Umfang 830 Seiten
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Die Lebensanschauungen der grossen Denker
Über das Buch
Dieses Werk verfolgt die Geschichte der «Lebensanschauungen» von Plato bis zur Moderne als fortlaufende Antwort auf das Lebensproblem: Sinn, Norm und Ziel menschlicher Praxis. In dichten, wertenden Porträts werden antike Teleologien, christlich-stoische Synthesen, Scholastik und Humanismus, Rationalismus und Spinozismus, Kant und Idealismus bis zu Positivismus und Materialismus diskutiert. Der Stil verbindet typologische, vergleichend-geschichtliche Analyse mit der systematischen These, dass geistiges Leben irreduzibel und kulturtragend sei. Rudolf Eucken (1846–1926), Professor in Jena und Literaturnobelpreisträger von 1908, vereint klassische Philologie und Philosophie mit ethischem Aktivismus. Geprägt von Fichte und dem deutschen Idealismus, zugleich herausgefordert durch Naturalismus, Industrialisierung und Säkularisierung, entwirft er das «geistige Leben» als Gegenmacht zum Reduktionismus – Motiv und Maßstab dieser großen, auf Erneuerung zielenden Synthese. Empfohlen für Leserinnen und Leser der Philosophie, Geistesgeschichte und Theologie, die einen orientierenden Überblick mit eigenständiger Deutung suchen. Wer Euckens normative Setzungen reflektiert mitliest, gewinnt eine verlässliche Topographie der Traditionslinien, die Debatten über Wissenschaft, Religion, Humanismus und Freiheit erhellt. Als Seminargrundlage wie zur Vertiefung besticht das Buch durch Klarheit und geistiges Pathos.
