Über das Buch
"Ein Gedanke: Ich bin gleich tot. Noch funktionierte das linke Nasenloch, war frei. Man musste gleichmäßig atmen, ruhig und tief. Schweiß lief ihm über die Stirn. Sein Unterleib war kalt, Bentner begann zu zittern. Etwas tun. Olivias Telefonnummer wiederholen. Immer wieder. Sich vorstellen, wie man die Zahlen tippt, wie es dann am anderen Ende der Leitung klingelt, sich vorstellen, wie abgehoben wird und sich Olivias Stimme meldet."
Auf der Suche nach dem Mörder eines Geschäftspartners gerät der Programmierer Nils Bentner tief in eine von ihm selbst geschaffene Welt. Was für ein Ort! Pixity ist eine virtuelle Stadt aus animierten Figuren und Sprechblasen, ein multimedialer Chat für Jugendliche, der das Unmögliche möglich macht. Aus Männern werden Mädchen, aus einer Person zwei oder aus zwei Personen eine. Eine Stadt aus Lügen und ohne Gesichter, ein pädagogisches Idyll über einer Kloake aus Pädophilie und obskurem Sex.
Je deutlicher sich aber die Gesichter aus dem virtuellen Nichts schälen, desto diffuser werden sie in Wirklichkeit. Noch bevor Bentner zwischen Tätern und Opfern, Rächern und Gerächten unterscheiden kann, steht er selbst in der Schusslinie eines plötzlich sehr realen Krieges.