Geschichte unterrichten in Spielszenen: Antike

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Friedrich Stock

Geschichte unterrichten in Spielszenen: Antike

Sieben ausgearbeitete Einzel-/Doppelstunden für den direkten Einsatz im Geschichtsunterricht

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Die einzelnen Elemente des Stundenentwurfs

1.Steinzeit: Die Menschen werden sesshaft - Stundenentwurf

AB Steinzeit - Das Geschenk des Pfeilehändlers

2. Ägypten - der Glaube an das Leben im Jenseits Stundenentwurf

AB Ägypten - Hunefers Goldkette

Impressum

Zum Autor

Impressum neobooks

Einleitung

Friedrich Stock

Geschichte unterrichten

in Spielszenen: Antike

Sieben vollständig ausgearbeitete Einzel-/Doppelstunden

für den direkten Einsatz im Unterricht

Steinzeit­­ - Ägypten­­ - Hammurabi­­ - Solon - Attische Demokratie / Perikles - Caesar­­ - Augustus

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die einzelnen Elemente des Stundenentwurfs

1 Steinzeit: Die Menschen werden sesshaft – Stundenentwurf

AB Steinzeit: Das Geschenk des Pfeilehändlers

1 Ägypten: der Glaube an das Leben im Jenseits - Stundenentwurf

AB Ägypten: Hunefers Goldkette

1 Babylon: König Hammurabis Gesetzbuch (um 1750 v. Chr.) – Stundenentwurf

AB Babylon / Hammurabi: Muss Nannosch für den Schaden haften?

1 Solon – Ein gelungener Kompromiss?- Stundenentwurf

AB Solon: Kann er Athen aus der Krise führen?

1 Attische Demokratie / Perikles: Braucht eine Demokratie Anführer? – Stundenentwurf

AB Attische Demokratie: Perikles ehren – oder absetzen?

1 Caesar: Reformer? – Militärdiktator? – Karrierist? – Stundenentwurf

AB Caesar: Auf welcher Seite steht Senator Cicero?

1 Augustus – der Beginn der Kaiserzeit – Stundenentwurf

AB Augustus: Der Kaiser ist tot – was wird aus Rom?

Impressum

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

„variatio delectat“ – Abwechslung macht Freude. Freude am Lernen im Geschichtsunterricht in einer weiteren Methodenvariante - das ist das Ziel der Reihe „Geschichte in Spielszenen“. Erfahrene Lehrkräfte, die nach etlichen Durchgängen Rollenspiele ausprobieren möchten, können hier ebenso Anregungen finden wie Kolleg*innen in den ersten Jahren der Berufspraxis.

Methodisch beschränkt sich das Bändchen auf die Arbeit mit Spielszenen.

Wozu Spielszenen?

Die hier enthaltenen Szenen sind fiktiv, verarbeiten aber viele Informationen zum jeweiligen Thema. Damit sind sie sozusagen „gespielter Verfassertext“, d.h. keine Quellen, auch wenn vielfach historische und aus Quellen belegbare Situationen den Materialien zu Grunde liegen. Da aber Dialoge lebendiger sind als Fließtext, können sie die Lerngruppe stärker motivieren. Diese Motivation soll auch die Bereitschaft, längere Textabschnitte zu bewältigen, stärken. Damit können die Spielszenen die Textarbeit und Textkompetenz insgesamt fördern.

Eine besondere Rolle aber spielen die kreativen Arbeitsaufträge, in denen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema auseinandersetzen. Über diese Arbeitsaufträge können auch affektive Elemente angesprochen werden.

Den Kern des Geschichtsunterrichts insgesamt bilden natürlich die Arbeit mit Quellenmaterial und das Einüben von Quellenkritik. Dem wollen die „Spielszenen“ keineswegs entgegenwirken. Vor diesem Hintergrund sind sie vielmehr eine methodische Abwechslung, die den Geschichtsunterricht von Zeit zu Zeit variieren kann. Und: Auch die Arbeit an Sekundärtexten hat ihren Platz im Unterricht.

