Für dich halte ich die Zeit an

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Für dich halte ich die Zeit an
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Anne Moreno

Für dich halte ich die Zeit an

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Impressum neobooks

Kapitel 1

Für dich halte ich die Zeit an.

Ein Roman von

Anne Moreno

Jegliche Ähnlichkeit mit Lebenden oder bereits verstorbenen Personen wären rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Sofern Markennamen im Text erscheinen, sind und bleiben diese das Eigentum ihrer rechtmäßigen Besitzer.

Bei diesem Werk handelt es sich um ein urheberrechtlich geschütztes Material.

Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftlicher Genehmigung der Autorin

Anne Moreno reproduziert, verbreitet oder vervielfältigt werden.

Alle Rechte vorbehalten.

Bildmaterial Copyright by Anne Moreno,

Privatarchiv.

Text und Umschlaggestaltung

Copyright by Anne Moreno.

Lisa wartet immer noch vergebens auf Schmetterlinge im Bauch.

Wieder mal war es Wochenende, ja eines wie immer!

„Langweilig“ ….

Lisa saß auf ihrem Sofa und überlegte was sie unternehmen könnte. Doch alleine machte es ihr auch keinen Spaß, ihre Freundin Sofia hatte vor kurzen geheiratet und Karin ihre andere Freundin bekam einen guten Job angeboten: Doch leider 200 km entfernt, den sie wegen des guten Verdienstes nicht absagen konnte und auch nicht wollte. So ist der Lauf der Zeit, dachte Lisa und ich sitze jetzt hier alleine. Einiges an Köperpflege habe ich schon erledigt, naja, an den Füßen lässt sich vielleicht noch etwas ändern? Ja eine andere Farbe? „Blau“… ja das war mal etwas anderes. Der Nagellack an den Händen, der kann bleiben, ging es Lisa durch den Sinn. Ja in Büro achtet ihr Chef schon darauf das dieser nicht zu grell aufgetragen wurde. Es machte gegenüber der Mandantschaft keinen guten Eindruck ließ er immer wieder durchblicken und das in einem Ton der keine Widerworte duldete.

Lisa arbeitete in einem kleinen Steuerbüro, ja ihr „Chef“... man konnte es so mal vorsichtig formuliert, etwas verknöchert.

Aber wenn man seine Arbeit gut machte, konnte man mit ihm sehr gut auskommen. Und das war Lisa wichtig, zumal sie noch nicht solange hier wohnte. Lisa lebte bis vor 3 Jahren bei ihrer Tante Emma die Schwester ihrer lieben Mutter. Lisa war gerade mal 10 Jahre als ihre Eltern bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben kamen. Für Lisa brach eine heile Welt zusammen. Mamas Schwester zögerte nicht lange und holte Lisa einfach zu sich. Ihr selbst wurde das Glück versagt eigene Kinder zu haben. Da war natürlich noch Onkel Franz? … Der Mann von Tante Emma. „Oh je ein Kapitel für sich“! …. Immer schlecht gelaunt, ich glaube der hat mich nie gemocht, ging es Lisa durch den Kopf. Doch er stellte sich dem Schicksal und nahm mich auf. Ich möchte es mal vorsichtig ausdrücken, er akzeptierte mich. Tante Emma war wie eine Mutter zu mir, jeden Wunsch las sie mir von den Augen ab. Ja zu beschweren gab es nichts und den Onkel nahm sie einfach so hin wie er war. Doch ihre Eltern fehlten ihr, so sehr sich Tante Emma auch Mühe gab, jedoch Mama und Papa, die konnte niemand ersetzten. Als Tante Emma schwer krank wurde und an ihrem Leiden auch verstarb, war Lisa wenigstens schon 21 Jahre. Lisa wäre zwar schon früher ausgezogen, doch das konnte sie ihrer Tante nicht antun. Durch ihre Krankheit, war sie doch auf Lisa angewiesen. Und für Lisa war es selbstverständlich hier zu helfen. Denn auf den Onkel konnte man sich nicht verlassen, denn diesem Herrn war das Schicksal seiner Frau anscheinend egal.

Für Lisa benahm er sich unmöglich, nicht zu begreifen dieses unmögliche Verhalten gegenüber seiner kranken Frau.

