Überwachungswahn

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Überwachungswahn

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'Herr Meier'

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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 Warum Überwachung? Warum die Angst vor dem eigenen Volk?

Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 sollte die damals herrschende Klasse im Namen von Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit hinwegfegen und den Menschen gewisse Grundrechte verschaffen.

Die Oktoberrevolution von 1917 läutete das Ende der zaristischen Autokratie ein und versprach im Prinzip ein Gleiches.

Die Machthaber von Heute gründen ihren Rechtsanspruch auf eben diese Macht auf den Geschehnissen dieser Revolutionen.

Diese wären: Ermordung bzw. Entzug der Freiheit der damals rechtmäßigen Machtinhaber und Aneignung dieser Macht mit gewalttätigen Mitteln.

In unserer Zeit verhalten sich die jetzigen Machthaber um nichts anders als es der damalige Adel tat und fürchten nun natürlich zu Recht, dass sich die Bevölkerungen die gleichen Rechte nehmen, wie die Volker der damaligen Zeiten und mit Gewalt für eine Änderung der Verhältnisse sorgen, da dies ja eigentlich durch die Tatsache der jetzigen Machtverhältnisse automatisch legitimiert sein müsste.

So, um einer (meiner Ansicht nach dennoch unabwendbaren) Revolution zuvorzukommen, unternehmen die Machthaber alles, das Volk an die Kandare zu nehmen.

Dazu gehören:

Desinformation. Durch Zurückfahren der schulischen Bildung, durch Falschinformationen über eine hörige Medienwelt. Durch willkürlich gesetzte Prioritäten im täglichen Leben sowie der Politik.

Angstmache. Durch gebetsmühlenhafte Beschreibungen von angeblichen Gefahren, welche der Bevölkerung aus den eigenen Reihen sowie durch ausländische Kräfte drohen. Kriegsszenarien werden entworfen und wiedergekäut, bis alles tief im Inneren der Menschen verankert ist und diese sich von der 'Obrigkeit' geschützt fühlen und somit von dieser abhängig sind.

Überwachung. Um zu gewährleisten, dass alle angewandten Mittel greifen, bedarf es natürlich einer allumfassenden Überwachung.

Das wirklich Schmähliche ist dabei, dass man den Menschen erfolgreich einredet, dies wäre zum Besten der Bevölkerung selbst und diene nur zu ihrem Schutz. So werden auch unterschiedliche Volksgruppen gegeneinander ausgespielt und aufgehetzt nach dem Prinzip: Teile und herrsche. Der Gedanke: Wenn die Bevölkerung mit und gegen sich selbst beschäftigt ist, wird sie uns eher in Ruhe lassen und nicht mehr nach dem wahren Schuldigen für eine Misere suchen.

Selbstverständlich gab und gibt es immer Köpfe, welche dieses Spiel durchschauen und alles daran setzen, die Menschen richtig zu informieren. Dies nun soll und muss von den Machthabern unterbunden werden durch genannte Überwachung und in Folge Unschädlichmachung der 'Übeltäter'.

Wer überwacht?

Die Antwort auf diese Frage scheint klar: Behördenvertreter wie Polizei und private Sicherheitsdienste. Doch verhalten sich die Dinge nicht so einfach, denn aufgrund von Gesetzen, welche Behörden ermächtigen, überall und jederzeit Zugriff auf Daten zu erhalten, kann jeder Schuhverkäufer oder Gondelbahn-Betreiber zu den Überwachenden gerechnet werden. Ja, jeder Eisverkäufer, der Ihre Scheckkarte oder sonstige Bankkarte akzeptiert. Der Telefon-Betreiber, bei dem Sie Ihr Handy angemeldet haben, wird Belege dafür ausgraben, dass Sie an jenem und diesem Tag nicht bei Ihrer Tante Elfriede in Bielefeld zu Gast waren, sondern an einer gewalttätigen Demonstration in München teilgenommen haben.

Auch Banken, Geschäfte und andere Instanzen, welche an Gebäuden, in Tiefgaragen, öffentlichen Plätzen oder wo auch immer, Kameras installiert haben, helfen letztendlich mit, Sie immer im Blick zu behalten und so bei Bedarf ein lückenloses Bewegungsprofil erstellen zu können.

