TRISTAN UND ISOLDE
Über das Buch
Tristan ist das wichtigste Werk des mittelalterlichen Dichters Gottfried von Straßburg. Gottfrieds Tristan wird zu den schönsten Dichtungen des 13. Jahrhunderts gezählt. An Klarheit und Durchsichtigkeit der Darstellung, an zauberischem Reiz leichten Gedankenflusses, an plastischer Geschlossenheit und konsequenter Durchführung der Gestalten, an melodischem Wohllaut der Sprache und des Reims sucht Gottfrieds Dichtung in der ganzen mittelhochdeutschen höfischen Epik ihresgleichen. Der um 1210 entstandene und Fragment gebliebene Versroman ist eine Bearbeitung des «Tristan und Isolde»-Stoffes. Tristan, der Sohn Riwalins von Parmenien und Blanscheflurs, der Schwester Markes von Cornwall, wird nach dem frühen Tod seiner Eltern vom treuen Marschall seines Vaters, Rual li Foitenant, erzogen und kommt nach mannigfachen Abenteuern zu seinem Onkel, König Marke von Cornwall. Nachdem Tristan seinem Onkel gegen Morold geholfen hat und er Morold im Zweikampf besiegte und tötete, muss Tristan nach Irland reisen, da er sich von Morolds vergiftetem Schwert eine tödliche Verwundung zugezogen hat. Nur die Königin Isolde von Irland verfügt über die Kenntnisse und Fähigkeiten, diese Wunde zu heilen, da auch sie es war, die das Schwert ihres Bruders Morold mit dem Gift tränkte.
Gottfried von Straßburg (ca um 1215) war einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter des Mittelalters. Er lebte Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts und war Zeitgenosse von Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide.