Erpressung

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Der zweite Erpresser Brief.

Zuhause angekommen nahm ich meine Sachen aus dem Auto und nahm achtlos noch schnell die Post aus dem Briefkasten. Ich warf die Post und die Reklame auf dem Küchentisch und verstaute meine Einkäufe. Nur gut, dass ich nicht aufräumen muss, dachte ich erleichtert, denn dazu hätte ich jetzt gar keine Lust gehabt. Das meiste hatte ich schon gestern getan und so brauchte ich nur noch die Spülmaschine, die ich mir mal vom Ersparten geleistet habe, einräumen. Als ich den Stapel mit der Post durchsah, fiel mir sofort ein Brief auf. Er hatte weder eine Briefmarke, noch einen Absender. In großen Buchstaben stand auf dem Umschlag:

„An meine kleine Schlampe.“

Sofort fing ich an zu zittern, als ich die Worte gelesen hatte. Voller Panik warf ich den Brief wieder auf den Küchentisch.

Scheiße.

Wieder der Erpresser.

Dachte ich laut und mein Herzschlag überschlug sich dabei.

OH GOTT.

Dachte ich weiter und dabei fiel mir wieder ein, dass der Erpresser Geld schicken wollte. Mit Sicherheit hat er in dem Briefumschlag das Geld gelegt, aber ich traute mich nicht, den Brief zu öffnen. Ich hatte einfach nicht den Mut ihn zu öffnen. In mir tobte panische Angst, deshalb beschloss ich, den Briefumschlag erst mit Katti zu öffnen. Ich setzte mich ins Wohnzimmer und schaltete einfach den Fernseher ein. Aber ich kam nicht wirklich auf andere Gedanken. Das Wissen, dass der Brief vom Erpresser in der Küche auf dem Tisch lag, ließ mich nicht los. Als völlig unerwartet und plötzlich an meine Haustür geklingelt wurde, zuckte ich erschrocken zusammen. Ohne zu überlegen ging ich zur Wohnungstür und öffnete sie. Fast gleichzeitig schoss mir in den Kopf, dass ich so etwas nie mehr machen darf. Zum Glück war es Katti, aber es hätte genauso gut auch der Erpresser sein können. Wir begrüßten uns herzlich, aber dann konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Die ganzen Ereignisse waren einfach zu viel für mich.

„Hey, Maja, ich bin doch bei dir, zusammen schaffen wir das.“

Wir umarmten uns, dabei hielt sie mich fest im Arm und versuchte mich zu trösten. Aber das klappte nicht so richtig, denn ich war einfach fertig. Meine ganze Anspannung entlud sich und ich brauchte Minuten, um mich wieder zu beruhigen.

„Hey Maja, es wird alles gut, ganz bestimmt.“

„Hast du mal überlegt, wer dieser Mistkerl sein könnte?“

„Schon tausendmal, Katti.“

„Ich habe nicht die geringste Ahnung, es ist auf jeden Fall kein Exfreund.“

„Bist du sicher?“

„Natürlich bin ich mir sicher, es gab bisher nie einen Streit, wenn ich mich von einem Mann getrennt habe, oder er von mir. Wir sind immer als gute Freunde auseinandergegangen.“

„Dann bleibt also nur deine Arbeit, oder hast du sonst noch eine Idee?“

„NEIN.“

Schrie ich fast.

„Also gut, dann zeige mir mal den Brief.“

Es ist heute noch ein Brief gekommen Katti. Ich rang mit mir um nicht gleich loszuheulen. Nur meine Stimme vibrierte vor Aufregung und Anspannung.

„Was?“

„Wann das denn?“

„Heute.“

„Bestimmt ist da das Geld drin.“

„Welches Geld?“

„Für die Dessous.“

„Okay, okay, dann zeige mir eben beide Briefe.“

„Ich habe den „NEUEN“ noch nicht aufgemacht. Ich hatte einfach zu viel Angst.“

Ich holte schnell die Briefe und Katti fing an zu lesen. Sie stockte einige Male und sah mich voller Sorge dabei an.

„Ich verstehe nicht, was der Kerl damit bezwecken will?“

„Ist er einfach nur ein Spinner?“

„Oder ist er ein perverser Mistkerl?“

„Er will auf jeden Fall kein Geld von dir, das steht fest.“

„Tja, aber ich soll mich wie eine Nutte anziehen, und was er danach mit mir vorhat, dass wissen wir ja noch nicht, oder?“

„Stimmt, vielleicht will er dich ja nur Ansehen?“

„Katti, das glaubst du wohl selbst nicht.“

„Hast ja recht, aber könnte doch sein?“

„KATTI?“

Ich sah sie mit verzogener Miene fragend an, und sie verstand sofort meinen Gesichtsausdruck. Ich gab ihr den zweiten Briefumschlag und meine Hände zitterten dabei wie Espenlaub.

