Evelyn Burdecki
Lügen erkennen
Durch Botschaften Lügen entlarven, ist ein sehr beruhigendes Gefühl. Es gibt sie, die Anzeichen von Lug und Betrug.
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Inhalt
Vorwort
Wir alle lügen - jeder!
55 einfache Methoden um Lügen zu erkennen
Impressum neobooks
Vorwort ............................................................................................................................................................. 2
Wir alle lügen - jeder! ........................................................................................................................................ 3
An ihrem Handeln werdet Ihr sie erkennen! .................................................................................................... 3
Was ist eine Lüge? ............................................................................................................................................. 4
Ist Lüge im Internet nicht Selbstschutz? ........................................................................................................... 5
Wann ist eine Lüge schlimm? ............................................................................................................................ 5
Lüge-Notlüge-Übertreibung .............................................................................................................................. 6
Warum fallen wir denn immer wieder herein? ................................................................................................. 7
Wie kalibrieren Sie einen Menschen? ............................................................................................................... 8
Der Profi glaubt selbst an seine Lügen .............................................................................................................. 9
55 einfache Methoden um Lügen zu erkennen ................................................................................................ 9
Täglich begegnet uns ein Heer von Blendern, Schauspielern, Lügnern und Betrügern. Ob
im Vorstellungsgespräch, am Arbeitsplatz, im Kaufhaus, ja sogar in der Beziehung und
auch im Internet – überall lauern diejenigen, die mit Unwahrheiten einen Job ergattern,
uns das Geld aus der Tasche ziehen wollen oder mit Imponiergehabe mehr Schein als
Sein produzieren.
Besonders schlimm gehen diejenigen vor, die in der Anonymität des World Wide Web
millionenfachen Betrug organisieren oder gar in Foren und Chats mit erlogenen Phantasie-
Profilen wahre Liebe vorgaukeln. So bringen sie ihre Chatpartner dazu, sich nackt vor der
Kamera zu präsentieren oder sich gar mit gefährlichen Sexualstraftätern zu treffen.
Allzu leicht lassen wir uns blenden und fallen schnell auf sie herein.
Wir leben in einer schnellen und hektischen Welt, in der uns oft die Zeit fehlt, mal genauer
hinzuschauen. Wir sind sozusagen alle Kinder unserer Zeit, in der Multi-Tasking dazu
führt, dass wir manchmal gar nicht mehr wissen, wo wir überhaupt gerade sind – beim
Telefonat, im Chat oder bei der SMS. Wir werden leider zu oberflächlich, weil wir Gehetzte
des Systems sind.
Und doch ist es mit ein paar simplen Tricks und Kniffen zu schaffen, den Scharlatanen das
Handwerk zu legen. Man muss also wissen, woran man Lügner und Betrüger zweifelsfrei
erkennt. Die Wenigsten achten auf solche immer vorhandenen Signale – und fallen weiter
auf sie herein. Allein zu wissen, dass untrügliche Botschaften Lügen entlarven, ist ein sehr
beruhigendes Gefühl. Es gibt sie, die Anzeichen von Lug und Betrug.
Dieses Ratgeber-eBook hilft Ihnen dabei, Lügnern und Betrügern, Blendern und
Schauspielern die Maske vom Gesicht zu reißen. Damit haben Sie einen Problemlöser in
der Hand, der ihr Geld schützt, Sie nicht dem Rattenfänger von Hameln hinterherlaufen
lässt, Ihnen gute Kollegen und aufrichtiges Personal in die Arme spült und Sie in eine
stabile Beziehung bringt, um nur einige Vorteile zu nennen. Aber schützen müssen Sie
sich schon selbst. Dieses eBook zeigt Ihnen Wege dorthin.
