Die verklemmte Ehefrau

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Sie drehte die Lampen aus und ging ins Bett. Als sie in der Dunkelheit lag, schien immer noch ihr ganzer Körper zu pulsieren.

Philipp und ich müssen eine Absprache treffen, beschloss sie. Er darf mich nicht mehr berühren. Aber er ist dein Mann! sagte eine Stimme in ihr. Du kannst dich nicht weigern, dich ihm nackt zu zeigen ... dich berühren zu lassen, wenn er will. Amelie erbebte. Sie dachte an Leon und was er beim letzten Mal gesagt hatte – dass sie den größten Fehler ihres Lebens machen würde.

Sie glaubte ihm immer noch nicht. Die Ehe würde gut sein, versicherte sie sich. Auf lange Zeit gesehen, würde es eine gute Ehe werden. Auch wenn sie am Anfang einige Hemmungen überwinden musste.

Doch sie machte sich keine Illusionen mehr über Philipp. Er war nicht mehr die Vaterfigur für sie. Er hatte gezeigt, dass er im Grunde genommen wie alle anderen Männer war, nur seine Impotenz hinderte ihn daran, mehr zu tun.

Und dafür wenigstens war Amelie dankbar.

3

„Nun, hier sind wir, meine Liebe“, sagte Philipp, als die Limousine, in der er und Amelie um eine Kurve auf den Starnberger See zu fuhren. „Dein neues Heim!“

Die Augen der jungen Frau wurden groß. Es war ihr in den kurzen Flitterwochen, die sie und Philipp in Paris verbracht hatten, klar geworden, dass ihr Ehemann gut situiert war, aber sie hatte sich nicht vorstellen können, dass er in einem so gewaltigen Haus lebte, einer Villa, die ihm gehörte.

Das Haus war fantastisch. Es war umgeben von strahlend grünem Rasen. Alle möglichen Bäume warfen ihre Schatten auf diesen herrlichen Rasen, sie sah Blumenbeete und Gebüsch auf beiden Seiten. Man musste von oben weit über den Starnberger See schauen können.

Philipps Hand legte sich auf Amelies Knie.

„Magst du es?“, fragte er, offensichtlich besorgt, ihre Meinung zu hören.

„Es ist wunderschön!“, rief sie.

„Nicht so schön wie du.“

Philipps Hand glitt höher, bis sie sich auf den nackten zarten Oberschenkel über dem Rand ihres Nylonstrumpfes legte. Sie spürte, wie ihre Nerven zu flattern begannen. Sie war ärgerlich, dass er das tat, doch Amelie stieß seine Hand nicht weg.

Sie hatte während der letzten paar Tage gelernt, dass er erwartete, sie würde solche kleinen Intimitäten gestatten. Er hatte nie wieder etwas so Schockierendes wie in ihrer Hochzeitsnacht getan und dafür war ihm Amelie dankbar, doch seine Hände berührten sie häufig, legten sich auf ihren gebräunten Oberschenkel oder auf eine Brust. Das ist eben der Preis, den ich dafür zu bezahlen habe, dachte Amelie, der Preis für die Sicherheit, die mir die Ehe bietet. Und wenn man alles in allem betrachtete, so war es wirklich kein allzu großer Preis.

Der große schwarze Wagen hielt vor dem gewaltigen Gebäude, und Amelie strich ihren Rock herunter. Philipps großer, hakennasiger Chauffeur ging um das Auto herum und öffnete die Tür auf ihrer Seite. Seine scharfen Augen glitten zu ihren Beinen, als sie aus dem Wagen rutschte. Amelie warf ihm einen bösen Blick zu.

Philipp stieg ebenfalls aus. Sie warteten, während der Chauffeur ihr Gepäck aus dem Kofferraum holte.

„Ein Hoch auf die Jungvermählten!“, sang eine weibliche Stimme.

Schnell drehte sich Amelie um und starrte auf eine fantastische rothaarige Frau, die in der Tür des Hauses stand. Sie musste Mitte oder Ende Dreißig sein, war schlank, doch mit prachtvollen Kurven. Sie trug einen Minirock über ihren nackten, tief gebräunten Beinen. Ihr Haar war kurz und kess gelockt.

„Hallo, Charlotte!“, sagte Philipp seufzend. „Amelie, das ist meine erste Frau. Charlotte, begrüße Amelie und sei nett zu ihr.“

„Philipp! Als ob ich jemals anders sein könnte.“

Die Rothaarige ging auf Amelie zu, ihre Augen unter den dick aufgetragenen Lidschatten verengten sich und ihr Lächeln wirkte ein wenig verzerrt und scharf.