„Willst du ihn nicht öffnen?“

„Oh Gott Katti, das schaffe ich nicht.“

Mit einem schnellen Griff öffnete Katti den Briefumschlag und als sie den Brief herausnahm, flogen 300 Euro aus dem Umschlag. Völlig geschockt sah ich auf die Geldnoten, die auf dem Teppichboden gefallen waren.

„300 Euro.“

„300 Euro für erotische Klamotten. Ich war unfähig das Geld aufzuheben. Ich

konnte das Geld nur zitternd vor Angst ansehen.“

„300 Euro, ich glaube ich spinne, der Kerl ist nicht geizig, das muss ich echt sagen.“

„Hör` auf Katti, das ist doch nicht normal, das ist doch krank.“

„Ja, mag ja sein, aber komisch ist das schon.“

Sie hob das Geld auf und betrachtete es für Sekunden nachdenklich. Es waren sechs fünfzig Euroscheine, die nicht abgegriffen und noch relativ neu aussahen. Sie legte das Geld achtlos auf dem Wohnzimmertisch und faltete den Brief auf. Dann fing sie an laut vorzulesen.

„Hallo meine geile Schlampe.“

„Wie ich schon gesagt habe, ich will, dass du in Strapsen, in einen kurzen Rock, Pumps und durchsichtiger Bluse im Park erscheinst. Das Geld sollte dafür reichen, denn ich gehe davon aus, dass du einige Dessous selber im Schrank hast. Ich freue mich schon sehr auf unser Treffen. Denn in so sexy Klamotten wärst du wohl niemals zu einem Treffpunkt gegangen. Ich werde dir damit zeigen, wie geil es für dich sein könnte, mit so einem Outfit, in den Park zu gehen. Du wirst die Männer reihenweise scharfmachen, davon bin ich überzeugt. Ich hoffe das natürlich auch für mich, aber das kannst du dir ja sicher denken. Ich würde mich auf jeden Fall sehr darüber freuen dich in so scharfen Klamotten zu sehen. Es wäre sicherlich ein kleiner Vorteil für dich, wenn du dich schon vorher ein bisschen an dein neues Outfit gewöhnen würdest. Glaube mir, du wirst dich sehr schnell daran gewöhnen, denn das ist die richtige Kleidung für eine Frau wie dich.“

Ich war Fassungslos und rutschte, vor Panik und Angst, immer tiefen in die Kissen meiner Couch, auf der wir nun Platz genommen hatten. Die Worte:

„Kurzer Rock, Pumps, durchsichtiger Bluse, Park, Dessous“

Aber auch:

„Unser Treffen, Klamotten, Treffpunkt, Outfit, die Männer,“

Genauso wie:

„Reihenweise scharfmachen, die richtige Kleidung für eine Frau wie dich.“

Steigerten meine Panik immer mehr. Ich war nahe dran, einen Nervenzusammenbruch zu erleiden, oder Besinnungslos vor Angst zu werden. Aber das alles passierte natürlich nicht. Kreidebleich saß ich auf meiner Couch und hörte Kattis Worte wie Peitschenhiebe, die mich immer wieder aufschreckten und sich anfühlten, als ob mich diese Peitschenhiebe wirklich treffen würden. Immer wieder sah ich dabei fast flehend in Kattis Gesicht. Aber sie bemerkte meine Blicke nicht, sondern war völlig vertieft in die Worte, die sie, ohne eine Regung zu zeigen, fließend vorlas.

„Du wirst alleine kommen. wenn ich die Polizei, oder irgendetwas Ungewöhnliches entdecken sollte, werde ich dieses Treffen sofort abbrechen. Du wirst danach erleben, wie ernst ich es meine. Ich werde dann nichts Anderes tun können, als dich dafür zu bestrafen.“

Ich musste bei diesen Worten laut aufschluchzen und konnte meine Panik nicht mehr unterdrücken.

„Er bringt mich um.“

„Er wird mich umbringen, Katti.“

„Verstehst du das Katti, er ist bereit mich umzubringen.“

„Unsinn Maja, beruhige dich, das wird er nicht tun.“

Dabei riss sie mich an sich und streichelte über meinen Rücken.

