FEMINA. FKK-Urlaub im Lager Lebenslust

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Aus der Reihe: FEMINA #3
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FEMINA. FKK-Urlaub im Lager Lebenslust
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Franck Sezelli

FEMINA. FKK-Urlaub im Lager Lebenslust

Erotische Fantasy

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kronrat

Anreise

Unterweisungen

Historie

Abend

Männerankunft

Gattenempfang

Kennenlernen

Strandbesuch

Gattin

Stuten

Hirschbrunft

Geschenk

Ophelia

Fremdenverkehr

Verführung

Tanzabend

Auswertung

Begattungsfest

Dreier

Spielplatz

Prinzessin

Fruchtbarkeitsfest

Mammaville

Kommandantin

Zuspitzung

Befragung

Liebesglück

Fahlu

Timida

Verhandlung

Bekenntnis

Abschied

Totalentspannung

Wartezeit

Weihefeier

Alltag

Nachbemerkung

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Impressum neobooks

Kronrat

Zwischen den goldbraunen, runden und festen Brüsten von Cunni hatten sich ein paar Schweißtröpfchen gebildet, die sich jetzt sammelten und in einem kleinen Bächlein auf ihrer sonnengebräunten Haut Kurs auf ihren hübschen Nabel nahmen. Heiba blickte gebannt auf dieses kleine, doch recht intime Detail, das sich hier ihren Augen auf dem jugendlichen Körper der Prinzessin darbot.

Es war aber auch kein Wunder, die Sonne schickte ihre heißen Strahlen durch die hohen Fenster des Sitzungssaals des Kronrates, sodass die Klimaanlage nur geringe Chancen hatte, die Temperatur im Saal erträglich zu halten. Immerhin tagte der Kronrat seit dem Morgen bereits mehrere Stunden, sodass die Sonne jetzt um die Mittagszeit ihre volle Kraft entfaltete.

Nicht dass Heiba ein Mitglied des königlichen Beratungsgremiums war, nein, die Staatssekretärin war heute als Vertreterin des Ministeriums für Fortpflanzung und Genkontrolle zu einem wichtigen und heiklen Tagungsordnungspunkt eingeladen. Das letzte Mal, als sie im Kronrat zu Gast war, ging es um die Sicherung einer stabilen Quantität bei hinreichender Merkmalsvielfalt des Bestandes der königlichen Samenbank.

Da das Königreich begonnen hatte, für gute Devisen Sperma in einige Reproduktionskliniken und Spermabanken des Auslands zu verkaufen, wurden die Vorräte für den Inlandsgebrauch knapp. Aber Femina konnte auf diese Einnahmen nicht ohne weiteres verzichten. Wegen der weitgehenden Isolierung des Frauenstaats und wirtschaftlicher Sanktionen durch das männerdominierte Ausland war der Staat gezwungen, kostspielige Wege zu benutzen, um manche dieser Beschränkungen zu umgehen und der Bevölkerung trotz dieser widrigen Umstände eine hohe Lebensqualität zu bieten. Da war es für Femina von Vorteil, dass sich die Qualität und Fertilität des feminatischen Spermas im Ausland herumgesprochen hatte.

Es ist ja bekannt, dass insbesondere in den hochentwickelten Industriestaaten die Fruchtbarkeit der jungen Männer in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen ist. Ungesunde Ernährung, Übergewicht, Nikotin, Alkohol und andere Drogen sowie die Umweltverschmutzung allgemein gehören zu den Ursachen. In der Folge bekommen immer weniger Paare Kinder auf dem natürlichen Weg und nutzen die Angebote der modernen Reproduktionsmedizin. Hier hilft Femina mit gesundem und fruchtbaren Samen seiner Spermaten gern aus.

Allerdings erforderten diese zusätzlichen Aufgaben unserer Samenbank eine höhere Ausbeute bei der regulären Spermagewinnung. Im Ergebnis der damaligen Sitzung, an der Heiba noch als junge, aber verantwortliche Mitarbeiterin des Ministeriums teilnahm, gab es einen königlichen Erlass, der die wöchentliche Spermaabnahme der unter 35-Jährigen von vier auf fünf Mal erhöhte. Die über 35-Jährigen wurden danach drei bis vier Mal pro Woche zur Spermagewinnung herangezogen.

