Buch lesen: «Als Oma noch die Wäsche schrubbte»
Iris Kaufmann
Als Oma noch die Wäsche schrubbte
Vorlese- und Reimgeschichten für Menschen mit Demenz
Kaufmann Verlag
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
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in der Deutschen Nationalbibliografie; bibliografische Daten sind
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1. Auflage 2015
© 2015 Verlag Ernst Kaufmann, Lahr
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ISBN Buch 978-3-7806-3167-1
E-book 978-3-7806-9221-4 (Epub)
E-book 978-3-7806-9222-1 (mobi)
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Geschichten zum Mitreimen
Auf zum Seniorentanz
Bei Familie Krause zu Hause
Das Jahr
Die Natur im Frühling
Freitags wird gebadet
Frisch auf den Tisch
Ilse auf dem Weihnachtsmarkt
Kindheitserinnerungen
Oma Lotte geht aus
Rückblicke
Ich freu mich auf den Frühling
Auf dem Markt
Geschichten aus dem Alltag
Martha passt gut auf
Immer füreinander da
Heinrichs Geburtstag
Die Ersatzomi
Geschichten aus dem Seniorenheim
Aber bitte mit Sahne
Man sieht sich immer zweimal im Leben
Mit dem Luftballon ins Glück
Umzug in ein Seniorenheim
Geschichten von früher
Meine Puppe Lili-Marleen
Hereinspaziert, hereinspaziert
Von Bleichsoda bis Wäscheblau
Freundinnen fürs Leben
Geschichten aus der Weihnachtszeit
Beim Kaufmann
Der Leierkastenmann
Weihnachten bei uns zu Hause
Silvester mit den Müllers, den Meyers und den Lehmanns
Merkgeschichten
Vom Rotkäppchen, das bei den sieben Zwergen wohnte
Es ist Herbst geworden
Einkauf mit Hindernissen
Geschichten zum Mitreimen
Hinweis:
Die Wörter in Klammern können beim Vorlesen ausgelassen und von den Zuhörern ergänzt werden.
Auf zum Seniorentanz
Heute ist Seniorentanz
im Pflegeheim „Zur Tanne“.
Alle sind sie mit dabei,
Herbert, Heinz und (Anne).
Jeder hat sich fesch gemacht
wie vor vielen Jahren,
als sie noch jung und unbeschwert
und voller Träume (waren).
Nicht jeder Traum hat sich erfüllt
in ihrem langen Leben,
es gab auch Krieg und sehr viel Leid
und manches ging (daneben).
Nun wohnen alle hier im Heim
und machen sich nichts draus.
Sie wissen, anders geht es nicht,
und fühl’n sich hier zu (Haus).
Inzwischen warten sie beschwingt,
dass endlich die Musik (erklingt).
Die Ersten regen sich schon auf:
„Mensch, legt doch endlich Platten (auf)!“
Opa Hans und Oma Ruth
machen es besonders (gut).
Ständig dreh’n sie sich im Kreis.
Bei Opa Hans rinnt schon der (Schweiß).
Doch Oma Ruth kennt kein Erbarmen,
selig liegt sie in Hans’. (Armen).
Fühlt sich wie im siebten Himmel
in dem ganzen Tanz(gewimmel).
Frieda, Erna und Brigitte,
die drei Damen in der (Mitte),
schielen schon die ganze Zeit
zu den beiden voller (Neid).
Ja, auch so was gibt’s im Alter,
denk ich nur an unsern (Walter),
der nur wegen einer Frau
haute seinen Nachbarn (blau).
Die Stimmung, die steigt weiter an,
alles tanzt, was tanzen (kann).
Und wer nicht mehr ist so fit,
der klatscht mit den Händen (mit).
Selbst die kränkliche Sofie,
hatte es gestern mit dem (Knie).
Heute ist der Schmerz vergessen,
denn die tanzt ja wie (besessen).
Als das letzte Lied erklingt,
etwas Wehmut auch (mitschwingt).
