Buch lesen: «Ritchie und Fisseha»
Ritchie
und
Fisseha
Das Holzfräulein
Claudia Raab
Ritchie machte sich fertig für die Schule, verabschiedete sich noch von Fisseha - und weg war er. Aber auch in der Schule war Ritchie noch immer total aufgedreht von den Ereignissen der letzten Nacht. 'Ich bin geflogen! Ich bin wirklich geflogen wie ein Vogel!', ging es ihm immer wieder durch den Kopf. Fisseha und er hatten beschlossen, nach der Schule erst mal etwas zu schlafen. Die Hausaufgaben würden diesmal bis nach dem Abendessen warten müssen.
Als Ritchie nach der Schule nach Hause kam, machte er sich schnell sein Mittagessen warm. Danach fiel er überglücklich in sein Bett und schlief sofort ein. Fisseha betrachtete ihn von ihrem Wasserglas aus und lächelte zufrieden. Dann schlief auch sie nochmal ein. Als Fisseha am Abend seine Eltern kommen hörte, klopfte sie an ihr Wasserglas, um Ritchie aufzuwecken. Leider schlief er so fest, dass Fisseha ihn mit Wasser aus ihrem Wasserglas anspritzen musste, um ihn wach zu bekommen. Ritchie musste lachen und sprang aus seinem Bett. Er fütterte Fisseha mit Fischfutter und ging dann sofort zu seinen Eltern. Beim Abendessen erzählte Ritchie ihnen, dass er den ganzen Nachmittag geschlafen habe, weil er so müde gewesen sei. "Die Schule ist doch ganz schön anstrengend", fügte er noch leicht grinsend hinzu. Seine Eltern nickten zustimmend, denn sie waren selbst müde von der Arbeit. Sie ahnten ja nicht, warum Ritchie wirklich fast die Augen zufielen. "Wir sollten heute alle früh zu Bett gehen, denn morgen müssen wir wieder sehr zeitig aufstehen", sagten die Eltern zu Ritchie und unterdrückten dabei ein Gähnen.
"Ja, da habt ihr sicher Recht. Darum gehe ich jetzt gleich wieder in mein Zimmer, um noch die Hausaufgaben zu erledigen. Danach werde ich sofort schlafen", antwortete Ritchie. Er wünschte seinen Eltern noch eine gute Nacht und huschte schnell zurück in sein Zimmer.
Während er seine Hausaufgaben erledigte, grübelte er zwischendurch immer wieder vor sich hin. Fisseha ahnte, was als nächstes kommen würde. Und da legte Ritchie auch schon los: "Ich möchte mich nochmal beim Holzfräulein bedanken und ihr die versprochene Sachen bringen. Nicht, dass sie noch denkt, ich hätte es vergessen! Und direkt nach meinen Besuch beim Holzfräulein möchte ich weiterreisen ins Mittelalter, um Elisabeth zu sehen."
"Sowas in der Richtung habe ich mir schon gedacht. Du musst dich aber noch ein paar Tage gedulden, denn du weißt ja: Nur ein Abenteuer pro Woche!", antwortete ihm Fisseha.
"Ja klar, ich denke, ein bisschen Kräftesammeln die nächsten Tage wird mir sicher guttun", meinte Ritchie und knabberte dabei an seinem Stift.
Der kostenlose Auszug ist beendet.