Buch lesen: «Den Vikens hingegeben»
Den Vikens hingegeben
Interstellare Bräute® Programm: Band 7
Grace Goodwin
Inhalt
Willkommensgeschenk!
Interstellare Bräute® Programm
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Epilog
Willkommensgeschenk!
Interstellare Bräute® Programm
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Über Die Autorin
Den Vikens hingegeben Copyright © 2018 durch Grace Goodwin
Interstellar Brides® ist ein eingetragenes Markenzeichen
von KSA Publishing Consultants Inc.
Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Autors weder ganz noch teilweise in jedweder Form und durch jedwede Mittel elektronisch, digital oder mechanisch reproduziert oder übermittelt werden, einschließlich durch Fotokopie, Aufzeichnung, Scannen oder über jegliche Form von Datenspeicherungs- und -abrufsystem.
Coverdesign: Copyright 2020 durch Grace Goodwin, Autor
Bildnachweis: Deposit Photos: magann; Period Images
Anmerkung des Verlags:
Dieses Buch ist für volljährige Leser geschrieben. Das Buch kann eindeutige sexuelle Inhalte enthalten. In diesem Buch vorkommende sexuelle Aktivitäten sind reine Fantasien, geschrieben für erwachsene Leser, und die Aktivitäten oder Risiken, an denen die fiktiven Figuren im Rahmen der Geschichte teilnehmen, werden vom Autor und vom Verlag weder unterstützt noch ermutigt.
Willkommensgeschenk!
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Interstellare Bräute® Programm
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1
Sophia
Seine Hände waren so geschickt, streichelten mich überall. Ich lag auf einem weichen Bett, der Mann neben mir. Ich konnte jeden harten Zentimeter seines Körpers spüren, als er sich seitlich an mich presste, während er mich mit zarten Fingerspitzen erlernte. Sie glitten gekonnt über meine bloße Haut, brachten mich zum Zittern, zum Keuchen, zum Hungern nach mehr. Doch seine Hände hielten nicht still.
Meine Augen waren geschlossen, und ich schwelgte einfach nur in dem Gefühl. Als ich mehr wollte, fing er an, mich mit seiner anderen Hand zu berühren. Eine an meiner Brust, die andere glitt über die Kringel zwischen meinen Schenkeln.
„Öffne dich für mich.“
Ich zögerte nicht, seiner heiser gehauchten Anweisung nachzukommen, und öffnete willig die Beine. Seine Finger glitten über meine nassen Furchen und spielten mit der begierigen Knospe.
Der Laut, der über meine Lippen kam, war halb Stöhnen, halb Keuchen. Meine Erregung, die inzwischen schon hoch angestiegen war, loderte auf wie ein Zündholz auf trockenstem Zunder. Und als ein Finger sich tief in mich bohrte, streckte ich den Rücken durch und schrie auf.
„Ja!“
„Es gefällt dir, gefüllt zu sein, nicht wahr?“, fragte er.
Ich nickte in das weiche Kissen.
„Willst du meinen Schwanz?“
Wollte ich das? Wollte ich, dass der einzelne Finger, der sich tief in mir krümmte und mich streichelte, von seinem Schwanz ersetzt würde?
„Ja“, hauchte ich.
Er nahm meine Hand in seine und legte sie an seinen harten Schaft. Ich legte die Finger um ihn herum, konnte aber meine Hand nicht ganz schließen. Während ich am samtigen Schaft hoch und nieder rieb, spürte ich etwas Feuchtes auf meine Haut fließen. Der Kontakt war heiß, beinahe brennend, und ich lockerte meine Finger.
„Hab keine Angst.“ Seine Hand legte sich über meine und er begann, sich selbst zu streicheln, mir zu zeigen, wie er es gerne hatte. Er ließ mich nicht los.
„Mein Samen. Du spürst sie, seine Kraft, die in deine Haut einzieht?“
Meine Handfläche war schlüpfrig von seiner Essenz. Sie war so heiß, beinahe brennend, aber es fühlte sich gut an. Zu gut. Ich war bereit, zu kommen, und er hatte mich kaum berührt.
