USA Südwesten

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4.Apache Trail: Kakteen und Seen

Unterwegs auf den Spuren von Postkutschen und Indianern: Die historisch bedeutsame Straße östlich von Phoenix begeistert Reisende nicht nur mit einer tollen Streckenführung durch atemberaubende Natur. So abwechslungsreich wie hier zeigt sich der Süden Arizonas sonst nur selten. Blaue Seen, grüne Vegetation und rote Felsen laden zum Erkunden und Verweilen ein.

Phoenix liegt im südlichen Teil des Bundesstaates Arizona und ist mit ca. 1,6 Millionen Einwohnern (circa 4,7 Millionen in der gesamten Metropolregion) das mit Abstand größte urbane Ballungsgebiet der südwestlichen USA. Zum Vergleich: Die gesamte Metropolregion von Las Vegas hat lediglich rund zwei Millionen Einwohner.

Die Fahrt auf dem Apache Trail, die zum Ausbruch aus dem städtischen Treibens bestens geeignet ist, beginnt nur circa 40 Fahrtminuten östlich des sehr zentral gelegenen Flughafens von Phoenix in Apache Junction. Hier liegt auch der Lost Dutchman State Park. Zwar ist dieser nur 130 Hektar große state park einer der besser besuchten in Arizona. Dennoch ist er bei europäischen Reisenden weitestgehend unbekannt und stand im Jahr 2010 kurz vor seiner Schließung. Im Vergleich hierzu verzeichnet der Grand Canyon National Park in etwa das 30-fache Besucheraufkommen pro Jahr. Der Park offeriert eine schöne, geschützte Landschaft mit guten Zugangsmöglichkeiten in die angrenzenden Superstition Mountains und den Tonto National Forest.


Serpentinen des Apache Trail


Unerwarteter Fund

Durch diesen führt auch der Apache Trail (Arizona State Route 88) über eine Strecke von 65 Kilometern von den Eingangstoren des Lost Dutchman State Park bis zum Theodore Roosevelt Lake. Ab Tortilla Flat wird die Straße zu einer klassischen Schotterpiste. Die kleine Gemeinde markiert nicht nur den Anfang des wilderen Teils der Strecke, sie ist zudem auch der letzte erhaltene Postkutschen-Stopp des Trails. Mit einer offiziellen Einwohnerzahl von sechs Personen ist Tortilla Flat aus Traditionsgründen auch die kleinste Gemeinde Arizonas mit einem eigenen Postamt. Im ortseigenen Superstition Saloon kann noch eine kleine Stärkung vor dem Rest der Strecke eingenommen werden. Das urige Restaurant ist gespickt mit Dollarscheinen, die Reisende über die Jahrzehnte an die Wände geklebt haben. Um das richtige Wildwestfeeling aufkommen zu lassen, können an der Bar auf Sätteln anstelle von Hockern herrlich kühle Getränke genossen werden.

Aufgrund der engen und sehr kurvenreichen Straßenführung mit teilweise erheblichen Steigungen wird die Strecke östlich von Tortilla Flat nicht für Wohnmobile oder Camping-Gespanne empfohlen. Hinzu kommen mehrere nur einspurig befahrbare Brücken, die bezüglich maximaler Traglast und Durchfahrtshöhe gewisse Beschränkungen aufweisen.


Schroffe Felsküste am Canyon Lake


Der tiefblaue Apache Lake

Durch die Stauung des Salt River sind zwei kleine, aber miteinander verbundene Seen entstanden – der Canyon Lake und der Apache Lake dienen mit dem grundsätzlich etwas verbreiterten Fluss vielen Bewohnern der Metropolregion von Phoenix als Naherholungsgebiet zum Baden, Angeln, Boot- und Wasserskifahren. Allen anderen Besuchern bietet sich eine Welt aus türkisblauem Wasser, großen sattgrünen Kakteen und rostbraunen schroffen Bergen. Ein wahres Fest für Naturliebhaber ist sicher besonders der Kontrast zwischen Wasser und Wüste – alles andere als typisch für den Süden Arizonas.

