Die Plätzchenlotterie

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Die Plätzchenlotterie
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Bettina Huchler

Die Plätzchenlotterie

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Die Plätzchenlotterie

Butterplätzchen

Impressum neobooks


Die Plätzchenlotterie

»Mama, wo ist denn mein Rock – der blaue mit den Karos? Ich kann ihn einfach nicht finden!«, ruft Karina laut, während sie ihren Kleiderschrank durchwühlt. Ihre Mutter betritt ihr Zimmer.

»Was hast du gesagt, mein Schatz?«

»Ich kann meinen Karorock nicht finden«, jammert Karina.

Frau Rodewind runzelt die Stirn.

»Wozu in Gottes Namen brauchst du denn bei dieser Kälte einen Rock? Der ist was für den Sommer, nicht für die Winterzeit.«

Karina rollt nun genervt mit den Augen.

»Das verstehst du nicht«, nuschelte sie. »Weißt du nun, wo er ist, oder nicht?«

»Natürlich weiß ich, wo er ist – ich habe ihn zusammen mit den anderen Sommerklamotten in den Keller gebracht.«

Erschrocken fährt Karina hoch.

»Du hast bitte was?!« Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stürmt sie in Richtung Keller. Da hätte sie ja lange suchen können! Aber auf die Idee, dass sich ihr Lieblingsrock im Keller befinden könnte, wäre sie nie im Leben gekommen.

Unten angelangt, braucht sie nicht lange zu suchen, ehe sie die Kiste findet, auf der in großen Lettern SOMMERKLEIDUNG KARINA steht. Schnell ist auch das Klebeband abgerupft und das Mädchen beginnt zu wühlen.

»Ah, da ist er ja. Endlich … Jetzt kann ja nichts mehr schiefgehen«, sagt sie mehr zu sich selbst, strahlt übers ganze Gesicht und läuft mit dem Fund zurück in ihr Zimmer.

Als Karina an diesem Morgen etwas später als sonst am Schultor ankommt, wartet ihre beste Freundin Silke schon nervös auf sie.

»Mensch, Karina, da bist du ja. Ich dachte schon, du kommst heute gar nicht mehr«, nörgelt sie, und Karina macht ein zerknirschtes Gesicht.

»Sorry, ich konnte meinen Rock nicht finden. Lass uns schnell reingehen.«

Ein Glück – ihr Klassenlehrer, Herr Wildner, ist noch nicht da, obwohl es schon zum Unterrichtsbeginn geklingelt hat.

»Bitte entschuldigt meine Verspätung«, schnauft der Lehrer, als er schließlich zehn Minuten nach Stundenbeginn schwer beladen mit diversen Backbüchern den Klassenraum betritt.

Ein rothaariger, sommersprossiger Junge mit einer recht dicken Brille, der in der ersten Reihe sitzt, springt auf, um Herrn Wildner sofort behilflich zu sein.

»Danke, Roland. Also, wie ihr wisst, findet nächste Woche unser alljährlicher Weihnachtsbasar vor der kleinen Kapelle statt. Ich habe mir überlegt, dass wir in diesem Jahr vielleicht selbst gebackene Plätzchen verkaufen könnten.«

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?