An diese erste Sitzung hier im königlichen Palast erinnerte sich Heiba noch sehr gut. Damals saß auf dem Stuhl, auf dem heute Cunni sitzt, natürlich noch die Königin Natere selbst. Später hat sie diese Aufgabe immer öfter ihrer Tochter und Thronfolgerin, der Kronprinzessin Fiona, übertragen. Und in den letzten Jahren, so berichten die Zeitungen, wechseln sich Fiona und deren Tochter Cunni regelmäßig im Vorsitz der Beratungen des Kronrats ab. Offizielle Präsidentin des Kronrates ist natürlich nach wie vor Ihre Majestät, die Königin von Femina.

Die Leiterin des KSI hatte ihren Vortrag zu dem gegenwärtigen Zustand des Genpools Feminas gerade beendet. Bei diesen Ausführungen waren Heibas Gedanken immer wieder abgeschweift, denn sie kannte die Fakten und die Untersuchungsmethoden, mit denen sie gewonnen wurden, ja schon sehr genau. Das Königliche Sexuologische Institut, das ihrem Ministerium angeschlossen ist, arbeitete schon sehr lange an der Untersuchung des Genpools und entsprechenden Voraussagen zu seiner weiteren Entwicklung. Die Ergebnisse wurden im Ministerium vorgestellt und im internen Kreis ausgiebig beraten. Im Wesentlichen geht es darum, dass die Vielfalt der Merkmale in den Genen der Bevölkerung Feminas abnimmt. Das ist ein Ergebnis der Tatsache, dass die meisten Gene paradoxerweise über die männliche Seite vererbt werden. Paradoxerweise deshalb, weil die Anzahl der männlichen Einwohner, der Spermaten, nur einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung Feminas ausmacht. Aber genau dieser Umstand führt dazu, dass ein Spermat oder Feminast Hunderte Nachkommen hat, während eine Feminate üblicherweise nur ein oder zwei Kinder gebiert. Die wenigen Feminaten, die einen Jungen geboren haben, werden ihre Gene über diesen Spermaten zahlreicher verbreiten, alle anderen werden faktisch erblich dominiert.

Deswegen hat das Ministerium schon in der Vergangenheit allerhöchsten Wert auf die Auswahl der sogenannten Urmas gelegt, der Frauen, die einen Jungen gebären sollten. Durch die fortwährende massenhafte Reproduktion der Gene einer Minderheit sind immer mehr Feminaten eng miteinander verwandt, der Grad der Inzestuität der Bevölkerung steigt. Das bedeutet, dass die geeignete Partnerwahl für das Ministerium immer komplizierter wird.

Partnerwahl bedeutet hier natürlich die Genehmigung jedweder sexueller Kontakte, die unter Umständen fruchtbar sein könnten. Insbesondere natürlich die Auswahl und Zuweisung eines Spermaten als Begatter nach einem Gravidierungsantrag. Dank der großen Bevölkerungszahl Feminas und der modernsten wissenschaftlichen Methoden, über die das KSI und das Ministerium verfügen, stellt das alles heute noch keine große Herausforderung dar. Aber mit weiter fortschreitender Inzestuität könnte dies zu einem grundlegenden Problem für das feminatische Königreich werden. Der Kronrat sollte heute mit dieser Frage konfrontiert werden, um langfristig eine Lösung zu finden.

Die von der bisherigen Mammutsitzung erschöpfte Prinzessin Cunni ordnete nach dem Vortrag zunächst eine kurze Beratungspause an. Heiba schreckte aus ihren Gedanken auf und blickte die vom Tisch aufstehende Prinzessin dankbar an, als sie begriff, was Cunni gerade gesagt hatte. Sie hatte das Gefühl, als blickte sie in die Augen ihres geliebten Fahlu. Und tatsächlich hat die Prinzessin ebenso schmale braune Augen mit langen Wimpern wie Fahlu. Das ist aber auch kein Wunder, denn ihre Mutter, die Thronfolgerin, ist seinerzeit bei dem zu ihrer Gravidierung veranstalteten Fruchtbarkeitsfest von seinem Samen schwanger geworden.