Gleich zu Beginn steht allerdings eine bittere Wahrheit: Wir alle lügen, nachgewiesen
mehrmals am Tag, selbst wenn wir uns etwas selbst vormachen und sprichwörtlich nur in
die eigene Tasche lügen. Es ist so, daran führt kein Weg vorbei. Schlimm ist nur, wenn die
Lüge zum Selbstzweck wird, sie Mittel ist, um für sich etwas zu erreichen, was man unter
Wahrheitsbedingungen nie bekommen hätte. Und schlimm ist, wenn die Lüge zur
Gewohnheit wird. So wie es notorische Diebe gibt, treffen wir auch auf Berufslügner.
Vergessen Sie deshalb die kleinen Notlügen des Alltags und die, die wir unwillkürlich
instinktiv als reinen Abwehrmechanismus von uns geben, die uns so rausrutschen, weil sie
uns manchmal auch in den Mund gelegt werden. Und noch eins: In den ersten zehn
Minuten wird am meisten gelogen. Dass Männer mehr lügen sollen als Frauen, ist ein weit
verbreiteter Mythos, nichts mehr. Doch Männer lügen anders als Frauen, mehr über Arbeit
und Geld, dann über Seitensprünge, was aber Frauen auch können. Seien Sie vorsichtig
vor abenteuerlustigen und draufgängerischen Männern. Wer schon die Verkehrsregeln
nicht so genau nimmt, wird auch nicht treu in der Partnerschaft sein.
An ihrem Handeln werdet Ihr sie erkennen!
Die Lüge ist so alt wie die Menschheit. Deshalb sind ihre Erforschung und der Versuch, sie
aufzudecken, ebenso alt. Doch in neuerer Zeit ist man sogar wissenschaftlich an das
Erkennen von Lügen herangegangen. Dabei hat man Erstaunliches festgestellt: Nicht das,
was wir von uns geben, überführt uns der Lüge, sondern mehr noch unsere körperlichen
Signale.
Lüge bedeutet Stress und Anstrengung; Menschen unter Stress reagieren anders als
normal, eben nicht cool und lässig, sondern unnatürlich. Um aber unnatürlich von natürlich
zu unterscheiden, müssen Sie einen Menschen erst einmal richtig kennenlernen. Sie
sollten Abweichung von seinem Normverhalten herausfinden. So wie man eine Waage
erst einmal kalibriert (einstellt auf den Nullpunkt), damit sie ein exaktes Gewicht anzeigt,
müssen Sie auch einen Menschen mit seinem alltäglichen Habitus kennenlernen. Also
sollten Sie auch für sich selbst die Person, die Sie überprüfen wollen, erst einmal
kalibrieren. Wie dieser wichtige Trick genau funktioniert, erfahren Sie später. Und da jeder
Mensch anders lügt und sich im Normalverhalten individuell differenziert, kommt es darauf
an, jeden zuerst einmal unverfänglich abzuklopfen.
Was ist eine Lüge?
Was eine Lüge ist, liegt auf der Hand: Ich sage etwas Unwahres, genau das Gegenteil
von dem, was wahr ist. Aber auch das Weglassen von wichtigen Informationen, also
Halbwahrheiten, ist klar der Lüge zuzuordnen.
Die klassische Lüge passiert in der Polizeivernehmung oder vor Gericht. „Sind Sie in den
Laden eingebrochen? Haben Sie Ihren Nachbarn umgebracht?“ – „Nein, ich war es nicht!“
In gewisser Hinsicht wird hier sogar einem Delinquenten zugebilligt, dass er lügen darf,
um einer harten Strafe zu entgehen. Deshalb legt es unser Rechtssystem darauf an, eine
Lüge klar zu überführen, wenn nicht schon durch das Bekenntnis des Angeklagten, so
doch durch einen schlüssigen Indizienbeweis. Und hier sind erstaunliche Fortschritte
gemacht worden. Mit Hilfe von DNA-Spuren kann man sogar noch nach Jahrzehnten
Lügner überführen und Verbrechen aufklären.
Lügen sind normalerweise gar nicht leicht als solche erkennbar. Allenfalls die
Spezialisten von der Polizei erkennen schnell, wo jemand lügt – an der Art der Antwort
und an Körperreaktionen. Aber vergessen Sie es, einen der Lüge zu bezichtigen, nur weil
er Ihren Blicken ausweicht. Solche Zeichen deuten Sie meistens falsch – oder die
verschränkten Arme als Abwehrhaltung einzustufen, ist auch nicht immer richtig.
