Die Allergie-Bibel. Ursachen - Symptome - Behandlung

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Die Allergie-Bibel. Ursachen - Symptome - Behandlung
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa


IMPRESSUM

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dr. Earl Mindell / Dr. Pamela Wartian Smith

Die Allergie-Bibel

Ursachen – Symptome – Behandlung

1. Aufl. Mai 2018

E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-463-2

(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-461-8, 1. Auflage 2018)

Mankau Verlag GmbH

D – 82418 Murnau a. Staffelsee

Im Netz: www.mankau-verlag.de

Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum

Übersetzung: Theresia Übelhör, Heidelberg

Lektorat: Julia Feldbaum, Augsburg

Endkorrektorat: Susanne Langer M. A., Germering

Cover/Umschlaggestaltung: Manuela Hutschenreiter, X-Design, München

Layout und Satz: Mankau Verlag GmbH

Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhoring

E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

Illustrationen: Damaratskaya Alena/Shutterstock.com (Grafik Cover); zffoto/Shutterstock.com (Hintergrund Cover/U4); Can Stock Photo / 4774344sean (10/11); Can Stock Photo / aletia (126/127); Can Stock Photo / Subbotina (170/171)

Die Originalausgabe ist im Verlag Square One Publishers, Inc. (New York, USA) unter dem Titel „What You Must Know About Allergy Relief“ erschienen.

© 2016 by Earl Mindell and Pamela Wartian Smith. This Translation published by exclusive license from Square One Publishers, Inc. with Agence Schweiger

Alle Rechte der deutschsprachigen Ausgabe: © 2018, Mankau Verlag GmbH, Murnau

Wichtiger Hinweis des Verlags:

Die Informationen und Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig recherchiert und geprüft worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autoren noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier erteilten praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen. Die vorgestellten Hilfestellungen und Therapievorschläge sollen den Besuch beim entsprechenden Facharzt, Psychologen oder Heilpraktiker nicht ersetzen, sondern ergänzen.

INHALT

EINLEITUNG

TEIL 1 – DAS ALLERGIEPROBLEM

KAPITEL 1 – DIE ALLERGIEEPIDEMIE

KAPITEL 2 – LEBENSMITTELALLERGIE UND -UNVERTRÄGLICHKEIT

KAPITEL 3 – GUT LEBEN MIT ASTHMA

KAPITEL 4 – ALLERGIE GEGEN LATEX UND CHEMIKALIEN

KAPITEL 5 – HEUSCHNUPFEN SOWIE ANDERE SAISONALE ALLERGIEN

KAPITEL 6 – VERMEIDUNG VON EKZEMEN UND DERMATITIS

TEIL 2 – VERÄNDERUNGEN DER LEBENSGEWOHNHEITEN

KAPITEL 7 – ALLERGIEN AM ARBEITSPLATZ

KAPITEL 8 – MACHEN SIE IHR ZUHAUSE ALLERGIKERGERECHT

KAPITEL 9 – MIT HAUSTIEREN LEBEN

KAPITEL 10 – ALLERGIKER AUF REISEN

TEIL 3 – ALLERGIEBEHANDLUNGEN

KAPITEL 11 – EIN LEITFADEN FÜR NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL GEGEN ALLERGIEN UND ASTHMA

KAPITEL 12 – EIN LEITFADEN FÜR MEDIKAMENTE GEGEN ALLERGIEN UND ASTHMA

KAPITEL 13 – ALTERNATIVE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN

SCHLUSSFOLGERUNG

ANMERKUNGEN DER REDAKTION

RESSOURCEN

QUELLENANGABEN

ÜBER DIE AUTOREN

STICHWORTREGISTER

EINLEITUNG

Aufgrund der Tatsache, dass Sie dieses Buch aufschlagen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie oder ein Ihnen Nahestehender an Allergien oder Asthma oder an beiden Erkrankungen leiden. Und wahrscheinlich denken Sie, dass es unmöglich ist, den Tag ohne die Einnahme von frei verkäuflichen oder rezeptpflichtigen Arzneimitteln zu überstehen, insbesondere während der Allergiesaison. Manche von Ihnen sind möglicherweise besorgt, dass Sie von starken Medikamenten abhängig werden könnten. Vielleicht haben Sie bereits versucht, alternative Behandlungsmethoden, wie zum Beispiel die Einnahme von Vitaminen, Heilpflanzen und Nahrungsergänzungsmitteln, in Ihren Behandlungsplan zu integrieren. Doch als Sie zur Apotheke oder zum Reformhaus gegangen sind, waren Sie vom Produktangebot überfordert und wussten nicht, welche Mittel für Sie die richtigen sind. Falls Sie bereits alternative Therapien nutzen, sind Sie sich möglicherweise nicht sicher, ob Sie sie richtig anwenden oder ob Sie tatsächlich das für Ihr Problem beste Ergänzungsmittel einnehmen. Die Allergie-Bibel liefert Ihnen die Informationen, die Sie über Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und alternative Therapien wirklich benötigen.