 

Ebenso wie alle anderen Teilnehmerinnen war auch Heiba mit der Prinzessin aufgestanden und wartete nun, bis diese den Raum verlassen hatte. Dann schloss sie sich den anderen an, um im Palastgarten frische Luft zu tanken. Ein Blick zurück auf ihren Stuhl zeigte ihr, dass auch sie deutliche Schweißflecke auf ihrem Sitztuch hinterlassen hatte. Und genauso feucht waren auch die Tücher auf den anderen Sitzen. Die Klimaanlage hier im königlichen Beratungssaal bedurfte offenbar der dringenden Erneuerung. Aber Heiba wusste, dass der Staatshaushalt Feminas gegenwärtig sehr angespannt war. Offensichtlich hielt sich auch die Königin an die selbst verordnete Sparpolitik.

Heiba folgte einem geschwungenen schattigen Kiesweg, blieb dann unter einer großen Platane stehen und beobachtete von ihrem angenehm kühlen Schattenplatz aus ein paar junge Mädchen aus dem Palast, die auf einer Wiese vergnügt Ball spielten. Der Anblick ihrer jugendlich knackigen Körper, die sich in ihrer natürlichen, nackten Unschuld ganz frei bewegten, taten ihr gut und halfen ihr, sich auch zu entspannen. Sie lehnte sich an den kühlen Baumstamm und empfand das leichte Kratzen der Unebenheiten der Rinde auf ihrem nackten Rücken als wohltuend.

Sie schreckte aus ihren Gedanken auf, die ihr durch den Kopf gingen, während sie in den strahlend blauen Himmel sah, als sie eine hochgewachsene junge Frau auf sich zukommen sah. Diese Frau war mit Sicherheit sehr selbstbewusst, denn sie trug einen dichten, fast schwarzen Busch, der nicht einmal gestutzt war. Und dies zu einer Zeit, in der es als besonders modisch galt, sich völlig blank zu zeigen. Heiba erkannte in ihr eine der Teilnehmrinnen der Beratung.

Die Frau entschuldigte sich bei der Staatssekretärin für die Störung ihrer verdienten Pause und stellte sich als Moni Ursnor vor, Mitglied des Kronrats. Sie war bei der letzten Wahl als Vertreterin der Küstenregion in den Kronrat gekommen. Die etwa Fünfunddreißigjährige meinte, dass sie zu dem in der Sitzung angesprochenen Problem eine Idee hätte und wollte Heiba als Ältere und Erfahrenere um ihre Meinung bitten.

Sie erklärte, dass sie Femina als ein sehr schönes Land sähe, das sicher auch für Fremde interessant und reizvoll sein könnte. Wäre es denn nicht möglich, Touristen ins Land zu lassen? Mit ihnen könnte das Königreich eine Menge Geld verdienen und sie würden zweifellos auch zur Lösung des Problems beitragen können. Bei dem Kontakt der feminatischen Bevölkerung zu den Touristen würde es doch sicherlich auch gelegentlich zu sexuellen Begegnungen kommen. Und wenn frau es darauf anlegte, würde es auch Nachwuchs geben und schon wäre genetischer Zuwachs da.

Erwartungsvoll sah die Vertreterin der Küstenregion Heiba an, die sich nachdenklich an ihre Nase fasste.

»Du weißt schon, Moni, ich darf dich doch sicher duzen, dass die Verhältnisse und Lebensgewohnheiten in den anderen Ländern gänzlich anders als bei uns sind? Dort haben die Männer die Macht, in der Politik, in der Wirtschaft, im Bildungswesen, sogar in der Familie. Es wird zwar in vielen Ländern die sogenannte Gleichberechtigung von Männern und Frauen propagiert, die Realität ist aber eine völlig andere. Überall haben die Männer das Sagen. Und es gibt ungefähr genauso viele Männer wie Frauen, meist sogar mehr. Die Frauen müssen sich für einen Mann entscheiden, umgekehrt kann ein Mann auch nur eine einzige Frau zur Gattin haben. Welch Verschwendung biologischer Ressourcen! Frau kann es sich kaum vorstellen! Die Menschen dort tun sich meist zu Paaren zusammen und leben gemeinsam in einer Familie. Ein bisschen so wie ein dauerhafter Hausfreundvertrag, aber mit Ausschließlichkeitsanspruch. Und der Mann bestimmt in einer solchen Beziehung, so seltsam das klingen mag.