Friedrich Stock

Nun aber: Viel Spaß mit den Spielszenen !

Die einzelnen Elemente des Stundenentwurfs

Die Stundenentwürfe enthalten gewohnte Elemente eines „Kurzentwurfs“, wie er beispielsweise vom Referendariat her geläufig ist. Insbesondere die Auflistung von Problematisierung und Fachkompetenzzielen oder die Verwendung der Tabellenform für den vorgeschlagenen Stundenverlauf usw. sind hier entlehnt. Da sich die Unterrichtsgestaltung auch an erfahrene Lehrkräfte wendet, sind die einzelnen Elemente knapp, z.T. in Stichworten formuliert.

Die Stundenentwürfe verbinden die Herausarbeitung von Sachverhalten in der Textarbeit mit der kreativen Umsetzung im Rollenspiel und anderen Formen. Es sollen also gewissermaßen „zwei Stunden in einer“ kombiniert werden. Der Lehrkraft ist es natürlich anheimgestellt, jeweils Erarbeitung und Sicherung zu trennen und auf zwei einzelne Unterrichtsstunden oder eine Doppelstunde zu verteilen. Der flexible Umgang mit den einzelnen Elementen der Stundenplanung ist durchaus erwünscht.

Problem- und Kompetenzorientierung

Die Stunden sind auf Problemorientierung und Kompetenzorientierung angelegt. Mögliche problemorientierte Vorschläge für die gesamte Anlage der jeweiligen Stunde und v.a. für die Diskussion der Vertiefungsphase stehen am Anfang des Stundenentwurfs. Aus ihnen kann die Lehrkraft eine Auswahl treffen und die Anlage der Stunde entsprechend anpassen.

Die Kompetenzorientierung wendet sich an jeweils vier Kompetenzen:

Methodenkompetenz und Urteilskompetenz: bei der Verarbeitung des Materials, v.a. in den Arbeitsaufträgen; bei der Methodenkompetenz ist v.a. die Auswertung von Texten im AA 1 angesprochen. Die Urteilskompetenz wird geübt bei der Ausgestaltung des kreativen AA 2, in der Sicherung nach dem Entlassen aus den Rollen, aber auch bei der Problematisierung in der Vertiefungsdiskussion, ggf. auch bereits beim entsprechend gewählten Einstieg.

kommunikative bzw. soziale Kompetenz: in den Sozialformen von Partner- und Gruppenarbeit. Die Stunden sind durchgehend auf kooperative Sozialformen angelegt.

Zur Vermeidung von Wiederholungen werden die Methoden-, Urteils- und Sozialkompetenzen nur an dieser Stelle beschrieben. Sie sind in den jeweiligen Stunden im Wesentlichen dieselben.

Fach- bzw. Sachkompetenz: Da diese sich nach den Stundenthemen richtet, wird sie in den jeweiligen Arbeitsergebnissen angegeben, bezogen auf die jeweilige Stunde.

Die Einbettung der Stunden in die Unterrichtsreihen

Abgesehen vom historischen Kontinuum sind für die einzelnen Stunden manche Themen und Kenntnisse vorauszusetzen, alleine schon, um bei der kreativen Umsetzung nicht allzu unhistorische Ergebnisse zu bekommen. Außerdem sollten die Schüler*innen nach der Zurückgabe der Rollen diese zutreffend und mit Hilfe von Kenntnissen aus vergangenen Stunden reflektieren und diskutieren können. Wichtige Begriffe, die bekannt sein sollten, sind ebenfalls angegeben.

Das Tafelbild

Das Tafelbild wird ggf. bereits im Einstieg angelegt. Auch beim direkten Einstieg in die Inszenierung sollte zumindest das Stundenthema angeschrieben werden. Die eigentliche Sicherung der Stundeninhalte geschieht im Unterrichtsgespräch während der Sicherung zu AA1. Die Gestaltung des Tafelbildes ist eine dazu passende Möglichkeit der Visualisierung.