Dr. Earl Mindell ist approbierter Pharmazeut, Kräuterexperte und Ernährungsmediziner. Er ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Ernährung, der Arzneimittel, der Vitamine und der Kräuterheilkunde. Seine langjährige Ausbildung in Komplementärmedizin hat nicht dazu geführt, dass er Arzneimittel grundsätzlich ablehnt, aber er spricht sich dafür aus, sie nur dann zu nutzen, wenn es absolut notwendig ist. Er ist der Meinung, dass viele Fälle von Allergien und Asthma durch Veränderungen des Lebensstils und der Ernährung sowie durch die vernünftige Nutzung natürlicher Ergänzungsmittel erfolgreich behandelt werden können.

Dr. Pamela Wartian Smith ist eine international bekannte Autorin und Referentin zum Thema Funktionale und Personalisierte Medizin. Außerdem ist sie Mitdirektorin des Master’s Program in Metabolic and Nutritional Medicine am Morsani College of Medicine der Universität von South Florida. Dr. Smith hat fast vierzig Jahre lang als Ärztin praktiziert und sowohl schulmedizinische Verfahren als auch Naturheilbehandlungen eingesetzt.

Ziel beider Autoren ist, Ihnen zu einem so erfüllten, gesunden und medikamentenfreien Leben wie nur möglich zu verhelfen. Viele von Ihnen, die leichte allergische Symptome aufweisen, werden feststellen, dass sie ihre Medikamente deutlich reduzieren können oder diese vielleicht gar nicht mehr benötigen werden, wenn sie die in diesem Buch gegebenen Empfehlungen befolgen. Diejenigen, die an stärkeren Formen von Allergien oder Asthma leiden, werden vielleicht weiter die herkömmlichen Arzneimittel benötigen, aber sie sollten dennoch eine Verbesserung ihrer Symptome feststellen. Zumindest werden Sie die Verantwortung für Ihre Gesundheit übernehmen und positive Dinge tun, die nicht nur zur Linderung Ihrer Allergie oder Ihres Asthmas beitragen, sondern auch das Risiko vermindern, zahlreiche chronische Erkrankungen zu entwickeln.

Beide Autoren haben ein persönliches Interesse an diesem Buch. Sowohl Dr. Earls Frau als auch sein Sohn leiden unter schweren Allergien, die inzwischen mit Ergänzungsmitteln und anderen komplementären Therapien erfolgreich behandelt werden. Diese Heilmittel können wirksam sein, wenn man weiß, wie sie sicher und effektiv anzuwenden sind.

Dr. Smith hat mehr als fünfzig Jahre lang an Allergien gelitten. In den vergangenen dreißig Jahren hat sie natürliche Heilverfahren angewendet.

Zunächst werden wir Ihnen erklären, was eine Allergie ist und weshalb sie sich zu einer Epidemie entwickelt hat, deren rasante Ausbreitung in der Geschichte einzigartig ist. Hätten Sie vor hundert Jahren gelebt, dann hätten Sie höchstwahrscheinlich keine allergischen Symptome, und dieses Buch wäre völlig überflüssig!

Am Beginn des 20. Jahrhunderts war eine Allergie eine rätselhafte und seltene Erkrankung, die nur sehr wenige Menschen betraf. Nur wenige Generationen später sind Allergien so weit verbreitet wie eine normale Erkältung. Trotz der zunehmenden Bemühungen der Ärzteschaft, die Allergieepidemie unter Kontrolle zu bringen, verschlimmert sie sich weiter. Der Prozentsatz der US-Bevölkerung, die auf eines oder mehrere Allergene positiv getestet wurde, liegt bei 55 Prozent.