Und wenn wir nun Leute aus diesen Ländern zu uns einladen als Touristen, so werden sie in aller Regel zu zweit kommen, das heißt, jeder Mann bringt auch eine Frau mit. Und glaube mir, diese Frau wird nicht zulassen, dass ihr Mann hier eine Feminate fickt. Sie hat einen Ausschließlichkeitsanspruch, wie der Mann übrigens auch.«

»Aber das ist doch Verschwendung«, wandte die Kronrätin ein. »Ein Mann kann doch locker zwei Frauen begatten – oder auch mehr.«

»Im Ausland ist das aber nicht so, es gibt da auch eigentlich viel zu viele Männer. Deswegen haben die dort auch die Herrschaft. Aber wenn wir solche Leute in unser schönes Königreich lassen, könnte dessen Stabilität gefährdet sein. Sicherlich gibt es auch bei uns viele Frauen, die sich einen Spermaten ganz für sich allein wünschen. Sie vergessen dabei, dass dann aber solche Zustände wie im Ausland herauskämen. Diese Spermaten wären bald keine lieben Spermaten mehr, sondern würden sich zu sogenannten Machos entwickeln, die ihre Frau beherrschen wollen und schließlich unsere ganze matriarchalische Gesellschaft in Frage stellen und umwälzen würden. Jedenfalls befürchte ich, unsere Gesellschaft könnte durch zu engen Kontakt mit diesen Männergesellschaften irgendwie instabil werden. Und sieh dich mal in der männerbeherrschten Welt um: Kriege, Hunger und Frauendiskriminierung sind an der Tagesordnung.

Aber ich glaube, wir könnten aus deiner Idee doch etwas herausholen. Wir müssen es nur anders angehen. Vielen Dank, Frau Ursnor.«

Nach der Pause bemerkte Heiba sofort, dass alle Sitztücher erneuert worden waren. Auch gelüftet worden war der Beratungsraum, aber viel geholfen hatte dies bei der Hitze nicht. Wenigstens war die Luft nicht mehr so abgestanden und von Schweißgeruch erfüllt.

Die Comtesse Fica von Mannslieb erhielt als erste das Wort zur Diskussion des aufgeworfenen Genproblems. Sie war nun schon lange ordentliches Mitglied des Kronrates. Ihre Mutter, die Gräfin Gracia hatte ihr den dem Hause Mannslieb zustehenden Platz im Kronrat überlassen. Die Comtesse bedauerte außerordentlich, dass das Königreich nicht einfach bei seinen Nachbarn einige Männer entführen könnte, wie dies in historischer Zeit durchaus ab und zu vorgekommen war. Sie würden sich sicher schnell an ihre Aufgabe gewöhnen und Gefallen daran finden.

Diese Bemerkung rief bei den meisten Frauen am Beratungstisch zwar ein zustimmendes Schmunzeln hervor, aber die Prinzessin wurde direkt förmlich:

»Meine ehrwürdige Mutter, unsere Königin, verfolgt eine friedliche Politik. Niemals werden wir unsere Nachbarn angreifen oder irgendwelche illegalen Aktionen auf deren Territorium ausführen.«

Cunni betonte, dass das Königreich sich seit Jahrzehnten um die Aufnahme in die UNO bemüht, um Teil der internationalen Völkerfamilie zu werden. Es läge nicht an ihnen, dass dieser Antrag mit fadenscheinigen Argumenten wie zum Beispiel dem Vorwurf der Männerdiskriminierung oder der Behauptung, Femina sei gar kein echter Staat, immer wieder zurückgewiesen, ja nicht einmal behandelt wird. Unter keinen Umständen wolle frau sich weitere Hinderungsgründe für eine UNO-Aufnahme und internationale Anerkennung einhandeln.

Natürlich wusste Fica von Mannslieb dies alles, aber die Kronratsmitglieder wussten, dass Fica von Mannslieb wie zuvor auch ihre Mutter zu jedem Tagesordnungspunkt sprechen musste, auch wenn sie nichts Konstruktives beizutragen wusste.

Als Nächste meldete sich Angela Mergel, eine betagte und sehr prominente Schauspielerin zu Wort und schlug vor, einfach mehr Jungen zur Geburt freizugeben und aufzuziehen. Ihre einfache Formel lautete: mehr Spermaten, mehr Gene. Und außerdem noch mehr Vergnügen für die Damen. Sie hatte ganz offensichtlich nichts verstanden.

