Die verborgene Magie

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Die verborgene Magie
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© Copyright:Brigitte Selina Akasha

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Sigillen

sind - richtig angewendet - eine einfache und sehr wirkungsvolle magische Technik, die praktisch ohne Werkzeug auskommt. Man kann aus der Arbeit mit den Sigillen zwar ein eigenes Ritual machen, notwendig ist das jedoch nicht. Sigillen sind eine chaosmagische Praxis.

Voraussetzungen und Zubehör

Da die Sigillenmagie sich in erster Linie auf geistige Techniken stützt, ist eine gewisse Erfahrung in Konzentrationstechniken unabdingbar. Außerdem ist es notwendig, unbefangen an die Sigille heranzugehen, d.h. man konzentriert sich auf den rein visuellen Reiz, nicht auf den Inhalt des Wunsches, der mittels Sigille realisiert werden soll.

Für die klassische Sigillenmagie ist lediglich ein Stück Papier und ein Stift notwendig.

Was sind Sigillen und woher kommen sie?

Die Sigillenmagie stammt in ihrer heutigen Form von Austin Osman Spare, einem englischen Magier, der niemals die Bedeutung erlangte, wie beispielsweise Aleister Crowley. Sigille bedeutet einfach "Zeichen". Eine Sigille ist ein vom Magier individuell entwickeltes symbolisches Zeichen, das den Wunsch in abstrakt-verkürzter Form darstellt. Die Sigille wird nach der Fertigstellung quasi verinnerlicht, übertragen, d.h. der Wunsch wird der höheren Instanz (dem eigenen Unterbewussten) übergeben. Zum Schluss wird die Sigille entweder vernichtet oder der Natur übergeben. Der Wunsch sollte vergessen werden.

Die Gestaltung der Sigillen

ist dem Magier überlassen. Man kann Runenzeichen verwenden, eine abstrakte Zeichnung anfertigen oder aus dem geschriebenen Wunsch eine Sigille anfertigen. Dies ist die gebräuchlichste Form. Es existieren auch Klang- und potenzierte Sigillen; diese Spezialformen wurden erst in letzter Zeit populär. Eine konventionelle Sigille wird folgendermaßen erstellt: Wenn der Wunsch EIN NEUER GUTER JOB lautet, werden zunächst alle doppelt vorkommenden Buchstaben gestrichen.

Das Ergebnis sieht so aus: EIN NEUER GUTER JOB. Aus den verbliebenen Buchstaben EINURGTJOB fertigt man nun eine Art abstrakter Zeichnung an, in der die Buchstaben willkürlich zu einem Bild zusammengesetzt werden, dabei ist es wichtig, dass der ursprüngliche Text bzw. die Buchstabenfolge nicht mehr erkennbar ist. Die fertige Sigille zeichnet man auf ein Stück Papier.

Das Verinnerlichen der Sigille

ist der nächste Schritt. Da man - wenn möglich - die Bedeutung der Sigille wenigstens ignorieren sollte, empfiehlt es sich, einige Zeit verstreichen zu lassen oder mehrere Sigillen anzufertigen und sie nacheinander zu übertragen, wenn man nicht mehr weiß welche Sigille für welchen Wunsch steht. Es stehen eine Vielzahl von Übertragungsmethoden zur Verfügung und man kann diese auch an seine persönlichen Bedürfnisse anpassen. Die gängigste Methode ist, die Sigille konzentriert zu betrachten und als Muster, nicht als Buchstabenkombination, zu begreifen. Diese Konzentrations- bzw. Anspannungsphasen können sich mit ekstatischen Phasen abwechseln, z.B. Trancetänze. Man sollte sich in jedem Fall Zeit für die Verinnerlichung der Sigille nehmen.

Das Übertragen der Sigille

erfolgt unmittelbar nach der Verinnerlichung. Auch hier gibt es verschiedene Techniken. Ich mache es wie bei meinen übrigen Zaubern und konzentriere mich stark auf die Sigille und visualisiere dann, wie ich sie kräftig in den Raum hinausschicke. Auch hier ist Ausprobieren angesagt, bis man die richtige Methode für sich entdeckt hat.

Nach der Übertragung...

sollte man die Sigille tunlichst vergessen und sich auch nicht mehr an die Form erinnern, die man vor der Übertragung verinnerlicht hat. Einen dringenden Wunsch zu vergessen ist natürlich schwieriger, aber man muss versuchen, eine möglichst indifferente Haltung zu entwickeln und möglichst wenig daran zu denken. Dazu gehört viel Disziplin, Übung und Vertrauen in die Kraft der Magie. Auf keinen Fall sollte man sich ungeduldig fragen, wann das erwünschte Ergebnis endlich eintreten wird.