Fünfzehn Millionen US-Amerikaner haben Lebensmittelallergien. Jedes 13. Kind leidet an einer Lebensmittelallergie, und die Kosten dieser Allergien bei Kindern betragen jährlich 25 Milliarden Dollar. Laut einer vom US-Gesundheitsministerium 2013 veröffentlichten Studie stiegen die Lebensmittelallergien bei Kindern zwischen 1997 und 2011 um 50 Prozent an. Lebensmittelallergien sind in den USA inzwischen so weit verbreitet, dass – wenn man Kinder und Erwachsene zusammenzählt – alle drei Minuten ein Patient wegen einer Reaktion aufgrund einer Lebensmittelallergie in der Notaufnahme landet. Allergische Reaktionen sind jährlich für über 200.000 Notaufnahmen verantwortlich. Acht Lebensmittel führen zu 90 Prozent aller allergischen Reaktionen: Milch, Eier, Erdnüsse, Baumnüsse, Soja, Weizen, Fisch und Meeresfrüchte.

Auch die früher seltenen Innenraumallergien nehmen zu, einschließlich Allergien gegen Hausstaubmilben, Schimmel und Haustiere. Kein Wunder! Heutzutage verbringen die Menschen 90 Prozent ihrer Zeit in geschlossenen Räumen. Auch am Arbeitsplatz greifen Allergien um sich. Die Allgegenwart neuer chemischer Stoffe und schlecht belüfteter „krank machender Gebäude“ hat neue Allergien ausgelöst.

Ein Beispiel: Fast zwölf Prozent aller im medizinischen Bereich Tätigen, die Latexhandschuhe tragen (um die Ausbreitung von HIV und anderen Infektionen zu verhindern), haben schwere Allergien gegen diesen Stoff entwickelt! Neue Arzneimittel bringen neue Allergien hervor. Etwa drei Prozent aller Krankenhauspatienten erleiden eine schwere allergische Reaktion auf ein neues Medikament.

 

Wir haben dieses Buch geschrieben, um Ihnen einen Gesamtüberblick über die Ursachen der allergischen Erkrankungen zu geben und Sie zu informieren, wie Sie Ihre Allergien sowohl mit alternativen als auch herkömmlichen Mitteln behandeln können.

Die Allergie-Bibel ist in drei Abschnitte unterteilt.

In Teil 1 wird das Allergieproblem untersucht. Die sechs Kapitel von Teil 1 konzentrieren sich auf die Allergieepidemie und ihre Ursachen, auf Lebensmittelallergien und die Behandlung von Asthma, auf Allergien, die Sie vielleicht am Arbeitsplatz entwickeln, auf Umweltallergien, auf allergische Reaktionen auf Latex sowie auf Hauterkrankungen wie zum Beispiel Ekzeme und Dermatitis.

In Teil 2 konzentrieren wir uns auf einfache Veränderungen des Lebensstils, die Sie vornehmen können, um trotz Ihrer Allergie ein gutes Leben führen oder die allergischen Reaktionen lindern zu können. In den vier Kapiteln dieses Teils geht es darum, Ihre Wohnung und Ihren Arbeitsplatz allergikergerecht zu machen, sowie um das Zusammenleben mit Haustieren und das Reisen als Allergiker.

In Teil 3 stellen wir Allergiebehandlungen, Ergänzungsmittel, Medikamente und alternative Heilmethoden vor. Im ersten Kapitel dieses Abschnitts werden 60 Ergänzungsmittel gegen Allergien und Asthma aufgelistet, die wir als die besten für die Linderung der durch Allergien ausgelösten Erkrankungen betrachten. Sie werden die Vorzüge jedes dieser Ergänzungsmittel erfahren und lernen, wie sie einzusetzen sind. Im nächsten Kapitel geht es um Medikamente gegen Allergien und Asthma, sowohl die frei verkäuflichen als auch die verschreibungspflichtigen. Sie werden für jedes Medikament den Markennamen sowie den Wirkstoff finden, den Medikamententypus, die empfohlene Einnahme sowie die wichtigsten Nebenwirkungen. Im letzten Kapitel konzentrieren wir uns auf alternative Behandlungsmethoden, die Ihnen helfen können, Allergiesymptome zu lindern – wie zum Beispiel Yoga, Akupunktur, Homöopathie, Hypnotherapie und Atemtherapie.