Die Leiterin des Sexuologischen Instituts erklärte Frau Mergel und den anderen Anwesenden noch einmal geduldig das Problem. Dabei ging sie noch einmal ausführlich auf die Tatsache ein, dass eine einfache Erhöhung der Zahl der Spermaten das Gendiversitätsproblem nicht löst. Wegen des bereits relativ hohen Inzestuitätsgrades der Bevölkerung käme durch Zuwächse aus demselben Genpool keine wesentlichen Erneuerung oder Bereicherung der verfügbaren Gene zustande. Mit anderen Worten: Eigentlich müssen von irgendwoher fremde Gene in die Reproduktion der Bevölkerung Feminas eingebracht werden.

An diesem Punkt der Diskussion angekommen, meldete sich Heiba zu Wort.

»Ihre Hoheit, sehr geehrte Kronrätinnen, sehr geehrte Damen, erlauben Sie mir, diesen zuletzt geäußerten Gedanken aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Frau Kronrätin Ursnor, mit der ich mich in der Pause unterhalten konnte, brachte mich da auf einen Gedanken. Wir müssen ihre Idee der Entwicklung eines Tourismus in unser Land und den sicher nicht ganz ernst gemeinten Gedanken ihrer Erlaucht, Kronrätin Comtesse von Mannslieb, der Entführung junger Männer bei unseren Nachbarn geeignet verbinden. Tourismus heißt nicht umsonst auch Fremdenverkehr – und genau diesen brauchen wir. Ich weiß zum Beispiel, dass es in Europa Männer gibt, die in ihrem Urlaub zum Ficken nach Thailand fahren. Warum sollte es uns nicht gelingen, die Interessen einiger dieser Männer auf unser Königreich zu lenken? Selbstverständlich müssen wir dabei Gelegenheit haben, unter den möglichen Interessenten die für uns geeigneten, also junge, gesunde und intelligente Männer auszusuchen. Dann sollte es doch für uns nicht schwer werden, solche Männer für unsere Zwecke auszunutzen.«

Die Prinzessin nickte bedächtig zu diesem Vorschlag:

»Vielen Dank, Frau Staatssekretärin Schadduus, Ihre Idee ist es wert, weiter verfolgt zu werden. Sie ist ja noch nicht ausgereift, hat aber möglicherweise das Potential zur Lösung unseres Problems. Ich möchte hiermit den Beschluss verkünden, Ihr Ministerium damit zu beauftragen, diese Idee bis in alle Details auszuarbeiten und ihre Machbarkeit zu prüfen. Schwierigkeiten könnten sich aus der Tatsache ergeben, dass unser Staat in der Männerwelt nicht anerkannt, ja, in den meisten Ländern der Bevölkerung nicht einmal bekannt ist. Das könnte ein Hinderungsgrund für viele mögliche Kandidaten sein, in unser Land zu kommen. Denken Sie bitte auch über diese Frage nach, Frau Schadduus.«

Danach beendete Cunni die Beratung recht zügig und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, diese Frage abschließend in zwei Monaten wieder besprechen zu können.

Anreise

Lukas hatte sich über Ronald gebeugt, um auch etwas von draußen zu sehen. Sie fuhren gerade durch eine ländlich wirkende Siedlung. An der Straße reihten sich hübsche Häuser aneinander, die meisten weiß, einige auch gelb getüncht. In den gepflegten Vorgärten spielten Kinder, in einigen saß auch eine ältere Frau auf einer Bank. Der Bus überholte Radfahrerinnen, auf dem Fußweg liefen Frauen einzeln, manchmal auch zu zweit, und schauten dem vorbeifahrenden Fahrzeug hinterher.

Ein ganz normales Straßenbild, wie es auch in einer Vorstadt in München oder Dresden zu sehen gewesen wäre. Aber etwas fiel auf und reizte die beiden, aufmerksam weiter hinauszusehen: Alle waren nackt! Und – es waren keine Männer zu sehen. Selbst die spielenden Kinder waren nur Mädchen.

Sie wussten es ja, aber es zu wissen oder es mit eigenen Augen zu sehen, war doch etwas anderes. Das war also Femina, hier wollten sie Urlaub machen, einen ganz besonderen Urlaub. Die beiden jungen Männer im Bus, der sie ihrem Urlaubsziel näherbrachte, schauten sich an und mussten grinsen.