Die praktische Arbeit mit Sigillen

ist nicht so einfach, wie es sich anhört oder wie die Literatur es einen glauben machen will. Dies gilt für den Teil, der von unserem Geist und Verstand bewältigt wird, denn beide müssen überlistet werden, damit Sigillenmagie funktioniert. Wenn Sigillen ihre Wirkung entfalten, tun sie das oft sehr heftig und mit fulminanten Ergebnissen. Viele magisch arbeitenden Leute, die sich an Sigillen versuchten (darunter auch ich), beschwerten sich zunächst, dass die Methode nicht funktioniere. Erst als wir die Hoffnung aufgegeben und die Sigille samt

Wunsch abgeschrieben hatten, bekamen wir, was wir wollten. Meist auf sehr überraschende Weise und mit einem Ergebnis, mit dem wir in dieser Form nicht gerechnet hatten. Das bedeutet hier ganz besonders, dass man offen sein muss für das, was kommt, damit man es auch erkennt.

Einführung in die Wortmagie

Im Anfang war das Wort

Aus Urzeiten ist uns das seltsame Wort überkommen, dieser tiefgründige Ausspruch, der im Wissensgut aller Völker mit tiefer, götterdurchdrungener Religion und Philosophie zu finden ist.

Um darlegen zu können, welche Macht und Gewalt ein Wort, richtig angewandt und ausgesprochen, haben kann und soll, muss ich den Leser bitten, mir zuerst in das Gebiet der esoterischen Auslegung des oben angeführten Weisheitswortes zu folgen. Was bedeutet der Satz „Im Anfang war das Wort?" Das größte, was dem Wort zugrunde liegt, und was derjenige, der das Wort gebrauchen kann, vom Tiere unterscheidet, ist der Begriff. Alles, was denkbar ist, hat als Unterlage den Begriff. Er ist das Grundlegende für alles, was ist, was lebt, was atmet.

Der Begriff ist es, der den Menschen vom Tiere unterscheidet, der ihn in die höchste Geistigkeit erhebt. Das Tier hat Instinkt und handelt danach. Der Mensch dagegen besitzt den Verstand. Aber der Verstand ist es nicht, der den Menschen weit über alle

 

gedachten Möglichkeiten emporhebt, der ihn zum Gott werden lassen kann, sondern das denkende Gemüt.

Das Gemüt, das nicht durch den Intellekt geleitet wird, das weiterbesteht, wenn selbst das Gehirn in Unordnung gerät, ist es, was die Begriffe hervorzaubert. Das Tier handelt aus instinktmäßigem Verstande heraus, der Mensch aus Vernunft, durch

Begriffe, die aus dem denkenden Gemüt hervorgehen. Es gibt kein Tier, das universal konkrete, also sichtbare Dinge durch einen Begriff festlegen, in seinem Denken als Erinnerung und Erfahrungsgut aufspeichern könnte.

Der Mensch vermag neben konkreten auch abstrakte Dinge zu begreifen, er kann Begriffe wie

Sorge, Not, Elend, Energie, Kraft, Sieg, Glück, Seligkeit schöpferisch bilden, er kann diese

Dinge in sich gestalten, sie zu vollkommenen Vorstellungen erheben. Als der in die Erscheinung getretene Gott (wie die Upanishads der Veden die erste Manifestation des Brahman als Brahma bezeichnen) im Anfang war, war Er kontemplativ.

Auch das Wort „Anfang" bezeichnet nicht etwa den Anfang einer Gottheit. Denn diese ist für menschliche Begriffe ohne Anfang, ohne Ende. Anfang bedeutet hier den Beginn unseres gegenwärtigen Weltenkreislaufs.

In diesem Anfang war der Begriff. Aus diesem Begriff entstand der Gedanke, der bereits in

Rotation, ins Kreisen gebrachte Begriff. Das daraus folgende Wort aber bedeutet die Verwirklichung des Begriffs. Eine Gottheit musste, um einen Begriff zu verwirklichen, das gesprochene (oder auch gedachte) Wort anwenden.

