickelte und unaufhaltsam gruseligere Ausmaße annimmt. Ein System, das durch ›Eliten‹ (jeder soll sich selbst ausdenken, was er darunter verstehen möchte) geleitet wird. Ein System, das darauf aufbaut, die arbeitende Masse kleinzuhalten. Ein System, das Wohlhabende pusht und Bedürftige abschiebt.

Sicherlich werden nun viele aufschreien und meinen, man solle nicht undankbar sein. Andere hätten es weitaus schlechter. Wir in Österreich und Deutschland leben in einer Wohlstandsgesellschaft.

Teilweise mag das wohl stimmen.

Doch wohin wird unsere Situation sich in den nächsten Jahren entwickelt haben?

Ins Bessere, ins Schlechtere?

Man muss wachsam bleiben. Man muss kritisch bleiben. Wer die Augen verschließt, sich in eine Traumwelt flüchtet und niemals hinterfragt, nährt Böden der Korruption, des Ausbeutens und der Unterjochung.

Man muss sich in die Situation eines anderen versetzen, sich nicht andauernd mit weniger bis gar nichts zufriedengeben, wenn es die Grundbedürfnisse betrifft.

Von solchen Grundbedürfnissen ausgeschlossen sind selbstredend teure Markenartikel, neue Kraftfahrzeuge, lebensunwichtige Highendgeräte oder der tägliche Gang ins Fünfsternerestaurant.

Ich fantasiere nicht von einem Schlaraffenland.

Ich wünsche mir eine Gesellschaftsstruktur, in welcher Leistung anerkannt und diese anständig und fair entlohnt wird. Eine Gesellschaft, die nicht Youtube-Stars produziert, sondern selbstständige, aber vor allem selbstkritische, reflektierende Persönlichkeiten hervorbringt, die sich ihrer Talente bewusst sind. Eine Gesellschaft, in der Kinder nicht des Kindergeldes und anderer finanzieller Erleichterungen wegen, sonder aufgrund des unbezwingbaren Wunsches Mutter und Vater werden zu wollen, geboren werden. Eine Gesellschaft, in welcher Reichtum nicht die oberen zehn Prozent betreffen. Eine Gesellschaft, die Reichtum nicht an materiellen Gütern und Ausbeutung misst. Eine Gesellschaft, die sich von der Ökonomie abwendet, Naturschutz nicht als Melkwerkzeug der arbeitenden Klasse missbraucht und stattdessen Politik- und Sportgehälter auf zweitausend Euro netto begrenzt. Eine Gesellschaft, in welcher Kinder- und Frauenschutz großgeschrieben wird und Vergewaltigungsdelikte, Nötigungen und Schändungen mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe geahndet wird. Eine Gesellschaft, in welcher Patienten jedwede medizinische Unterstützung erhalten und die ärztliche Versorgung sich nicht alleine auf Großstädte beschränkt. Eine Gesellschaft, für die Obdachlosigkeit ein Fremdwort darstellt.

Ja, es ist mir bewusst, dies nennt man Idealvorstellung.

Doch werden die meisten dieser genannten Punkte von der öffentlichen Hand nicht andauernd als gegenwärtiger Zustand angepriesen? Ein Zustand, welcher allein durch massive Anstrengungen unserer glorreichen Politiker aufrechterhalten wird?

Aber wer bin ich schon, solche Worte niederzuschreiben. Ohne Hochschulabschluss habe ich laut Professoren, Doktoren, Ingenieuren aber vor allem Studienabbrechern ohnehin keine Ahnung von dieser Materie.

In diesem Sinne,

Gute Unterhaltung.

PS: Wer meine Geschichte aufgrund meines Vorwortes abwertet oder diese deshalb nicht einmal mehr lesen möchte, hat sich selbst disqualifiziert.

PPS: Für mich gibt es da eine Internetseite, welche das perfekte Spiegelbild unserer Gesellschaft darstellt. Eine Spielwiese der Unfreundlichkeit, der Kaltschnäuzigkeit, der Gehässigkeit, der Prahlerei, des Hochmuts und der Wortklauberei: www.korrekturen.de.

Ein paar wenige Blicke auf beantwortete Fragestellungen genügen, um den Tab angewidert und kopfschüttelnd zu schließen.

Obwohl man dort wahrhaftig gute Tipps und Tricks zu Orthografie, Grammatik und Zeichensetzung erhält, manche Fragen auch neutral beantwortet werden, ist es mir überwiegend ein Graus, diese Seite benützen zu müssen. Dennoch hoffe ich darauf, dass sich diese gewissen narzisstischen Klugscheißer, welche eine jede Frage mit einem sarkastischen bis beleidigenden Konter beantworten, irgendwann verstummt sein oder zumindest teilweise ein Gespür für einen vernünftigen Umgangston entwickelt haben werden.

Es liegt mir fern, mit dieser Kritik die Seite an sich schlechtzumachen. Bitte dies nicht falsch aufzufassen. Was ich aufzeigen möchte, sind die sich verrohenden Umgangsformen auf öffentlichen Webseiten. Insbesondere in der Wissensbildung hat ein solches Verhalten nichts verloren.

Um Missverständnissen vorzubeugen, nachfolgend einige wichtige Informationen für jeden potentiellen Leser/Käufer:

Erstens.