Lisa konnte einfach nicht weggehen, das brachte sie nicht übers Herz. Denn die Tante war immer für sie da und das verbindet. Nach der Beerdigung ließ sie dann Onkel Franz wissen, dass sie sich eine kleine Wohnung suchen wird. Er hatte keine Einwände, ja Lisa wurde das Gefühl nicht los, dass er schon auf so eine Ansage gewartet hatte. Lisa mietete sich eine kleine Wohnung 5 km entfernt im der Nachbarstadt. Hier in der Stadt hatte sie ihren Arbeitsplatz und der Friedhof in der Nähe. Alles war mit dem Fahrrad gut zu erreichen. Denn ihr kleines Auto ließ sie des Öfteren in der Garage. Das mit dem Fahrrad war ja auch noch gesund und erhält obendrein noch die Figur, nicht das Lisa Probleme hätte, nein es machte einfach Spaß. Denn nach dem Grab ihrer Eltern sah Lisa ständig und das tat ihr immer gut, jetzt konnte sie auch nach ihrer Tante sehen. Ob den Onkel das alles interessierte? ...Ging Lisa so ihren Gedanken nach. Wohl eher gedacht nicht? ..... Denn ihr Onkel liebte nur sich und natürlich nicht zu vergessen seinen heiß geliebten Alkohol, den er in rauen Mengen genoss. Ganz in der Nähe ihrer kleinen Wohnung, wurde eine nicht ganz so große Eigentumswohnung in einem Neubau fertig. Lisa überlegte: …… Sie hatte ja noch das Geld von der Versicherung ihrer Eltern. Alles passte: Die Wohnung war nicht so groß und nicht zu klein. Doch vor allem etwas Eigenes. Das war es! …. Diese Eigentumswohnung, war nach einigem Überlegen natürlich Lisa. Alles fühlte sich für Lisa gut an und das war für Lisa auch ausschlaggebend. Lisa fühlte sich hier sehr wohl, nur das alte Sofa das sie damals von ihrer Freundin Karin erhalten hatte, ja da musste jetzt ein Neues her.

Lisa klapperte fast alle Möbelhäuser des Städtchens ab, um ein passendes Sofa zu finden, dass auch ihrem Geschmack und vor allem auch ihrem Geldbeutel entsprach. Ich habe nie gedacht, dass es so schwierig werden wird etwas zu finden, ging es Lisa durch den Kopf. Wenn mal etwas gefiel, dann war es unbezahlbar. Denn standhalten, ja das musste Lisa schon mit ihrem Geld. Lisa stand vor einem kleinen, „ja etwas unscheinbar“ wirkenden Möbelgeschäft. Lisa war sich nicht so ganz sicher, ob sie das Geschäft überhaupt betreten sollte. Denn alles sah nicht besonders einladend aus. „Egal ich versuche es einfach“ ging es Lisa durch den Sinn. Gleich kann eine nette und sehr hilfsbereite Verkäuferin. Lisa war angenehm überrascht und die Auswahl an Möbel einfach gigantisch: Das hatte sie von dem äußerlichen Eindruck nicht erwartet. Die Verkäuferin konnte sich auch sofort ein Bild von Lisas Wünschen machen.

Hier haben wir ein besonderes Stück, „ein Unikat“, also ein Einzel Stück und passt farblich mit anderen Möbel immer zusammen. Eine Neuheit auf dem Markt, wo man nicht nein sagen kann und sehen sie mal nach dem Preis? Das war genau das Sofa mit den zwei Sessel, was Lisa vorschwebte. Lisa kniff die Augen zusammen und dachte bei dem gigantischen Preis wird ihr bestimmt schlecht. „Das kann doch nicht wahr sein“?.......Doch bei diesem Preis konnte Lisa nicht nein sagen……Das war es? ...Das gibt es doch nicht, ich renne durch die ganze Stadt und hier fast vor meiner Haustüre finde ich endlich meine Couch.

Toll sah das Neue weiße Sofa aus und die Beratung in diesem Geschäft, die gehen ja voll auf die Wünsche der Kunden ein. „Fantastisch“! …

Lisa ertappte sich bei dem Gedanken: Immer diese verdammten Vorurteile, wenn mal etwas am Anfang nicht sofort ins vorgenommene Bild passte, ich wäre fast an dem Geschäft vorbeigegangen. Nur weil mir der erste Eindruck nicht gefiel. Lisa schüttelte über sich selbst den Kopf. „Bist mal wieder besseres belehrt worden“. Alles in Lisas neuer Wohnung passte farblich exakt zusammen. Ja alles war wunderbar. Natürlich nicht alles? Da gab es noch etwas, worüber Lisa nachdachte. Lisa schwelgte weiter in der Erinnerung! Eigentlich reichte ihre schöne Wohnung auch für zwei? Oder gar drei?... Bei diesen schönen Gedanken krauste Lisa ihre Stirn zusammen. Ein Kinderzimmer gab es auch, also an dem Platz kann es nicht liegen? …… Aber einen Mann so einfach aus dem Ärmel schütteln, das konnte Lisa auch nicht gerade. Ja man hatte auch so seine gewissen Vorstellungen? Schon mal gut aussehen?... Das musste er schon?......„Schlank“, … naja ein dunkler Typ, wäre auch nicht zu verachten. „Sehr wichtig“...einen guten Charakter und vor allem natürlich auch treu. „Versteht sich“…… Seine Stimme, ja seine warme Stimme, die muss meinen Körper durchfluten, eine warme Stimme und auch gleichzeitig vertraut zugleich, das war Lisa wichtig. Lisa schwelgte weiter! „Schmetterlinge im Bauch“! Die müssen unbedingt vorkommen. Lisa war auf einmal wirklich nachdenklich? Gibt es denn überhaupt so einen Mann????… „Fragte sich Lisa“, oder geht mal wieder meine Fantasie mit mir durch??? …… Ja ich hatte schon einige: „Naja,“ sogenannte Freundschaften.