Doch für heute wird es Zeit,
das Mittagessen steht (bereit).
Aber bald ist wieder Tanz
im Pflegeheim „Zur Tanne“,
und alle sind dann wieder da,
auch Herbert, Heinz und (Anne).
1. Wo waren Sie früher tanzen?
2. Wie haben Sie sich gekleidet, wenn sie zum Tanz gingen?
Bei Familie Krause zu Hause
Die Familie Krause
ist auf dem Bauernhof zu (Hause).
Hier wohnen sie mit sieben Kindern,
mit Hühnern, Schafen, Schweinen, (Rindern) …
Der Hof ist groß und wird bewacht
von einem Hund bei Tag und (Nacht),
und mitten auf dem Hofe ist
ein großer Haufen voller (Mist).
Früh, wenn die Leute noch fest schlafen,
ist Herr Krause schon bei den (Schafen),
und auch Frau Krause ist nicht faul,
sie hat Sorgen mit dem (Gaul).
Bei so vielen Tieren, keine Frage,
ist mancher Tag schon eine (Plage).
Doch wenn jeder etwas tut,
kommt alles unter einen (Hut).
Der dicke Bert, der ist nicht doof,
er übernimmt wohl mal den (Hof).
Schon jetzt gibt er sich große Mühe
und kümmert sich gut um die (Kühe).
Sehr interessiert ist auch der Chris,
der wird bestimmt mal (Traktorist).
Er ist bei Sonne und bei Kälte
mit seinem Vater auf dem (Felde).
Peter hat nur eins im Sinn,
ihn zieht’s zu den Mädchen (hin).
Keine möchte er vermissen
und vom Hof will er nichts (wissen).
Auch Rosi geht nicht in den Stall,
ausmisten, das ist nicht ihr (Fall).
Viel lieber geht sie da zum Tanz
und trifft sich heimlich mit dem (Franz).
Und der Matthias, genannt Matze,
ist meistens auf dem Fußball(platze).
Das Fußballspiel ist seine Welt,
er ist der Beste auf dem (Feld).
Edelgard ist eine fesche,
macht den Haushalt und die (Wäsche).
Kocht und putzt, ist sehr genau,
jeder Mann will so ’ne (Frau)!
Annelie, die Allerkleinste,
manchmal ist sie die (Gemeinste).
Erst zehn Jahr und will sich schminken,
mag nicht wie die andren (stinken).
Die Krausens schuften tagaus, tagein,
doch einmal muss auch Urlaub (sein).
Drum packen sie die Koffer schnell
und wollen buchen ein (Hotel).
Doch Vater Krause hat ’nen Plan,
er will nicht an die Ostsee (fahr’n).
Viel besser würde er sich fühlen
bei Hühnern, Schweinen und bei (Kühen).
Klammheimlich hat er umgebucht,
sich auf dem Dorfe was (gesucht).
Ein Bauernhof, ganz wie daheim,
nur das kann schöner Urlaub (sein)!
1. Haben Sie früher auch auf einem Bauernhof gewohnt?
2. Welche Arbeiten muss man dort verrichten?
3. Welche Tiere kann man auf einem Bauernhof sehen?
Das Jahr
Im Januar das Jahr beginnt,
wenn’s draußen stürmt und schneit.
Aufs Rodeln freut sich jedes (Kind),
der Frühling ist noch (weit).
Im Februar ist Karneval,
man feiert, küsst und lacht …
Cäsar tanzt mit Kleopatra
bis in die späte (Nacht).
Im März, da fängt der Frühling an
und alles wird schön grün.
Das Osterfest rückt langsam (ran)
und die Narzissen (blüh’n).
Erst regnet’s in die Tonne,
dann fegt ein Sturm ums Haus.
Danach scheint warm die (Sonne),
so sieht Aprilwetter (aus).
In den Mai tanzt man hinein,
so war es immer Brauch.