Das Ende des Apache Trails markiert der Theodore Roosevelt Dam mit dem dahinter liegenden gleichnamigen See. Auch dieses Reservoir wurde durch die Stauung des Salt River erzeugt und wirkt nach den letzten 60 Kilometern auf engen Wegen und nah an den Felsen regelrecht gigantisch groß. Der Staudamm wurde im Jahr 1911 durch den damals amtierende US-Präsidenten eingeweiht, der ihn kurzerhand sich selbst widmete. Eine fast 200 Kilometer lange Küstenlinie umfasst den sukzessive entstandenen See mit beeindruckenden Ausmaßen von knapp 35 Kilometern Länge, drei Kilometern Breite und maximal hundert Metern Tiefe.

Info

Lage: Östlich von Phoenix im Süden Arizonas. GPS: Lost Dutchman State Park 33.463732, -111.481450, Tortilla Flat 33.526383, -111.390146.

Anfahrt: Von Phoenix auf der US-60 nach Osten fahren, an Ausfahrt 196 auf die AZ-88 in nördlicher Richtung abbiegen, dem Straßenverlauf bis zum Theodore Roosevelt Dam folgen.

Öffnungszeiten: immer

Eintritt: frei

Webseiten:

Lost Dutchman State Park: azstateparks.com/lost-dutchman

Tonto National Forest: fs.usda.gov/main/tonto/home

Apache Lake: fs.usda.gov/recarea/tonto/recarea/?recid=35789

Canyon Lake: fs.usda.gov/recarea/tonto/recarea/?recid=35545

Hinweis: Einige große Vermieter von Campingfahrzeugen untersagen ihren Mietern die Fahrt auf dem Apache Trail. Bitte ggf. Mietbedingungen hierauf prüfen.

5.Dobbins Lookout: Beeindruckender Blick auf ein funkelndes Lichtermeer

Nach und nach wird das feurige Orange des Himmels zu einem violetten Blau. Wann immer die Natur ihr Sonnenlicht ausschaltet, erwacht das künstliche Lichtermeer der zwölftgrößten Stadt der USA zum Leben und lässt die Betrachter dieses Schauspiels sprachlos zurück. Der Dobbins Lookout bietet eine beeindruckende Sicht auf die sich fast 70 Kilometer nach Norden erstreckende Metropolregion von Phoenix.


Beeindruckendes Panorama über die Hauptstadt Arizonas

In wohl keiner anderen Großstadt der USA ist das Leben mit und in der Wüste so tief im Selbstverständnis der Bürger verwurzelt wie in Phoenix. Und so ist auch der größte Park der Stadt nicht etwa eine gepflegte Grünanlage, sondern ein ursprüngliches Stück der faszinierenden Sonoran Desert. Der South Mountain Park umfasst unglaubliche 65 Quadratkilometer und ist somit einer der nach Fläche größten Stadtparks weltweit (zum Vergleich: Der wohl bekannteste Stadtpark, der Central Park in New York, umfasst gerade einmal 3,5 Quadratkilometer). Mit einer Höhe von etwa 800 Metern gehören auch die Gipfel des Parks zu den höchsten der Stadt.


Eingerahmtes Lichtermeer

Der auf knapp 700 Metern gelegene Dobbins Lookout lässt sich jedoch bequem mit dem eigenen Auto erreichen. Die Summit Road führt vom Fuße des Berges bis direkt vor eine markant aus der Umgebung hervorstechende steinerne Hütte. Der Dobbins Lookout ist so der höchste, einfach zu erreichende Aussichtspunkt der gesamten Metropolregion. Wie fast die gesamte Infrastruktur des Parks wurde auch die Steinhütte zur Zeit der Großen Depression in den 1930er-Jahren durch das Civilian Conservation Corps erschaffen. Beim Blick aus der Hütte, besonders zum Sonnenuntergang und in der Nacht, rahmen die rustikalen Steine die überwältigende Lichtershow am Himmel über der Stadt ein. Der eigentliche Aussichtspunkt ist jedoch nicht der kleine Unterstand, sondern ein wenige Meter entfernter kleiner Turm, auf dem eine Kupferscheibe auf die Wahrzeichen der Stadt hinweist.