 

Aber so richtig Schmetterlinge im Bauch? ….

Nein das gab es bei ihr eigentlich noch nicht. Ob es das bei mir auch mal vorkommt, wie merke ich das denn? Lisa war neugierig auf so ein Gefühl, aber wann wird es kommen? Bei ihren letzten Freundschaften, nein Schmetterlinge im Bauch kamen nicht vor! Also war der Richtige doch noch nicht dabei. Doch wann kommt der Richtige? Die Zeit wird es sicher zeigen? …. Ich bin ja noch jung gesteht sich Lisa ein! Aber immer alleine, das war auch blöd und vor allem auch auf Dauer langweilig. Lisa schob sich eine Pizza in den Ofen, diese Fertigpizza war wirklich gut. Schmeckte fast wie beim Italiener. Eigentlich kaufe ich immer das Gleiche, kam ihr in den Sinn……. Aber wenn es doch schmeckt?... Ja ein Gläschen Rotwein das gönnte sich Lisa auch, war ja schließlich auch Wochenende. Jetzt fiel ihr noch ein, mein Urlaub steht in Kürze auch an! Die letzten Jahre buchte sie immer eine Fernreise. Thailand, Florida und Singapur bereiste sie! „Schön war das“!... In Thailand war Karin mit, dass war einfach umwerfend: Wir zogen von einer Bar zur anderen. Ja wir waren gut drauf, verdammt gut sogar, nichts haben wir ausgelassen. „Schön“! ......... „Ja alles war Vergangenheit“, … Lisa konnte nur noch davon träumen. Doch in diesem Jahr war alles anders. „Das Eine: “ …. Sie war alleine“. Das Andere: Ihr Chef konnte in diesem Jahr keinen vernünftigen Urlaubsplan auf den Tisch legen. In seiner Familie gab es Veränderungen, da wusste auch er nicht so recht, wie er alles planen sollte und noch obendrein allen gerecht zu werden. Alles gestaltete sich ziemlich schwierig. Die Halbtagskraft hatte auch ihre Urlaubswünsche, da sie Kinder hatte, waren ihre Planungen natürlich vorrangig.

Da Lisa in diesem Jahr nicht unbedingt Urlaubsvorstellungen hatte, ließ sie den anderen den Vortritt. Jetzt war es leider zu spät, um etwas Vernünftiges so kurzfristig zubekommen. Ich habe wohl etwas zulange geschlafen, stellte Lisa jetzt doch fest. Lisa nahm sich am Montag doch mal vor, einfach in ihr bekanntes Reisebüro zugehen. Vielleicht gibt es doch noch etwas Passendes für Lisa, es muss auch nicht unbedingt weit sein. Nur einfach mal etwas anderes sehen und ein wenig Sonne und vor allem faulenzen, das wäre nicht schlecht, kann Lisa so in den Sinn! ….. Nur einmal die Seele baumeln lassen, mal sehen was sich machen lässt? Also stand ihr Plan nach der Arbeit für Montag schon fest. Lisa freute sich schon auf ihr Vorhaben. Am Montag verlief ihr Tag eigentlich wie immer, auch das ständige nachsehen am Computer des Chefs, es war wie immer. Ja ihr Chef war nicht gerade ein Ass mit dem bedienen dieses Gerätes. Lisa kräuselte ihre Stirn, was macht der bloß, wenn ich in Urlaub bin? Der wird auch immer tapsiger, musste Lisa feststellen. Auch das Durcheinander mancher Klienten, bei den Unterlagen, ja alles war noch vorhanden. Also es war wie immer?...

„Ein Chaos Tag“!...........