„Du gehörst nun mir. Dein Körper weiß das, erkennt meinen Samen. Begehrt ihn. Braucht ihn.“
„Ja“, wiederholte ich. Ich konnte es nicht leugnen. Obwohl es eigenartig schien, dass ich so intensiv auf den Kontakt mit seinem Lusttropfen reagierte, würde ich das nicht hinterfragen. Es fühlte sich viel zu gut an, was er mit mir anstellte.
„Sie ist bereit für uns“, sprach eine zweite Männerstimme.
Ich drehte den Kopf herum, öffnete die Augen, aber es war zu dunkel, um viel mehr als Silhouetten zu erkennen. Zwei Männer ragten über mir auf, und als ich eine weitere Hand an meinem Körper spüren konnte, wusste ich, dass beide mich berührten.
Ich wollte mich bewegen, fragen, warum zwei Männer mit mir im Bett waren, als der zweite Mann meine Hand in seine nahm und sie ebenfalls direkt zu seinem Schwanz führte. Sobald ich auch ihn fest umschlossen hatte, ließ er mich los und fing an, mich zu berühren.
Zwei Schwänze! So groß und dick, heiß und hart. Ich spürte, wie die Hitze vom Lusttropfen des zweiten Mannes meine Finger benetzte, in meine Haut einzog. Ich keuchte auf, während mein gesamter Körper sich erhitzte, mein Blut dickflüssig wurde, meine Haut schweißbedeckt.
„Wir werden dich beide ficken.“ Die Stimme des zweiten Mannes war tiefer, langsamer.
„Und was ist mit mir?“ Nein, dies war nicht der erste Mann, nicht einmal der zweite. Es war ein weiterer Mann. Ein dritter!
Drei? Ich schnappte nach Luft, völlig überwältigt. Ich hätte ihre Schwänze nicht loslassen können, selbst wenn ich wollte—mein Verlangen, ihren Lusttropfen zu spüren, war unwiderstehlich intensiv. Er war wie eine Droge, machte mich wild und gierig. Ich wand mich unter ihren Händen und schrie auf, als der Finger, der in meiner Pussy hin und her glitt und nachahmte, wie ich so verzweifelt gerne gefickt werden wollte, herausgezogen wurde.
Ich spürte Hände auf meinen Schenkeln, die sie weit auseinander drückten, spürte die breite Krone eines Schwanzes über meine Furchen streifen. Es war der des dritten Mannes, denn die der beiden anderen streichelte ich nach wie vor.
„Wir sind zu dritt, Gefährtin.“ Der dritte Mann hielt sich nicht lange auf, sondern versenkte sich langsam in mir, dehnte mich weit auf und füllte mich. Tiefer und tiefer drang er vor, bis ich spüren konnte, wie seine Eier gegen meinen Hintern stupsten, wie seine Hüften sich an meine pressten.
Ich stöhnte, denn einen Schwanz wie seinen hatte ich noch nie zuvor in mir aufgenommen. Er hielt still, tief in mir vergraben.
„Ich brauche...bitte...beweg dich!“, schrie ich.
„Unsere Gefährtin kommandiert gerne herum. Selbst, wenn sie auf meinem Schwanz aufgespießt ist, gibt sie Befehle.“
Der Mann sprach mit den anderen beiden, nicht mit mir.
„Wir werden dich schon so ficken, wie du es braucht“, antwortete er.
„Was ich brauche, ist, dass du dich bewegst.“
Er stieß ein leises Lachen aus. Ich konnte es in seinem Körper spüren, wo er mit meinem verbunden war.
„Die Kraft des Samens ist stark, von drei Männern.“ Das war die Stimme des ersten Mannes. Es war das Einzige, woran ich sie im Dunkeln unterscheiden konnte. Ich fühlte mich, als wäre ich in einem Porno, denn ich hatte unmöglich große Schwänze in meinen Händen und einen weiteren tief in mir. Und ich wollte es so. Bettelte sogar danach.
Der dritte Mann zog seinen Schwanz zurück, bis nur noch die Spitze in mir war, bevor er sich tief in mich stieß. Ich legte den Kopf in den Nacken und schrie auf, als er begann, sich zu bewegen.
„Wir werden nicht lange durchhalten, Gefährtin. Keiner von uns. Wir werden dir unseren Samen schenken, dafür sorgen, dass du dich nach uns verzehrst. Uns brauchst. Unsere Schwänze genau so sehr brauchst, wie wir dich brauchen.“
Ich konnte nichts anderes tun, als die beiden Schwänze in meinen Händen zu reiben, während der, der mich fickte, mich im Bett festgenagelt hatte.