Schattenspender seit den 1930er-Jahren

Durch die gute Verkehrsanbindung des Aussichtspunktes, und da sich an wirklich keinem anderen Punkt der Stadt ein so packender Blick auf das funkelnde Lichtermeer werfen lässt, ist der Dobbins Lookout bei Einheimischen besonders an Wochenenden beliebt. Zur Einstimmung auf eine gelungene Partynacht treffen sich hier viele junge Erwachsene, aber auch Familien, und genießen den Ausblick, bevor es zurück in die Stadt geht. Für ein möglichst ungestörtes Erlebnis empfiehlt es sich also, den Bereich etwas zu erkunden und ein eigenes passendes Plätzchen zwischen den Kakteen und Büschen zu finden. Wirklich allein sind Besucher hier allerdings selten.

Der Park verzeichnet eine der dichtesten Populationen an Chuckwallas im Südwesten der USA. Diese für Menschen ungefährlichen Echsen aus der Familie der Leguane können eine beeindruckende Körperlänge von bis zu 50 Zentimetern erreichen und haben sicherlich schon dem einen oder anderen Besucher einen gehörigen Schrecken eingejagt.

Für Besucher, die diesen tollen Ausblick lieber mit einem Workout verbinden möchten, hält der South Mountain Park insgesamt circa 80 Kilometer Wanderwege bereit. Nahe dem Besucherzentrum startet der Holbert Trail, der sich über eine Länge von circa vier Kilometern den South Mountain bis zum Dobbins Lookout hinauf schlängelt. Im Verlauf des Trails können einige Felsmalereien der Ureinwohner Arizonas bestaunt werden. Die über 300 Höhenmeter, die es hierbei zu überwinden gilt, sind aber in dem sehr warmen und trockenen Wüstenklima durchaus eine ernst zu nehmende Anstrengung. Ebenso können vom Besucherzentrum Radtouren und Ausritte gestartet werden, um den Gipfel des Berges zu erklimmen.

 

Info

Lage: Im South Mountain Park, 0919 S Central Avenue, Phoenix, AZ. GPS: 33.344886, -112.058953.

Anfahrt: In Phoenix der South Central Avenue südwärts folgen, bis der Eingang des Parks erreicht ist.

Öffnungszeiten: immer. Achtung: An mehreren sogenannten Silent Sundays ist der Park für den Pkw-Verkehr gesperrt.

Eintritt: frei

Webseiten:

South Mountain Park: phoenix.gov/parks/trails/locations/south-mountain

Phoenix: visitphoenix.com

6.Catalina State Park: Unterschätztes Juwel am Fuße der Santa Catalina Mountains

Nicht viele europäische Reisende verirren sich in diesen beeindruckenden state park vor den Toren Tucsons. Mehr als 5000 Saguaro-Kakteen durchziehen das nur knapp 22 Quadratkilometer große Areal, das abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten unter freiem Himmel bereithält. Für alle Besucher, die die wunderschöne Wüstenlandschaft Süd-Arizonas außerhalb des Saguaro National Park erleben wollen, ist ein Besuch hier ein absoluter Geheimtipp.

Der Catalina State Park liegt am Fuße der Santa Catalina Mountains, einer Bergkette nordöstlich von Tucson. Durch die ansonsten relativ flache Landschaft heben sich die Catalinas (wie die Bergkette kurz genannt wird) mit ihrer höchsten Erhebung, Mount Lemmon (2791 Meter), gut sichtbar vom restlichen Landschaftsbild ab. Bis zu fünf Meter Neuschnee im Jahr sorgen zudem dafür, dass zumindest die durchschnittlich circa 1000 Meter hohen Berge einen wirklich interessanten Kontrast zu dem ansonsten sehr heißen und trockenen Ambiente Tucsons stiften. Als Teil des Coronado National Forest stehen die Catalinas unter Naturschutz.