„Er wird dir nichts antun Maja. Ganz bestimmt nicht.“

„Ich weiß nicht was er vorhat und was er wirklich von dir will, aber umbringen will er dich ganz sicher nicht.“

„Aber was will er dann von mir?“

„Ich habe ihn doch gar nichts getan!“

„Das verstehe ich auch nicht, aber wir werden es rausbekommen.“

Tränen liefen mir über die Wangen und tropften auf Kattis Halsansatz.

„Hey, nicht weinen, wir werden diesen Mistkerl zur Strecke bringen.“

Versuchte sie mich zu trösten, während ich wieder aufschluchzte, denn damit war ich nicht zu beruhigen, ganz im Gegenteil. Ich ahnte, dass wir das nicht schaffen würden. Es war nur so ein spontanes Gefühl, das in mir aufstieg, fast wie die Erkenntnis oder Vorahnung, dass wir diesen Mistkerl niemals besiegen können. Der Rest vom Brief, den Katti nicht mehr vorlas, sondern nur noch nacherzählte, enthielten nur noch kleinere Anweisungen und am Ende einen schönen Gruß, mit dem Worten.

„Ich freue mich auf dich.“

Was sollten mir diese Worte sagen?

Ich freue mich auf dich?

Was wollte er damit ausdrücken?

In mir schnürte sich alles zusammen.

„Ich freue mich auf dich!“

Wie kann sich dieser fremde Mann auf mich freuen?

Katti sah mich mit ihren fürsorglichen Augen fragend an. Sicher ahnte sie was gerade in meinen Kopf herumspuckte. Aber sie sagte nichts, sondern drückte nur fest meine Hände, die sie sich einfach genommen hatte. Es half mir ein bisschen, ich hatte mich wieder einigermaßen gefangen, aber beruhigt, oder sorglos, war ich noch lange nicht.

Dass ich mit meiner Vorahnung gar nicht so Unrecht hatte, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht, Katti auch nicht. Das dieser „Mistkerl“ wie wir ihn nannten, gerade dabei war, den Park genau zu studieren, davon hatten wir natürlich auch keine Ahnung.

 

Katti versuchte wirklich alles um mich zu beruhigen, was sie im Laufe des Abends tatsächlich schaffte. Für einen Moment konnte ich alle Probleme vergessen. Wir tranken Sekt, unterhielten uns über vergangene Zeiten und lachten unbekümmert zusammen. Aber tief in mir, und das konnte ich nicht abschütteln, spürte ich die Angst und die Panik, die der Erpresser in mir verwurzelt hatte. Es war wie ein kleiner Nadelstich, den er mir mitten ins Herz gestoßen hatte.

Nachdem wir auch die zweite Flasche Sekt getrunken hatten, waren wir natürlich leicht angetrunken. Wie immer, wenn wir leicht angetrunken waren, so war es auch heute, wurde unsere Stimmung immer ausgelassener und beschwingter. Wir kicherten und lachten lautstark über verrückte, oder besser gesagt, über komische Sachen aus unseren Leben. Auch Männer, war in solchen Momenten, ein langes Thema. So vergaßen wir Raum und Zeit. Am Ende hatten wir völlig vergessen in die Stadt zu fahren, um die fehlenden Dessous zu besorgen. Aber wir beschlossen zu telefonieren und uns am nächsten Samstag, gleich morgens, zum Frühstück, in der Stadt zu treffen. Leider hatte sie vorher keine Zeit, weil sie mit ihren Eltern auf irgendeinem Seminar war und erst am Freitag, im Laufe des Tages, wieder zu Hause war. Als Katti ging, kam völlig unerwartet auch wieder meine Angst zurück. Voller Panik verschloss ich meine Eingangstür hinter Katti.

Ich war wieder alleine. Voller Angst und voller Panik.

Kapitel 5.

Neue Träume.