Schon auf dem Flug nach Hermosillo lernte Ronald Lukas kennen. Zufällig oder auch beim Ticketkauf durch das Fremdenverkehrsamt von Femina so vorherbestimmt, saßen sie im Flugzeug nebeneinander und kamen so ins Gespräch. Ihnen waren auch andere Deutsche auf dem Flughafen Benito Juarez Mexico City aufgefallen, die nach dem erholsamen Schlaf im Flughafenhotel, der dem Jetlag entgegenwirken sollte, auf den Weiterflug nach Hermosillo warteten. Besonders bei einigen jungen Männern hatten sie den Verdacht, dass sie das gleiche Urlaubsziel hatten, aber sie saßen dann zu weit entfernt, um mit ihnen zu sprechen.

Am Aeroport General Ignacio Pesqueira Garcia von Hermosillo sammelte ein älterer maulfauler Mexikaner mittels eines Schildes die sieben jungen Männer ein, die weiter nach Femina wollten. Sie wurden in einen Bus gesetzt, den der alte Mann dann auch steuerte. Nach einer ihnen ziemlich lang erscheinenden Fahrt durch eine recht trockene Gegend, in der vor allem große Riesenkakteen auffielen, kamen sie an eine Grenzstation. Uniformierte der Policía Federal kamen in den Bus und glichen die Pässe der jungen Männer mit einer mitgeführten Liste ab. Beim Verlassen des Fahrzeugs rief ihnen der Anführer augenzwinkernd zu:

 

»¡Diviertete!«

Der Bus fuhr etwa zehn Meter weiter, dann verließ ihr Fahrer ihn ebenfalls und lief zurück. Stattdessen stiegen vier junge bewaffnete Frauen ein, bis auf die Bewaffnung und Sandalen völlig nackt.

Die Männer begriffen: Es wird ernst, sie waren in Femina angekommen. Ronald erkannte das auffallende Symbol im Schamhaar sofort wieder. Die beiden exotischen Schönheiten, die durch den Mittelgang nach hinten liefen, um dort Platz zu nehmen, führten es den Männern praktisch in deren Augenhöhe vor.

Wie bei der Surleutnante Ricki, die ihn vor Monaten besucht hatte, war in das schwarze Schamhaar der beiden Frauen, die nach hinten gegangen waren, wie auch bei den vorn gebliebenen, eine Krone hineinrasiert, das Symbol der königlichen Steitkräfte Feminas. Alle vier Frauen trugen einen breiten Gürtel, an dem ein langer Dolch und ein Pistolenhalfter sowie Handschellen befestigt waren. Eine Frau setzte sich auf den Fahrersitz und startete den Bus wieder, die zweite Frau vorn nahm auf dem Beifahrersitz Platz und wandte sich per Mikrofon an die jungen Männer:

»Liebe Urlauber, ich darf Sie zunächst ganz herzlich im Königreich Femina willkommen heißen. Wir werden Sie nun an die Küste unseres Landes fahren, wo Sie dann offiziell empfangen und noch einmal kurz auf Ihre Urlaubswochen im Lager Lebenslust vorbereitet werden. Wir vier haben die Aufgabe, Sie dahin zu begleiten. Wir sind Angehörige der Königlichen Streitkräfte Feminas und wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Ich selbst bin Surleutnante Mona, den Bus fährt Corporalin Sneekie, und hinten im Bus Platz genommen haben die Soldatinnen Fika und Luisa.«

Alle Köpfe drehten sich herum, um die beiden Schönheiten noch einmal zu bewundern. Die beiden Mädchen lächelten allen freundlich zu.

»Sollte es irgendwelche Probleme während der Fahrt geben, so bin ich gern für Sie da. Geben Sie mir Bescheid! Für Fragen zu Femina oder Ihrem Urlaubslager bin ich nicht zuständig, da warten Sie bitte lieber, bis wir ankommen. Und nun uns allen eine gute Fahrt!«

Damit hatte die Befehlshabende der Soldatinnen die Grenzen abgesteckt. Ronald hätte sowieso keine Lust gehabt, die Bewaffneten irgendetwas zu fragen. Dazu fühlte er sich im Moment noch viel zu unsicher unter diesen fremden und ungewöhnlichen Umständen. Sicher ging es den anderen Männern genauso, denn es war recht ruhig im Bus. Alle starrten aus den Fenstern, beobachteten interessiert und teilweise irritiert das Geschehen draußen und hingen ihren Gedanken nach, keiner sprach ein Wort.