Stachelige Giganten

Im Park erleben Besucher nicht nur eine entspannte Atmosphäre, denn der hektische Besucherandrang gilt meist dem nahe gelegenen Saguaro National Park. Die Möglichkeiten an verfügbaren Freizeitaktivitäten reichen von mountainbiken über wandern bis zu ornithologisch-interessanten Spaziergängen. Es sind jedoch nicht nur die über 170 Arten verschiedener Vögel, die im Catalina State Park eine große Rolle spielen. Die prominentesten tierischen Bewohner sind vor allem Hochwild, Luchse, Kojoten und Javelinas (Halsbandpekari), die kulinarisch großen Gefallen an den zahlreichen saftigen Kakteen finden. Aber auch andere Tiere stehen hier oftmals im Mittelpunkt. Denn der Park erfreut sich bei Reitern großer Beliebtheit. Um Ausritte auf den wilden Trails zu ermöglichen, wurden Einrichtungen geschaffen, um Pferde und Reiter aus der nahe gelegenen Stadt bestmöglich zu versorgen und die großen Pferdeanhänger komfortabel auf separaten Parkplätzen abzustellen.

Für genau diese langen Ausritte und für abenteuerreiche Backpacking-Touren ist das Trailsystem des Parks mit dem des unmittelbar angrenzenden Coronado National Forest verbunden. Die Trails des Parks haben eine Länge von zwei bis 16 Kilometern und faszinieren allesamt mit atemberaubenden Aussichten auf die Sonoran Desert und die Catalinas.

Auch kulturell ist die Region, die erst durch den Kauf von Mexiko 1853 amerikanisches Staatsgebiet wurde, bedeutsam. Es gibt Anzeichen, dass dieser Teil Süd-Arizonas, der lange Zeit unter mexikanischer beziehungsweise spanischer Kontrolle stand, die letzten 7000 Jahre durchgängig besiedelt war. Am bedeutsamsten war jedoch die Kultur der Hohokam, auf die auch die ältesten erhaltenen Bebauungen hier zurückgehen. Einige dieser kulturell wertvollen Bauwerke wurden jedoch im 19. Jahrhundert von Siedlern zerstört, die auf den gut gelegenen Berghängen Befestigungsanlagen gegen die Apachen errichteten.

Info

Lage: Im äußersten Süden Arizonas, nur ca. 100 km nördlich der mexikanischen Grenze. Nächste Stadt: Tucson, AZ. GPS: 32.417649, -110.930669.

Anfahrt: Das Stadtzentrum Tucsons in Richtung Oro Valley über die AZ-77 (North Oracle Road) verlassen. Bei Hausnummer 11570 (gegenüber dem Oro Valley Marketplace) rechts in die unbenannte Straße abbiegen, die in den Park führt.

Öffnungszeiten: 5 bis 22 Uhr

Eintritt: 7 USD/Pkw

Webseiten:

Catalina State Park: azstateparks.com/catalina/

Coronado National Forest: fs.usda.gov/coronado

Tucson: visittucson.org

Tucson Mountain Stables: tucsonmountainstables.com

Saguaro National Park: nps.gov/sagu/index.htm

7.Gates Pass Road: Auf Serpentinen durch die Kakteenlandschaft

Die sanften Hügel und das dazwischen liegende Tal füllen sich langsam mit dem warmen Licht der untergehenden Sonne. Nach und nach lässt sie die imposanten Saguaro-Kakteen wie Schattenrisse wirken und hinterlässt eine einzigartige Atmosphäre sowie das Gefühl, vollends in der Wüste angekommen zu sein.


Beeindruckendes Meer an Saguaros am Gates Pass

Die Großstadt Tucson besticht durch eine unverwechselbare Kakteenlandschaft. Wie wohl keine andere Pflanze steht der Saguaro-Kaktus für unseren westlichen Stereotyp von Wüste. Und Saguaros gibt es wirklich viele in der 500.000 Einwohner-Stadt im äußersten Süden Arizonas. Nur circa hundert Kilometer von Mexikos Grenze entfernt, ist der Saguaro National Park das Hauptziel vieler Besucher. Wobei der Park in zwei Sektionen geteilt ist – 50 Kilometer Luftlinie trennen Saguaro East und West. Und wenngleich die Meinungen bei Touristen und Einheimischen stark abweichen, welcher nun der schönere der beiden Teile ist, herrscht zumindest deutliche Einigkeit in einem anderen Punkt: Den besten Sonnenuntergang der Stadt gibt es am Gates Pass.