Amelie war verblüfft und schockiert, dass Philipps erste Frau da war, um sie zu begrüßen, dass sie einfach aus dem Haus herauskam, als ob es ihr gehörte.

„Ich ... äh ... ich freue mich, Sie kennen zu lernen“, sagte die junge Frau, als sie die ausgestreckte Hand ihrer Vorgängerin ergriff.

„Und ich bin entzückt, Sie kennen zu lernen!“, rief Charlotte. Schnell trat sie zurück und betrachtete Amelie von oben bis unten.

„Philipp, du hast mir nicht gesagt, wie entzückend sie ist! Da hast du einen Volltreffer gemacht, du schlauer Teufel! Drehen Sie sich doch mal um, meine Liebe. Ich möchte Sie ganz betrachten.“

Amelie drehte sich verlegen herum. Nicht nur die frühere Frau Randeck betrachtete sie, sondern sie sah, dass auch der Chauffeur sie musterte.

„Vollkommen!“, rief Charlotte und klatschte in die Hände. „Oh, meine Liebe, Sie müssen mir erzählen, wie Sie es schaffen, einen so kleinen Arsch zu haben, ohne dass er zu weit raus steht!“

Amelie errötete.

„Philipp, ich habe sie in Verlegenheit gebracht“, lachte die ältere Frau fröhlich. „Amelie, meine Liebe, ich habe das doch nicht so gemeint. Ihre Figur ist göttlich. Diese Titten! Mein Gott, Sie sehen aus wie ein Topmodel, aber was haben Sie für eine süßes und unschuldiges Gesicht!“

„Philipp, können wir nicht hineingehen, bitte?“, fragte Amelie, die nicht mehr wusste, was sie sonst noch tun sollte.

Was für ein Recht hatte diese Frau, so persönliche Bemerkungen über sie zu machen und dazu noch auf eine so vulgäre Art? Warum stand Philipp ihr nicht bei?

„Ja, nun komm schon“, sagte er und nahm Amelie am Arm. Die Begrüßung seiner ersten Frau schien ihm keineswegs gefallen zu haben, doch er sagte nichts. Amelie kam sich wie eine Fremde vor, die irgendein Haus betrat.

„Nun, sicherlich möchten Sie sich erst ein wenig erfrischen“, sagte Charlotte hinter ihr. „Vincent, bring das Gepäck in das Hauptschlafzimmer!“

Amelie wollte etwas sagen, wollte dem Chauffeur erklären, er solle ihr Gepäck in das Zimmer bringen, das sie haben sollte, aber sie schwieg, sie wollte Charlotte keine Gelegenheit geben, weitere dumme Bemerkungen zu machen.

„Ich werde Ihnen das Haus zeigen“, sagte Charlotte und fasste nach der Hand der jungen Frau. „Philipp, mixe uns ein paar Drinks, ja, Liebling?“

Ohne etwas zu sagen, ging der weißhaarige Mann in das große Vorderzimmer, während Charlotte Amelie die Treppe hinaufführte und der mit dem Gepäck beladene Chauffeur vor ihnen herging.

„Nun, was halten Sie von Philipp?“, fragte die lebhafte rothaarige Frau. „Ist er nicht ein Lämmchen?“

„Frau ... äh ... Randeck ... wenn es Ihnen nichts ausmacht ...“

„Nennen Sie mich doch Charlotte, Schätzchen! Außerdem bin ich nicht mehr Frau Randeck. das sind Sie!“ Sie lachte. „Ich habe meinen Mädchennamen wieder angenommen. Ich heiße Mangoldt. Aber nennen Sie mich bloß nicht so. Ich habe gehört, dass Sie gebürtige Münchner sind, nicht wahr?“

„Ja“, sagte Amelie immer noch verärgert. „Mein Vater war Münchner. Meine Mutter ist in Schweden geboren.“

„Was für eine feine Kombination! Kein Wunder, dass Sie so herrlich blond sind. Und es ist echt, nicht wahr?“

Lächelnd drückte Charlotte Amelies Arm.

„Wenn ... wenn es Ihnen nichts ausmacht ...“

„Sie sind ja immer noch verlegen!“, kicherte Charlotte. „Nun, Sie werden sich schon an uns gewöhnen. Wir sind eine große glückliche Familie.“

Amelie blieb vor der Tür des großen Schlafzimmers stehen.

„Was haben Sie da eben gesagt?“, fragte sie. „Sie wohnen doch sicherlich nicht hier!“

Charlotte blinzelte, als ob die Frage ein Witz gewesen wäre.

