Buch lesen: «Die Wasserkur bei Übergewicht, Depression und Krebs»
F. Batmanghelidj
Titel der amerikanischen Originalausgabe:
Inhalt
Zur Einführung
Teil I: Übergewicht
Kapitel 1: Übergewicht – direkte Folge chronischen Wassermangels
Warum lassen wir zu, dass durch Wassermangel Krankheiten entstehen?
Irrtum Nr. 1
Irrtum Nr. 2
Irrtum Nr. 3
Irrtum Nr. 4
Kapitel 2: Warum andere Getränke keine Alternativen sind
Alkoholische Getränke
Koffeinhaltige Getränke
Softdrinks (Limonaden)
Kapitel 3: Die Leben spendenden Eigenschaften des Wassers
Hydroelektrizität – die bevorzugte Energiequelle des Körpers
Kapitel 4: Wie Wassermangel zu Übergewicht führt
Sie essen zu viel, wenn Sie durstig sind
Das Wasser und die Fettspeicherung
Was Sie unbedingt beachten sollten
Erfahrungsberichte
Übergewicht – Vorbote von Diabetes
Teil II: Depression
Kapitel 5: Die Chemie der Depression
Anzeichen chronischen Wassermangels
Was ist Depression?
Wasser – das natürliche Antidepressivum
Erstaunliche Erfolge
Teil III: Krebs
Kapitel 6: Krebs – warum gerade ich?
Was ist Krebs und warum ist er früher oder später tödlich?
Schäden in der DNS – eine Voraussetzung für die Krebsentstehung
Rezeptoren und ihr Zusammenhang mit Krebs
Wassermangel und die Unterdrückung des Immunsystems
Wie man das Abklingen von Krebs unterstützen kann
Wie Wassertrinken bei einigen Arten von Krebs Hilfe brachte
Ein Beispiel für den Zusammenhang von Wassermangel und Brustkrebs
Kapitel 7: Stresshormone und Wassermangel
Prolaktin und Depression
Teil IV: Natürliche Heilung
Kapitel 8: Die ideale Ernährung bei allen durch Wassermangel bedingten Krankheiten
Wie viel Wasser und wann?
46 Gründe, täglich Wasser zu trinken
Unser Blut und das Wasser
Wasser – die primäre Energiequelle
Kapitel 9: Mineralien sind lebenswichtig
Die Bedeutung einiger Mineralien für die Körperfunktionen
Salz – ein uraltes Heilmittel
Verborgene Wunderwirkungen von Salz
Wie viel Salz?
Kapitel 10: Proteine (Eiweiß)
Eier
Milchprodukte
Fette
Obst, Gemüse und Sonnenlicht
Körperliche Bewegung
Über den Autor
Vorbemerkungen des Verlags
Die in diesem Buch vorgestellten Informationen und Empfehlungen zur Versorgung des Körpers mit Wasser beruhen auf persönlichen Erfahrungen und auf umfangreichen Untersuchungen des Autors zum Thema.
Der Autor erteilt hier keine individuellen medizinischen Ratschläge, er empfiehlt keine Medikamente und fordert nicht dazu auf, verordnete Medikamente gegen den Rat des behandelnden Arztes abzusetzen – weder direkt noch indirekt. Die Absicht des Autors besteht einzig darin, auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse der Mikroanatomie und der molekularen Physiologie über die Bedeutung des Wassers für die Gesundheit aufzuklären. Er möchte seinen Beitrag dazu leisten, dass die Öffentlichkeit über die gesundheitsschädlichen Wirkungen der chronischen Austrocknung informiert wird.
Dieses Buch ist kein Ersatz für fundierte medizinische Beratung durch einen Arzt. Es ist im Gegenteil sehr erwünscht, dass man mit seinem Arzt über die Aussagen des Buches spricht. Wer die hier gegebenen Empfehlungen anwendet, tut dies in eigener Verantwortung. Man sollte sich dabei genau an die Anweisungen halten. Ernstlich erkrankte Menschen mit einer längeren Krankengeschichte und Patienten in ärztlicher Behandlung, besonders solche mit schweren Nierenerkrankungen, sollten die hier angebotenen Informationen nur unter Aufsicht ihres Arztes anwenden. Verlag und Autor können für die Anwendung der in diesem Buch beschriebenen Verfahrensweisen und Empfehlungen keine Garantie und keine Haftung übernehmen.
In den Erfahrungsberichten amerikanischer Patienten werden Namen von Medikamenten erwähnt; die amerikanischen Bezeichnungen wurden beibehalten, da es im Zusammenhang mit der „Wasserkur“ kaum von Bedeutung ist, welche Medikamente es genau waren, die den Betroffenen nicht geholfen haben.