Beste Zeit für einen Besuch: Sonnenuntergang

Im Jahr 1883 war es der ortsansässige Pionier Thomas Gates leid, stets einen großen Umweg um die Tucson Mountains nehmen zu müssen. Er kaufte sich kurzerhand das benötigte Land und begann mit dem Bau einer Passstraße, die erst später in das öffentliche Straßennetz integriert wurde. Bis heute hat der Straßenabschnitt den Ruf, die gefährlichste Straße im Großraum Tucson zu sein. Besonders europäische Besucher mag das verwundern, da es eigentlich keinen wirklichen Grund hierfür gibt. Aber die Menschen in der durch schier unendliche Weite geprägten Wüste Süd-Arizonas waren an das Fahren in engen, kurvigen Passstraßen schlichtweg nicht gewöhnt. Die Straße läuft einen Bergkamm hinauf, und an einigen Passagen trennen nur wenige Meter den Asphalt von dem steilen Abhang.

Entlang der Straße reihen sich mehrere Aussichtspunkte aneinander, die entweder einen Blick gen Osten in Richtung Tucson oder gen Westen über den gut 83 Quadratkilometer großen Tucson Mountain Park ermöglichen.

Der wohl schönste Platz, um einen spektakulären Sonnenuntergang zu erleben, liegt erwartungsgemäß an der höchsten Stelle der Passquerung. Auf knapp 1000 Metern bietet eine kleine überdachte Aussichtsplattform Schutz vor dem gleißenden Sonnenlicht heißer Sommertage. Hier beginnt auch der Gates Pass Trail, ein circa drei Kilometer langer Wanderweg, der parallel zum Verlauf der Straße westwärts gen Tal führt. Allerdings existieren auch unzählige kleine Pfade, die Besucher einige hundert Meter von dem Parkplatz an etwas ruhigere Stellen abseits des Straßenverkehrs führen. Auch wenn dieser Aussichtspunkt bei Einheimischen sehr beliebt ist, ist es doch möglich, ein ruhiges Fleckchen zu finden. Zu Recht trägt der Gates Pass auch den Ruf als bester Ort der Stadt für romantische Verabredungen.

Info

Lage: Im äußersten Süden Arizonas, nur ca. 100 km nördlich der mexikanischen Grenze. Nächste Stadt: Tucson, AZ. GPS: 32.223485, -111.101067.

Anfahrt: Aus dem Stadtzentrum führt der West Speedway Boulevard bis zur North Camino de Oeste. Hier beginnt die West Gates Pass Road und führt über die Tucson Mountains bis zur Kinney Road. 4 km nach Beginn der West Gates Pass Road ist der höchstgelegene Aussichtspunkt erreicht.

Öffnungszeiten: immer

Eintritt: frei

Webseiten:

Tucson Mountain Park: webcms.pima.gov/cms/one.aspx?portalId=169&pageId=1539

Gates Pass Area Neighborhood Association: gpana.info/home.html

Old Tucson: oldtucson.com

Sonoran Desert: desertmuseum.org

Arizona: Verde Valley – Sedona


Blick auf den Cathedral Rock

8.Robbers Roost: Höhle mit Geschichte

9.Doe Mountain: Weite Blicke und beeindruckendes Panorama

10.Birthing Cave: Spektakulär gerahmter Blick über das Red Rock Country

11.Amitabha Stupa and Peace Park: Zeit für Spiritualität

12.Sugarloaf Mountain: Highlight inmitten der Stadt

13.Crescent Moon Ranch und Red Rock Crossing: Abwechslungsreicher Spaziergang

14.Secret Slickrock: Bester Ort für einen unvergesslichen Sonnenaufgang

15.Sky Ranch Lodge und Chapel of the Holy Cross: Faszinierender Blick über die Stadt

16.Broken Arrow Trail: Rot-weiße Klippen, grüne Bäume und roter Sand

17.Banjo Bill Picnic Site: Zeit für eine willkommene Abkühlung


8.Robbers Roost: Höhle mit Geschichte

Unberührte Natur, dazu ein schillernder Kontrast aus rotem Sandstein und saftig grünen Sträuchern: Wie von einem großen Balkon lässt sich aus dieser Höhle ein 180-Grad-Ausblick auf das atemberaubende Panorama Sedonas werfen. Und auch wenn es in der Region viele Höhlen und Aussichtspunkte gibt, ist keine ähnlich abgeschieden und spektakulär, aber dennoch so gut und vergleichsweise einfach erreichbar wie die Robbers Roost.