Etwas später ging ich ins Bett und zog die Bettdecke über meinen Kopf. So wie ich es als kleines Kind immer getan habe, wenn ich Angst hatte. Aber obwohl ich hundemüde war, konnte ich nicht schlafen. Richtig sauer darüber stand ich irgendwann auf. Dann überlegte ich eine Schlaftablette zu nehmen, verwarf aber diesen Gedanken schnell wieder, weil ich jede Form von Tabletten verabscheute. Sogar die Pille nahm ich deshalb nicht, so wie es ganz viele andere Frauen auch nicht tun. Katti nahm die Pille, dass wusste ich, weil wir ganz offen darüber geredet haben. Sie war sogar eine von den Frauen, die ihre Pille immer regelmäßig einnehmen und nie vergessen. Das klappte bei mir nie und nachdem ich meine Erfahrungen mit nicht eingenommener Pille gemacht habe, musste ich mir etwas Anderes überlegen. Ich trug deshalb eine Spirale, schon seit Jahren. Verhütung war insofern kein Thema für mich, auch wenn es im Moment gar keine Rolle spielt. Ich hatte sogar schon überlegt, mir die Spirale wieder herausnehmen zu lassen, war aber wegen Zeitmangel bisher nicht dazu gekommen. Ich erwähnte ja schon, dass ich Solo bin und mit dem, was gerade in meinen Leben los war, konnte ich im Moment keinen Freund gebrauchen. Aber jetzt, in diesen Moment, da wäre ich froh gewesen, wenn ich einen Freund gehabt hätte.

Im Wohnzimmer, in das ich ohne Licht gegangen war, blickte ich aus dem Fenster, in die dunkle Nacht. Es war Halbmond und nur ein kleiner Lichtstrahl erhellte die Dunkelheit. Es war Stockdunkel draußen und ich hatte die Fenster auf Kipp gestellt. Eine leichte Sommerprise wehte ins Wohnzimmer und mein dünnes Nachthemd schaukelte im leichten Windzug. Ich fröstelte leicht und meine Brustwarzen versteiften sich unter den dünnen Stoff.

„A…, das war ein schönes, völlig unerwartetes Gefühl.“

Ich schaute auf meine üppigen Brüste, die ich durch den dünnen Stoff gut erkennen konnte. Ich drehte mich ein bisschen im Wind hin und her und sah, wie sich meine Brüste unter den dünnen Stoff im Takt meiner Bewegungen bewegten. Ich spürte das leichte Reiben meiner Brustwarzen am durchsichtigen Stoff und das prickelnde Gefühl, das sich bis in meinen Schoss fortsetzte. Es erregte mich, mehr als mir lieb war und mehr, als ich mir selbst zugestehen wollte. Ich spürte die leichte Nässe zwischen meinen Schenkeln und spätestens jetzt, hörte ich auf mich im Wind zu wiegen. Ich hatte nicht vor richtig Geil zu werden, nicht jetzt, nicht in der Situation, in der ich gerade war. So müssten meine Brüste aussehen, wenn ich eine durchsichtige Bluse, ohne BH, tragen würde. Fiel mir plötzlich ein und der Gedanke daran, ließ meine kleine, aufkommende Geilheit, abrupt abklingen. So als wäre sie nie da gewesen.

Warum hat er ausgerechnet mich ausgewählt?

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie ein Feuerzeug im Innenhof aufflammte. Ich schrie auf vor Angst und sprang förmlich vom Fenster weg. Fast wäre ich gestolpert, konnte mich aber gerade eben noch fangen. Eine Zigarette wurde angezündet und im Schein vom Feuer und der Glut, die von der Zigarette beim Ziehen abstrahlte wurde, konnte ich für Sekundenbruchteile eine Männergestalt erkennen.

War das der Erpresser?

Er sah im gleichen Moment nach oben, als ich den Schrei ausstieß und für den Bruchteil einer Sekunde, sahen wir uns gegenseitig an. Wie ein Blitz traf mich sein Blick und ich fing, voller Panik und Angst, an zu zittern. Als ich wieder einen Schritt nach vorne machte und mutig nach unten sah, war der Mann verschwunden.

Habe ich gerade den Erpresser in die Augen gesehen?

Traute er sich bis in den Innenhof meiner Wohnung?

Ich wusste es nicht und würde es wohl nur erfahren, wenn der Erpresser es mir sagen würde. Es wäre aber möglich, das wurde mir sofort klar. Er wusste wo ich wohne, sicher auch, in welchem Stockwerk meine Wohnung sich befand. Ich versuchte mich wieder zu beruhigen, aber daran war jetzt nicht mehr zu denken. Immer wieder sah ich hinaus in die dunkle Nacht, versuchte etwas zu erkennen, etwas zu sehen, aber da war nichts mehr. Da waren nur die dunkle, kühle Nacht und der Halbmond mit seinem trüben Licht. Ich schloss die Vorhänge, was ich in der ganzen Zeit, in der ich jetzt hier wohnte, noch nie getan habe. Dann ging ich wieder ins Bett, aber an Schlaf war nicht zu denken. Ich wälzte mich im Bett hin und her, es war zum Heulen, ich konnte die Gedanken an den Erpresser einfach nicht abschütteln. Irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen, die Müdigkeit hatte mich einfach überwältigt.