Neben dem vorliegenden gibt es fünf weitere Bücher von Dr. Batmanghelidj über die gesundheitliche Bedeutsamkeit des Wassertrinkens:
– Wasser – die gesunde Lösung
– Sie sind nicht krank, Sie sind durstig
– Wassertrinken wirkt Wunder
– Wasser hilft
– Rückenschmerzen und Arthritis
Jedes dieser Bücher steht für sich selbst und kann ohne Kenntnis der anderen gelesen werden. Sie haben unterschiedliche Schwerpunkte, kreisen aber alle um das gleiche Thema. Leserinnen und Lesern der früheren Bücher von Dr. Batmanghelidj wird hier daher einiges Bekannte begegnen, da die grundsätzlichen Aussagen zur Wichtigkeit des Wassertrinkens natürlich gleich bleiben. Das vorliegende Buch ist für Leser geschrieben, die von den im Titel genannten Themen betroffen sind. Wenn Sie bereits andere Bücher des Autors kennen und sich für die speziellen Themen dieses Buches interessieren, empfehlen wir Ihnen insbesondere die Kapitel 4 bis 7.
Weitere Informationen und Erfahrungsberichte aus dem deutschsprachigen Raum sind im Internet unter www.wassertrinken.de nachzulesen.
Zur Einführung
Als ich 1982 nach Amerika kam, hatte ich die Hoffnung, dass meine bahnbrechende Entdeckung der schmerzstillenden Wirkung von Wasser an einigen Hochschulen aufgegriffen und nach ihrer Überprüfung eine positive Wendung in das Leben der Betroffenen und aller Menschen bringen würde. Ich hatte mich leider getäuscht. Nichts dergleichen geschah, aber ich ließ mich nicht aufhalten. Zur Vertiefung meiner Forschungen gründete einer meiner Freunde die Foundation for the Simple in Medicine (zu Deutsch etwa: Stiftung für einfache Wege in der Medizin). Weitere Forschungsergebnisse zeigten, wo die Medizin des 20. Jahrhunderts sich geirrt hatte – bis hin zu der Tatsache, dass Folgeerscheinungen chronischen Wassermangels als „Krankheiten unbekannter Ursache“ definiert wurden. Diese „Krankheiten“ wurden und werden mit giftigen chemischen Substanzen behandelt – und das, obwohl nur der Durst eines ausgetrockneten Körpers gestillt werden müsste.
Trotzdem wurde meine Arbeit von wichtigen Institutionen des amerikanischen Gesundheitswesens weiterhin ignoriert. Auch dies hielt mich nicht auf. Ich gründete das Unternehmen Global Health Solutions und stellte meine Erkenntnisse der Öffentlichkeit in der Form von Videokassetten und Büchern vor. Über Radio-Talkshows begann ich damit, die Öffentlichkeit über die entscheidende Bedeutung einer ausreichenden Wasserversorgung des Körpers aufzuklären.
In kaum zehn Jahren stieg der Verkauf von Wasser in Flaschen rapide an. Die meisten Leute schienen eine Flasche Wasser mit sich zu tragen, wenn sie unterwegs waren. Diese Veränderung in den Trinkgewohnheiten junger Amerikaner muss das „Krankheitswesen“ in diesem Land alarmiert haben, das nur dann gedeihen kann, wenn die Menschen weiterhin durstig bleiben und „medikamentiert“ werden können.
Urplötzlich erschienen landesweit Berichte über einen Artikel, den Dr. Heinz Valtin, ehemals Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Dartmouth, in einer medizinischen Zeitschrift veröffentlicht hatte. Man hätte denken können, er habe eine bedeutende medizinische Entdeckung gemacht, die das Leben von Millionen Menschen retten würde. Sein Artikel riet aber nur dazu, dass man mit dem Wassertrinken warten solle, bis man durstig sei! Solch ein veralteter Ratschlag konnte nur darauf abzielen, die frühere, wissenschaftlich unhaltbare These über Durst erneut zu untermauern – eine These, die die Zukunft des „Krankheitswesens“ sichern und für ein erneutes und weiterhin beständiges Wachstum des Geschäfts mit der Medizin sorgen würde, aber zu Lasten der Gesundheit der gesamten Gesellschaft.