Lisa wunderte sich jeden Tag aufs Neue, was Leute doch für ein Durcheinander in ihren Unterlagen haben und diese auch noch so zu ihr brachten. Grauenhaft stellte sie fast täglich fest! Lisa fieberte schon auf dem heutigen Feierabend zu, mal sehen was da auf sie zukommt?

Punkt 17 Uhr stand Lisa in ihrem Reisebüro, hier war sie schon bekannt. Wir haben sie schon vermisst!

Viel die Begrüßung aus, schön so eine nette Begrüßung dachte Lisa.

Lisa trug ihre Wünsche vor. Oh das kann so kurzfristig schwer werden? ……. Wir werden mal sehen, was sich machen lässt, hieß es! Für sie werden wir bestimmt noch etwas Nettes finden. Lisa nahm erst einmal Platz, gespannt sieht sie auf die junge Frau, die sich an ihrem Computer verzweifelt zu schaffen machte. Ja bei dem schlechten Sommer in diesem Jahr, kommen viele auf die Idee, einfach schnell und so kurzfristig noch mal weg. Es wird schwer werden, meinte die Dame am Computer. Natürlich die ganz teureren Hotels, da ginge immer noch etwas, meinte sie. Aber das kam im Augenblick für Lisa nicht in Frage: Viel Geld kostete ihre Eigentumswohnung, naja und das eine und andere Möbelstück hatte sie ja auch noch gebraucht. Und an ihre eiserne Reserve?

„Nein“!

Die wollte Lisa wegen eines Kurzurlaubs auch nicht gerade anbrechen, zwar legte sie jeden Monat für Rücklagen einen schönen Betrag zurück. Man kann nie wissen was noch alles auf sie zukommt, nicht das sie sparen musste! „Nein“ …… Lisa machte es einfach.

Mit ihren Gedanken war Lisa noch weit im Grübeln versunken, als die Dame am Computer meinte, da gäbe es eine Busreise nach Österreich, ganz in der Nähe von Kufstein, ein kleiner Ort „Überschaubar“ 4 Sterne Hotel an einem See gelegen. Man konnte hier die Seele baumeln lassen, jedenfalls konnte man es nach der Beschreibung des Hotels so auffassen. „Oh sogar“ …… mit einem Hallenbad, das wäre doch was für sie, hörte Lisa auf einmal die Stimme der Dame.

Ja mit ihren Gedanken war Lisa mal wieder weit weg, ja das könnte mir gefallen. Hörte sie sich aus weiter Ferne hersagen.

Zwar wäre ihr Italien lieber gewesen, aber der Preis musste dieses Mal auch stimmen. Die bieten sogar für kleines Geld ein Tagesausflug nach Venedig an. Muss aber heute mitgebucht werden, sonst geht das nicht mehr. Ja so komme ich doch noch nach Italien, strahlte Lisa. Lisa buchte diese Reise, denn viel Zeit hatte sie ja nicht mehr. Doch nächstes Jahr, da muss ich alles eher angehen. Aber was wird nächstes Jahr sein? ...Das wusste Lisa im Augenblick auch noch nicht. Ja das war wirklich mal etwas anderes, mit dem Bus war sie noch nie unterwegs. Kann auch sehr bequem sein, sie wohnte ja in der Nähe von Nürnberg, von da ab, dachte Lisa könnten es gut 4 Stunden Fahrt sein. Irgendwie kam bei Lisa schon so etwas wie Vorfreude auf. Zwar waren es nur 10 Tage Urlaub, aber besser wie gar nichts. Gleich rief sie ihre Freundin Sofia an, ich komme in ein paar Tagen vorbei, ich brauche noch ein paar Sommersachen aus deinem Geschäft. Denn Sofia hatte ein kleines Modegeschäft, ihr Mann war in der Modebranche tätig, so bot sich das damals an, dass ihre Freundin dieses Geschäft eröffnete. Ich habe gerade schöne Sachen rein bekommen, sicher wird auch für dich etwas Passendes dabei sein. Die Beiden Damen plauderten noch einige Zeit am Telefon, ja wir sehen uns ja bald, da können wir ausführlich Reden. Einen Kaffee für mich wirst du ja übrighaben, in der Leitung war es auf einmal still, was ist das denn? …… Oh nicht schon wieder?... Mein Telefon spinnt seit ein paar Tagen, meinte Sofia.

Was hast du gesagt?

Ach den Kaffee, …… aber natürlich, ich freue mich schon auf dich.

