Buch lesen: «In jeder Minute bist du da»
Klassiker der christlichen Spiritualität
Band 4
Frank C. Laubach
In jeder Minute
bist du da
Spielerisch Gottes Gegenwart entdecken
Dieses Buch als E-Book:
ISBN 978-3-86256-720-1, Bestell-Nummer 590 031E
Dieses Buch in gedruckter Form:
ISBN 978-3-86256-031-8, Bestell-Nummer 590 031
Aus dem Amerikanischen übersetzt
von Bernardin Schellenberger, Fischbachau
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2007 in den USA bei Purposeful Design Publications, einer Abteilung der Association of Christian Schools International. In Großbritannien erschien dieses Buch 2011 unter dem Titel Letters from a Modern Mystic – Excerpts from letters written to his father bei der Society for Promoting Christian Knowledge (SPCK), London
Copyright © Robert S. Laubach 2011
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über www.d-nb.de abrufbar
Lektorat: Dr. Thomas Baumann
Umschlaggestaltung: spoon design, Olaf Johannson
Umschlagbilder: liseykina/ShutterStock.com®
Satz: Neufeld Verlag
© 2013 Neufeld Verlag Schwarzenfeld
Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des Verlages
www.neufeld-verlag.de / www.neufeld-verlag.ch
Folgen Sie dem Neufeld Verlag auch auf
www.facebook.com/NeufeldVerlag
und in unserem Blog: www.neufeld-verlag.de/blog
Inhalt
Zitate von Frank C. Laubach aus diesem Buch
Vorwort von Dallas Willard
Der Sohn stellt seinen Vater vor
I. Aus den Briefen
II. Das Spiel mit Minuten
Über das Leben von Frank C. Laubach
Neufeld Verlag
Zitate von Frank C. Laubach
aus diesem Buch
Wenn ich etwas brauche und mich umdrehe, merke ich, dass es hinter mir schon auf mich wartet. Sicher, ich muss selbst arbeiten, aber Gott arbeitet mit mir zusammen.
* * *
Mir kommt vor, ich muss mich jetzt nur um etwas Einziges kümmern, und alles andere »erledigt sich von selbst« oder, wie ich lieber sage und was richtiger ist: Alles andere erledigt Gott. Mein Beitrag besteht darin, diese Stunde im ständigen inneren Gespräch mit Gott und vollkommener Fügsamkeit gegenüber seinem Willen zu leben, damit diese Stunde wunderbar reich wird.
* * *
Jedes Jetzt ist eine Ewigkeit, wenn es von Gott voll ist.
* * *
Ich komme jeden Tag neu darauf, dass die beste der fünf oder sechs Weisen, auf die ich versuche, in Kontakt mit Gott zu bleiben, darin besteht, auf seine Gedanken zu warten und ihn zu bitten, zu mir zu sprechen.
* * *
Wenn dieses ganze Universum den verzweifelten Versuch der Liebe darstellt, sich zu verkörpern, dann sind »wichtige Pflichten«, die uns davon abhalten, schwachen Menschen zu helfen, keine Pflichten, sondern Sünden …
* * *
Es ist genauso sehr unsere Pflicht, auf irgendeinem Berg der Verklärung in der Gegenwart Gottes zu leben, bis wir mit Christus weiß werden, wie wir die Pflicht haben, dorthin hinabzusteigen, wo unsere Mitmenschen sich plagen, sich winden und stöhnen, um sie ins neue Leben hinaufzuheben.
* * *
Hat dich Gott je als der Große Aufstöberer getroffen? Zu einem scheint er fest entschlossen zu sein: uns am Einschlafen zu hindern.
* * *
Die Schönheit des Opfers ist der Gipfel der Schönheit.
* * *
Ich habe beschlossen, durch Gott hindurch auf die Menschen zu blicken, verwende also Gott als meine Brille, die mit seiner Liebe zu ihnen gefärbt ist.