Das Wort, das sich aus Lauten zusammensetzt. Das Tier kennt nur den Laut, den Schrei; der Mensch setzt alle Laute zusammen aus Begriffen, aus den daraus entstehenden Gedanken heraus. So bildet der Mensch als Behälter der Götter, immer wieder neue Worte durch seine Dichter, Denker, Erfinder und Schöpfer. (Allein im Kriege sind über fünftausend neue Worte entstanden, die sich auf neuen, zum Teil durch Assoziationen gebildeten Begriffen gestalteten.)

Im Anfang war das Wort. Es war das einzig wirklich Bestehende, das in der Welt der Erscheinung Gerufene, das Verwirklichende des Gedankens, des Begriffs. Schon daraus geht hervor, welche monströse Macht das Wort besitzt. Durch Worte, deren Unterlage Begriffe sind, ruft der Mensch Kriege, Not, Elend, Glück, Seligkeit, Kraft und Freude ans Tageslicht, durch Worte werden die Wellen unseres Bewusstwerdens geschaffen, werden zum Sein erhoben. Durch aneinander gereihte Worte wird der Sinn einer Sache klargelegt, wird geschaffen, gestaltet.

Durch aneinander gereihte Worte werden Vorstellungen im Menschen gebildet, werden neue Begriffe vermittelt, werden Schicksale gestaltet, die den Menschen zu Tränen zu rühren, ihn zur äußersten Wut zu reizen vermögen. Unser ganzes Tun und Treiben im Leben, in der Kunst, in der Philosophie und im Handel: Alles wird gestaltet aus dem Wort, dem Gedanken, dem Begriff.

Das Wort ist der größte Schöpfer und Gestalter. Denn das Wort des Anfangs ist bei den Göttern. Genau übersetzt: Das Wort des Anfangs ist in den Göttern. Und die Götter sind das Wort. Dieser Ausspruch sagt alles. Das

Wort ist in den Göttern. Da der Mensch aber Benutzer und Anwender des Wortes ist, so ist dieses Wort in ihm selbst gleichzeitig auch der göttliche Ursprung in ihm selbst. Götter sind das Wort. Das heißt, dass die Möglichkeit einen Begriff durch das Wort (oder auch Worte) auszudrücken und zu verwirklichen nur derjenige hat bzw. besitzt, der Gott/Göttin ist. In seinem innersten Wesen ist der Mensch Gott/Göttin. Denn in ihm liegt der Begriff, der Gedanke, das Wort.

Im Menschen ist das Wort, im Menschen ist Göttlichkeit

Des Menschen tiefinnerstes Wesen ist dasjenige, was den Begriff in ihm bilden kann. Des Menschen Wesenskern ist das Licht, das ihm den Begriff

des Bewusstseins gibt. Dieses Wort im Menschen, dieses innerste Heilige im Menschen ist es, dass ihm bezeugt, dass er ist, dass er da ist, dass er sich seiner selbst bewusst wird. Dass er sprechen kann, den Begriff im Worte kleiden kann:

Ich Bin!

Der Zeuge des Seins im Menschen ist das Wort, ist der Gott/Göttin selbst.

Denn die Götter sind das Wort!

Denn die Möglichkeit der Begriffbildung durch das Wort ist der Gott/die Göttin!

Durch das Wort werden die Gedanken in Bewegung gesetzt, durch das Wort werden Energien frei, kreisen Verwirklichungen. Durch das Wort ist der

Mensch, der Gott/die Göttin in ihm, die Ursache seiner selbst! Das Wort ist im Anfang in den Göttern! Denn es ist der Verursacher und die Ursache alles dessen, was ist.

Das Wort ist Göttlich, das Unvergängliche, das Licht, das unser Sein hell beleuchtet, das Bewusstwerden erzeugt, dass wir seiner innewerden. Alle Dinge sind durch das Wort, durch die Götter im Menschen gemacht. Diese ganze Schöpfung, wie sie sich unseren Augen darbietet, ist ein Werk des Wortes in uns, in den Göttern. Ohne das Wort wird zunichte, was (etwa) gemacht wäre. Das ist die Bedeutung des Spruchs:

„Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist".

Ohne das Wort, das die Götter in uns sind, würde das vergehen, was nicht in Ihm und durch sie geschaffen worden wäre. Darum wird alles vergehen, was durch den Missbrauch des Wortes, der Gewalt des Wortes in die Welt gesetzt worden ist. Und das ist alles, was Missbrauch der Natur bedeutet, das künstliche Gebilde verstandesmäßig erschafft hat, ohne es durch das innerste Gottwort in das Sein des Unvergänglichen zu rufen.

