Christa Sturm, Fahrenzhausen/Braunschweig 2019
Hände Schwielen voll
strecken nieder Wachstum mit Schlag
schöpfen Faser um Faser in neu strahlendem Weiss
Gestänge ziehen Spuren
Boden durchadert Schatten Riss
Wässern Zeichen um Zeichen ephimerer Wirklichkeit
Weise schillern Worte
überziehen feucht verhallende Geräusche
aus unergründlich Tiefen erhitzter Körper einst
Stimmen wirren Lebens voll
spiegeln Licht erfüllt Oberfläche gekräuselt leicht
wo klapperte Tat an rauschendem Bach
Farben irisieren über wässerndem Dunkel
Kiesel durchschimmern Algen schwer aus Tiefen
scheinen unergründlich auf in tänzelnden Silhouetten
Turbinen blättern grün vor Zeit
Zahnräder stellen Zukunft weites Schwarz
wo fließt Strom um Erhalt von Gestern
Bücher staben geblasen über Geklirr von Mund
humane Zeugen in kristallner Bemalung
ernährten Mens im Klang ehedem labsamer Körper
Bahnen von Papier
unendlich Rollen in Verstummung aus
Worte der Betriebsamkeit
Silbern projizieren Drei
Licht am Tage in die Himmel
posaunen trauernd trotzig rein Künftiges bewusst im Sein
Kabel von Decken winden
Wunden metallner Wesenheiten gleich
tropfen aus Strängen rot Momente von Vergangenheit