Deine Nahrung sei dein Heilmittel

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Deine Nahrung sei dein Heilmittel
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Angelika Gräfin

Wolffskeel von Reichenberg


Ernährung im Biorhythmus

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg

Deine Nahrung sei dein Heilmittel

Ernährung im Biorhythmus

E-Book (pdf): ISBN 978-3-86374-028-3

(Druckausgabe: ISBN 978-3-938396-03-2, 3. Auflage 2012)

Mankau Verlag GmbH

Postfach 13 22, 82413 Murnau a. Staffelsee

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Gestaltung des Umschlags (Außenseiten):

Johannes Wiebel, HildenDesign, München

Gestaltung von Innenteil und Umschlag (Innenseiten):

Heike Brückner, Grafikstudio Art und Weise, Regensburg

Hinweis des Verlags

Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autorin können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Empfehlungen ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf. Die vorgestellten Therapievorschläge sollen den Besuch beim entsprechenden Facharzt nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Inhalt

Vorwort

I. Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung

1. Einführung

Lebens-Mittel

Stoffwechsel

Energiebedarf

2. Bausteine der Ernährung

Proteine (Eiweiße)

Fette

Kohlenhydrate

Vitamine

Mineralstoffe

Spurenelemente

Antioxidantien (Radikalfänger)

Sekundäre Pflanzenstoffe

Gewürze und Küchenkräuter

Wasser

II. Ernährung im Biorhythmus

1. Der Beginn des Lebens

2. Berufstätige und ältere Menschen

3. Die Organuhr

Spätsommer/Frühherbst (Magen, Milz, Bauchspeicheldrüse)

Der Herbst (Lunge, Dickdarm)

Der Winter (Nieren, Blase)

Der Frühling (Leber, Galle)

Der Sommer (Herz, Dünndarm, Blut)

4. Seine Mitte pflegen – mit gesunder Ernährung

5. Psyche und Nerven – Nahrung für die Seele

III. Säure-Basen-Haushalt

IV. Allergien

V. Diabetes

VI. Rheuma

VII. Fasten und Kuren

VIII. Praktische Empfehlungen zur Ernährung

1. Goldene Regeln einer gesunden Ernährung

2. Allgemeine Ernährungsempfehlungen

3. Tagesablauf einer gesunden Ernährung

4. Diätanleitung zur Entlastung des Stoffwechsels

IX. Ausgewählte Rezepte

1. Rezepte für den Alltag

2. Besondere Empfehlungen

Anhang

A. Die wichtigsten Apfelsorten

B. Meine Wildkräuter-Favoriten

C. Bärlauch – eine wirkungsvolle Heilpflanze

D. Die Aspartam-Krankheit

E. Stevia – die süße Alternative zum Zucker

F. Trennkost bei Verdauungsschwäche

G. Grüne Mineralerde

H. Basen-Tipps

I. Kochen mit dem Dampfkochtopf

J. Hände weg von der Mikrowelle!

K. Gesundheitsgefährdung durch geopathogene Zonen

L. Das Immunsystem hört mit

Zur Autorin

Weitere Veröffentlichungen der Autorin

Literatur und Quellen

Stichwortregister

Vorwort

Eure Nahrung soll Euer Heilmittel sein.

Eure Heilmittel sollen Eure Nahrung sein.

Hippokrates (460 – 370 v. Chr.)

Schon die Ärzte in Antike und Altertum kannten die Heilkraft der Nahrung und arbeiteten gezielt mit dieser Heilkraft. Heutige Ernährungsberatung konzentriert sich meist auf einzelne Komponenten wie Vitamine, Mineralstoffe oder setzt bei Erkrankungen an, wie zum Beispiel erhöhtem Cholesterin. Das Wissen der Alten – „Eure Nahrung soll Euer Heilmittel sein“ – ist nach wie vor therapeutisches Fundament zum Erhalt der Gesundheit. Jeder, der ein Essen zubereitet, ist im Grunde ein/e „Medizinfrau/-mann“, wenn sie/er aus der Komposition der Lebensmittel und den dazugehörigen Kräutern und Gewürzen während des Kochvorgangs ein völlig neues Lebensmittel („Heilmittel“ – Mittel zum Heilen, zum Heilsein) erschafft.