Wenn ich geahnt hätte, dass ein fremder Mann gerade dabei war meine Wohnung und mein Umfeld zu erkunden, wäre ich wohl niemals eingeschlafen. Aber ich war eingeschlafen und der fremde Mann sah zornig zu meinem Wohnzimmerfenster, weil ich alle Vorhänge zugezogen hatte.

„Ich bekomme immer was ich will, darauf kannst du dich verlassen, mein Täubchen und dann wirst du erst verstehen was ich wirklich von dir wollte.“

Murmelte der fremde Mann und verließ den Innenhof wieder, während ich Seelenruhig schlief.

Ein paar Stunden später, es wurde bereits hell, schreckte ich im Schlaf hoch. Mein eigener Schrei hatte mich geweckt. Ich zitterte vor Angst, war schweißgebadet und wusste im ersten Moment gar nicht was los war. Ich hatte wieder vom Erpresser geträumt, diesmal aber noch heftiger als gestern. Wieder wurde ich von einem Mann in dunklen Klamotten zu Boden gerissen und auch heute trug er eine schwarze Sturmmaske. Wieder konnte ich sein Gesicht nicht erkennen, nur seine Augen, die mich an die Augen erinnerten, die mich im Innenhof angesehen hatten. Er packte mich an meinen Schultern und drehte mich zu sich um. Entgeistert sah ich ihn an, aber auch diesmal kannte er keine Gnade.

„So jetzt habe ich dich und jetzt werde ich mit dir machen was ich will.“

Er schrie mir diese Worte ins Gesicht und ich spürte seine Wut, seine Enttäuschung, aber auch seine Entschlossenheit. Bevor ich überhaupt zu etwas fähig war, riss er mir brutal meine Bluse auseinander.

„Diese geilen Titten gehören jetzt mir, du gehörst jetzt mir.“

Schrie er laut in die kühle Nacht. Alle Knöpfe meiner Bluse waren abgerissen und der Stoff der Bluse, war teilweise eingerissen. In Fetzen hing die Bluse noch auf meinen Schultern, aber meine Brüste waren total entblößt. Der kühle Wind an meinen Brüsten, ließ meine Brustwarzen leicht versteifen. Ich sah es erschrocken, aber konnte es nicht verhindern. Dabei spürte ich seinen Blick auf meinen Brüsten und meine panische Angst, raubte mir meine Stimme und meinen Verstand.

„So will ich deine Titten sehen, stramm und fest, mit versteiften

WARZEN.“

„Zieh dich aus, meine geile Nutte.“

Ich konnte mich an jedes Wort erinnern, so Real war der Traum. Ich flehte ihn an, er solle mich verschonen, aber er lachte mich nur aus.

„Runter mit dem Rock und der Bluse.“

Ich gehorchte, um ihn nicht weiter zu reizen und stand nur Augenblicke später Splitterfaser nackt vor ihm. Ich war wieder völlig nackt unter meinen Rock, so wie er es vorher befohlen hatte. Sein teuflisches Grinsen, als er mich nackt vor sich sah, machte mich noch hilfloser. Ich war unfähig mich zu bewegen und konnte ihn nur ängstlich anstarren.

„Ich werde jede Öffnung von dir, wenn es sein muss, auch mit Gewalt, ficken.“

„So wie es eine geile Schlampe verdient hat.“

„Hast du das verstanden?“

Ich sah im Traum wie ich nickte und wie er mich langsam nach unten drückte. Er öffnete den Reißverschluss seiner Jeans, schob seinen Schlüpfer zur Seite und zog seinen riesigen Schwanz aus der Hose. Er war schon halb versteift, was mich aber nicht aus der Fassung brachte. Was mich richtig umhaute, war die Größe und die enorme Dicke, die sein Schwanz hatte. Sein Schwanz war gut und gerne 5cm dick und mindestens 20-25cm lang. Einen Schwanz mit solchen Ausmaßen, hatte ich in meinen ganzen Leben noch nicht gesehen. Er schüttelte sein Prachtstück, was mir eher Angst machte, und meinte dann zu mir.

„Dieser Schwanz wird dich an deine Grenzen bringen, aber mit der Zeit wirst du das schon schaffen. Mir wird es eine Freude sein, deinen Arsch, deine Möse, oder dein versautes Maul damit zu stopfen.“

Ich fing an zu würgen, hustete, schloss kurz die Augen und dann war, Gott sei Dank, der Traum vorbei und ich war wieder im hier und heute, als ich meine Augen öffnete.