„Ich komme gleich.“ Es war das tiefe Knurren des zweiten Mannes. Ich konnte spüren, wie er in meiner Hand anschwoll, bevor ich heiße Samenspritzer auf meinem Bauch und meinen Brüsten landen spürte.
Vielleicht war es das Wissen, dass ich ihn so gut gerieben hatte, dass er sich nicht zurückhalten konnte. Vielleicht die Tatsache, dass ein Mann mich fickte, während ein zweiter über mir kam. Jedenfalls kam ich auch. Heftig. Ich schrie und gab mich der Lust hin, die all das in mir hervorrief. Ich konnte das Knurren des ersten Mannes kaum hören, aber spürte, wie sein Samen auf meinen Körper traf. Während das schimmernde Gefühl des Orgasmus langsam abklang, bewegten sich ihre Hände über meinen Körper, rieben ihren Samen ein. Es hätte sich seltsam anfühlen sollen, so mit dieser klebrigen Substanz überzogen zu werden, aber sie erhitzte meine Haut, wo immer sie mich berührte. Meine Nippel wurden hart, und ich krampfte mich um den Schwanz herum zusammen, der mich mit wilder Hingabe fickte.
„Sie ist so eng, ich kann nicht länger.“
Sein Körper über mir wurde starr, und er schrie auf und pumpte seinen Samen in mich. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich spüren könnte, wie ein Mann sich in mir ergoss, aber bei ihm war es heiß und reichlich, benetzte meine Wände, lief um seinen dicken Schwanz herum aus mir heraus. Ich kam noch einmal, meine Not zu groß.
„So ein braves Mädchen. Du gehörst uns. Du gehörst uns allen. Unser Samen ist auf dir. In dir. Es gibt kein Zurück. Du wirst uns auf ewig begehren, so wie wir dich.“
„Ja. Nochmal. Mehr, bitte.“ Ich hatte vergessen, dass ich ihre Schwänze immer noch festhielt. Sie waren beide noch genauso dick und hart, als wären sie nicht gerade gekommen. Sie bewegten sich, und ihre Schwänze glitten mir aus den Fingern.
Der Mann hinter mir zog sich heraus.
„Mehr“, bettelte ich.
Ich spürte, wie sie auf dem Bett die Positionen wechselten, sodass ein anderer Mann zwischen meinen Beinen war. Ich wurde auf den Bauch herumgedreht, und eine Hand legte sich um meine Hüften und zog mich rückwärts auf den Schwanz des nächsten Mannes zu.
„Ja, mehr“, sagte die tiefe Stimme. „Immer doch.“
Ich wimmerte, als er mich ausfüllte, klappte zusammen, als mein Körper von einem weiteren Orgasmus durchgerüttelt wurde und meine Pussy um seinen Schwanz herum pulsierte.
„Miss Antonelli!“
Eine Frauenstimme. Verwirrt klammerte ich mich an der Lust fest, während die Nachbeben des Orgasmus mich schüttelten und stöhnen ließen. Und dieser riesige Schwanz fickte mich, füllte mich, dehnte mich unbarmherzig aus.
Gott, ich wollte mehr, aber das Gefühl verflüchtigte sich, egal, wie stark ich daran festhielt.
„Miss Antonelli, geht es Ihnen gut?“
Meine Augen flatterten und öffneten sich, und ich sah ein vertrautes Gesicht über mir. Es war keiner der Männer, die mit mir im Bett gewesen waren. Es war eine Frau, und zwar eine, die ich nur zu gut kannte. Ihr Gesicht war hübsch, aber streng, als würde sie ihren Job äußerst ernst nehmen. Aufseherin Egara. Die Frau, die für die arbeitete. Für die außerirdischen Rassen, die behaupteten, unseren Planeten vor irgendeiner schrecklichen Horde von Kreaturen zu beschützen. „Aufseherin Egara?“
„Sie haben geschrien. Tut Ihnen etwas weh?“
„Ich...Sie haben mich schreien gehört?“ Gott, ich war so heftig gekommen, dass ich geschrien hatte? Wer hatte sonst noch mitangehört, wie ich die Beherrschung verloren hatte?