 

Über das Rezept für ein langes und gesundes Leben ist im Grundlagenwerk „Huang Di Nei Jing“ der Traditionellen Chinesischen Medizin und Akupunktur (verfasst u. a. vom Gelben Kaiser Huang Di, ca. 2698 – 2598 v. Chr.) Folgendes zu lesen:

„In alten Zeiten orientierten sich die Leute an den Gesetzen der Natur: Sie waren zurückhaltend in Essen und Trinken, gingen zu gleichen Zeiten ins Bett und standen ebenso auf, sie mäßigten ihre Begierden und gingen achtsam mit der Lebenskraft um. Sie vermieden krankmachende Einflüsse und waren reinen Herzens. Die Hauptaufgabe des Arztes ist, dies zu lehren und die Leute anzuleiten.“

Es ist bemerkenswert, dass dieser Kaiser seinerseits bei seinem Gesundheitsappell auf „alte Zeiten“ Bezug nimmt und diese als Vorbild für sein Publikum heranzieht, das schließlich im 3. Jahrtausend vor Christus gelebt hat.

Auch wir sollten uns nicht scheuen, aus der Vergangenheit Erhaltenswertes für die heutigen Menschen fruchtbar zu machen. Dieses Buch möchte einen Beitrag dazu leisten.

Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg

I. Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung

1. Einführung
Lebens-Mittel

Man verdeutliche sich den Begriff „Lebensmittel“: Mittel, um zu leben. Der menschliche Körper ist auf die Zufuhr von Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Wasser usw. angewiesen. Nur dadurch ist er lebensfähig.

„Lebensmittel“ bedeutet auch, dass das Lebensmittel selbst lebt. Ein Beispiel hierzu: Ein Boskoop-Apfel, der im September/Oktober geerntet wird, ist erst im Dezember/Januar genießbar. Würden wir ihn vorzeitig essen, bekämen wir Bauchschmerzen, Magenkrämpfe, ja eventuell sogar Durchfall. Wir wissen: Er muss zuerst reif werden. Im Keller bei ordnungsgemäßer Lagerung vollendet der Apfel seine Reife durch die weiter ablaufenden Stoffwechselschritte und wird dadurch erst genießbar und ein genussvolles Lebensmittel.

Die Suche beginnt bei den geeigneten Lebensmitteln. Und diese wachsen in der Regel vor unserer Haustüre, im Garten oder zumindest in der heimischen Region auf den Feldern. Unsere Nahrung sollte aus Lebensmitteln bestehen, die uns zur Gesundung dienen. Immerhin geht unser Wort „Nahrung“ auf den althochdeutschen Begriff „nara“ zurück, was so viel wie „Rettung“ bedeutet.

Lebensmittel – so naturnah wie möglich!

In § 5 regelt das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB): „Es ist verboten, Lebensmittel für andere derart herzustellen oder zu behandeln, dass ihr Verzehr gesundheitschädlich (…) ist (…).“

Doch wir essen und trinken uns krank, denn unsere Lebensmittel sind verstrahlt, genmanipuliert, denaturiert. Lebensmittel sollten so wenig wie möglich mit Schadstoffen belastet und frei von Konservierungsstoffen und Genmanipulation sein. Warum? – Wir wissen noch lange nicht, wie alle Stoffwechselvorgänge in den Pflanzen, Tieren und in uns selbst ablaufen. Im Labor kann ein Gentransfer gelingen, wie sich dies aber in der weiteren Entwicklung darstellt, bleibt uns verborgen. Es besteht eine große Gefahr für Lebensmittelallergiker: Bis jetzt konnten sie die bekannten allergieauslösenden Nahrungsmittel einfach

meiden. Nun aber laufen sie bei fehlender Kennzeichnung Gefahr, vielleicht gerade ein Lebensmittel zu essen, bei dem durch Genmanipulation ein Gen eingesetzt wurde, auf das sie allergisch reagieren. Nicht nur für Allergiker wird Gentech-Nahrung zunehmend zum „Russischen Roulette“!

Deshalb:

 Keine genmanipulierte Nahrung!

 Keine Konservierungsstoffe (wer lässt sich schon gerne konservieren?)!

 Keine Farb- und Zusatzstoffe (verändern die eigene Individualität)!

 Keine Antioxidationsmittel!

 Keine Weichmacher (machen mich weich und gefügig)!