Wir haben uns bemüht, Ihnen Antworten auf Fragen bezüglich der am meisten verbreiteten Allergien zu geben. Allergien, die Ihnen den Tag verderben können, Allergien, aufgrund derer Sie sich elend fühlen, sodass Sie am liebsten im Bett bleiben würden. Dafür haben wir Verständnis. Wenn Sie die Abschnitte dieses Buches lesen, die Sie oder Ihren Angehörigen betreffen, werden Sie hoffentlich zu dem Schluss gelangen, dass die meisten Allergien unter Kontrolle gebracht, gelindert und in einigen Fällen sogar ganz überwunden werden können. Bei schweren Allergien sollten Sie jedoch immer Ihren Arzt konsultieren. Aber wenn auch Sie selbst Verantwortung für Ihre Gesundheit übernehmen, wird Ihnen vielleicht klar, dass die richtige Behandlung durchaus in Reichweite ist.


TEIL 1

DAS ALLERGIEPROBLEM

KAPITEL 1 –

DIE ALLERGIEEPIDEMIE

Allergische Erkrankungen greifen weiter um sich. Forschungen belegen, dass die Fälle von Krankheiten, wie zum Beispiel Asthma, Heuschnupfen, Lebensmittelallergien und Ekzeme, zunehmen. Mehr als 50 Millionen US-Amerikaner sind gegen irgendetwas allergisch. Was ist eine Allergie genau? Warum steigen die Zahlen an? Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf eine normalerweise harmlose Substanz, wie zum Beispiel Blütenstaub, Weizen, Tierhaare/-schuppen oder eine Chemikalie. Die auslösende Substanz kann durch Mund oder Nase eingeatmet werden, sie kann geschluckt werden oder Kontakt mit der Haut haben. Im Gegensatz zu einer Infektion ist eine Allergie nicht ansteckend und wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen.

Zunächst einmal kursieren zahlreiche Irrtümer in Bezug auf Allergien, die wir gern ausräumen wollen. Der erste ist, dass die meisten Menschen ihre Symptome mit ihren Allergien verwechseln. So können Sie zum Beispiel, wenn Ihre Nase juckt und läuft, der Meinung sein, dass Ihre Allergie etwas mit Ihrem Atmungssystem zu tun hat. Oder wenn Sie Hautausschläge bekommen, könnten Sie denken, dass Sie ein Hautproblem haben. Oder falls Sie an Lebensmittelallergien leiden, könnten Sie Ihre Symptome auf ein schwaches Verdauungssystem zurückführen. In Wahrheit haben alle Allergien, ungeachtet dessen, wo und wie sie sich äußern, nur eine Ursache – Ihr Immunsystem. Wenn Sie an einer Allergie leiden, dann haben Sie ein Problem mit Ihrem Immunsystem.

EINE ALLERGIE IST EINE STÖRUNG DES IMMUNSYSTEMS

Wo befindet sich Ihr Immunsystem, und warum ist es allergieanfällig? Ihr Immunsystem ist insofern einzigartig, als es nicht einfach mit einem bestimmten Organ in Verbindung gebracht werden kann, so wie zum Beispiel Ihr Herz mit Ihrem Herz-Kreislauf-System oder Ihr Gehirn mit Ihrem Nervensystem zusammenhängt. Das liegt daran, dass Ihr Immunsystem sich nicht an einer bestimmten Körperstelle befindet – es ist überall im Körper. Ihr Immunsystem ist eine Ansammlung von Milliarden spezialisierter Zellen, die Ihren Körper in verschiedenster Weise schützen. Immunzellen finden sich in der Haut, in der Lunge, in den Augen, den Nasenlöchern und in der Schleimhaut der inneren Organe, wie zum Beispiel Ihrem Darm. An allen diesen Stellen können allergische Reaktionen auftreten.

DAS LEAKY-GUT-SYNDROM

Dieses Syndrom ist eine Erkrankung, bei der die Darmschleimhaut durchlässiger ist als gewöhnlich und zu Allergien führen kann, aber auch zu einer Vielzahl von Problemen, wie zum Beispiel einer mangelhaften Nährstoffaufnahme, Infektionen, Empfindlichkeiten gegenüber chemischen Stoffen sowie Autoimmunerkrankungen. Zu einem Leaky-Gut-Syndrom kommt es, wenn zwischen den Zellen des Darms (der Eingeweide) Lücken entstehen, sodass Bakterien, Toxine, Medikamente und vor allem teilweise verdaute Nahrungspartikel in den Körper eindringen können.