Das Wort ist Leben, ist Licht in uns. Denn — wie schon erwähnt — es ist der Zeuge der Wahrheit in uns, es ist der Zeuge, der uns bezeugt, dass wir leben, dass wir sind. Es ist das Licht in uns, die Götter in uns.

Es ist das „Licht der Menschen". Dieses Licht, dieser Zeuge des ewigen unvergänglichen

Lebens in uns scheint in die Finsternis des Noch-nicht-Begriffenen. Und die Finsternis des Noch-nicht-Begriffenen hat es nicht begriffen. Das will sagen, dass der Mensch empfänglich ist für Millionen und Abermillionen göttlicher Begriffe, dass die Götter im Menschen in die dunkelsten Geheimnisse des Verstandes-Ichs leuchtet vermittels des Wortes, des innersten

Zeugen des Lichts in uns, der Götter in uns. Das Bewusstsein und der Verstand sollen der Herrlichkeit im Menschen innewerden, die ihm allein das Wort, das die Götter sind, vermitteln.

Denn die Götter, das schöpferische Wort, die Fähigkeit des Ausdrucks des Wortes, hat sich herabgesenkt ins Fleisch, in diese Welt der Erscheinung, der Schöpfung. Das Wort aber, das Die Götter allein und allein sind, ist ein ganz bestimmtes Wort, das in jedem Menschen schwingen, das für jeden Menschen verschieden sein kann, das aber jeder Mensch für sich auszusprechen vermag:

Das Wort, der Namen der Götter in ihm selbst. Die Götter offenbaren sich im Menschen durch das Wort, den Gedanken, den Begriff. Tun sie es so, dass der Mensch ganz vor Göttlichkeit erfüllt ist, dass jede Faser seines Seins in Ihm, in Göttlichkeit vibriert, dann offenbart sich das Götter-Wort im Menschen, dann wird dem Menschen der Name des Gottes/der Göttin in ihm selbst klar, dann sind Gott/Göttin und der Mensch ein Eines, der Zeuge in ihm ist zum Schöpfer seiner selbst geworden. Ein solcher Mensch vernimmt mit feinem Ohr alle Töne, Laute und Begriffe der Schöpfung, ein solcher Mensch ist Eines mit den Göttern, es besteht dann ein Unterschied zwischen Ihm und seinem kleinen Ich nicht mehr. Ist der Mensch soweit in seinem Inneren durch Übung und Kraftaufspeicherung gelangt, dass er dieses Göttliche Wort in sich offenbaren kann, dass der Gott/die Göttin ihn füllt und ganz einnimmt, dann sagen wir, dass dieser Mensch ein Gott/eine Göttin ist, dass er einen Namen über alle Namen erhalten hat, dass er fleischgewordene Göttlichkeit ist geworden. Es entsteht nun für den Leser die Frage:

Wie erlange ich die Fähigkeit, diesem Worte der Götter, dieser unumstößlichen Wahrheit in mir selbst Ausdruck zu geben? Wie finde ich das für mich geeignete Wort in mir? Den Namen eines Göttes/einer Göttin in meinem Selbst? Denn, lieber Leser, lass es mich zum Ausdruck bringen:

Wenn du dieses Wort, das deiner innersten Wesensart entspricht und deinen Wesenskern freilegt, so dass auch du zum personifizierten Wort der Götter werden kannst, findest, dann hast du dadurch Gewalt und Macht über viele Dinge und über die Natur vor allem deiner eigenen Seele. Und damit ist verbunden das Erlangen großer Kräfte und Zustände, die dir das Unbegreifliche erfassbar nahe rücken und die dich selbst auf eine hohe Stufe der Erkenntnis stellen. Und damit gelangen wir auf das Gebiet der grundsätzlichen Erörterung der Wortmagie oder des Magischen Wortes.

Es entsteht zunächst für den Leser die Frage:

Was ist ein magisches Wort?

Unter einem magischen Wort versteht man ein einziges Wort, das geeignet ist, im eigenen Bewusstsein gewisse Bindungen an Gewohnheiten und anerzogenen Ansichten zu lösen, sie zu lockern und das Bewusstsein freizumachen zum Empfang anderer bisher nicht empfangener Eindrücke. Es gibt daher Worte, die einen Menschen befähigen, sich selbst oder andere Personen sofort in den Schlafzustand oder auch in den Traumzustand (alles Bewusstseinszustände) zu versetzen. Diese beiden genannten Zustände sind niedrigerer Art.