 Keine Stabilisatoren (wer will mich erstarren lassen?)!

 Keine Geschmacksverstärker (kein Recht auf eigenen Geschmack?)!

 Keine Emulgatoren, Insektizide, Herbizide, Fungizide, Schwermetallbelastung, Abgase, Elektrosmog, Radioaktivität usw.!

Nun verstehen Sie, warum ich denaturierte Nahrung wie Weißmehle, Zucker, Fertiggerichte, Fast Food, Dosengerichte, gepökelte, geräucherte und geröstete Lebensmittel weder esse noch empfehle. Sie verdienen nicht das Wort „Lebens-Mittel“, denn sie rauben uns unsere Energie und machen geradezu aggressiv.

Ebenso wenig empfehlenswert sind verschiedenerlei Zusätze in unseren Lebensmitteln. Der deutsche Gesetzgeber toleriert mindestens 200 offiziell erlaubte Zusatzstoffe. Weitere 320 Stoffe dürfen gemäß EU-Richtlinien in unserem Essen verwendet werden. Nur ein Teil dieser Zusatzstoffe ist deklarierungspflichtig.

Auch Lebensmittel mit Rückständen von Spritzmitteln sollte man tunlichst meiden, sofern dies dem normalen Verbraucher überhaupt möglich ist. Ein Beispiel hierzu sind die krebserregenden Spritzmittel Lindan und E 605. Sie wurden zwar in Deutschland verboten. Dies führte jedoch nur zu einer Verlagerung der Betriebe ins Ausland. Die Gifte kommen über den Import von Obst, Gemüse, Lederwaren, Möbeln, Teppichen, Stoffen und Kleidern aus der „Dritten Welt“ zu uns zurück.

Lebensnotwendige Nährstoffe

Wir sollten unsere Lebensmittel stets so verarbeiten, dass sich der Gehalt an lebensnotwendigen Nährstoffen nicht vermindert.

„Lebensnotwendig“ deshalb, weil der Körper sie nicht selbst herstellen kann, sie aber braucht. Mit Hilfe der essentiellen Nährstoffe – wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente – ist der Körper in der Lage, die Nahrung aufzuspalten, abzubauen und neue körpereigene Stoffe wie die Eiweißverbindungen Albumine und Globuline herzustellen. Die essentiellen Nährstoffe dienen als Katalysatoren im Stoffwechsel. Ein Mensch besteht aus Billionen von Zellen, die geteilt, erneuert, erhalten und aussortiert werden müssen. Dies läuft vom ersten Moment der Zellteilung bis zum Tode den eigenen Gesetzen folgend ab. Mineralstoffe und Spurenelemente steuern über eine Million verschiedener Stoffwechselvorgänge in unserem Körper – Tag für Tag. Als Beispiel sei Magnesium genannt, ein Mineralstoff, welchen der Körper nicht selbst herstellen kann, also über Nahrung aufnehmen muss. Alleine 420 Stoffwechselvorgänge sind an Magnesium gebunden.

Biochemische Salze

Das Zellenleben unseres Körpers hängt von den Mineralsalzen ab, die den Kräftezustand oder die Energie der Zellen bestimmen, man spricht deshalb von den biochemischen Salzen (Mineralsalze). Je mehr biochemische Salze der Zelle zur Verfügung stehen, umso mehr Vitamine und Lebenskräfte entwickelt sie, umso weniger Bakterien, Krankheitskeime und organische Leiden treten auf. Deshalb meiden wir jegliche Nahrung, aus der der Körper keinen Nutzen ziehen kann (z. B. Weißmehle).

Wenn unser Körper im Laufe des Tages Salze benötigt, halten wir uns an Körnerfrüchte und Gemüse, aber immer in bescheidenen Mengen. Denn je mehr Verdauungsarbeit der Körper zu leisten hat, umso mehr Tätigkeit müssen die Organe entfalten. Überanstrengen wir sie, leiden vor allem Milz und Bauchspeicheldrüse – und in der Folge schwächen sich Nieren, Harnkanäle und Blase. Damit beginnen Gesundheitsstörungen oder Leiden und das Denken wird unklar.

(Weitere Informationen zu den „Schüßlersalzen“ finden Sie in meinem Ratgeber „Die 12 Salze des Lebens – Biochemie nach Dr. Schüßler“.)