Ich konnte es nicht hinnehmen, dass all die vielen Jahre meiner Forschung zu Schmerzen und Wasser damit hinfällig gemacht werden sollten. Ich schrieb eine wissenschaftliche Gegendarstellung zum Artikel dieses Arztes und schickte sie an den Herausgeber der gleichen medizinischen Zeitschrift. Er zeigte ausgesprochen wenig Begeisterung, meine Gegendarstellung zu veröffentlichen. Nachdem ich mit meiner Warnung an die Öffentlichkeit, eben nicht auf den Durst zu warten, bei den meisten Zeitungen und Zeitschriften erfolglos meine Runde gemacht hatte, veröffentlichte schließlich die Fachzeitschrift Townsend Letters for Doctors and Patients, die angesehenste alternativmedizinische Zeitschrift, meinen Beitrag (in der Januar-Ausgabe 2003).
Der veröffentlichte Beitrag wurde dann an fast alle Zeitungen gesandt, die dafür gesorgt hatten, dass Dr. Valtins Ansichten die öffentliche Meinung beeinflussen konnten. Nicht eine davon wollte die Informationen abdrucken; sie wollten sich offensichtlich nicht mit der Pharmaindustrie anlegen. Jeder, der sich seine eigene Meinung dazu bilden möchte, findet meinen Beitrag auf der Homepage www.watercure.com oder in meinem Buch Sie sind nicht krank, Sie sind durstig! (S. 196 ff.).
Ich war der Meinung, dass es eine Grenze geben und dem Betrug Einhalt geboten werden müsse, dass durstige Menschen mit Medikamenten behandelt werden, durch die sie noch kränker werden und vorzeitig sterben. Die medizinische Praxis muss sich auf ihre früheren Säulen der Integrität, Empathie und Ehrlichkeit besinnen und von Grund auf neu aufgebaut werden. Dazu ist eine Institution erforderlich, die dies übewachen kann. Zu diesem Zweck wurde die National Association for Honesty in Medicine (zu Deutsch etwa: Nationale Vereinigung für Ehrlichkeit in der Medizin) gegründet, die jetzt ihre Arbeit aufgenommen hat. (Weitere Information im Internet unter www.nafhim.org)
Während des Aufbaus dieser Vereinigung schloss sich der Ernährungsausschuss der amerikanischen Akademie der Wissenschaften den Ansichten Dr. Valtins an. Dieser wissenschaftliche Ausschuss wiederholte Dr. Valtins Ansichten in seinem Jahresbericht 2004. Wie konnten Mediziner, Akademiker eine so dumme Behauptung aufstellen? Ich schrieb den folgenden Brief an den Vorsitzenden, Dr. Appel, und sandte eine Kopie an die neun anderen Ausschussmitglieder.
Betr.: Artikel „Follow your Thirst, Report says.“ (Vertrauen Sie auf Ihren Durst) in der Washington Post vom 12. 2. 2004
Sehr geehrter Herr Dr. Appel,
Die von Ihrem Ausschuss dargestellte Ansicht, man solle auf ein Durstgefühl warten, ehe man Wasser trinkt, ist genau das, was an der Medizin in Amerika falsch ist, und möglicherweise der einzige Grund für die eskalierenden Kosten im „Krankheitswesen“ dieses Landes. Genau deshalb haben wir ein „Krankheitswesen“ anstelle eines „Gesundheitswesens“, das sich auf die Prävention von Krankheiten versteht, statt auf die Medikation der Menschen, bis sie millionenfach noch schwerer erkranken. Mindestens 200 000 dieser Menschen sterben jährlich an Problemen, die durch Medikamente verursacht werden. …
Keines der ehrenwerten Mitglieder Ihres Ausschusses, dessen Bericht für Nachrichten in allen wichtigen Medien sorgte, scheint sich der Tatsache bewusst zu sein, dass P. A. Phillips und Kollegen nachgewiesen haben, dass die Stärke der Durstwahrnehmung ab einem bestimmten Alter verloren geht, und zwar so weit, dass ältere Männer, die offensichtlich unter Wasserentzug leiden, nicht erkennen, dass sie Wasser trinken müssen, und daher auch nicht nach dem Wasser greifen, das direkt neben ihnen steht. (Phillips u.a.: „Reduced Thirst Water Deprivation in Healthy Elderly Men“, in: The New England Journal of Medicine 311, Nr. 12, 20. Sept. 1985, S. 753–759) Anderenfalls hätte Ihr Ausschuss in seinem Bericht andere Formulierungen benutzt. Die Älteren sind die schwerst kranken Mitglieder unserer Gesellschaft, und zwar deshalb, weil sie auf Durst warten, ehe sie etwas trinken – aber genau dieses empfiehlt Ihr Bericht den Menschen.
