Buch lesen: «Eine Jungfrau wird zur Sklavin»

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Felicia Figgume

Eine Jungfrau wird zur Sklavin

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Das Buch

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Impressum neobooks

Das Buch

Männer hätte sie schon viele haben können – aber noch nie hat ihr einer gefallen. Bei seinem Inserat ist das anders – und sie beschließt, ihre Jungfräulichkeit gleich mit voller Härte endlich beenden zu lassen. Er weiß genau, was er will – und das alles hier in den gut ausgestatteten Hinterzimmern.

Kapitel I

Irgendwo hier in der Nähe musste es sein. Müll stand auf dem Gang herum, Putz-Utensilien auch. Gehörte das hier überhaupt noch zum öffentlichen Bereich? Anna blieb einfach stehen, sah sich … die Unterwäsche in diesem Schaufenster an, und atmete tief durch. War doch völlig natürlich, wenn sie sich ein wenig kribbelig fühlte. Alles war ganz natürlich, das sie mit ihren 22 Jahren noch nie erlebt hatte.

Sie sollte ihn nochmals anrufen und fragen, ob er wirklich direkt bei diesem Lokal gemein hatte. Viele trafen sich beim Eingang auf der Straße, warum er gerade dort? Aber er hatte den Treffpunkt vorgeschlagen – und sie nichts außer „Ja“ antworten können. Das dort vorne schien es zu sein. Sie hätte eine dieser sogenannten Bars erwartet, bei der die Fenster verklebt waren. Vielleicht mit schwarzen Silhouetten von Frauen darauf – aber das hier sah nicht so aus. Einige Leute saßen an den Tischen und Gemurmel lag in der Luft. Na dann …

Niemand schien Notiz von ihr zu nehmen und er auch noch nicht da zu sein. Ihr geiler Hengst aus dem Inserat war auch noch nicht da. Zumindest kein Mann, auf den die Beschreibung passte. Sie hatte sogar ein Bild von seinem nackten Oberkörper bekommen und den Atem anhalten müssen. Auch, weil es echt gewirkt hatte, denn anscheinend von irgendwo kopierte Bilder hatte sie schon genug gesehen. Die Leute tranken hier ein Glas Wein oder Kaffee – aber manche waren für ihren Geschmack ein wenig seltsam oder freizügig angezogen.

Ein Tisch war frei, und eine Kellnerin kam bald auf sie zu. Ihr Blick sagte Anna im ersten Moment, dass sie sich nicht einfach hier hinsetzen hätte sollen. Hätte sie lieber fragen sollen, ob er womöglich was reserviert hatte? Ob das hier üblich war? Aber diese Frau wartete wohl nur wortlos auf eine Bestellung. Anna warf einen Blick auf die kleine Speise- und Getränkekarte auf dem Tisch.

„Ja, dann nehme ich … einen kleinen Espresso.“

„Sonst noch was?“

„Nein, momentan nicht.“

Sie vernahm ein Murmeln, und die Dame drehte sich um und zischte ab. War das ein Lackkleid, was die da trug? Es glänzte schwarz im fahlen Licht. So eines hatte sie einmal gesehen, aber das war ihr dann doch zu heftig. Warum war es so schwierig, einen vernünftigen Mann zu treffen? Der richtig was in der Hose hatte und damit umzugehen wusste. Nicht wie diese Typen aus der Disco, denen es wahrscheinlich nach einer Minute kam und die sich nachher sofort anziehen wollten. War sie nicht genau wegen dieser mitgehörten Geschichten noch immer Jungfrau? Wie oft hätte sie da mit jemand mitgehen und nicht nur reden können?

Anna sah sich ein wenig um. Es waren noch einige Minuten bis zum vereinbarten Treffpunkt, aber wo steckte der Typ nur? Hätte sie doch nicht darauf eingehen sollen, wenn jemand Ausdrücke wie „Ich weiß genau, was ich will“ in einer Kontaktanzeige verwendete? Hatte sie nicht genau das so sehr erregt, dass sie nach seiner Antwort sofort selbst für Abhilfe sorgen hatte müssen?

Ohne das etwas zu schummrige Licht und die Gestaltung fast nur in knallig roten Farben und dunklen Tönen wäre es hier fast nicht ungewöhnlich. Wahrscheinlich hatte es sich als privater Treffpunkt für solche Gelegenheiten etabliert. Da war es eben wichtig, dass sich nicht zufällig jemand hierher verirrte. Das Einkaufszentrum hatte viel zu bieten, wenn das jemand wollte auch einen Laden mit Peitschen, Handschellen und solchen Sachen. Oder Lokalen wie diesem hier.