Lisa inspizierte erstmal ihren Kleiderschrank, doch ja, etwas Neues das brauchte sie schon. Bei Sofia fand sie immer etwas, Sofia hatte eine große Auswahl und teuer war sie auch nicht. In Sofias Geschäft, ja da merkte man schon, die Beziehungen ihres Mannes in der Branche und die Kunden hatten auch etwas davon, so wie Lisa jetzt. Lisa freute sich schon auf das Treffen mit Sofia und den Kaffee, mal sehen ob ich für mich etwas finde, irgendwas werde ich finden, war bis jetzt immer so. Nach Feierabend hatte es Lisa eilig, sie wollte ja einkaufen. Da es wieder mal nach Regen aussah, nahm Lisa vorsorglich ihr Auto. Irgendwie sah es nach einem großen Einkauf aus, jedes Mal, wenn Lias das Auto nahm. Doch heute war kein großer Einkauf geplant, Lisa wollte nur nicht gewaschen werden und ihre neuen Klamotten auch nicht. Herzlich war die Begrüßung der Beiden Damen, wir haben uns ja seit Wochen nicht mehr gesehen, stellten die Damen erstaunt fest. Das muss sich ändern gelobten sich die Beiden, mal wieder so richtige Mädels Abende, das wäre mal wieder schön. Wenn ich zurück vom Urlaub bin, versprach Lisa, dann gleich an dem Wochenende, da lassen wir es mal so richtig krachen: ……So wie früher? ……Beide nickten gleichzeitig, das ist jetzt abgemacht……Vorher schön Essen gehen und danach mal sehen? … Da gibt es eine neue Bar, ja die probieren wir einfach mal aus? Das machen wir rief Sofia lachend……….

Lisa fand natürlich gleich 3 Teile um ihren Kleiderschrank aufzubessern, einen guten Rabatt sprang auch noch für sie heraus. Meckern konnte Lisa nun wirklich nicht.

Der Tag der Abreise rückte näher, da der Bus schon früh morgens um 6 Uhr in Nürnberg abfuhr, ließ es sich Sofia nicht nehmen und brachte Lisa natürlich zum Bus. Gute 20 km waren es bis Nürnberg, um diese Uhrzeit konnte Sofia Lisa noch fahren, Sofia hatte ja noch genügend Zeit bis sie ihr Geschäft öffnen musste. Ich hole dich auch wieder ab, versprach Sofia, da muss halt mal, meine Aushilfe für mich einspringen. Lisa freute sich, dass auch das Abholen geklärt war. Lasse es dir gut gehen, ist ja mal etwas ganz anderes, meinte Sofia, hast du auch etwas zum Lesen dabei, fragte ihre Freundin. Oh ja, einige Bücher, ich glaube die werde ich gar nicht alle lesen können, lachte Lisa. Wär weiß vielleicht triffst du auch den Mann deiner Träume!

Naja, …. auf so einen Naturburschen vielleicht? ...Man kann nie wissen, was kommt! Aber herausfordern, das war nicht Lisas Ding. Doch ich fahre ja nicht auf Männersuche, ich brauche nur eine wenig Ruhe, rief Lisa ihrer Freundin zu. Die hat gut reden, die ist ja unter der Haube da kann man gut Scherze machen, dachte Lisa. Irgendwann habe ich auch Glück und ich bemerke, dass ich auch Schmetterlinge im Bauch habe!

Kapitel 2

Urlaubsstimmung.

So jetzt freue ich mich nur auf die kommenden 10 Tage faul sein. Der Bus war voll besetzt, sind doch viele Leute die sich für diesen Ort interessieren, dachte Lisa so nach. Am Hotel angekommen staunte Lisa: Schön war es hier! Auch die Zimmer nett eingerichtet, hell und freundlich, von ihrem kleinen Balkon sah man die Berge zum Greifen nahe. Lisa war auf das angenehmste überrascht und auch zufrieden. Blumen und eine Flasche Wein, standen als Begrüßung bereit. .......„Nett“ stellte Lisa fest: Auch ein kleiner Teich war in der Ferne zusehen. „Sah so aus, als befinden in dem Teich Forellen“? …Das erinnerte sie an ihren Vater, ja wir hatten früher auch so einen Teich im Forsthaus, denn Lisas Vater war der Förster im Ort und die Forellen waren Papas Hobby. Ja bei so vielen Erinnerungen schossen Lisa Tränen in die Augen: Was hätte alles so schön sein können??….

„Naja“, ……. hat eben leider nicht sein sollen, das Schicksal meinte es eben anders mit uns! „Eher traurig“! ….. „Als Schön“! Auf der Speisekarte am Abend entdeckte Lisa tatsächlich frisch gefangen Forellen aus dem Haus eigenen Teich. „Oh ein Stückchen Erinnerung an ihre Kindheit“. Lisa bestellte sich gleich eine Forelle Müllerin. „Schmeckte ja fast wie bei Mama“…. „Herrlich“!