»Ist Gott dein Freund?«, oder anders gefragt: »Liebst du Gott?« Diese dritte Stufe ist die wirklich lebenswichtige. Wie kann man sie erreichen? Genau auf die gleiche Weise, wie man jede Freundschaft entwickelt: indem man Dinge gemeinsam tut.
* * *
Wenn mich also jemand fragen würde, wie man Gott finden kann, würde ich auf der Stelle sagen: Ergründe den tiefsten Hunger, den du finden kannst, und lass über dem Versuch, diesen Hunger zu stillen, deine ganze Bequemlichkeit hinter dir. Sprich darüber mit Gott und – er wird da sein.
* * *
Du kannst Gott nicht für dich behalten, solange du ihn nicht an andere weitergibst.
* * *
Gott ist unendlich viel wichtiger als sein Ratschlag oder seine Gaben. Ja er, er selbst, ist das große Geschenk.
* * *
Ein guter Charakter ist hundertmal mehr wert als großes Wissen oder akademische Titel.
* * *
Mit Gott kann jede Minute zu einem frischen Neuanfang werden.
* * *
Vorwort von Dallas Willard
Sie halten hier einen Schatz in Händen, den Christus allen Menschen geschenkt hat, die sich danach sehnen, heute ihr Alltagsleben in der ständigen Gegenwart und aus der Kraft Gottes heraus zu leben. Vermittelt wird er uns von der Seele eines Menschen, der genau ein solches Leben geführt hat: Frank C. Laubach. Er war ein durch und durch heutiger Mensch, auf allen Ebenen in den Dingen dieser Welt daheim, aber zugleich auch unter allen Umständen der ständige Diener Christi und seiner Mitmenschen. Laubach war aus seinem Glauben an Christus heraus international politisch und kulturell engagiert, verfügte dabei aber gleichzeitig über eine ganz tiefe Einfachheit, Intelligenz und Spiritualität. Wie Sie sehen werden, ist dieser Mann sogar größer als seine Botschaft. Er steht persönlich als Garant dafür, dass das, was er über ein ständiges Leben mit Gott und in Gott sagt, wirklich wahr ist.
Frank C. Laubach erschließt uns mit seiner poetischen Bilderwelt und klaren Prosa einen einfachen und wirksamen Weg zu einem Leben, in dem Gott immer nahe ist und alles, was uns die Heilige Schrift und unzählige Lieder und andere Lobpreistexte sagen, tatsächlich unser Alltagsleben durchzieht. Er zeigt uns auf eine Weise, die vielen Nachfolgern Christi früherer Zeiten vertraut war, jedoch den Anhängern modernerer Formen des Christentums weithin verloren ging, die einfachen, praktischen Schritte, die wir – ganz unabhängig von unseren »Qualifikationen« oder Umständen – anstellen können, um unser Bewusstsein mit der Wirklichkeit Gottes, Christi und seines Reiches zu erfüllen.
Diese Methode ist einfach und lässt sich mit etwas anhaltender Übung auf eine Weise lernen, die keine Last, sondern ein Segen ist, der mehr Kraft schenkt, als er Aufwand erfordert. Auf die kürzeste Formel gebracht heißt das, wir können es lernen, »uns Gott in jeder Minute mindestens eine Sekunde lang zu Bewusstsein zu bringen«. Wir üben das im Lauf der Zeit ein, bis es uns zur gleichen Routine wie das Atmen wird. Andere Dinge sind dazu hilfreich, wie etwa die regelmäßige intensive Beschäftigung mit den Evangelien und der Austausch mit anderen, die den gleichen Weg gehen und das gleiche Leben praktizieren. Aber im Kern besteht dieses Unternehmen darin, eine kurze Sekunde jeder Minute dem Denken an Gott zu widmen. Wenn wir uns das zum Ziel setzen, entdecken wir viele Möglichkeiten, es zu verwirklichen, und vieles, was uns dazu helfen kann. Der Seele, die das lernen will, steht Gott im Lauf der Zeit dazu bei.