Sie nickte, aber schwieg.
„Tut mir leid.“ Ich blickte mich um und fragte mich, wie dünn die Wände an diesem Ort wohl waren. Das Zimmer sah aus wie eine Arztpraxis, mit weißen Wänden und klinisch aussehenden Möbelstücken. Nicht besonders einladend.
Natürlich hielt sich hier niemand lange auf. Die Bräute und Soldaten wurden in verschiedenen Bereichen des Gebäudes abgefertigt. Also konnte es gut sein, dass ein ganzes Geschwader von Soldaten auf der anderen Seite dieser Wand war und mitanhören konnte, wie ich einen Orgasmus auf irgendeinem Alienschwanz gehabt hatte. Wer hatte mich noch schreien gehört? Womöglich das ganze Gebäude. Die kribbelnden Nachwirkungen des Orgasmus pulsierten noch durch meinen Körper. Meine Mitte zog sich zusammen, sehnte sich danach, dass der harte Schwanz des Mannes mich noch einmal füllte. Meine Nippel waren hart, und meine Haut war schweißgebadet.
Ich war hier, um über irgendein High-Tech-Programm meinem perfekten Alien-Gefährten zugewiesen zu werden. Aber das hatte sich nicht gerade wie ein Test angefühlt. Nein, das hatte sich eher angefühlt, als wäre ich mitten in einen Live-Stream eines nicht jugendfreien Films geworfen worden.
„War das der Test, das Zuweisungs-Protokoll, von dem ich gelesen habe?“
Aufseherin Egara zog beide Augenbrauen hoch, und ein leichtes Grinsen hob ihren rechten Mundwinkel an. „Ja.“
„Was für ein Test war das denn?“, fragte ich.
Sie blickte prüfend an mir hoch und runter, als würde sie immer noch über mein Wohlbefinden besorgt sein. Aber meine Frage schien sie zu beruhigen, und die tiefe Furche zwischen ihren Augenbrauen entspannte sich. „Intensiv, nicht wahr?“
Das war nicht das einzige Wort, das ich benutzen würde. Unglaublich. Berauschend. Überwältigend.
Ich nickte und leckte mir über die Lippen. Meine Hände waren am Untersuchungsstuhl festgeschnallt, und ich trug das hässlichste Krankenhemd, das der weiblichen Figur je angetan worden war. Dunkelgrau und übersät mit kleinen Logos des Interstellaren Bräute-Programms. Ich fühlte mich eher wie auf der Psychiatrie, nicht wie in einer außerirdischen Partnervermittlung.
Meine Nase beschloss, genau in diesem Moment zu jucken, und ich seufzte und gab mich damit zufrieden, mit dem Gesicht zu zucken, um das Gefühl loszuwerden. Ich war nicht überrascht über die dicken Fesseln an meinen Hand- und Fußgelenken. Ich hatte mich sogar schon ziemlich an sie gewöhnt, denn ich war in den letzten paar Monaten oft genug in Handschellen gewesen.
Ich lehnte mich in den geschwungenen Stuhl zurück, starrte an die Decke und versuchte, mich zu orientieren. Dieser Traum, mein Gott, es musste ein Traum gewesen sein, war das unglaublichste Erlebnis der Welt gewesen. Es war der beste Traum, den ich seit meiner Festnahme gehabt hatte. Genau gesagt war es mein einziger Traum gewesen. Alpträume hatte ich aber ständig gehabt, immer dann, wenn ich es wagte, meine Augen zu schließen und zu versuchen, mich auszuruhen.
„Ist der Test abgeschlossen?“, fragte ich. Wenn sie das nochmal tun musste, hätte ich nichts dagegen.
Ich rollte den Kopf zur Seite und sah zu, wie sie ihre Finger über ein kleines Tablet flitzen ließ, das sie in der Hand hielt. „Ja, der Test ist abgeschlossen.“
„Also bin ich zugeordnet worden?“
Sie blickte hoch, lächelte mich kurz an und blickte dann wieder auf ihr Tablet hinunter. „Ja. Nach Viken.“
Viken. Ich hatte schon von dem kleinen Planeten gehört, der Teil der Interstellaren Koalition war, aber das war‘s auch schon. Die Erde war noch nicht so lange dabei, und ich war zu sehr mit Gerichtsverhandlungen und Überleben beschäftigt gewesen, um Zeit darauf zu verschwenden, mich über außerirdische Zivilisationen zu informieren.