Schon die Bibel definiert unter den zehn Geboten, den Zeugen der Wahrheit (wie man sie
auch nennt) und dem Grundgesetz des Lebens im achten: „Du sollst kein falsches
Zeugnis von dir geben wider deinem Nächsten.“ Heißt nichts anderes, als überall die
Wahrheit zu sagen und die Taten des Nächsten, wenn immer möglich positiv auszulegen.
Es verbietet uns also jede Art von Falschheit, also auch die gegenüber anderen, was
gemeinhin als üble Nachrede, Verleumdung, Herabsetzung – und eben Lüge
bezeichnet wird.
„Geht es Ihnen heute gut“, wird die krebskranke Frau gefragt. Müde lächelnd antwortet sie
mit einem gequälten „Ja“, weil sie die Schmerzen verspürt – und sie hat glatt gelogen.
„Meyer, haben Sie die Power Point-Präsentation für den Vortrag heute Mittag fertig?“ –
„Aber sicher doch, Chef, alles perfekt – Ihre Wünsche sind berücksichtigt!“ Glatt gelogen,
der Kollege kommt nämlich jetzt erst richtig ins Schwitzen.
„Habt Ihr im Lotto gewonnen? So ein großes neues Auto muss doch echt eine Stange
Geld kosten. – „Na klar doch, ne Million!“ Ist das nun Lüge oder nur Flunkern? Die
Nachbarn haben nämlich einen Kredit aufgenommen.
Manchmal sind die Grenzen zwischen Lüge und Übertreibung fließend. Kommt es
überhaupt noch auf die Wahrheit an? Wen interessiert es schon, woher das Geld für den
neuen Wagen kommt? Das Unrechtsbewusstsein für Lug und Betrug verschwindet mehr
und mehr.
Ist Lüge im Internet nicht Selbstschutz?
Wir leben in einem weiteren Dilemma: Der Mensch ist so löchrig geworden wie ein
Schweizer Käse. Wir sind gläsern, auch in unseren Gedanken. Allein die
Datensammlungen im Internet machen unser Verhalten, unsere Vorlieben und Interessen
für jedermann abrufbar. Ist es da nicht allzu verständlich, dass wir tagein tagaus unsere
wahre Identität verbergen – und lügen? Lügen aus reinem Selbstschutz – darf man
das? Man rät ja sogar, Phantasienamen und –Profile anzulegen. Die Lüge an und für sich
hat einen anderen Stellenwert bekommen. Seien Sie also generell vorsichtig, im Web
Ihre wahre Identität, Telefonnummer oder Adresse preiszugeben, geschweige denn, Ihre
Kontonummer und Geheimzahl. Da müssen Sie sich schon verdammt sicher sein.
Aber wie so oft entscheiden ja leider Emotionen, und wenn es vorgegaukelte Gefühle sind.
Unsere Zeit begünstigt also das Flunkern, und warum dann nicht auch an der
Supermarktkasse, ob man Biobananen oder normale eingepackt hat, bei der Politesse, ob
man vielleicht gerade erst angekommen ist und eben einen Parkschein ziehen wollte, bei
der Lehrerin über die nicht erledigte Hausarbeit, bei den Eltern über den Drogenkonsum
und so weiter. Wir lügen, dass sich die Balken biegen.
Wann ist eine Lüge schlimm?
Allzu leicht degeneriert die Lüge zum Kavaliersdelikt. Wir machen uns nichtmehr klar,
dass Lügen und Betrügen wirklich schlimm sind. Schnell sind wir mit der Notlüge bei der
Hand. Wo aber ist die Grenze zwischen böser Lüge und zu vernachlässigender Notlüge?
Lüge wird dann wirklich schlimm, wenn sie anderen schadet. Die alten Taschendiebe