Noch schlimmer ist, dass der Ausschuss sich über die primäre Aufgabe des Neurotransmitters Histamin als Wasserregulator und Koordinator der Wassermangel-Managementprogramme des Körpers nicht bewusst zu sein scheint: Histamin wird umso stärker produziert, je ausgetrockneter der Körper ist. Dadurch entstehen starke lokale Schmerzen und schwere systemische Krankheiten wie Allergien, Asthma, entzündliche Krankheiten und mehr. Wasser ist das beste natürliche Antihistaminikum, das statt der chemischen Antihistaminika auf dem Markt verwendet werden sollte. Wasser ist das beste natürliche Diuretikum und sollte entsprechende Medikamente ersetzen. Wer mit einem drastisch beschränkten Wissen über die Regulationsvorgänge durch Wasser im Körper anderen Menschen diktiert, nur bei Durst Wasser zu trinken, wird zweifellos großen Schaden bei jenen anrichten, die vertrauensvoll dieser Anweisung folgen.
Ihr Ausschuss wiederholte die Veröffentlichung von Prof. Dr. Heinz Valtin, Emeritus der Medizinischen Fakultät der Universität Dartmouth. Meine beigefügte Gegendarstellung erklärt detailliert, warum die geschätzten Mitglieder Ihres Ausschusses das veröffentlichte Material über einen unbeabsichtigten Wassermangel noch einmal prüfen und schnellstmöglich einen anderen Akzent setzen müssen – die bisherige Betonung auf „ Warten, bis man Durst verspürt, ehe man trinkt“ ist falsch. Sie müssen erkennen, dass der Körper viele andere Notfallsignale für Durst hat, die dem „trockenen Mund“ als Indikator für Durst vorausgehen. Sie müssen die Menschen zwecks Vorbeugung zu einer minimalen Überhydratation anleiten, statt sie abwarten zu lassen, bis durch Wassermangel ein „trockener Mund“ entsteht. Ein Großteil der Menschen wird krank aufgrund eines lokalen, anhaltenden und unbeabsichtigten Wassermangels, der Entzündungen erzeugt, ohne dass diese Menschen das Gefühl des „Durstes“ verspürt haben.
Die Mitglieder Ihres Ausschusses müssen erkennen, dass Wasser ganz oben auf die Liste der Nährstoffe gehört. Schließlich ist Wasser das primäre Instrument zur Energiefreigabe – in Form der Hydrolyse – für alle Funktionen des menschlichen Körpers. Menschen, die Wasser trinken, um Durst zu vermeiden, tun genau das Richtige. Sie verhindern das Unwohlsein durch Wassermangel, das wir in der Medizin als diese oder jene Krankheit interpretiert und dann mit abenteuerlichen Cocktails toxischer Chemikalien behandelt haben. Dies ist die dunkle Seite der modernen Medizin …
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. F. Batmanghelidj
***
Ich habe diese Einführung geschrieben, um Ihnen meine Betroffenheit über die Zukunft der Medizin in Amerika zu zeigen. Ich hoffe, dass Dr. Valtin und Dr. Appel ihre Ansichten, dass Menschen mit dem Wassertrinken warten sollen, bis sie durstig sind, überdenken und öffentlich widerrufen, nachdem sie meine Veröffentlichungen gelesen haben. Sie sollten sich bewusst werden, dass dieser Irrtum bereits viele Menschen geschädigt hat. Es ist unannehmbar, wenn prominente Vertreter der Wissenschaft die Menschen erst in die Irre leiten und dann (bei Einsicht in den Irrtum) schweigen.
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Dieses Buch ist unserem Schöpfer in Ehrfurcht,
Demut, Hingabe und Liebe gewidmet.
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Teil I
Kapitel 1
Übergewicht – direkte Folge chronischen Wassermangels
Wenn mir jemand zu Beginn meiner medizinischen Studien erzählt hätte, dass Übergewicht die Folge eines anhaltenden Wassermangels sei, hätte ich ihn gefragt, ob er verrückt sei. Heute würde ich erst noch einmal darüber nachdenken, ehe ich den Gedanken zurückwiese, dass die Angewohnheit, nicht regelmäßig Wasser zu trinken, zu überschüssigen Fettablagerungen im Körper bis hin zu einer Verformung des Körpers führen könnte. Ich werde Ihnen den Zusammenhang zwischen dem unbeabsichtigten Wassermangel und der schrittweisen Veränderung der Fettzusammensetzung im Körper erklären, diesen auslösenden Prozess für die Entwicklung einer ganzen Reihe anderer Gesundheitsprobleme. Einigen von Ihnen mag es merkwürdig erscheinen, wenn ich drei so verschiedene Erkrankungen in einem Buch bespreche. Sie werden überrascht sein, welch enge Beziehung zwischen Übergewicht und Depression sowie zwischen Depression und Krebs besteht. Deprimierte Menschen neigen dazu, zu viel zu essen, und Depression ist das Tor zur Krebsentstehung – daher bespreche ich diese Krankheiten in einem Buch.