Sie ging zum kleinen Schreibtisch am anderen Ende des Untersuchungszimmers und setzte sich. „Ich muss Ihnen ein paar weitere Fragen stellen, um Ihre Abfertigung abzuschließen. Nennen Sie bitte Ihren Namen fürs Protokoll.“
„Sophia Antonelli.“
„Und das Verbrechen, für das Sie verurteilt wurden?“
„Betrug. Geldwäsche. Fälschung. Illegaler Warentransport über Staatsgrenzen. Schmuggel.“ Es gab noch ein paar weitere, kleinere Delikte, aber das deckte die Einkaufsliste so ziemlich ab. „Reicht das?“
„Ja, das genügt.“ Aufseherin Egaras Finger flitzten über ihr Tablet, und sie fuhr fort. „Sind Sie derzeit, oder waren Sie jemals, verheiratet?“
„Nein.“ Ich war mit meinem Job verheiratet gewesen, nicht mit einem Mann. Ich war Kunsthändlerin gewesen, nichts Exotisches. Himmel, was gibt es Harmloseres als ein Kunstgeschichte-Studium? Aber sieh an, was es mir eingebrockt hatte. Gefängnis, wo die einzige Chance, den langen, elenden Jahren im Bau zu entkommen, eine freiwillige Meldung als Alien-Braut gewesen war.
„Haben Sie je biologischen Nachwuchs hervorgebracht?“
„Nein.“ Zum schwanger werden musste man Sex haben, und ich befand mich seit zwei Jahren auf einer Durststrecke.
„Fürs Protokoll, Miss Antonelli, als in Frage kommendes, fruchtbares Weibchen in den besten Jahren hatten Sie zwei Auswahlmöglichkeiten, um ihre Strafe von fünfundzwanzig Jahren abzudienen, entweder in der Carswell-Strafanstalt in Fort Worth, Texas.“
„Nein danke.“ Gefängnis-Orange war nicht meine Farbe.
Aufseherin Egara lächelte geduldig und fuhr mit monotoner Stimme fort, als würde sie die Worte vorlesen. „Oder sich freiwillig zum Interstellaren Bräute-Programm zu melden. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass das System Sie erfolgreich auf jemanden abstimmen konnte und Sie auf einen Mitglieds-Planeten geschickt werden. Als Braut kann es sein, dass Sie nie mehr zur Erde zurückkehren, da die Reisebedingungen sich nach den Gesetzen und Bräuchen Ihres neuen Planeten richten und von dort bestimmt werden. Sie geben den Status als Erdenbürger auf und werden offiziell zu einer Bürgerin auf Ihrer neuen Welt.“
Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Wie konnte ich denn keine Erdenbürgerin mehr sein? War das überhaupt möglich?
Mein Magen krampfte sich zusammen, als mir das volle Ausmaß meiner Entscheidung in die Knochen sickerte. Es gab jeden Tag eine kurze Zeitspanne, nicht mehr als ein paar Sekunden, bevor ich richtig wach war, in der ich vergessen hatte, was aus mir geworden war. Vergessen hatte, was die Corellis mir angetan hatten, und wie tief ich gesunken war.
„Ihre Verurteilungen bringen fünfundzwanzig Jahre Haft mit sich, und doch haben Sie sich dazu entschieden, ihre Strafe unter der Leitung des Interstellaren Bräute-Programmes abzudienen. Sie wurden einem Partner per Test-Protokoll zugeordnet und werden vom Planeten transportiert. Eine Rückkehr zur Erde ist nicht vorgesehen. Verstehen Sie das Ausmaß dieser Alternative?“
„Ja.“ Ich würde kein Jahr im Gefängnis überleben, geschweige denn zwei Jahrzehnte. Ich hatte sechs Monate gesessen, während ich auf die Verhandlung wartete, und schon das hatte sich angefühlt wie sechs Jahre. Jede Alternative war besser als eine Gefängniszelle. Ein Mann. Drei. Was soll‘s. Der wahre Preis war ein One-Way-Ticket ins Weltall. Ich würde genauso sein wie die Bräute, von denen ich in Geschichtsbüchern gelesen hatte—Katalogfrauen, die in den Wilden Westen geschickt worden waren. Ich würde eine große Abenteuerreise antreten und aufs Beste hoffen.