Oh Gott, ich mag nicht mehr!

Stöhnte ich noch völlig benommen, wieder war der Traum ziemlich Real gewesen. So konnte und sollte es nicht weitergehen. Ich war wieder völlig geschafft und noch hundemüde.

Kapitel 6.

Angst und Alpträume.

Doch das war heute völlig egal, denn ich musste zur Arbeit gehen. So wie dieser Tag verging der Rest der Woche, ohne dass sich etwas geändert hätte. Ich wachte jeden Morgen schweißgebadet, zitternd vor Angst und völlig aufgelöst auf. Beide Träume wiederholten sich, oder vermischten sich zu einem grauenvollen Traum. Ich war mit meinen Nerven völlig am Ende, fix und fertig. Als dann endlich der herbei ersehnte Freitag kam, war ich nur noch ein Schatten meiner selbst, das reinste Nervenbündel. Gott sei Dank war in der Woche nichts weiter passiert. Der Erpresser hatte sich nicht gemeldet und darüber war ich sehr erleichtert. Auch Katti, mit der ich jeden Abend telefonierte, war erleichtert darüber. An diesen Freitagmittag machte ich früher Feierabend als sonst üblich. Ich hatte genug Überstunden und konnte es mir leisten früher zu gehen. Mit meinem Chef gab es in dieser Hinsicht überhaupt keine Probleme, weil ich oft länger machte um wichtige Akten zu bearbeiten. Heute hätte es keinen Sinn gemacht noch länger zu bleiben. Wie schon erwähnt, war ich nur noch ein Nervenbündel völlig fertig. Aber zu wissen, dass ich mich bald mit Katti treffe, ließ mich ein bisschen ruhiger werden. Wie immer zum Wochenende war mein erster Weg ins nahe gelegene Einkaufszentrum. Dort angekommen suchte ich einen Parkplatz, holte mir einen Einkaufswagen und mein Einkauf konnte beginnen.

Der unbekannte Typ, der mir unauffällig folgte, erfreute sich nicht, wie ich am Einkauftrott. Oh nein, er erfreute sich ausschließlich an meinen Körper. Er genoss den Anblick, dass ich völlig unbewusst, so wie es im Grunde jede Frau tut, mit dem Po wackelte, oder beim Bücken an den unteren Regalen, mein Rock ziemlich gewagt nach oben rutschte. So, dass manchmal mein Höschen unter den Rock hervorblitzte. Er sah auch, wie sich meine Brüste beim Bücken nach vorne schoben, weil ich nie, oder ganz selten einen BH trage. Auch heute trug ich mal wieder keinen BH und so konnte er, ohne dass ich es bemerkte, manchmal einen kurzen Blick auf meinen Brüsten werfen, wenn er entsprechend gut positioniert, in meiner Nähe stand und er stand sehr dicht bei mir. Aber all diese Dinge bemerkte ich nicht.

Ich freute mich hauptsächlich darüber, dass ich morgen Katti wiedersehen durfte. Aber auch der Einkauf machte mir Spaß, vor allen dann, wenn ich mal ein richtiges Schnäppchen machen konnte, was natürlich eher selten vorkam. Ich studierte nicht, wie viele andere Leute, die Angebote in der Zeitung. Bei mir war es immer reiner Zufall, wenn ich mal ein echtes Sonderangebot ergattern konnte. Noch immer gut gelaunt ging ich zur Kasse, obwohl ich eigentlich auf einen Typen sauer sein müsste. Er hatte mich zwischen dem Regalen einfach angerempelt und sich nicht mal dafür entschuldigt. Trotzdem, oder gerade deshalb, wollte ich mich nicht von so einem blöden Kerl, ärgern lassen. Auch wenn ich einen guten Grund dafür gehabt hätte, denn beim Aufprall, hatte er sich mit den Händen auf meinen Brüsten abgefangen. Dabei wäre beinahe mein dünnes T-Shirt zerrissen, aber zum Glück, war das nicht passiert.

 

Hätte ich geahnt, dass ausgerechnet der Typ der Erpresser war, hätte ich laut geschrien, oder wäre um Hilfe schreiend zu irgendeinem Menschen gelaufen, der mich vor dem Erpressen beschützen konnte.

So aber war der Aufprall mit dem Kerl einfach nur ein dummer Zufall für mich, eine unbedeutende Situation in einem Kaufhaus, nicht mehr und nicht weniger.