Die Symptome des Leaky-Gut-Syndroms sind vielfältig. Dazu zählen:

► Magen-Darm-Beschwerden

► Bauchschmerzen

► Blähungen

► Durchfall

► Gasbildung

► Verstopfung

Neurologische Probleme:

► Ängste

► Gedächtnisschwäche

► Stimmungsschwankungen

► Verwirrtheit

► Atembeschwerden: Asthma, Kurzatmigkeit

Allgemeine Probleme:

► Abgeschlagenheit

► Gelenkschmerzen, chronische

► Immunschwäche

► Blasenentzündungen, wiederholte

Das Leaky-Gut-Syndrom kann viele Ursachen haben. Dazu zählen:

► Alkohol und Koffein

► Antibabypille

► Arzneimittel (das breite Spektrum der Antibiotika)

► Lebensmittelallergien

► Nährstoffmangel

► Nicht steroide entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs)

► Pilzinfektion

► Prednison

► giftige Schwermetalle

► Stress

► Umweltgifte

► Mangel an Verdauungsenzymen

► Salzsäuremangel im Magen

► raffinierter Zucker

Eine gesunde Ernährung kann zur Vermeidung des Leaky-Gut-Syndroms beitragen und helfen, dass sich der Darm erholen kann, wenn das Syndrom aufgetreten ist. Darüber hinaus können auch diverse Nahrungsergänzungsmittel die Darmgesundheit verbessern.

Die Aufgabe des Immunsystems besteht darin, den Körper vor Giften und Pathogenen zu schützen, die eine Krankheit auslösen könnten. Ihre Immunzellen sollen zwischen harmlosen Substanzen und fremden Substanzen unterscheiden, die dem Körper ernsthaft Schaden zufügen können. Im Falle einer Allergie sind Ihre Immunzellen verwirrt.

Sobald Ihre Immunzellen mit einer fremden Substanz, auch als Antigen bezeichnet, in Berührung kommen, wie zum Beispiel einem Bakterium oder Virus, produzieren sie bestimmte Proteine, Antikörper (oder Immunglobuline) genannt, die das Protein markieren, sodass auch die anderen Immunzellen wissen, dass sie es angreifen müssen. Ist ein Antikörper gegen ein bestimmtes Antigen produziert, sind die Immunzellen für immer auf der Hut vor diesem Antigen. Sobald Sie das nächste Mal mit diesem Antigen in Kontakt kommen, greift Ihr Körper dieses sogleich an. Das ist der Grund, warum Sie Windpocken oder Masern, wenn Sie die Krankheiten einmal durchgemacht haben, nicht mehr bekommen, weil Ihr Körper bereit ist, sofort zuzuschlagen, wenn die Viren erneut auftauchen.

Die Antikörper-/Antigen-Reaktion funktioniert sehr gut, wenn es um echte Feinde wie das Windpockenvirus geht, doch wenn Sie allergisch sind, wendet sie sich gegen Sie. Bei einer Allergie produzieren Ihre Immunzellen Antikörper gegen Substanzen, die Ihnen gar nicht schaden. Genau genommen ist es die Reaktion Ihres Körpers auf Substanzen, die Ihnen Schwierigkeiten bereitet, nicht die Substanz selbst. Wenn Sie beispielsweise gegen Pollen allergisch sind, beginnt Ihr Immunsystem jedes Mal, wenn Sie mit Pollen in Berührung kommen, einen bestimmten Antikörper auszuschütten, der IgE genannt wird und bei allen allergischen Reaktionen eine Rolle spielt. IgE stimuliert spezielle Zellen, Mastzellen genannt, zur Ausschüttung von Histamin, einem chemischen Stoff, der für die Verdauung und die Erweiterung der Blutgefäße maßgeblich ist, aber allergische Reaktionen hervorrufen kann, wenn er im Überfluss vorhanden ist. Es ist diese Ausschüttung von Histamin, die für Ihre laufende Nase, Ihre juckenden und tränenden Augen und Ihr allgemeines Gefühl von Unwohlsein verantwortlich ist (Histamin stimuliert auch die Schmerzrezeptoren).

Damit ist die allergische Reaktion aber nicht beendet. Während einer allergischen Reaktion kurbelt Ihr Immunsystem auch die Produktion anderer Zellen an, der Leukotriene, Prostaglandine und anderer Allergie-Mediatoren, die Entzündungen hervorrufen. Die ständige Belastung durch Entzündungen kann gesundes Gewebe und gesunde Organe schädigen und richtet im Fall von Asthma insbesondere in Ihrer Lunge großen Schaden an. Und was die Sache noch verschlimmert, ist, dass Entzündungen die Bildung schädlicher chemischer Stoffe fördern, freie Radikale genannt, die in Ihrem ganzen Körper weitere Schädigungen hervorrufen können.