Ich bin Selfpublisher. Korrektorat, Lektorat, Coverdesign, Buchsatz, E-Book-Gestaltung, Kapitelverzierungen – alle diese Arbeiten werden ausschließlich von mir selbst durchgeführt. Für ein fehlerfreies Buch kann ich somit nicht garantieren. Dafür jedoch einer jeden Seite, einem jeden Kapitel, einem jeden niedergetippten Wort, einer jeden Szene und Aussage meine gesamte Aufmerksamkeit und Liebe gewidmet zu haben. Jeder Satz beinhaltet mein Herzblut, meine Gefühle, meine Lebensauffassung – ein Stück meiner selbst. Wenn ich ein Buch zur Veröffentlichung freigebe, präsentiert es meinen aktuellen Wissensstand. Aus diesem profanen Grund überarbeite ich meine Bücher in zeitlich zwar längeren dennoch regelmäßigen Abständen. Werde ich mir hingegen über Rechtschreib-, Kommasetzungs- oder Grammatikfehler bewusst, korrigiere ich diese stets sofort in all meinen Manuskripten und aktualisiere sie auf allen käuflichen Plattformen. Sollte Ihnen, lieber Leser, eine solche Vorgehensweise zu amateurhaft oder zu billig anmuten, bitte ich Sie, mein Buch nicht zu erstehen. Falls Sie sich nun unsicher sind oder die Vermutung in Ihnen erwächst, ich könnte Schund verkaufen, bitte ich Sie, zuerst die Leseprobe zu lesen und sich dann zu entscheiden. Ist Ihnen meine Fehlerquote zu hoch, werde ich Ihnen nicht böse sein, wenn Sie mein Werk nicht in den Warenkorb legen.

Schreiben ist mein Hobby. Weder strebe ich Reichtum noch Berühmtheit an. Menschen zu bereichern, ihnen den intellektuellen und seelischen Horizont zu erweitern und eine andere Sichtweise zu offenbaren – das ist mein einziges Bestreben. Deshalb bin ich finanziell außerstande, ein Lektorat und Korrektorat oder Coverdesign auszulagern. Besäße ich die Möglichkeiten, würde ich keine Sekunde zögern und meine Werke einem Experten übergeben.

Zweitens.

Trotz mehrerer Rechtschreibreformen verwende ich die alte Schreibweise der unterbrochenen direkten Rede. Ein Beispiel: Nach der neuen Richtlinie müsste ich schreiben »Man wird nicht«, sagte sie und schloss die Tür ab, »als Misanthrop geboren – man wird dazu gemacht.« Ich hingegen schreibe »Man wird nicht«, sagte sie und schloss die Tür ab. »Als Misanthrop geboren – man wird dazu gemacht.«

Wie man sieht, ist mir die korrekte Schreibweise bestens bekannt. Ich entschied mich jedoch bewusst dafür, diese Regel aus persönlichen und ästhetischen Gründen zu brechen.

Drittens.

Da ich Österreicher bin, schleichen sich zwangsläufig viele österreichische Begriffe in meine Texte ein. Begriffe, die von deutschen Landsleuten unwissentlich als Fehler angesehen werden können. Ein Beispiel: In unseren Breitengraden spricht man nicht von Kasse, sondern von Kassa. Dies ist kein Tippfehler und hat auch nichts mit einer Rechtschreibschwäche oder läppischen Korrektur meinerseits zu tun.

Viertens:

Die unscheinbaren Wörter »welche«, »welcher«, »welches« gelten in der schriftstellerischen Zunft als schlechter Stil. Ein Beispiel: Sie betrat den Secondhandladen, welcher sich neben der stark befahrenen Hauptstraße befand. Erfahrene Lektoren und Autoren werden nun schreien, wüten, sich in Wänden verbeißen oder höhnisch lachen. Denn diese Benutzung des Wörtchens »welcher« stellt das Todesurteil schlechthin dar und ist ein Zeichen dafür, den Text eines armseligen Amateurs/Pseudoschriftstellers vor sich liegen zu haben. Dennoch werde ich diesen literarischen Toilettengriff immer wieder wagen. Warum? Weil er einen Teil meines persönlichen Stils darstellt. Weder benutze ich diese Pronomen als erzwungenes Synonym für »die, der, das«, noch möchte ich damit intelligent oder belesen anmuten. Sie sind schlicht eine Farbnuance, um das Bild detaillierter darzustellen. Ein Bild von sensiblen oder sich altmodisch benehmenden Protagonisten. Ein Bild von Respekt und Ehrerbietung vergessener Werte.

Fünftens:

Abgesehen von wenigen Ausnahmen verfasse ich manchmal längere, manchmal kürzere Vorwörter, die sich nahtlos an das Impressum anschließen. Stets behandeln diese Texte ein oder mehrere in der Geschichte erwähnte Themen. Gewisse Passagen enthalten meine persönliche Erfahrung/Haltung/Meinung/Ausbildung/Lebensauffassung, gewisse Passagen enthalten einen an die Gesellschaft gerichteten Appell. Falls der geneigte Leser sich dadurch persönlich angegriffen oder beleidigt fühlt, kann ich nur sagen, dass mich das nicht im Geringsten kümmert. Texte und Geschichten verfasse ich nicht, um Leser zu beleidigen, sondern um nachdenklich zu stimmen. Wer sich daran stört, soll mein Buch in Gottes Christi willen nicht weiterlesen oder eben erst gar nicht kaufen.

 

Abschließend danke ich jedem Leser, der diese Information durchgelesen hat. Und ich danke jeden, der sich nicht beleidigt fühlt und entscheidet, erst nach der Leseprobe sein endgültiges Urteil zu fällen.