Buch lesen: «Eine alte Jungfer»
Eine alte Jungfer
1 Eine alte Jungfer
Eine alte Jungfer
– – Es war so eine Rede, – ja, so eine Rede, wie man sie am Grabe Leuten hält, die man nicht gekannt hat, von deren Leben man nichts weiß. Die Worte sollten vielleicht herzlich sein, aber kalt und gefühllos klangen sie, und kalt und gefühllos waren auch die Gesichter der wenigen, die dem Sarge gefolgt waren.
Die man da begrub, war eine von denen gewesen, welche von der Natur und von aller Welt zurückgesetzt scheinen. Eine alte Jungfer!
Ich hatte sie gekannt, das alte Fräulein Emilie von R., die in dem großen, alten Hause in der dunklen Domgasse gewohnt hatte, mit einer Gesellschafterin, die ebenso alt wie sie selbst war und der sie ihr ganzes, bedeutendes Vermögen vermacht hatte.
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