Das Eigenleben unserer Lebensmittel

Wenn uns etwas gelingt, weil wir eine Erkenntnis gemacht haben, so sagen wir: „Es ist uns ein Licht aufgegangen.“ Strahlungsenergie stellt die Grundlage für das Leben überhaupt dar. Doch wie können wir diese Strahlungsenergie außer durch das Sonnenlicht noch aufnehmen? – ... Natürlich über die Lebensmittel, die alle Spektralfarben des Sonnenlichts in sich vereinigen. Wenn nun Menschen glauben, sie könnten alle lebensnotwendigen Nährstoffe täglich in Form einer Pille zu sich nehmen, dann irren sie. Unser Essen dient nicht nur zur Nahrungsaufnahme und zur Kommunikation der Familienmitglieder untereinander, es dient vielmehr zur Lebensfreude und vor allem zum Lebenserhalt.

Lebendige Lebensmittel haben ein Eigenleben. Dieses Eigenleben ist nach heutigen Erkenntnissen durchaus nachvollziehbar und damit beweisbar geworden. Was unsere Vorfahren als tiefes Wissen immer schon wussten: Lebensmittel sind lebenserhaltend und lebendig. Lassen Sie mich dazu etwas weiter ausholen.

Eine gesunde Zelle in unserem Organismus hat 90 Millivolt Spannung. Wenn wir bedenken, dass die natürlichen Funktionen im menschlichen Körper, wie Nerven und Gehirnströme, mit wenigen tausendstel Volt arbeiten, wird uns klar, dass die von außen auf uns einwirkenden Störungen unseren Körper beeinflussen. Unsere Lebensvorgänge werden durch diese winzigen Signale (elektromagnetische Schwingungen), die unsere natürlichen Impulsgeber aussenden, gesteuert. Aus der Bio- und Quantenphysik liegen nun Erkenntnisse vor, dass elektromagnetische Schwingungen um und in lebenden Organismen den biochemischen Vorgängen funktionsmäßig übergeordnet sind; das heißt, im lebenden Organismus sind immaterielle biophysikalische Steuerungsimpulse wirksam, welche alle biochemischen Vorgänge auslösen, steuern und regulieren. Die deutschen Physiker Burkard Heim und F. A. Popp mit ihrer Arbeitsgruppe „Biophotonen“ haben theoretisch und experimentell nachgewiesen, dass Zellen lebender Organismen Licht in Form von Biophotonen in der DNS (Erbgut) über längere Zeit speichern, amplitudenmoduliert wieder ausstrahlen und dadurch ihre Informationen austauschen.


1980 konnten auch die deutschen Nobelpreisträger Erwin Neher und Bert Sackmann (Göttingen) die intrazelluläre Kommunikation mittels Ionenströmen nachweisen. Aus biophysikalischer Sicht wird heute eine Erkrankung, also die Störung biochemischer Abläufe in biologischen Systemen, als eine Störung der Ordnung elektromagnetischer Schwingungen im Organismus angesehen. Durch von außen einwirkende Fremdfelder werden die naturgegebenen Felder verzerrt und in ihrem natürlichen Zusammenwirken gestört. Die Folge sind funktionelle Störungen in unserem Körper. Jedes Organ strahlt mit einer ganz bestimmten messbaren Frequenz. Es ist offensichtlich, dass der mit der Verdauung beschäftigte Magen eine ganz andere Qualität besitzt als das steuernde Gehirn.

Im Übrigen werden auch durch starke Emotionen Frequenzen gestört. Diese treffen nun das in dem Wellenbereich liegende Organ. Ist das Organ erst einmal gestört, erhöht diese Frequenz wechselwirkend die auslösende Emotion. Ein Mensch, der durch Ärger Magenschmerzen bekommt, wird schließlich durch den Schmerz nicht glücklicher. Im Gegenteil, das unangenehme Symptom regt den Ärger noch zusätzlich an. Der Volksmund sagt: „Mir hat etwas auf den Magen geschlagen“, oder: „Dem läuft die Galle über“.

Dr. Max Otto Bruker und andere führende Ernährungsexperten haben belegt:

 Jede Verhaltensstörung – seelisch, durch Stress, Hektik oder falsche, belastende Ernährung bedingt – hat eine spezifische Resonanz zu einem ganz bestimmten Organ.