Um mein Ziel zu erreichen, Ihnen die Hintergründe für Übergewicht, Krebs, Depression und damit in Zusammenhang stehende Krankheiten zu erhellen, muss ich weiter ausholen und die wichtigsten Prinzipien der Physiologie, ihre Anwendung auf den menschlichen Stoffwechsel und die allem übergeordnete Funktion des Gehirns in allen Aspekten des individuellen Lebens erklären. Ich hoffe, dass Sie die Geduld aufbringen werden, damit ich Ihnen Schritt für Schritt die Essenz meiner 24 Jahre währenden Forschung zu den Auswirkungen des Wassermangels im Körper und zu daraus folgenden Gesundheitsproblemen vorstellen kann – in diesem Fall Übergewicht, Depression und Krebs. Ich verspreche Ihnen, mein Bestes zu tun, damit dieses Buch für Sie lesenswert und glaubwürdig ist, trotz der vielen Anleihen an die komplizierte und traditionell durch ihre Fachsprache schwer verständliche Wissenschaft. Ich werde Ihnen positive Rückmeldungen von Menschen mitteilen, die unter diesen Gesundheitsproblemen litten und sich davon wieder erholten, nachdem sie Wassertrinken und eine angemessene Ernährung als natürliche Richtlinien gewählt hatten.
Ehe wir uns den Hauptthemen dieses Buches widmen, sollten Sie die Beziehung zwischen chronischem Wassermangel und Gewichtszunahme verstehen – aber auch die damit in Zusammenhang stehenden Komplikationen des Übergewichts und die zahlreichen Gesundheitsprobleme, von denen wir wissen, dass sie tödlich sind. Sie müssen die Tatsache verstehen lernen, dass die Komplikationen und Todesfälle, für die man normalerweise Übergewicht, Depression und Krebs verantwortlich macht, in Wirklichkeit durch anhaltenden unbeabsichtigten Wassermangel im Körper verursacht wurden.
Am 5. Mai 2003 berichtete die New York Times in ihrem Wissenschaftsteil ausführlich über einen in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine veröffentlichten Artikel, in dem vor einem Zusammenhang zwischen verschiedenen Krebsarten und Übergewicht gewarnt wurde. Die Forscher hatten zwischen 1982 und 1998 rund 900 000 Frauen und Männer in einer Langzeitstudie beobachtet. Sie stellten fest, dass das Krebsrisiko proportional zum Übergewicht stieg.
In diesem Artikel heißt es, dass vielen Menschen zwar das durch Übergewicht erhöhte Risiko für Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes, Schlaganfälle, Erkrankungen der Gallenblase, Arthritis und andere schwere und manchmal tödliche Gesundheitsprobleme bekannt sei, dass diese Liste jetzt aber auch noch um verschiedenste Krebsarten ergänzt werden könne. Damit sind nicht mehr nur Brust- und Gebärmutterkrebs gemeint. Auch Dickdarm- und Mastdarmkrebs, Karzinome der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, der Nieren, Gallenblase, Eierstöcke, Leber und Prostata sowie zahlreiche Myelome, Lymphome und weitere bösartige Tumore stehen mit Übergewicht in Verbindung. Wenn Sie dieses Buch zu Ende gelesen haben, werden Sie keinen Zweifel mehr daran hegen, dass eine Beziehung zwischen Übergewicht und Dehydration besteht. (Mit Dehydration meinen wir in diesem Buch Wassermangel, Austrocknung, Entwässerung des Körpers.) Da die Forschung von einem Zusammenhang zwischen Krebsentstehung im Körper und Übergewicht ausgeht, bin ich mir sicher, dass Sie wissen möchten, wie Wassermangel Krebs im Körper verursachen kann.
Die Antwort ist einfach. Wassermangel verursacht vielfältige Störungen in den normalen physiologischen Funktionen des Körpers, aus denen sich Krebs entwickeln kann.
Der Bericht der New York Times überraschte mich keineswegs. Diesen Zusammenhang hatte ich bereits 1987 als Gastredner auf einer internationalen Krebskonferenz dargestellt, als ich Schmerzen als eine Äußerungsform des chronischen Wassermangels identifizierte, der zu zahlreichen Krankheiten (einschließlich Krebs) führe. Ich werde die Physiologie, die zur Krebsbildung und Krankheitsentwicklung führt, im Kapitel über Wassermangel und Krebs beschreiben.