Der Stundenverlaufsplan

Der Stundenverlauf ist ein Vorschlag, der in seinem schlichten Aufbau aus Einstieg, Erarbeitung, Sicherung und Vertiefung den einzelnen Lernschritten möglichst viel Zeit lässt. Denn sowohl die Ausarbeitung als auch die Präsentation und Diskussion von Rollenspielen erfordern erfahrungsgemäß einen ausreichend großen Zeitrahmen, zumal hier die Auswertung von AA 1 hinzutritt. Auch die Zeitansätze sind immer gleich und dienen lediglich zur Orientierung. Bei Gestaltung von zwei Stunden oder einer Doppelstunde sind sie entbehrlich.

Die Spielszenen

Auch wenn sie sich oft um historische Personen drehen, sind sie keineswegs einem personalen Geschichtsbild verpflichtet. Vielmehr bringen sie in vielfacher Weise auch sogenannte „stumme Gruppen“ zum Sprechen oder „personalisieren“ gewissermaßen historische Strukturen, Entwicklungen oder Krisen.

Die Textlänge von jeweils etwa 50 Zeilen lässt sich in den Gruppen in etwa fünf Minuten vorlesen. Diese Lesezeit ist beim Stundenverlauf berücksichtigt.

Die Einstiege führen entweder direkt in die Szenen ein, z.B. unter Einbeziehung der Formulierungen auf dem Arbeitsblatt, oder greifen problemorientiert andere Aspekte auf (vgl. die Vorschläge im Stundenentwurf). Die Wahl des Einstiegs wirkt sich auch auf den Verlauf der Stunde und das Zeitmanagement aus.

 

Der Umgang mit den Arbeitsaufträgen in Erarbeitungs- und Sicherungsphase

Als Sozialform ist durchgehend Gruppenarbeit vorgesehen, z.T. mit weiterer Aufteilung in Partnerteams. Die Gruppen werden nach der Anzahl der Lerngruppe und den Vorgaben der Arbeitsaufträge gebildet.

Zu jedem Stundenentwurf gehören zwei oder drei Arbeitsaufträge: ein auf den Sachinhalt der Spielszenen bezogener (AA 1) und ein oder zwei kreative (AA 2/3), aus denen ausgewählt werden kann. Das bedeutet, dass sich beim Umgang mit den Arbeitsaufträgen sowohl die Erarbeitung als auch die Sicherung in jeweils zwei Phasen aufteilen. Dabei ist die Reihenfolge innerhalb dieser Phasen verschieden.

In der Erarbeitungsphase sollen sie in dieser Reihenfolge bearbeitet werden, da erst die Arbeit am Sachverhalt (AA 1) die notwendige Voraussetzung einer kreativen Umsetzung (AA 2 bzw. 3) bildet. Die Qualität des Rollenspiels ist erfahrungsgemäß auch abhängig von den vorangehend erworbenen Kenntnissen, vgl. die Einbettung in die Unterrichtsreihe.

Beim Abrufen der Arbeitsaufträge in der ersten Phase der Sicherung sollte dagegen zunächst der kreative AA2 präsentiert werden, damit seine Motivation aus der unmittelbar vorangegangenen Erarbeitung erhalten bleibt. In der zweiten Phase der Sicherung erfolgt dann die inhaltliche Klärung (AA 1) im Unterrichtsgespräch mit Tafelbild, an die sich eine vertiefende Diskussion anschließt.

Dadurch umfasst der jeweilige Stundenentwurf die erwähnten „zwei Stunden in einer“ (s.o.): Neben die sachbezogene Textarbeit an den Inhalten der Spielszenen (auf die sich auch das Tafelbild bezieht) tritt die kreative Bearbeitung im Rollenspiel.

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