Dieses Gericht bestelle ich mir öfters, nahm sich Lisa fest vor!! Morgens suchte sie vor dem Frühstück immer das Hallenbad auf und später stapfte sie mit einem Buch und Handtuch unter dem Arm zum See. Das Hotel hatte hier Liegestühle für die Gäste aufgestellt.

Lisa fand auch gleich ein lausiges Plätzchen im Schatten. Ihr Gesicht hatte schon ein zarter Braunton von der Sonne abbekommen, stellte Lisa beim Blick in den Spiegel fest. „Herrlich einfach mal nichts zu tun, “… so kann man es schon Weile aushalten. Wieder mit Buch und Handtuch unter dem Arm, ging es am nächsten Tag wieder zum See. Oftmals legte Lisa ihr Buch zur Seite und betrachtete sich die Gegend, einfach herrlich was unser Herrgott hier geschaffen hatte und las dann wieder weiter. Das sie beobachte wurde bemerkte Lisa nicht gleich. Doch etwas kam ihr anders vor als sonst, unruhig drehte Lisa ihren Kopf zur Seite, sie bemerkte, dass sie beobachtet wurde. Ein Mann lachte sie an und nickte freundlich mit dem Kopf. „Oh“, ……jetzt kommt der auch noch zu mir, dachte Lisa und schob ihre Sonnenbrille zur Seite. Ja von weitem gesehen nett, aber das musste nichts heißen. Ich bin Günther stellte er sich vor, ich beobachte Sie schon seit Tagen. Sie sind doch auch alleine? ……Da könnten wir doch auch mal etwas zusammen unternehmen. So ganz alleine ist ja auch nicht so schön. Ich brauchte mal Ruhe, deshalb ist mir diese herrliche Gegend zum Ausspannen empfohlen worden. Doch alleine ist eben alleine!

 

Wie wahr dachte Lisa!

Für den Abend verabredeten sich die Beiden, zu einem Bummel durch den Ort. Es folgten weitere Abende, es gab sogar ein Taxi, das Beide in die Stadt zur Disco brachte und auch wieder abholte. Lisa genoss es, zwar war Günther nicht unbedingt ihr Typ, aber sehr Nett und auch besonders Aufmerksam.

Es tat ihr gut, bei dem vertrauten „Du“ war man auch schon.

Ja so viel Aufmerksamkeit, das gab es bei Lisa schon lange nicht mehr! Jedenfalls konnte sie sich nicht mehr daran erinnern! Es war wirklich lange her, dass ihr ein Mann so viel Aufmerksamkeit schenkte ging es Lisa durch den Sinn. Aber es tat gut, hielt sie inne! Doch Schmetterlinge im Bauch??? Lisa bemerkte wieder nichts, also gab es wieder keine „Schmetterlinge“…. Ob es überhaupt bei mir, jemals welche gibt?... Fragte sie sich nun doch langsam!

Doch gegen einen Urlaubsflirt hatte sie nichts einzuwenden! So war man wenigstens nicht so alleine und hatte einen Menschen mit dem man „Reden“ konnte. Eines Abends meinte Lisa zu Günther, heute darf es nicht zu spät werden Morgen habe ich einen Ausflug gebucht, da muss ich in aller Frühe heraus! Du willst mir aber nicht sagen, dass du auch den Ausflug nach Venedig gebucht hast? Du etwa auch, na das ist ja schön, so ein wundervoller Zufall! Am nächsten Morgen ging es schon um 5 Uhr los, Venedig lag nicht gerade um die Ecke, einige Kilometer waren zufahren. Irgendwie ist es doch schön, dass wir uns gefunden haben, denn so ganz alleine macht es auch keinen Spaß. Beide genossen die Landschaft und es wurde geplaudert und geplaudert…. Es entstand ein vertrautes Verhältnis, als ob man sich schon lange kannte, musste Lisa doch feststellen, es tat ihr gut!

Ja wirklich gut! ……..Mal sehen? …...Was sich alles noch so ergibt?? Günther war wirklich nett, doch es fehlten leider die Schmetterlinge?

Lisa behielt lieber ihre Gedanken für sich?

Venedig eine wunderbare Stadt und die vielen Tauben wunderschön.

Überall standen Verkäufer mit dicken Trauben zum Naschen, die vom Verkäufer auch sofort gewaschen wurden. Günther kaufte ihr ständig welche. … „Oh“ …. jetzt kann ich aber nicht mehr, rief Lisa. Zum Pizza essen suchten sich beide ein schönes Lokal aus. Hier da hinten gibt es ein lauschiges Plätzchen, riefen Lisa und Günther fast gleichzeitig. Beide lachten über diese Vertrautheit.