Frank C. Laubach war gut darin bewandert, wie unser Geist funktioniert. Er kannte unsere Fähigkeit, uns viele Dinge gleichzeitig vor Augen zu halten, und er wusste auch, dass etwas nicht sofort verschwindet, wenn uns etwas anderes in den Kopf kommt. Vielmehr umschwebt es weiterhin unseren Geist und der Duft seiner Anwesenheit prägt die Atmosphäre unseres Bewusstseins. So bleiben Gott und sein Wirken immer anwesend, vom Horizont bis zum Zentrum.
Jeder Mensch, der unablässig aktiv Gott lieben möchte, kann das fertig bringen. Schon einem Kind ist das möglich, und genauso all denjenigen, die keine besonderen Qualifikationen oder Talente haben. Wenn Sie sich geduldig an die Anleitungen dieses Buches halten, werden Sie rasch ihre erstaunlichen Resultate erleben. Beginnen Sie doch gleich jetzt damit! Die Tür steht offen und der Meister ruft. Sie können bestimmt nichts Besseres tun. Wenn Sie sich an diese Anleitungen halten, wird alles andere, was Sie tun, besser denn je gehen.
Dallas Willard
Der Sohn stellt seinen Vater vor
Wozu sollte man das Tagebuch eines Menschen lesen, der vor einem Dreivierteljahrhundert gelebt hat? Weil es das Tagebuch eines Mannes ist, der seinen Weg ganz mit Gott ging. Dieser Mann – Frank C. Laubach, mein Vater – führte sein Tagebuch zu einer Zeit, in der er Tiefen durchlebte, die ihn stärker denn je entmutigten.
Er war allein in einem fremden Land, unter einem Volk, dessen Sprache er sich erst noch aneignen und dessen Religion er erst noch kennen und schätzen lernen musste. Die Gleichgültigkeit der Menschen stieß diesen Missionar vor den Kopf, der so gut ausgebildet war und so versessen darauf, ihnen zu helfen. In seiner Verzweiflung wandte er sich auf Signal Hill, einem kleinen Hügel gleich außerhalb der Stadt Dansalan auf den Philippinen, Nacht für Nacht im Gespräch an Gott.
Dieses Gebetstagebuch schildert, wie er es nach und nach lernte, mit Gott zu sprechen und seinen Weg zu gehen. Während er dies tat, machte ihn Gott klein und lehrte ihn, mit seinen neuen Freunden, den Maranao, zu leben und zu arbeiten. Aus diesem spirituellen Weg ergab sich das einzigartige Konzept von Gottes Liebe in Aktion, wie sie zum Ausdruck kommt, wenn ein des Lesens und Schreibens kundiger Mensch einen Analphabeten unterrichtet.
Jeder, der die spirituelle Tiefe erfasst, auf welcher der Grundsatz »jeder unterrichtet einen weiteren« beruht, sollte häufig auf dieses kleine Buch zurückgreifen.
Robert S. Laubach
Syracuse, New York
Frank C. Laubach
I.
Aus den Briefen
3. Januar 1930
Zum Zurückblicken fähig sein und sagen können: »Das, genau das war das schönste Jahr meines Lebens« – das ist großartig. Aber das vorher schon sagen zu können! Im Vorausblick zu sagen: »Das jetzige Jahr kann und wird noch besser sein!« – Das ist noch großartiger.
Würden wir über unsere eigenen Leistungen so sprechen, wären wir gewaltige Egoisten. Aber wenn wir das im Blick auf die Güte Gottes sagen und es ehrlich meinen, sind wir einfach bloß dankbar. Genau das bin und bezeuge ich. Ich habe nichts anderes getan, als Fenster aufzumachen. Alles übrige hat Gott vollbracht. Ich habe wenig und nichts Aufsehen Erregendes geleistet. Aber ich habe eine ganze Abfolge wunderbarer Erfahrungen der Freundschaft mit Gott gemacht. Im Rückblick auf das vergangene Jahr habe ich das Gefühl, dass ich kaum hätte mehr aushalten können, ohne vor lauter Freude zu zerspringen. Es war mein einsamstes Jahr und in gewisser Hinsicht das mühsamste meines Lebens, aber dasjenige, das auf großartige Weise voller himmlischer Stimmen war.