Die Dame tauchte wieder auf und stelle ihren Kaffee mit einem verhaltenen Lächeln ab. Sofort bezahlen musste sie ihn anscheinend nicht. Wieder sah Anna zur Bar hinüber, und auch dort schien dieser Mann nicht zu stehen. Dafür trat gerade jemand ein, auf den die Beschreibung passen könnte. Ja, er musste ziemlich muskulös sein, und zumindest seine Oberarme waren zur Hälfte zu sehen. Sollte sie aufstehen und ihn vorsichtig ansprechen?

Ihr Puls erhöhte sich auf einmal, während er sich umsah? Ob es einer von denen war, die schnell an der Bar ein Bier trinken wollten? Nein, er musste es sein. Wenn nicht, dann … würde sie ihn ansprechen! Anna trank einen Schluck von ihrem Espresso. Kurz richtete sie dabei ihren Blick zu einem Durchgang, wo es wohl weiter nach hinten ging. War da noch ein Raum? Ein Hinterzimmer? Im nächsten Moment zuckte sie zusammen, als sie eine kräftige Hand an ihrer Schulter spürte.

„Ja?“, wollte sie fragen, aber natürlich war es der Mann von vorhin. Sein Blick verriet ihr sofort, dass er sie erkannt haben musste. Es war hier anscheinend nicht üblich, viel zu reden, und dafür Gesten und Blicke sprechen zu lassen. Vielleicht lag es am Licht hier, dass er besonders interessant und gleich geheimnisvoll auf sie wirkte. Seine Bauchmuskeln konnte sie aber trotzdem gut erahnen. Also lächelte sie ihm zu und lud ihn mit einer Handbewegung ein, ihr gegenüber an dem kleinen Tisch Platz zu nehmen.

Es war kein Lächeln, das er ihr zuwarf. Nein, es war ein tiefgründiger Blick, der sie immer mehr gefangennahm. Erst einmal trank sie noch einen Schluck und überlegte, was sie sagen sollte. Oder wollte er tatsächlich ein Spiel spielen, alles ohne viel Reden? Auch schön. Es war doch alles völlig klar, und sie schien für ihn auch zu sein, was er erwartet hatte. Seine kräftigen Hände schoben sich ein wenig über den Tisch in ihre Richtung.

„Und?“, sagte er und drehte den Kopf dabei in Richtung des Ausgangs. Nein – in die andere Richtung. Dort, wo dieser seltsame Durchgang war. Ob er hier Stammgast war und sich schon auskannte? Das leicht mulmige Gefühl in ihrem Magen wurde fast stärker, aber auch alles von einem ganz anderen überlagert. Sollte sie nicht zuerst zahlen? Konnte sie dann immer noch.

„Ja, also …“, entgegnete sie.

„Komm einfach mit. Du brauchst mir nichts zu erzählen!“

Anna schluckte, erhob sich, und der Mann packte sofort ihre Hand. Mehr ihr Handgelenk. Ja, sie hatte schon ziemlich viel von sich erzählt – von ihm wusste sie nur wenig. Und das hatte sich gerade bestätigt. Noch ein Kribbeln fuhr durch sie, als sie seine warme, kräftige Hand spürte. Sie wollte alles, außer sich von ihm loszureißen. Wenn er hier der Chef war, war sie dann seine Sklavin? Für eine Stunde musste sie es wohl sein, und dann …

Er ließ ein wenig lockerer, als er mit ihr den Gang betrat. Es war kaum etwas zu sehen, aber wahrscheinlich mussten sich ihre Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen. Er steuerte auf eine Tür zu, die wohl nicht die Toilette war. Sie trat ein, und sofort nach ihr schloss er sie wieder. Was war das hier? Schwaches Licht beleuchtete den Raum, in dem es ein recht großes Sofa und etwas wie eine Liegefläche gab.

Gedämpfte Geräusche drangen von irgendwo in den Raum. Was das werden sollte, schien nun recht klar zu sein. Aber verkehrten an solchen Orten nicht eher käufliche Damen, die draußen an der Bar zur Auswahl standen? Wie das hier genau lief, wusste er wohl schon in allen Details. Sie hätte ihn lieber zu sich nach Hause genommen, aber gut.

„Geht dir das zu schnell?“, fragte er auf einmal, ohne sie direkt anzusehen. „Wenn du so wie alle anderen bist und erst einmal eine Stunde reden willst …“

Der kostenlose Auszug ist beendet.

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