Zwar verwenden wir die Begriffe Allergie und Asthma häufig in einem Atemzug, aber es handelt sich um zwei verschiedene Probleme. Asthma kann zwar durch eine Allergie ausgelöst werden, doch es handelt sich um eine chronische Entzündung der Atemwege. Charakteristisch für diese Krankheit sind verschlossene Atemwege. Dazu kommt es, weil die Bronchien entzündet, verengt und mit Schleim verstopft sind.

Während eines Asthmaanfalls können die Atemwege so verengt sein, dass der Betroffene buchstäblich nach Luft ringt. Asthma kann zwar erfolgreich behandelt werden, dennoch kann es lebensbedrohlich sein, und eine medizinische Kontrolle ist immer erforderlich. Eine Asthmaattacke kann, wie bereits erwähnt, durch ein Allergen, wie zum Beispiel Blütenstaub, ausgelöst werden, oder aber durch Sport, kalte Luft oder chemische Stoffe, wie Zigarettenrauch oder Luftverschmutzung, oder aber durch eine allergische Reaktion auf einen Lebensmittelzusatzstoff.

SOLLTEN SIE SICH TESTEN LASSEN?

Jedes Mal, wenn eine Katze in Ihre Nähe kommt, müssen Sie niesen; Ihr Hals kratzt, wenn Sie eine Erdnuss gegessen haben; Ihre Augen fangen jeden Mai zu Beginn der Heuschnupfensaison an zu tränen. Manchmal ist die Frage, ob Sie allergisch sind, leicht zu beantworten, aber manchmal kann es komplizierter sein. Vielleicht haben Sie Symptome, aber kennen die Ursache nicht, insbesondere dann, wenn Sie gegen etwas wie Hausstaubmilben (mikroskopisch kleine Insekten im Hausstaub) und Schimmel allergisch sind, was ganzjährig Reaktionen hervorrufen kann.

Falls Sie allergische Symptome feststellen, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker darüber sprechen. Ihr Hausarzt überweist Sie möglicherweise an einen Allergologen, einen Facharzt für die Behandlung von Allergien. Wenn Sie diesen Weg einschlagen, empfehlen wir Ihnen, einen Arzt aufzusuchen, der ernährungsorientiert und bereit ist, auch andere Behandlungsmethoden als nur Medikamente in Ihre Therapie zu integrieren. Manche Patienten entscheiden sich dazu, sich von einem naturheilkundlichen Arzt behandeln zu lassen, der sowohl eine schulmedizinische als auch eine naturheilkundliche Ausbildung absolviert hat. Manche von Ihnen haben vielleicht das Glück, einen Komplementärmediziner aufsuchen zu können, einen Arzt, der sowohl schulmedizinische als auch alternative Therapien einsetzt.

 

Vielleicht finden Sie und Ihr Arzt durch eine gute Anamnese bereits die Ursache des Problems. Falls sich Ihre Symptome zum Beispiel nach einem mit Gartenarbeit verbrachten Nachmittag verschlimmern, ist naheliegend, an eine Pollenallergie zu denken. Verschlimmern sich Ihre Symptome dagegen im Winter, ist das ein deutlicher Hinweis, dass Sie womöglich an einer Hausstaub- und Schimmelallergie leiden.

Je nach Schwere der Symptome werden Sie eventuell die genaue Ursache identifizieren müssen, damit Sie das Problem behandeln können. Falls Sie einfach nur allgemeine Allergiemedikamente einnehmen (wie zum Beispiel ein Antihistaminikum oder ein abschwellendes Mittel), ist es weniger wichtig, das genaue Allergen zu kennen, doch wenn Sie eine Immuntherapie machen (Antiallergiespritzen), dann muss Ihr Arzt das jeweilige Antigen kennen.

Manche Allergien, insbesondere Lebensmittelallergien, können lebensbedrohlich sein. Deshalb müssen Sie, wenn Sie an einer möglicherweise schweren Lebensmittelallergie leiden – falls Sie beispielsweise auf Erdnüsse oder Milchprodukte allergisch reagieren –, große Anstrengungen unternehmen, um diese Nahrungsmittel zu vermeiden. Möglicherweise dürfen Sie sich nicht einmal mit Menschen, die diese Nahrungsmittel essen, im gleichen Raum aufhalten! Aber bevor Sie Ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen, um sich der Allergie anzupassen, sollten Sie definitiv wissen, dass dies auch zwingend notwendig ist.