Ich wurde weiter mit gierigen Blicken beobachtet, auch, als ich meine Sachen ins Auto packte und dann den Parkplatz mit dem Auto verließ. Er folgte mir unauffällig mit dem Auto und ich hatte nicht die geringste Ahnung davon.

Ich fuhr, wie gesagt, völlig ahnungslos nach Hause. Dort angekommen schleppte ich meinen Einkauf in den zweiten Stock, in dem ich wohnte. Ich musste zweimal laufen, aber das machte mir nichts aus. Ich war froh im zweiten Stock zu Wohnen, denn ich hatte irre Angst davor, von einem Einbrecher überwältigt zu werden und das kam in Wohnungen im Erdgeschoss ziemlich oft vor. Man liest so etwas fast jeden Tag und das sollte mir auf keinen Fall passieren. Auch meine Eltern hatten immer wieder davor gewarnt, im Erdgeschoss zu wohnen. Das hatte sich tief in mir eingebrannt. Genauso die vielen anderen Dinge und Ratschläge, die man so in Laufe der Zeit von seinen Eltern bekommt. Früher fand ich das immer ziemlich blöd von meinen Eltern, aber heute, würde ich vieles dafür geben, sie noch einmal zu hören. Aber dass, geht leider nicht mehr, denn meine Eltern sind letztes Jahr bei einem ungewöhnlichen Autounfall verstorben. Die Ursache konnte nie aufgeklärt werden, sicher war nur, dass noch ein weiteres Fahrzeug am Unfall beteiligt war. Sie sind von der Straße abgekommen, in den Graben gefahren und haben sich dann, mehrfach überschlagen. Komisch, dass ich gerade jetzt daran denken muss. Ich schüttelte die Gedanken ab und mir fiel dabei ein, dass ich noch nicht in den Postkasten gesehen habe. Also wieder nach unten, den Briefkasten öffnen und dann wieder nach oben hetzen. Zum Glück war heute kein Brief vom Erpresser im Postkasten, nur eine Rechnung von meiner Kfz-Versicherung, mit der Bitte den fälligen Betrag umgehend zu begleichen. Das musste warten, denn wie gewöhnlich, war ich auch in diesen Monat nicht so flüssig, soll heißen, dass ich erst nächsten Monat das Geld dafür hatte. 300 Euro hatte mir der Erpresser zur Verfügung gestellt, viel Geld für mich. Für ihn spielte das scheinbar keine Rolle, oder ihn war das Geld einfach die Sache wert. Ich war unsicher, ob ich mir tatsächlich davon die Klamotten kaufen sollte, die der Erpresser von mir verlangte. Eigentlich könnte ich einfach das Geld behalten und dafür verwenden, um beispielsweise meine Autoversicherung zu bezahlen. Ich verwarf den verlockenden Gedanken schnell wieder, denn ich ahnte, dass der Erpresser sich so etwas bestimmt nicht gefallen lassen würde. Ich hätte offen gestanden, auch nicht den Mut dazu gehabt. Ich ging ins Bad, duschte ausgiebig und zog mir dann ein leichtes Nachthemd über, das reichte völlig, denn ich hatte nicht vor die Wohnung noch einmal zu verlassen. Ich hätte mich auch gar nicht alleine getraut auf die Straße zu gehen. Deshalb hatte ich beim Einkaufen vorgesorgt und mir, fürsorglich wie ich war, eine Pizza mitgenommen. Die schob ich jetzt in den Ofen, gute 20 Minuten später war sie fertig und ich konnte essen. Ich hatte in der Zwischenzeit den Fernseher eingeschaltet und die Nachrichten angeschaut. Auch in den Nachrichten stellte ich mal wieder fassungslos fest, wie grausam und brutal diese Welt doch ist, in der ich lebte. Wieder ging die Nachricht um, dass eine Frau vergewaltigt wurde. Sie hatte KO Tropfen bekommen und wurde von zwei Männern brutal vergewaltigt. Dann ein Bombenanschlag in Frankreich, zum Glück ohne Tote, nur der Attentäter war dabei umgekommen. So ging es immer weiter. Ich hatte genug gesehen und schaltete den Sender ein, wo immer so schöne Liebesfilme aus Schweden und Norwegen laufen. Beim Film, der so schön kitschig war, verdrückte ich meine Pizza bis zum letzten Stück. Das war eher selten, aber heute schaffte ich sie mal komplett zu essen. Irgendwann bin ich dann wohl beim Film eingeschlafen. Mitten in der Nacht, so um 1:24, wachte ich wieder schweißgebadet auf. Nur diesmal konnte ich mich nicht daran erinnern, ob ich geträumt habe. Ich war erleichtert, wirklich froh darüber, auch wenn ich scheinbar vom Erpresser geträumt habe. Der Fernseher hatte sich bereits ausgeschaltet und in meiner Wohnung war es Mucksmäuschenstill. Nur aus der Wohnung meiner jungen Nachbarn war leise Musik zu hören. Leider waren die Wohnungen nicht so gut gedämmt und so konnte jeder, wenn man etwas lauter war als gewöhnlich, seine Nachbarn ziemlich gut hören. Die beiden hatten ein aktives Sexleben und das war auch jetzt gut zu hören. Das laute Stöhnen von den beiden störte mich schon nicht mehr. Heute aber nahm ich ihr Gestöhne viel lauter war als sonst. Ein unüberhörbares Klatschen war zu hören, etwa so, als ob jemand Schläge auf der nackten Haut bekommt. Ich verkniff mir ein Lächeln, denn ich konnte mir gut vorstellen, was die beiden da gerade treiben. Das Ganze ging noch gut eine Stunde so weiter, und endete mit einem Aufschrei der Lust. Beide brüllten vor erregender Leidenschaft, das war deutlich zu hören. Dann war alles vorbei und es wurde wieder ganz leise. Auch die Musik wurde ausgeschaltet und in meiner Wohnung wurde es Totenstill. So still, dass mich die Stille unruhig machte. Ich beschloss ins Bett zu gehen, denn morgen wollte ich ausgeruht und fit sein. Wieder konnte ich nicht einschlafen, denn ich musste zum wiederholten Mal darüber nachdenken, warum der Erpresser ausgerechnet mich ausgesucht hat. Das ergab einfach keinen Sinn. Ich hatte keine reichen Eltern, ganz im Gegenteil, sie waren nicht mehr da um irgendetwas zu bezahlen. Mein Bruder trieb sich irgendwo in Amerika rum, keine Ahnung wo er im Moment steckte. Und meine Verwandtschaft, auch Fehlanzeige, keine Millionäre oder reiche Leute. Es gab nichts, nicht die geringste Möglichkeit bei mir an Geld zu kommen. Das sah bei Katti schon ganz anders aus. Ich bekam einen Schreck bei dem Gedanken. Keine Ahnung warum ich nicht schon eher darauf gekommen bin.