Es war doch Schön: …Dass der Veranstalter den Reisenden so viel Freiraum gab. Doch in Venedig konnte man sich nicht verlaufen. Ein Eis noch obendrauf, Lisa wurde es langsam schlecht. Ich kann jetzt nichts mehr Essen, was ich heute alles verschlungen habe, müsste eigentlich für Tage reichen, meinte Lisa lachend. Ein wirklich schöner Tag in Venedig ging zu Ende. Am frühen Abend ging es wieder heimwärts. Lisa war jetzt doch müde und kuschelte sich an Günther fest. Schön war das alles! Todmüde viel Lisa in ihr Bett. So ein Ausflugstag ist doch ganz schön anstrengend, stellten beide am nächsten Morgen beim Frühstück fest. Beide wurden immer vertrauter, immerhin lagen noch ein paar Tage Urlaub vor ihnen. Heute stand keine Disco an, zu müde, zu faul, man konnte es auffassen wie man wollte. Lisa wollte heute früh zu Bett, doch diesmal nicht alleine! Eine wunderschöne Nacht verbrachten die Beiden. Lisa genoss es in vollen Zügen, sich einmal gehen lassen!

Na und?... Ob es ein On-Night-Stands bleibt wird sich zeigen? ….Aber immer noch keine Schmetterlinge? …….

Doch vielleicht kamen Schmetterlinge bei ihr einfach nicht vor? Kann doch sein?.......Grübelte Lisa weiter.

Die letzten verbleibenden Urlaubstage genossen beide im innigen Glück.

Schade gerade dieser Urlaub, der hätte noch etwas länger dauern können. Aber wir bleiben in Kontakt, meinte Günther auf einmal. Hier ist meine Karte, da unten steht meine Handynummer und zeigte mit dem Finger auf die Zahlen. Nur die nächste Woche, da habe ich von der Firma einen Lehrgang, aber trotzdem können wir mal telefonieren. Gibst du mir auch deine Telefonnummer? Oh je, ich habe ein neues Handy und das steckt noch zum laden Zuhause in meiner Steckdose, ich habe es vor lauter Hektik vergessen, entschuldigte sich Lisa. Ein fast ungläubiges nicken bemerkte Lisa in Günthers Gesichtsausdruck. Ob du es glaubst oder nicht, die Nummer habe ich mir noch nicht merken können. Oh das alles, hinterließ ja den Eindruck, als ob Lisa keine Ordnung hätte, stimmte aber nicht! ……Ganz im Gegenteil? ……Ordnung musste sein…. Mit leichter Verlegenheit in ihrer Stimme, stellte sie schnell richtig. Ja ich habe wirklich das Handy nur vergessen. Ich rufe Dich an, versprach Lisa. Ja ganz so viel über Privates, musste Lisa feststellen, wurde gar nicht gesprochen. Nur dass Günther in der Elektrobranche tätig war und von ihr fast 200 km weit weg wohnte.

Auch von Lisa wusste er nur ihren Wohnort, eigentlich mehr auch nicht! Alles andere wird sich zeigen, mal sehen wie sich alles weiterentwickelt, dachte Lisa. Mit verschiedenen Bussen ging es am nächsten Morgen in aller Frühe auf den Heimweg. Das war mal ein ruhiger und auch „Schöner“…. Urlaub, musste Lisa doch feststellen. Mal sehen was aus dieser Urlausbekanntschaft wird?

Oder wird es nur ein Urlaubsflirt bleiben?...

Lisa kam etwas ins Grübeln!

„Liebe“ ……, ja Liebe war es eigentlich auch nicht gerade, aber was dann? ... „Denn Liebe“?... Das fühlte sich bestimmt anders an? „Oder“…Doch Liebe die kann man nicht erzwingen: Die ist dann einfach da: „Und da“… das war sie jedenfalls nicht gerade??…Wohl eher doch ein Urlaubsflirt?...Oh je, dachte Lisa, hoffentlich hatte sie bei Günther keine Gefühle geweckt, ein „bisschen“ schlechtes Gewissen schlich sich in ihrem Herzen ein. Eigentlich wollte sie, dass nicht? Denn mit Gefühlen spielt man nicht. Ein schlechtes Gewissen schlich sie bei Lisa ein. Aus das noch, wir hatten doch nur ein bisschen Spaß „Oder“? Sofia wartete schon auf den Bus, naja wenigstens pünktlich seid ihr ja, meinte sie mit leichtem Vorwurf. Lisa viel der Unterton Sofias sofort auf. Was ist los? … „Sage mal, du hättest dich ruhig mal melden können? …Ja guck nicht so! Ich habe mir Sorgen gemacht. Lisa stellte alles sofort richtig, dass sie ihr Handy vergessen hatte und einen Urlaubsflirt hatte, der ja auch ihre Zeit etwas in Anspruch nahm. Aber trotz allem, ein Lebenszeichen wäre auch schön gewesen. Muss dich ja ganz schön erwischt haben, dass du deine beste Freundin vergisst! Bei Lisa stieg ein leichtes Rot der Verlegenheit in ihr Gesicht. Wird auch nicht mehr vorkommen, versprach Lisa! Großes Ehrenwort: …Kommt nicht mehr vor und reichte Sofia ihre Hand. Komm erzähle mal, bin schon ganz neugierig. … Bleibt das am Samstag mit unserem Mädel Abend? „Logisch“ …Na dann können wir über alles ausführlich reden….