Das ist selbstverständlich von Vorteil im Hinblick auf kriminelle Zeitgenossen, die etwa Ihren teuren Wagen gestohlen haben und solcherart ausfindig gemacht werden können, doch hält sich eigenartigerweise die Erfolgsquote der Polizei bei solchen Delikten doch sehr in Grenzen, besonders was die Quote bei Wohnungseinbrüchen betrifft.

Dies ist wohl auch einer der Punkte, an dem sich die Geister (zu Recht?) scheiden. Kann, darf, soll Überwachung sein, um kriminellen Elementen zu begegnen? Haben wir das Recht, zu sagen, wir wollen keine Überwachung, egal was auch immer geschieht? Falls doch Überwachung, wo, wie und wie weit darf diese dann sein und gehen? Wer darf letztendlich dann Gebrauch von den so ermittelten und übermittelten Daten machen und wofür dürfen und sollen sie verwendet werden? Ist es zu akzeptieren, dass solche Daten gespeichert werden und wenn ja, für welchen Zeitraum und welchen Zweck?

Ohne diese Fragen für Sie beantworten zu können und auch zu wollen, möchte ich hier an dieser Stelle sagen:

„Machen wir uns jeder seine eigenen Gedanken zu diesem Thema und kommen wir überein, dass es in gewissen Bereichen des öffentlichen Lebens notwendig sein kann, zum Schutz unserer Mitbürger eine Überwachung stattfinden zu lassen. Kommen wir ebenfalls überein, dass dies jedoch keine Auswüchse annehmen darf, wie dies einige heutige Politiker gerne hätten und das öffentliche Leben mit solchen Überwachungen gerne auf den intimsten privaten Bereich ausdehnen möchten.“

Titel

 Arten der Überwachung

Kommen wir zu den unterschiedlichen Arten, mit welchen eine Überwachung von Personen (denn darum geht es hier) stattfinden kann. Selbstverständlich kann ich hier nur von den uns bereits bekannten Möglichkeiten zur Überwachung schreiben, da die Überwacher dumm wären, uns wirklich Kenntnis über alle ihre Möglichkeiten zu vermitteln.

Auf der anderen Seite freilich besteht für mich Anlass, zu glauben, dass vieles, wovon Behörden behaupten, in der Lage zu sein, so uneingeschränkt nicht geglaubt werden kann. Mag es schiere Wichtigtuerei sein, mag es sein, dass dem 'einfachen Volk' die Allmacht der Behörden eingeimpft werden soll, wir können ohnehin nur über die Dinge sprechen, von denen wir Kenntnis haben und wir können versuchen, eine Überwachung dieser Dinge in Grenzen zu halten.

Dass es uns nicht gelingen kann, absolut einer Überwachung zu entgehen, steht außer Frage, denn was wollen wir beispielsweise gegen Überwachungs-Kameras im öffentlichen Raum unternehmen? Ihre Linsen mit Farbe besprühen, sie mutwillig aus ihrer Verankerung reißen und zerstören? Das wäre nur infantiles Verhalten, denn einige Tage später wäre der Schaden behoben und es gäbe nur einen Grund mehr, uns zu überwachen. Freilich könnte man Störsender positionieren, doch wären auch diese früher oder später unschädlich gemacht. Ebenso wird man auch eine Observation nicht zur Gänze verhindern, sondern wird im klügsten Falle immer nur den Schaden begrenzen können.

Darum sollten wir uns bei unserer Frage nach den Arten der Überwachung auf solche in unserem persönlichen Bereich beschränken und nicht uns und Anderen einreden, ein Kampf gegen Windmühlen-Flügel sei sinnvoll oder besonders intelligent. (Als Beispiel dafür, was ich damit meine, möge die Verschlüsselung von Daten herhalten. Früher oder später wird immer wieder eine neue Verschlüsselung geknackt sein, so dass ich niemals wissen kann, wie lange meine verschlüsselten Daten sicher sind. Was tue ich also? - Ich kann mir eigene Arten der Verschlüsselung einfallen lassen, doppelt und dreifach verschlüsseln oder die Überwacher einfach mit der Verschlüsselung von belanglosen Daten beschäftigen und somit 'müde machen'. Es mag ein Jeder für sich selbst überlegen, was in seinem speziellen Fall wohl sinnvoller ist.)