Nicht, dass ich eine Wahl hatte. Ich hatte keinen Grund, auf der Erde zu bleiben. Die Corelli-Familie hatte mein Lebenswerk und meinen guten Ruf ruiniert. Mein Geschäftsvermögen war beschlagnahmt worden. Ich hatte keinen Job, keine Beziehungen, kein Leben. Und genau genommen? Ich hatte die Verbrechen tatsächlich begangen. Ja, die Corellis hatten mich bedroht, mich schikaniert, aber ich hatte trotzdem die Wahl gehabt.
So sehr ich mir auch wünschte, dass ich den Handel mit Vincent Corelli nie eingegangen wäre, mit dessen Geld ich die teuren Krebsbehandlungen meiner Mutter bezahlen konnte, würde ich die gewonnene Zeit mit ihr gegen nichts tauschen wollen.
Ich würde es sofort wieder tun. Was machte es schon, dass ich seine Waren im Gegenzug in meinen Kunstlieferungen versteckt geschmuggelt hatte? Ich hatte niemandem wehgetan. Und als meine Mutter schließlich doch starb, war ich davon ausgegangen, dass meine Geschäfte mit der Mafia damit zu Ende waren.
Das war nicht der Fall gewesen. Vincent Corelli war nicht erpicht darauf gewesen, eine verlässliche Schlepperin aufzugeben. Er hatte folglich angefangen, mir zu drohen, dass er mich umbringen würde, und ich hatte ihn nicht auf die Probe gestellt. Bis ich mit einer Kiste voll Blut-Diamanten und Sturmgewehren erwischt worden war und im Knast landete.
Vincent Corelli kam nicht für mein Lösegeld auf, und ich habe ihn nicht beim FBI verpfiffen. Ich sagte niemandem, dass er mich erpresste. Ich hatte immer noch Familie da draußen. Die zwei Kinder meines Cousins waren noch nicht einmal fünf Jahre alt. Und ja, ich war in New York aufgewachsen. Ich wusste, wie der Hase lief.
Ich hielt den Mund, meine entfernte Verwandtschaft konnte in Ruhe weiterleben, und Corelli ließ mich verrecken.
Und so war mir nichts geblieben. Niemand. Meine Welt war zerstört. Also würde ich mir eine neue aufbauen. Auf Viken.
Sie tippte weiter auf ihrem Tablet herum und runzelte die Stirn. „Ihre Zuordnung ist nicht so stark, wie ich es gerne hätte.“
„Sie ist nicht stark? Was soll das heißen?“, fragte ich und rutschte im harten Stuhl herum. Ich fühlte mich wie beim Zahnarzt, nur dass mein nackter Hintern am verdammten Stuhl festklebte.
„Unsere Zuordnungen liegen in der Regel bei über neunundneunzig Prozent. Ihre liegt bei nur fünfundachtzig.“
Ich verzog ebenfalls das Gesicht. „Heißt das, dass ich nicht dorthin kann?“ Gefängnis? Wirklich? Und ich hatte mir gerade erst erfolgreich eingeredet, wie aufregend diese ganze Alienbraut-Sache sein würde.
Sie wischte noch ein paar Mal auf dem Bildschirm herum, dann stockte sie. „Interessant.“
Ich fing zu zittern an, als tausend Schmetterlinge in meinem Bauch zu tanzen begannen. Ich würde mich nicht wieder in diesen Gefängnisbus setzen, in Ketten gelegt und in einen grässlichen orangen Overall gezwängt. Das konnte ich nicht ertragen.
Sie sah mich wieder an und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. „Es scheint, dass Sie drei Viken-Kriegern zugeordnet worden sind.“
Ich schluckte, dachte an den Traum. Drei Männer. Drei Händepaare. Drei Schwänze.
„Drei?“ Du liebe Scheiße. Drei? Was zum Geier sollte ich mit drei Männern anstellen?