Endlich durchfuhren sie ein von Soldatinnen bewachtes Tor und kamen in ein Gelände, in dem zwischen gewundenen Wegen weiße Hütten unter großen, Schatten spendenden Palmen standen. Etwa hundert Meter weiter sahen die Ankömmlinge aus den Busfenstern einen hellen Sandstrand und das Blau des Meeres.

Wenn ihn nicht alle Geographie-Kenntnisse verlassen haben, müsste dies der Golf von Kalifornien sein, dachte Ronald. Sie hielten vor einem etwas größeren Bau und wurden ins Innere geführt. In Stuhlreihen vor einem großen Podium wurden den jungen Männern Plätze zugewiesen. Sie saßen danach voneinander getrennt, mit jeweils einem leeren Stuhl neben sich und mit Lücken zwischen den Stuhlpaaren.

Die Soldatinnen standen am Eingang und an den Seitenwänden des Saals. Ronald beschlich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, das sich aber schnell legte, als drei Frauen das Podium bestiegen. Es war eine blonde, attraktive etwa Fünzigjährige, die jeder trotz ihrer Nacktheit als Dame angesprochen hätte. Sie war begleitet von einer kleinen, eher unauffälligen, etwas korpulenten Frau in den Vierzigern und einer sehr schönen, schlanken Mittdreißigerin. Letztere trug ein schwarzes Samtband um ihren schlanken Hals, sie war als einzige der drei Frauen blank rasiert.

Ronald konnte den Blick nicht lassen von dem Spalt, den die leicht geröteten Schamlippen bildeten, bis die Älteste der drei das Wort ergriff:

»Meine Herren, ich darf Sie ganz herzlich im Königreich Femina begrüßen und wünsche Ihnen einen erlebnisreichen, lustvollen Urlaub an unserer schönen Sonnenküste. Ich selbst bin Heiba Schadduus, Staatssekretärin im königlichen Ministeriums für Fortpflanzung und Genkontrolle und die Hauptverantwortliche für dieses Projekt, das Ihnen als erste Ausländer überhaupt einen ganz besonderen Urlaub in unserem Land ermöglicht. Ich bin beauftragt, Ihnen die Willkommensgrüße Ihrer Majestät Königin Natere von Femina sowie der königlichen Familie zu überbringen. Auch die königliche Regierung und der Kronrat von Femina, heißt Sie herzlich willkommen und wünscht Ihnen viel Freude und Lust während Ihres Aufenthalts.

An meiner Seite darf ich Ihnen Frau Gila Goedkoppel, Chefkopulatrice des königlichen Palastes und enge Vertraute der Regentin, Prinzessin Cunni von Femina, vorstellen sowie die Leiterin des Lagers Lebenslust, in dem Sie mit vielen erwartungsvollen Frauen die nächsten Wochen verbringen werden. Es ist Frau Venera Nudamante, die Sie durch den heutigen Tag führen wird. Aber zunächst darf ich Frau Goedkoppel das Wort erteilen.«

Ronald schaute fragend zu Lukas hinüber, der ein paar Stühle weiter saß. Sie zuckten beide ratlos mit den Schultern, denn unter einer Kopulatrice oder gar Chefkopulatrice konnten sie sich nichts vorstellen.

»Ich darf Ihnen die persönlichen Grüße von Prinzessin Cunni überbringen, die die Hoffnung ausdrückt, während Ihres Urlaubsaufenthalts die Zeit zu finden, Sie im Lager besuchen und selbst kennenlernen zu können. Alle Palastmitarbeiter freuen sich ebenfalls über den Besuch aus Deutschland und wünschen Ihnen sowie den Lagerteilnehmerinnen ein lustvolles, fruchtbares Zusammenkommen.«

Damit hatte die unscheinbare Frau aus dem Palast den wahren Grund ihres Hierseins offen angesprochen. Die Köpfe der jungen Männer gingen hin und her und sie nickten sich gegenseitig zu. Nun war es an der Reihe der Lagerleiterin, die Männer zu begrüßen.