 Jegliches Leben ist Schwingung. Mensch, Tier und Pflanze beziehen ihre Energie hauptsächlich vom Sonnenlicht, direkt oder indirekt.

Der Mensch wird krank, weil er sich falsch ernährt.

Der Mensch wird krank, weil er falsch lebt.

 

Dr. Max Otto Bruker (1909 – 2001)

Stoffwechsel

„Stoffwechsel“ darf man ganz wörtlich nehmen: „Der Stoff wird gewechselt.“ Im Grunde geht es hierbei um die zentrale Organisation des Körpers selbst.

Während eines Essens nehmen wir verschiedene Nährstoffe in Form von Proteinen (Eiweißen), Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen zu uns.

Das ermöglicht dem Körper, Energie durch „Verbrennung“ dieser zugeführten Nährstoffe zu gewinnen. Damit gelingt es dem Körper, seine eigene Organisation in Form von Bau- und Betriebs- oder Energiestoffwechsel und gleichzeitig die damit verbundenen Lebensfunktionen wie Zellwachstum, Wachstum, Körpertemperatur usw. in Gang zu setzen und zu halten.

Die mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe werden in den verschiedenen Abschnitten des Verdauungstraktes durch Enzyme der Verdauungsdrüsen zerkleinert und damit in resorbierbare chemische Verbindungen zerlegt. Sie können dann über die Schleimhaut des Magen-Darm-Kanals aufgenommen werden (Resorption).

Nun gelangen diese resorbierten Stoffe ins Blut. Die übergetretenen energiereichen Verbindungen, zum Beispiel Glukose, werden in den Pfortaderkreislauf weitergeleitet und damit in die Leber und letztendlich zu den Körperzellen. Hier erreichen sie die „Kraftwerke“ (Mitochondrien) der Zelle; hier werden die Proteine, Fette und Kohlenhydrate zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut (biologische Oxidation), wobei die für den Stoffwechsel notwendige Energie entsteht, die in Form von Adenosintriphosphat (ATP) gespeichert wird (mitochondriale Atmungskette). Das ATP wiederum wird für energieverbrauchende Prozesse (z. B. Proteinsynthese, Muskelarbeit) zur Verfügung gestellt.


Der Stoffwechsel (Metabolismus) stellt die Gesamtheit der lebensnotwendigen biochemischen Vorgänge zum Auf-, Um- und Abbau im Organismus dar.

Aufbau- bzw. Baustoffwechsel (= Anabolismus)

Unter Aufbaustoffwechsel versteht man den Neuaufbau von Zellsubstanz, das bedeutet die Neubildung von körpereigenen Substanzen (z. B. Proteine, Kohlenhydrate, Fette), die dem Wachstum des Organismus dienen. Im Allgemeinen spricht man von energieverbrauchenden Assimilationsvorgängen, also die Umwandlung der aufgenommenen körperfremden Substanzen (Nahrung) in körpereigene Stoffe (= Anabolismus).

Bei der Assimilation der Pflanzen (Photosynthese) wird die Energie aus dem Sonnenlicht gewonnen und es erfolgt eine Umwandlung von aufgenommenen anorganischen energiearmen Stoffen in organische energiereiche Stoffe.

Wichtig: Mensch und Tier können nicht wie die Pflanzen organische Substanzen mittels Photosynthese aufbauen, deshalb sind sie zu diesem Zweck auf die regelmäßige Aufnahme durch Lebensmittel angewiesen.

Stellen Sie sich vor, Sie trinken biologische Milch aus artgerechter Tierhaltung zum Frühstück. 100 g Milch enthalten 3,4 g Eiweiß, 3,4 g Fett, 4,7 g Kohlenhydrate, 88 % Wasser und liefern 65 kcal.

Aus der Milch macht nun der Körper nach der Verdauung in der Nacht neue körpereigene Strukturen etwa für neue Zellen, Hormone usw. Das Eiweiß aus der Milch entspricht somit nicht dem Eiweiß unseres Blutes, sondern liefert in unserem Beispiel die Voraussetzung dafür, dass neue Bluteiweiße gebildet werden können (Stoffwechsel).

Außerdem wird die aus der Nahrung gewonnene Energie für unsere körperliche Arbeit, für die Aufrechterhaltung des inneren Milieus und für die biochemische Syntheseleistung verwendet.