Mit Gott über Mauern springen

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Mit Gott

über Mauern springen

Helmut Matthies


Helmut Matthies

Mit Gott über Mauern springen Vortrag beim Sächsischen Gemeindebibeltag am 31. Oktober 2014 in der Sachsenlandhalle in Glauchau

© Lichtzeichen Verlag GmbH

ISBN: 978-3-86954-861-6

BN: 548861

E-Book Erstellung:

LICHTZEICHEN Medien - www.lichtzeichen-medien.com

Inhalt

Die verfolgten Christen heute

Das Leid in der DDR

Die kommunistische Zensur und die Losungen

Die zwei Seiten des Königs David

Die Erfahrung eines Bonhoeffers

Die Bibel im Zusammenhang lesen

Wenn man einfach die Bibel aufschlägt

Gute Erfahrung mit der Jahresbibel

4 Bibelworte und die Friedliche Revolution

1. Zur weltpolitischen Situation

1.1 Der Lobgesang der Maria

2. Wie kam es nun zum Umsturz in der DDR?

2.1 Schwerter zu Pflugscharen

2.2 Eine weitere Erfahrung aus der DDR-Zeit: Gottes Wort ist wahr, auch wenn es ins Leid führt

Warum lässt Gott Leid zu?

Die einzig plausible Antwort

Und was unterscheidet uns da von den Heiden?

Und wie sieht das nun praktisch aus?

Der größte Konkurrent Gottes

Zivilcourage

Vergebung

Die meistgenannte Sünde: 7 minus 1

Was kann uns nun helfen, dass wir unsere Werte auch leben?

„Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen” – so heißt es im großen Gebets- und Liederbuch der Bibel, den Psalmen. Was für ein Wort aus unserer Heiligen Schrift! Was würde wohl passieren, wenn Sie über eine Mauer – höher, als je ein Spitzensportler es vermag – springen könnten? Und wenn Sie dann auch noch dem staunenden Publikum zuriefen: „Das verdanke ich nur Gott, denn er allein ließ mich über die Riesenmauer springen” – würden dann nicht viele anfangen, an Gott zu glauben?

Die verfolgten Christen heute

Und wie ist das mit den Hunderttausenden, die bereits an Gott glauben und genau deswegen in etwa 70 islamischen, hinduistischen, buddhistischen und kommunistischen Staaten inhaftiert sind – während wir in Deutschland in Freiheit leben können? Was denken diese Christen über den obigen Psalmvers? Würden sie nicht gern über die Gefängnismauern in die Freiheit springen! Würden sie nicht freudig ihren atheistischen Wärtern zurufen: „Gott existiert, denn er lässt mich sogar die Mauern eines Gefängnisses überwinden.”

Das Leid in der DDR

Aber wir brauchen nicht in die Ferne schweifen: Wie oft mögen nicht in der DDR vor über 25 Jahren die Christen unter den 280.000 Gewissensgefangenen, die es gab, an dieses Bibelwort gedacht, ja Gott angefleht haben: „Bring mich über die Mauer! Beweise, dass dein Wort wahr ist!”. Und die bis zu 10.000 Kinder, die das SED-Regime ihren inhaftierten Eltern wegnahm und zwangsadoptierte. Bis heute wissen manche Eltern noch nicht, wo ihr Kind ist, und Kinder nicht, wer ihre leiblichen Eltern sind. Wie sehr sehnen sie sich danach, dass die Mauern des Schweigens oder der Falschinformation durchbrochen werden könnten. Und wie häufig mögen nicht die Christen unter den Tausenden Kindern und Jugendlichen in den sogenannten Jugendwerkhöfen der DDR geweint haben, weil sie dachten, Gott habe sie im Stich gelassen. Denn sie konnten bis Ende 1989 keine Mauer überwinden. Der größte Jugendwerkhof – in Torgau, den 4.000 Kinder durchleiden mussten – wurde kürzlich im ZDF sogar als Vernichtungslager bezeichnet: Es vernichtete die Seelen und manchmal auch die Körper vieler junger Menschen in der DDR.

Die kommunistische Zensur und die Losungen

Auch den kommunistischen Zensoren war die Macht unseres Bibelwortes bewusst. Alles, was gedruckt werden sollte, musste ja genehmigt werden – selbst die Tageslosungen der Herrnhuter Brüdergemeine. Und als dann für den 17. August 1987 das Bibelwort ausgelost worden war und natürlich auch veröffentlicht werden sollte: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen”, fragte der Zensor, ein Professor für Ökumene an der Sektion Theologie der sozialistischen Humboldt-Universität: „Auch über die Berliner Mauer?” Der Stasi-Mitarbeiter regte sogar an zu überprüfen, welche Bibeltexte in Herrnhut noch ausgelost werden dürften. Doch 1987 ließ offensichtlich bereits Gorbatschows Glasnost die Genossen im Kulturministerium in Ostberlin etwas vorsichtiger entscheiden: Unser Bibelwort durfte gedruckt werden.

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