»Liebe Urlauber, so werde ich euch in den nächsten Wochen meistens nennen. Die Anrede, die die Frau Staatssekretärin gebrauchte, nämlich 'meine Herren', werdet ihr hier nie mehr hören. Ihr wisst aus den Unterlagen, die ihr bei der Buchung der Reise bekommen habt, dass das Königreich Femina ein besonderes Land ist. Hier sind nur die Frauen, die Feminaten, Bürgerinnen des Landes. Die wenigen männlichen Bewohner werden von uns für ihren Dienst an den Frauen, für ihre Lust und Leben spendende Funktion hoch verehrt, haben aber keine besonderen Rechte als Staatsbürger. Wir nennen sie üblicherweise auch nicht Männer, sondern Spermaten wegen ihrer unverzichtbaren wichtigen Funktion für unser Land.

Ihr sieben jungen Männer werdet in den kommenden Wochen für die Lagerteilnehmerinnen an die Stelle treten, die sonst Spermaten ausfüllen. Seid bitte deswegen nicht gleich beleidigt, wenn einzelne Teilnehmerinnen euch gedanken- und respektlos manchmal wie Spermaten behandeln. Sie wissen um eure besondere Rolle und die hohe Ehre, die ihnen zuteil wird, mit euch für ein paar Wochen gemeinsam zu leben und eure Lust zu teilen. Auch ihr wisst um eure Rolle und die Erwartungen, die unser Königreich und speziell die Feminaten haben, mit denen ihr euren Urlaub verbringt. Sie wollen und sollen geschwängert werden. Deswegen nennen wir sie auch die Erwartungsvollen oder Expectantas, sie werden eure Gattinnen und Liebfrauen sein wie ihr ihre Begatter, Ficker, Besamer oder Seminatoren und Spermer sein werdet. Ich bevorzuge, euch Geiler zu nennen und hoffe, ihr kommt den Intentionen, die in dieser ehrenvollen Bezeichnung stecken, im Weiteren gut nach. Bevor wir uns gemeinsam den heutigen Aufgaben widmen, liebe Geiler, wollen wir aber die beiden Vertreterinnen aus der Hauptstadt, Frau Schadduus und Frau Goedkoppel, verabschieden.«

Die sieben Männer erhoben sich, als die beiden Genannten das Podium verließen, und klatschten Beifall. Dann setzten sie sich wieder und waren auf die zitierten Aufgaben gespannt. Frau Nudamente zählte sie ihnen auf:

»Als erstes bekommt jeder von euch eine Betreuerin, die euch durch den Tag und die nächste Nacht begleitet und dann auch für eure kommende Familiengruppe zuständig sein wird. Dann werdet ihr gemeinsam ein Bad im Meer nehmen und einen kleinen Rundgang durch das Lager machen. Nach der Rückkehr hierher wird es zwei Vorträge geben, einen zur Geschichte des Landes und einen zu Sitten und Gebräuchen einschließlich der Verhaltensregeln im Urlaubslager. Auch ein paar Untersuchungen und praktische Übungen werden auf der Tagesordnung stehen. Ich darf jetzt die Kopulatricen hereinbitten.«

Sieben junge, sehr attraktive Damen kamen auf das Podium und stellten sich nebeneinander auf. Neben Sandalen waren grüne Stirnbänder die einzige Bekleidung, wenn man denn diese als solche bezeichnen darf. Es war für die Männer nicht mehr unerwartet, aber doch in höchstem Maße erregend, wie die jungen Frauen hier nackt posierten. Venera Nudamente erklärte den gespannt lauschenden Männern, dass diese sieben Frauen alle als Kopulatricen ausgebildet wären, was bedeutete, dass sie Fachkräfte für den Geschlechtsverkehr sind und in allen die sexuellen Beziehungen von Frau und Mann betreffenden Fragen gut geschult sind. Sie würden in Femina vielfältig eingesetzt, unter anderem als Verantwortliche für die Kontrolle, Beratung und Hilfestellung bei Begattungen. In den kommenden Wochen würden sie die Urlauber professionell und individuell betreuen. Dieser Ausbildungsberuf, der auch medizinische und psychologische Seiten hat, sei in Femina hoch geachtet und sehr beliebt. Wörtlich sagte sie:

»Weil ich selbst Lehrerin am Königlichen Sexuologischen Institut in Mammaville bin, der einzigen Ausbildungsstätte für Kopulatricen, kenne ich die jungen Damen alle persönlich und kann euch versichern, dass ihr da in fürsorgliche, ja liebevolle Hände kommt. «