Mehrere Mythen ranken sich um die Höhle, die unter Einheimischen als Robbers Roost, Hideout Cave oder Shaman’s Cave bekannt ist. Hat sie vielleicht Schmugglern ein Versteck vor den Ordnungshütern im Wilden Westen geboten? Oder diente die Höhle in so exponierter Lage doch eher lokalen Schamanen als Stätte für Heilungszeremonien? Auch wenn die schlussendliche Geschichte eine Legende bleiben wird, steht fest, dass Räuber oder Schamanen einen wirklich spektakulären Platz für ihre Vorhaben ausgewählt haben.

Vom Parkplatz führt ein nur rund 700 Meter langer Weg an den linken Rand des markanten Hügels rechts der Straße. Entscheidend bei der Orientierung ist, diesen Hügel nicht zu erklimmen, sondern diesen auf halber Höhe über den glatten Sandstein bis an die gegenüberliegende Seite zu umrunden. Nach einer kleinen Engstelle, die etwas Balance erfordert, ist die gen Osten geöffnete Höhle rechter Hand leicht auszumachen. Mit circa zwölf Metern Breite und fünf Metern Höhe gleicht sie eher einem Alkoven. Durch die Tiefe von sechs Metern lässt sich gut vorstellen, dass hier der ein oder andere Übernachtungsgast schon sein Lager aufgeschlagen hat.

 

Blick aus der Höhle

Die Höhle bietet einen eindrucksvollen Blick auf die unberührte Natur der Umgebung. Besonders außerhalb der trockenen Sommermonate wertet der Kontrast zwischen dem roten Sandstein und der saftig grünen Vegetation diesen Blick zusätzlich auf. Fast völlig geschützt vor Wind und Wetter und mit einer kleinen Feuerstelle versehen, wird die Höhle von Einheimischen gern als Grillplatz oder für Fotoshootings genutzt. Und natürlich bietet sie Wanderern eine ausgezeichnete Möglichkeit, Beine und Seele baumeln zu lassen, während der Blick und die Gedanken in die Ferne schweifen können.


Geeigneter Unterschlupf

Verglichen mit der leichten Wanderung ist die Anfahrt zum Parkplatz etwas aufwendiger – mit einem SUV aber gut zu bewältigen. Über die Forest Road 525 und 525c sind es knapp 18 Kilometer Schotterpiste, die zum Trailhead führen. Auf die letzten paar hundert Meter kann die Straße je nach vorheriger Wetterlage für SUVs unpassierbar werden. Die dirt road kennzeichnet sich hier vornehmlich durch eine Schotterpiste mit spitzen Steinen und vermehrten Felsabsätzen. Hier bleibt nur, das Auto an einer sicheren Stelle am Straßenrand abzustellen und die weitere Route entlang der Straße zu Fuß zurückzulegen.


Spannender Blick aus jeder Perspektive

Info

Lage: 20 km nordwestlich von Sedona, AZ. GPS: Trailhead 34.930971, -111.972063, Höhle 34.930964, -111.967167.

Anfahrt: Von Sedona auf der AZ-89A in Richtung Cottonwood. Nach ca. 15,5 km rechts auf die Loy Butte Road (FR-525) abbiegen. Nach weiteren 4,5 km links auf die FR-525c und dieser13 km folgen.

Wanderung: leicht, ca. 1,5 km (Rundweg)

Öffnungszeiten: immer

Eintritt: frei

Webseite: Sedona: visitsedona.com

Hinweis: Das Gebiet ist zur Jagd freigegeben und wird von den Amerikanern dafür auch intensiv genutzt. Besonders in der Dämmerung empfiehlt es sich daher, sich umsichtig durch das Gelände zu bewegen.

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