Und es ist wunderschön zu Ende gegangen. Die Burschen und Mädchen von Silliman waren zu einem Nachtgottesdienst zusammengekommen. Wir besprachen fast bis Mitternacht unsere hochherzigen Vorsätze.
Und ich fügte mir einen weiteren Vorsatz hinzu: für die Menschen und ihre Bedürfnisse genauso weit offen zu sein wie für Gott. Die Fenster gehen sowohl nach außen auf als auch nach oben! Ganz besonders aber gehen die Fenster nach unten auf, dorthin, wo die Menschen am bedürftigsten sind!
20. Januar 1930
Der Umstand, in der Atmosphäre des Islams zu leben, erweist sich – bislang – als gewaltiger spiritueller Ansporn. Mohammed hilft mir. Ich habe weniger als vor zwanzig Jahren die Absicht, mein Christentum aufzugeben und Muslim zu werden, aber ich empfinde mich von der islamischen Gotteserfahrung her reich beschenkt.
Der Islam betont den Willen Gottes. Er ist das Höchste. Wir können keinen seiner mächtigen Ratschlüsse ändern. Der Versuch, das zu tun, bedeutet Zunichtewerden. Die erste und letzte Pflicht des Menschen ist die Unterwerfung.
Das ist genau das, was ich in meinem Leben als Christ gebraucht habe. Auch wenn ich schon fünfzehn Jahre lang Geistlicher und Missionar bin, habe ich mich nicht tagtäglich Minute um Minute darum bemüht, mich an den Willen Gottes zu halten. Vor zwei Jahren hat mich eine tiefe Unzufriedenheit dazu geführt, dass ich mein Tun ungefähr alle fünfzehn Minuten oder jede halbe Stunde bewusst auf den Willen Gottes hin auszurichten versuchte. Alle diejenigen, denen ich diesen meinen Vorsatz gestand, sagten, das sei unmöglich. Aus dem, was ich da zu hören bekam, schließe ich, dass in Wirklichkeit nur wenige das auch nur versuchen.
Aber dieses Jahr habe ich mit dem Versuch angefangen, alle meine wachen Augenblicke im bewussten Hinhören auf die innere Stimme zu verbringen und unablässig zu fragen: »Vater, was willst du, dass ich sage? Vater, was willst du, dass ich in dieser Minute tue?«
Das ist ganz klar genau das, was Jesus tagtäglich getan hat. Aber nicht viele seiner Anhänger haben das genauso getan.
26. Januar 1930
Ihr, die ihr diese Briefe hier lest, werdet merken, dass ich hier gleich zwei Länder erkunde, die beide für mich neu sind. Das eine liegt in meiner eigenen Seele; das andere in der Seele der Moros.
In den letzten paar Tagen habe ich mich in einer vollständigeren Auslieferung als jemals zuvor versucht. Ich fasse immer wieder den ausdrücklichen Vorsatz, mir von jeder Stunde genügend Zeit zu nehmen, um mein Denken stärker auf Gott ausrichten zu können. Dabei habe ich gestern und heute etwas Neues erlebt, das sich nicht leicht in Worte fassen lässt. Ich fühlte Gott in jeder Bewegung in Form eines Willensaktes: des Wollens, dass er diese Finger hier führe, die jetzt auf die Schreibmaschine tippen – des Wollens, dass er meine Schritte lenke, wenn ich gehe – des Wollens, dass er mir die Worte eingebe, wenn ich spreche, und sogar, dass er meine Kinnbacken bewege, wenn ich esse!