Dagegen gilt der Gebrauch des magischen Wortes in der Hauptsache der Herbeiführung höherer Bewusstseinszustände bei sich, um dadurch großer Kräfte und Weisheiten teilhaftig zu werden, um vor allem das Leben in seinem ganzen Umfange zu meistern, um Sieger über jede Lebenslage und jeden negativen Gedanken zu werden.

Das magische Wort soll kraft seiner in gewisser Richtung (Polarisation) liegendenSchwingungsenergien Bewusstseinszustände hervorrufen, die geeignet sind, von Bindungen an Materie und von Dingen der Welt zu lösen, um sich so stufenweise dem göttlichen Bewusstsein im Menschen zu nähern, es zu erfassen und schließlich ganz darin aufzugehen durch Finden und Erschließung des Göttlichen Wortes in sich selbst. Das richtig angewandte magische Wort ist also ein Weg zu den Göttern im eigenen Ich, zum Herrn über die Natur der eigenen Seele und über das ganze All.

Das magische Wort in jedem Sinne ist also ein Schlüssel zu den verschiedenen Bewusstseinsstufen, die in jedem Menschen latent schlummernd vorhanden sind, und die darauf warten, durch das geeignete Wort in jedem Menschen erwachen zu können, um ihre Wirksamkeit anzutreten und ihre Macht zu erweisen.

Wie entsteht das magische Wort?

Auch diese Frage muss klargelegt werden, wenn der Leser einen Begriff bekommen will, was denn die Wortmagie nun eigentlich soll und will. Wie ich schon andeutete, gibt es im Menschen eine ganze Anzahl Bewusstseinstufen, die der Mensch, will er Macht über sich und die Schöpfung erlangen, klar wahrnehmen und erkennen muss. Dieses Wahrnehmen geschieht durch Unterscheidung, die erlernt werden kann und durch Sprechen eines Wortes.

Ein Wort, das geeignet ist, den Menschen in eine andere Bewusstseinsstufe zu versetzen, ist ein magisches Wort.

Sieben Bewusstseinswerdungen können sich im Menschen ereignen. Es ist hier nicht der Zweck, die verschiedenen Bewusstseinsstufen zu schildern. Doch kurz erwähnen möchte ich für den Leser diese Stufen oder „Himmel". - Das niederste Bewusstsein ist dasjenige des körperlichen Verstandes, das Instinkte, Verstand und Bewegungen auslöst und das im Allgemeinen dauernd wach ist, sofern der Mensch nicht schläft oder träumt.

Das nächste Bewusstsein ist der ätherische Zustand, der dem Ätherkörper des Menschen entspricht und der sich im gewöhnlichen Schlaf auswirkt und durch den Magnetismus, Hypnose, Suggestion möglich sind.

Der dritte Bewusstseinszustand ist astraler Natur, wirkt sich als Traum im ebenden Körper aus und ist identisch mit dem Zustand, der dem Tode unmittelbar folgt in jenem feinstoffligen Körper, den wir „Astral" nennen. Die vierte und letzte der niederen Bewusstwerdungen nennen wir den Zustand des Triebes, durch den der Mensch sein körperliches Leben erhält,

der ihn zwingt, sich fortzupflanzen und der, richtig angewandt, zwecks Erhebung des Bewusstseins in die wahren ewigen Himmel, in die Zustände geistiger Art transmutiert, d. h. verwandelt werden kann. Die drei höheren Zustände sind geistiger Art: Sie nennen sich Bewusstsein des Geist-Ichs, Bewusstsein des Erkenntnislichtes oder der Wahrheit und Bewusstsein des Göttlichen.

 

Für die Herbeiführung eines jeden der genannten Bewusstseinszustände bedarf der Mensch eines besonderen magischen Wortes. Nun wäre es ja sehr einfach, wenn es zu diesem Zwecke sieben allgemeingültige und brauchbare Worte gäbe, durch die der Mensch diese Bewusstseinszustände, vorausgesetzt, dass er die Aussprache und die Handhabung des betreffenden magischen Wortes verstünde, in sich hervorrufen könnte.

Aber die Weisheit der Götter hat dafür gesorgt, dass ihren Namen nicht missbraucht werden könne. Und darum muss es an dieser Stelle ausgesprochen werden: Jeder Mensch hat — ganz seiner Individualität und seiner sonstigen Charakteranlagen gemäß — seine eigenen magischen Worte, durch die er sich in die Bewusstseinszustände versetzen kann, durch die er die Himmelsleiter, dem innersten Worte der Götter entgegen, langsam zu ersteigen vermag.

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