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Über das Buch
Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
Bürgermeister Fellbacher läutete am Pfarrhaus. Helene Träutlein, die Haushälterin des Geistlichen, öffnete die Tür.
»Grüß Gott, Herr Bürgermeister!«
»Grüß Gott, Träutlein! Ich muss ihn sprechen.«
»Dann gehen S' durch, aufhalten kann ich Sie eh net.«
»Des klingt net gut. Darf die Haushälterin eines Geistlichen so unfreundlich sein?«
»Ich werde gleich zum Hausdrachen, wenn des so weitergeht. Ich bin am Putzen und ständig läuft jemand durch. Wenn der Boden net trocken ist, sieht man jeden Fußtappen. Aber so ein Mannsbild kann des net verstehen«, zischte Helene Träutlein verärgert.
Sie trat zur Seite und ließ Bürgermeister Fellbacher vorbei. Vielleicht hat sie einen schlechten Tag, dachte er.
Mit langen Schritten ging er zur Studierstube seines Freundes. Die Tür stand offen.
»Hast du einen Augenblick Zeit, Heiner?«, fragte Fellbacher.
Pfarrer Zandler saß am Schreibtisch und las Schriftstücke. Er sah auf.
»Grüß Gott, Fritz! Ein guter Pfarrer hat immer Zeit für seine Schäfchen und besonders für einen Schafbock, der auch noch sein bester Freund ist. Außerdem bin ich froh, eine Ausrede für eine kleine Unterbrechung zu haben. Den Papierkram, den mag ich net. Da lasse ich mich gerne ablenken«, schmunzelte er.
»Ist in der Kirche jetzt auch die Bürokratie ausgebrochen?«, lachte Fellbacher.
Pfarrer Zandler blieb ernst.
»Die Kirche hat die Bürokratie erfunden, denke ich oft. Es wurden schon lange Kirchenbücher geführt. Sie waren die einzige verlässliche Quelle für jedes Geschehen in einem Ort, von der Geburt bis zur Bahre.«
»Des stimmt«, sagte Fellbacher. »Daran habe ich nicht gedacht.«
»Weißt, ich habe einen Brief aus Kanada bekommen. Da will jemand wissen, wer seine Vorfahren waren. Er konnte aber nur spärliche Angaben
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