Und das Maibaumsetzen,
das kennt ein jeder (auch).
Im Juni kann man baden geh’n,
sich in der Sonne braten.
Ein Eis, das kühlt und schmeckt dazu
an solchen heißen (Tagen).
Die Koffer sind schon längst gepackt,
im Juli lockt die Ferne.
Ob Palmen, Strände oder (Stadt),
wer reist denn da nicht (gerne)?
Im August, da sind die Beeren reif,
die Pfirsiche und Pflaumen.
Deshalb ist jetzt Erntezeit,
welch ein Genuss auch für den (Gaumen).
Im September gibt es Wein,
der schmeckt mir ja so gut.
Komm, stoß mit an, er ist schön süß,
und geht sofort ins (Blut).
Oktober lässt Kastanien fall’n
und Blätter werden bunt.
Die Apfelernte nun beginnt
und Äpfel sind (gesund).
November kommt mit Wind und Regen,
drum sei ja auf der Hut.
Lass dir die Grippeimpfung (geben),
dann wird alles (gut).
Wenn’s überall nach Plätzchen riecht,
die Stadt im hellen Lichterschein,
und Hans vom bunten Teller nascht,
das muss der Dezember (sein).
1. Welche typischen Gegenstände fallen Ihnen zu den einzelnen Monaten ein?
2. Wie viele Tage hat ein Jahr?
3. Was kann man in den einzelnen Monaten jeweils tun?
4. In welchem Monat haben Sie Geburtstag?
Die Natur im Frühling
Die ersten Blumen im Garten
können es kaum (erwarten),
ihre Köpfe rauszurecken,
woll’n sich nicht mehr lang (verstecken).
Nun ist ihre Zeit gekommen,
anfangs doch kaum (wahrgenommen),
wachsen sie nun täglich mehr
und die Menschen freu’n sich (sehr).
Auch die Liese kann’s kaum glauben,
kommt zur Mutter angelaufen,
hält als Beweis in ihrer Hand
ein Schneeglöckchen vom (Wegesrand).
Doch auch Tulpen und Narzissen
woll’n wir im Frühling nicht (vermissen).
Krokusse und Hyazinthen
kann man überall nun (finden).
All die schöne, bunte Pracht
hat der Frühling (mitgebracht).
1. In welchem Monat ist Frühlingsanfang?
2. Was gefällt Ihnen am Frühling?
3. Woran merken Sie, dass Frühling ist?
4. Welches kirchliche Fest feiern die Menschen im Frühling?
Freitags wird gebadet
Bei den Müllers ist es Brauch,
wie bei anderen Leuten (auch):
Freitagabend in die Wanne,
hoffentlich gibt’s keine (Panne).
Vater schleppt die Wanne her,
die ist aus Zink und sie ist (schwer).
Nun wird das Wasser eingefüllt,
ich höre Anna und sie (brüllt).
Ihre beiden kleinen Brüder
heißen Heinrich und Klein Frieder
und denen macht das Baden Freude,
das merken auch die andren (Leute).
Als es von deren Decke tropft,
man kräftig mit dem Besen (klopft).
Die Mutter wischt, so schnell sie kann,
und ruft zur Hilfe ihren (Mann).
Die Söhne werden immer schlimmer,
da tritt der Vater in das (Zimmer)
und schimpft: „Schluss, aus,
ihr geht jetzt aus der Wanne (raus)!“
Die Kinder murren, diskutieren,
sie wollten noch was (ausprobieren).
Ein Kunststück in der Badewanne,
der Mutter wird schon wieder (bange).
Die Kinder sind wie aufgezogen,
wollen einfach weiter(toben).
Aber dann, zu guter Letzt,
hab’n sich die Eltern durch(gesetzt).
Doch der nächste Badetag
kommt schneller, als man denken (mag).
1. An welchem Wochentag haben Sie früher gebadet?
2. Wie verlief so ein Badetag bei Ihnen zu Hause?
Der kostenlose Auszug ist beendet.