Ein Allergietest kann konkrete Antworten liefern. Es gibt zwei Arten von Allergietests, die in einer Arztpraxis durchgeführt werden – der Hauttest und der Bluttest. Ein drittes Testverfahren – der Lebensmittel-Ausschlusstest – kann in manchen Fällen zu Hause vorgenommen werden.

DER HAUTTEST

Die meisten Allergologen verwenden einen einfachen Hauttest, um zu bestimmen, ob Sie allergisch sind. Ein verdünntes Extrakt des Allergens (Pollen, Hausstaubmilben, Schimmel oder Lebensmittel) wird entweder durch einen winzigen Schnitt in Ihre Haut aufgetragen (Prick-Test) oder in die oberste Hautschicht injiziert (Intrakutantest), gewöhnlich am Rücken oder Arm. Falls Sie gegen die Substanz allergisch sind, wird die Stelle, die mit dem Allergen in Kontakt gekommen ist, gerötet und gereizt, schwillt an oder es bilden sich Quaddeln. Die Reizung ist ein Hinweis darauf, dass Ihr Körper IgE-Antikörper gegen das Antigen gebildet hat, aber es bedeutet nicht notwendigerweise, dass diese bestimmte Substanz der Auslöser für Ihr Problem ist. Der Nachteil des Hauttests besteht darin, dass Sie, wenn Sie gegen eine Substanz hochallergisch sind, in seltenen Fällen einen anaphylaktischen Schock erleiden und sogar sterben könnten, sobald Sie auch nur mit einer winzigen Menge dieser Substanz in Berührung kommen. Dies trifft insbesondere auf Lebensmittelallergien zu. Es kommt zwar selten vor, aber das Risiko besteht. Darüber hinaus können die Testergebnisse auch ungenau sein, wenn Sie zu Ekzemen und Hautausschlägen neigen, weil Ihre Haut dann ohnehin schon gereizt ist.

DER BLUTTEST

Eine weitere Möglichkeit ist der Bluttest (Radio-Allergo-Sorbent-Test, bzw. RAST). Dem Patienten wird eine Blutprobe entnommen und auf IgE-Antikörper gegen das bestimmte Antigen getestet. Dieser Test ist nicht so exakt wie der Hauttest, aber er ist risikofrei, weil der Patient nicht mit dem Antigen in Berührung kommt. Bluttests können außerdem den Hinweis auf eine Lebensmittelunverträglichkeit liefern.

Nicht jeder muss sich einem Allergietest unterziehen. Wenn Ihre Symptome schwach beziehungsweise gleichbleibend sind und Sie sich recht sicher sind, wodurch sie hervorgerufen werden, können Sie selbst mit einem Desensibilisierungsprogramm beginnen, das heißt, allergische Reaktionen verhindern und Schritte unternehmen, um Ihre Wohnung oder Ihren Arbeitsplatz allergikergerecht zu machen. Haben Sie jedoch schwere und chronische Symptome und wissen nicht mit Sicherheit, wodurch diese verursacht werden, dann halten wir es für eine gute Idee, einen Allergietest durchführen zu lassen. Doch wir empfehlen Ihnen, einen ernährungsorientierten Arzt aufzusuchen, der bereit ist, alle Behandlungsoptionen auszuprobieren, und der Ihnen nicht nur ein Rezept ausschreibt und Sie damit wegschickt.

DER LEBENSMITTEL-AUSSCHLUSSTEST

Die dritte Art des Allergietests – der Ausschlusstest – kann in den meisten Fällen zu Hause durchgeführt werden. Falls Sie vermuten, dass ein bestimmtes Nahrungsmittel Ihr Problem verursacht, streichen Sie es ein paar Tage lang von Ihrem Speiseplan und verzehren es dann wieder, um zu sehen, ob die Symptome erneut auftreten. Gehen Sie vorsichtig vor!

Wichtig: Dieser Test eignet sich aufgrund der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks nicht für Menschen mit schweren Allergien.

In manchen Fällen kann dieser Test auch im Krankenhaus durchgeführt werden, wenn der Patient eventuell sofort behandelt werden muss (siehe Kapitel 2, Seite 28ff., „Symptome von Lebensmittelallergien“).