Sofia meinte noch: „Oh jetzt muss sich aber meine Neugier“ noch ein paar Tage gedulden.

Gut siehst du aus, meinte Sofia lachend, anscheinend war dein Urlaub ein voller Erfolg? Eine Woche verging: Es war Samstag: Der Mädel Abend rückte näher: Sofia holte Lisa von ihrer Wohnung ab. Na heute siehst du aber etwas betrübt drein? Kann das sein? …Wollte Sofia wissen. Was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen! Alles zu seiner Zeit, kam es mürrisch über Lisas Lippen. Dieses Mal ging es zum Griechen, er hatte erst vor kurzem neu eröffnet, mal sehen was da geboten wird. Beide Damen waren schon neugierig auf das Neue Lokal und natürlich auch hungrig. Ein sehr feines Lokal, das konnte man feststellen, ja gerade gut genug für uns, lachte Sofia. Einen Grillteller bestellten beide, natürlich auch landestypischen Rotwein. Doch der Ober sehr hilfsbereit, machte sich viel zulange an ihrem Tisch zu schaffen. Sofia rutschte schon auf ihrem Stuhl ungeduldig Hin und Her. „Na endlich“: …. Ich dachte der geht nie. Sofia war doch neugierig auf das was Lisa zu erzählen hatte. Jetzt erzähle mal und spanne mich nicht so lange auf die Folter. Da gibt es nicht viel zu erzählen! Lisa ließ bei ihren Erzählungen nichts aus. Ja aber warum hast du denn so schlechte Laune, fragte Sofia. Ich glaube von mir aus, war es nur ein Urlaubsflirt, ja wir waren beide alleine und da passiert es eben mal, dass man sich verguckt: Ist dir das noch nie passiert? Fragte Lisa etwas ärgerlich Sofia: Na sagst ja gar nichts? ….

„Haste oder Haste nicht“???? …Wollte Lisa wissen. „Naja schon“, …… meinte Sofia: Passiert eben jedem einmal. Heilige sind wir nun mal alle nicht und lachte. Aber warum bist du denn so schlecht gelaunt? Ja weil ich glaube bei ihm ist es mehr:

Woher willst das denn wissen? .... Ja ich weiß es eben. Naja: ……. Ebenso ein Bauchgefühl, meinte Lisa. Ja das liebe Bauchgefühl, …meinte Sofia trocken. Wie ich vermute hast du ihn auch noch nicht angerufen. Was denkst du!... Natürlich nicht: Und er?... Günther kennt eigentlich nur mein Vorname und meinen Wohnort, mehr nicht. Sofia schüttelte ungläubig ihren Kopf, sage mal über was habt ihr denn die ganzen Tage denn geredet, oder seid ihr aus dem Bett nicht mehr herausgekommen? Spinnst wohl, ……fauchte Lisa, es gab viel zu erzählen, muss ja nicht immer privates erzählt werden, hat sich eben nicht ergeben, verkündete Lisa. Nach einigen Rotweinchen wollten beide auch nicht mehr in die Neue Disco. Das Bett ruft, stellten beide fest, irgendwie werden wir doch älter: „So Nächtelang“ um die Häuser ziehen so wie früher, das war nicht mehr. Tage vergingen, ja eigentlich wie immer nichts Neues: „Was sollte auch passieren“? Am kommenden Sonntag stand Lisa an ihrem Fenster um Blumen zugießen. Da fuhr langsam ein Auto die Straße entlang, saß da nicht Günther hinter dem Steuer? …...Oh je was nun? Auch das noch? .... Ja natürlich er suchte sie. Oh Gott was nun, doch er hatte ja keine Adresse, da konnte er lange suchen. Da war wieder das schlechte Gewissen! Ich hatte doch Recht??? Für ihn war es doch mehr?... Was mache ich denn jetzt? …Oh je das darf doch nicht wahr sein???...