Was ist, wenn nicht ich, sondern Katti irgendetwas passieren sollte?

Okay, jetzt mal langsam. Kattis Eltern hatten schon immer Geld und wie das dann so ist, kommt wo schon Geld ist, immer mehr dazu. Ihr Vater war Manager in einer bekannten Firma hier im Ort. Ihre Mutter war Physiotherapeuten mit eigener Praxis. Katti war ein Einzelkind und wurde schon immer verwöhnt. Sie bekam alles was sie sich wünschte und noch ein bisschen mehr. Sie fuhr ein brandneues Auto, wo sich per Knopfdruck das Dach automatisch im Kofferraum versenkt. Alles ging elektrisch, sogar das Licht und der Scheibenwischer ging von alleine an. So ein Auto konnte ich mir natürlich nicht leisten, aber ich war nie neidisch auf die Dinge, die sie bekam, wirklich nie. Ich hatte ein ganz gutes Verhältnis zu ihren Eltern, bekam sie aber relativ selten zu Gesicht. Sie waren immer Arbeiten, nie zu Hause und nur ganz selten da. Meistens flogen die beiden von einem Seminar oder Meeting zum anderen. Katti wohnte in dem Haus ihrer Eltern. Das komplette Dachgeschoss war ihr Reich. Ihre Eltern hatten einen Außenpool, den wir im Sommer sehr gerne für Partys nutzten. Katti selbst machte sich nichts aus dem Geld ihrer Eltern. Für sie war das nicht wichtig, eher ein Hindernis. Sie studierte an der Uni Sportmanagement und Ernährung. Nichts für mich, aber sie war damit ganz glücklich. Eigentlich sollte sie von ihren Eltern, etwas ganz Anderes studieren, aber nach viel Krach und Ärger konnte sich Katti durchsetzen. Das Beste für uns war dabei, dass sie so in der Nähe von mir bleiben konnte, denn die Uni war zum Glück im gleichen Ort, was wir beide natürlich super toll fanden. Sie war nun mal die einzige die mir geblieben ist und sie war und ist, meine allerbeste Freundin. Da gab es für uns beide gar keinen Zweifel.

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