WAS EINE ALLERGIE NICHT IST

Über Allergien kursiert ein weiteres Missverständnis, das korrigiert werden muss: Eine Allergie ist keine Unverträglichkeit. Millionen Menschen vertragen zum Beispiel keine Milchprodukte, weil ihnen ein Enzym fehlt, um diese richtig verdauen zu können. Dieser Zustand wird als Laktoseintoleranz bezeichnet. Millionen andere können kein Getreide essen, weil sie ein in den meisten Getreidesorten enthaltenes Protein, Gluten genannt, nicht verdauen können – dieser Zustand heißt Glutenintoleranz. Die Symptome können zwar ähnlich sein, doch bei keinem dieser Probleme handelt es sich wirklich um eine Allergie. In Wahrheit ist eine Allergie eine sehr spezifische Immunreaktion, die mit der Bildung von IgE-Antikörpern einhergeht.

VERSCHIEDENE ALLERGIEN

Die meisten Allergien sind zwar nicht lebensbedrohlich, aber auch kein banales Problem. Die häufigsten Allergene sind:

► Arzneimittel, frei verkäufliche

► Arzneimittel, rezeptpflichtige

► Baumnüsse

► Blütenpollen

► Eier

► Erdnüsse

► Fisch und Meeresfrüchte

► Giftefeu

► Hausstaubmilben

► Milch

► Soja

► Tierhaare/-schuppen

► Weizen

Allergien können vor allem dazu führen, dass die Betroffenen sich elend fühlen. Tatsächlich sind allergische Symptome in den Vereinigten Staaten für mehr als 3,8 Millionen versäumte Arbeits- und Schultage jährlich verantwortlich. Und Allergien verursachen hohe wirtschaftliche Kosten. Wir geben jährlich mehr als 4,5 Milliarden Dollar für Arztbesuche und Medikamente aus. Darüber hinaus können Allergien unsere Gesundheit möglicherweise durch Prozesse gefährden, die noch nicht ganz erforscht sind. So legen zum Beispiel einige Studien den Schluss nahe, dass unerkannte Lebensmittelallergien mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung stehen könnten, wie zum Beispiel mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD, chronische Bronchitis und Lungenemphysem), mit der rheumatoiden Arthritis (einer Autoimmunerkrankung, bei der die Immunzellen die Gelenke angreifen), mit der Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (ADHS) bei Kindern und sogar mit Migräne.

Erstaunlicherweise könnten sogar auch Ihre Gedanken und Taten von allergischen Reaktionen gesteuert werden. Die Wissenschaft hat begonnen, einen Zusammenhang zwischen Allergien und einer Reihe von mentalen und emotionalen Symptomen herzustellen. Zu diesen Symptomen zählen:

► Angstzustände

► Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (ADHS)

► Depression

► Desorientiertheit

► Epilepsie

► Gedächtnisverlust

► Gefühlsausbrüche

► Legasthenie

► Lethargie

► Panikattacken

► Paranoia

► Reizbarkeit

► Stimmungsschwankungen

► Unruhe

► Verwirrtheit

► Weinerlichkeit

► Zwangsverhalten

Allergische Rhinitis, der medizinische Begriff für die verstopfte und juckende Nase, die durch Heuschnupfen hervorgerufen wird, ist eine der Hauptursachen der wiederkehrenden Sinusitis beziehungsweise Nasennebenhöhleninfektion, einer Entzündung der Sinusmembranen, an der Millionen Menschen leiden und die gewöhnlich zu einer Operation führt, die das Problem allerdings häufig nicht behebt. Wir erzählen Ihnen dies nicht etwa, um Ihnen Angst einzujagen, sondern um Ihnen klarzumachen, warum es wichtig ist, Ihre Allergien unter Kontrolle zu bringen.

WARUM NEHMEN ALLERGIEN DERART ZU?

Zwar steht zweifelsfrei fest, dass die Fälle von Allergien dramatisch zunehmen, dennoch bleiben Allergien weiter ein medizinisches Rätsel. Niemand weiß, warum manche Menschen Allergien entwickeln und andere nicht.

DIE GENE

Selbstverständlich spielen die Gene eine Rolle. Manche Allergien, insbesondere Lebensmittelallergien, scheinen in manchen Familien gehäuft aufzutreten. Falls eines Ihrer Elternteile allergisch ist, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie eine Allergie – aber nicht notwendigerweise die gleiche – entwickeln, bei 20 bis 50 Prozent. Sind beide Elternteile allergisch, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie gegen irgendetwas allergisch sein werden, bei 75 Prozent.