Ihr werdet gegen diese intensive Innenschau eure Einwände haben. Versucht das nicht, solange ihr nicht eure eigene Beziehung zu Gott als ungenügend empfindet, aber lasst wenigstens zu, dass ich, soweit ich nur kann, wahrnehme, wie Gott mich in allem führt. Mich stößt die Kleinlichkeit und Nichtigkeit meines führungslosen Selbst ab. Falls der Ausweg daraus nicht in einer vollkommeneren Unterwerfung unter Gott besteht, worin besteht er dann? Paulus spricht von unserer Freiheit in Christus. Ich versuche, von allen Menschen und von meinem eigenen Selbst frei zu sein, mich jedoch in jedem Augenblick dieses Tages vollkommen dem Willen Gottes zu unterwerfen.
Während meiner Kindheit sangen wir in unserer Kirche in Benton immer wieder ein Lied, das ich besonders gern mochte, aber bis jetzt nie wirklich in die Praxis umgesetzt habe. Darin heißt es:
Augenblick um Augenblick
birgt mich seine Liebe;
Augenblick um Augenblick
empfange ich von oben Leben.
Ich blicke auf zu Jesus,
bis die Herrlichkeit erscheint.
Augenblick um Augenblick,
o Herr, bin ich dein.1
Genau diese Auslieferung, diese Ansprechbarkeit, dieser Gehorsam, diese Empfänglichkeit und Fügsamkeit in jedem »Augenblick um Augenblick« des wachen Bewusstseins ist es, wozu mein Geist sich hingezogen fühlt, um es, so gut ich nur irgend kann, zu erkunden. Es ist der Ausdruck zweier brennender Leidenschaften: Erstens, so wie Jesus zu sein. Und zweitens, Gott so genau zu entsprechen, wie eine Violine dem Bogen des Meisters entspricht.
Zur Verteidigung dessen, dass ich meine Seele öffne und sie auf diese Weise dem öffentlichen Anblick preisgebe, möchte ich sagen, dass es mir scheint, wir tun in Wirklichkeit selten jemandem viel Gutes außer dann, wenn wir die tiefsten Erfahrungen unserer Seele auf diese Weise mit anderen teilen. Es ist nicht Mode, seine innersten Gedanken mitzuteilen, aber es gibt viele falsche Moden, und wenn wir das Beste in uns verborgen halten, ist das falsch. Ich lehne die übliche Praxis des Small Talk ab, den wir pflegen, sooft wir einander über den Weg laufen, und dabei unsere Seelen verhüllt lassen. Wenn wir derart verarmt sind, dass wir einander nicht mehr als bloßen Small Talk zu offenbaren haben, müssen wir uns energisch um mehr Reichtum für unsere Seelen kümmern. Was mich angeht, bin ich der festen Überzeugung, dass diese spirituelle Pilgerreise, die ich angetreten habe, unendlich lohnend ist, ja das wichtigste mir Bekannte, worüber ich etwas zu sagen habe. Und sagen werde ich etwas, solange noch irgend jemand da ist, der mir zuhört. Zudem hungere ich danach – und wie ich hungere! –, dass auch andere mir von ihren Seelenabenteuern erzählen.
Während ich gerade diese letzte Seite fertig schrieb, spielte sich draußen vor dem Fenster einer der grandiosesten Sonnenuntergänge ab, die ich je gesehen habe. Mir zogen wie ein Gesang die Worte durch die Seele: »Ich blicke auf zu Jesus, bis die Herrlichkeit erscheint!« Von Herrlichkeit war der ganze Himmel überzogen, bis dann alles purpurrot wurde. Sogar das Papier, auf dem ich schrieb, wurde vom Widerschein des geröteten Himmels ganz rot. Es war die Spiegelung meiner eigenen Seele, auf die Gott heute seine wunderbaren Visionen gemalt hatte. Ist dieser wunderbare Himmel nicht ein großartiges Gleichnis? Öffne deine Seele und trage die Herrlichkeit Gottes in dir. Nach einiger Zeit wird sich diese Herrlichkeit in der dich umgebenden Welt und sogar in den Wolken über deinem Kopf spiegeln.