Sie nickte. „Ihre Zuordnung ist niedriger als gewöhnlich, weil sie drei Gefährten haben. Ich würde meinen, fünfundachtzig ist recht bemerkenswert für drei.“ Sie legte den Kopf schief und betrachtete mich eingehend. „Sie scheinen nicht überrascht zu sein. Ich hatte angenommen, dass Sie schockiert sein würden.“
„Der Traum“, antwortete ich. Ich sagte nicht mehr als das, denn ich würde nicht wiedergeben, wie ich von einem Mann gefickt worden war, während ich zwei anderen einen abrieb.
„Es waren drei Männer in Ihrer Simulation? Interessant. Die letzte Erdenfrau, die auf Viken zugeordnet wurde, wurde ebenfalls drei Männern zugeordnet, jedoch waren das Drillinge und genetisch identisch. Möglich, dass Sie deren Vereinigungsritual miterlebt haben.“
„Wollen Sie mir damit sagen, dass das real war?“ Du liebe Scheiße. Ich wollte das in Echt erleben. Wenn ich von drei Männern so angefasst werden würde, machte es mir überhaupt nichts aus, nach Viken zu gehen. Ganz im Gegenteil, ich war aufbruchbereit.
„Ja. Das Erlebte war real, aber es war das aufgezeichnete neuronale Erleben einer anderen Person. Eines anderen Paares. Oder...ähm, einer Vierergruppe. Unter all den Simulationen, die im Zuge der Tests durch Ihr Gehirn blitzten, war diese die auf Sie zutreffende.“
Meine Nippel wurden zur Bestätigung hart bei der Erinnerung daran. Ja, das war eindeutig zutreffend.
„Es gibt hier eine Anmerkung.“ Ihre Stirn legte sich in Falten, während sie sie las. Als sie fertig war, hob sie ihren Blick zu mir hoch. „Jetzt ergibt alles einen Sinn. Es scheint, dass Viken ein brandneues Vereinigungsprotokoll für das Interstellare Bräute-Programm eingeführt hat. Da ihre Königin über das Programm gekommen war und ihre Zuordnung an die Drillinge so erfolgreich darin war, ihren Planeten zu vereinen, wurde die Regelung erlassen, dass auch andere Viken-Männer aus den drei verschiedenen Sektoren nun eine Gefährtin teilen.“ Sie winkte mit der Hand durch die Luft. „Ich bin sicher, sie werden Ihnen nach Ihrer Ankunft alles erklären.“
„Das ist alles?“, fragte ich, als sie sich erhob. „Ich...breche einfach so auf?“
„Sie haben recht. Eine letzte Frage gibt es noch. Akzeptieren Sie Ihr Testresultat?“
„Das tue ich.“
„Sophia Antonelli, hiermit sind Sie nicht länger Bürgerin der Erde, sondern von Viken. Alles Gute.“
Die Wand hinter mir öffnete sich, und ich sah ein sanftes blaues Schimmern. Mein Stuhl bewegte sich wie auf Rädern. Sie klopfte mir auf die Schulter, bevor ich durch die Wand glitt und in einen Behälter mit warmem Wasser getaucht wurde. Ich fühlte mich sofort beruhigt, von Schutz und Geborgenheit umgeben.
Mir machte nicht einmal das riesige nadelförmige Ding etwas aus, das von der Seite auf meinen Schädel zufuhr.
Ich verzog das Gesicht und wandte mich von dem seltsamen Roboterarm ab und zur Aufseherin zurück.
„Keine Sorge, meine Liebe. Das implantiert Ihnen nur Ihre NPU, damit Sie deren Sprache sprechen können.“
Blinzelnd und verwirrt zuckte ich zusammen, als es mich leicht schmerzend hinter meinem Ohr stach.
Verdammt. Das würde Spuren hinterlassen.
Aufseherin Egara lächelte und trat zurück, als die Wand sich wieder bewegte. Schon bald würde ich in diesem winzigen Zimmer eingeschlossen sein, in diesem blauen Wasser. Wollten die mich etwa ertränken?
Plötzlich in Panik, riss und zerrte ich an den Fesseln, während die Aufseherin weiter lächelte.
„Ihr Transport beginnt in drei...zwei...eins.“
Das blaue Wasser reichte mir bis ans Kinn, und alles wurde schwarz.