„Nun, natürlich nicht, Darling“, sagte sie ruhig. „Aber mein Ex-Mann und ich haben geschäftlich miteinander noch viel zu tun. Uns gehört eine ganze Reihe von Häusern, die wir neben anderen verwalten. Und zwar zusammen. Nun ja, ich leite sein Büro. So muss ich natürlich oft hierher kommen und hier bleiben. Ich hoffe, wir treten uns nicht gegenseitig auf die Füße, denn ich möchte gern, dass Sie mich ein bisschen mögen.“

Amelie wusste nicht, was sie sagen sollte. Philipp hatte ihr zwar gesagt, dass er größere Einkünfte aus Mietshäusern hätte, doch er hatte ihr nicht gesagte, dass seine frühere Frau seine Partnerin war.

„Äh ... wie lange sind Sie und mein Mann denn schon geschieden?“, fragte Amelie. Auch das hatte ihr Philipp nicht gesagt.

„Im Oktober werden es drei Jahre.“

„Ah ja.“

Sie betraten das große Schlafzimmer, in dem Vincent die Koffer bereits abgestellt hatte. Er wartete – worauf, das wusste Amelie nicht.

„Mit unserer Ehe klappte es nicht mehr so recht“, fuhr Charlotte fort, „als Philipp fünfzig wurde. Damals war ich erst fünfunddreißig. Und ich nehme an, Sie haben gehört, wie es Frauen Mitte Dreißig geht.“

„Ich ... ich weiß nicht, was Sie meinen“, sagte Amelie hilflos.

„Na, meine Liebe, in diesem Stadium unseres Lebens werden wir im Allgemeinen ziemlich geil und fickerig.“

Charlotte beugte sich vor und berührte wieder Amelies Arm.

„Ich gestehe, ich bin noch nicht darüber hinweg. Und der arme Philipp! Als er fünfzig wurde – das war, als ob er am Ende einer Straße angelangt wäre. Vielleicht hat er es jetzt überwunden, ich weiß es nicht, aber während unseres letzten gemeinsamen Jahres konnte er nichts mehr mit mir machen! Geistig war er natürlich prima auf Draht, aber körperlich ... na ja, da war er sozusagen tot.“

Auf Amelies Wangen tauchten rote Flecken auf.

„Ich möchte lieber nicht über die Probleme meines Mannes sprechen.“

Ein Lächeln vertiefte die Fältchen um Charlottes Augen, als sie die jüngere Frau ansah.

„Er ist also immer noch impotent, wie? Sogar bei Ihnen?“

 

„Ich muss doch sehr bitten!“, rief Amelie verzweifelt und wandte sich zur Seite. Sie schaute ins Badezimmer und kam auf die Idee, dass es vielleicht möglich wäre, diese verdrehte Charlotte loszuwerden, wenn sie sich ins Klo zurückzöge.

Ohne etwas zu sagen, ging sie in die kleine verchromte und gekachelte Toilette, die größer war als die Schlafzimmer vieler Wohnungen. Sie schloss schnell die Tür hinter sich und verriegelte sie.

Als Amelie urinierte, fragte sie sich, wie lange sie im Klo bleiben sollte, um sicher zu sein, dass Charlotte auch verschwunden war, wenn sie herauskam. Sie nahm sich Zeit, sie fand weiches Klopapier und wischte sich die Möse ab, dann wusch sie sich die Hände, betrachtete schließlich ihr Make-up im Spiegel über dem Becken. Aus dem anderen Zimmer war nichts zu hören.

Schließlich hatte sie das Gefühl, Charlotte wäre gegangen. Sie dachte nicht an Vincent, denn er war ja mit dem abstellen der Koffer schnell fertig geworden.

Noch einmal schaute sie in den Spiegel, dann riegelte sie die Tür auf und öffnete sie.

Sie stand stocksteif da und starrte in das Schlafzimmer, in dessen Mitte Charlotte stand, den Rücken der Badezimmertür zugewandt. Sie hatte die Arme um den großen schlanken Chauffeur geschlungen.

Vincent hatte ihren Minirock hochgeschoben und streichelte die Hinterbacken unter dem engen Höschen, während er und Charlotte sich offensichtlich mit großer Leidenschaft küssten.

Die schlanke rothaarige Frau presste sich lasziv an den Chauffeur, während er die Arschbacken unter dem geblümten Nylonhöschen knetete. Seine Augen waren geschlossen und so konnte er Amelie nicht sehen; und auch Charlotte konnte sie nicht sehen, weil sie nach der anderen Richtung schaute und vielleicht waren auch ihre Augen geschlossen.

Sprachlos, schockiert, starrte Amelie hin, als Vincents Finger unter das Gummiband von Charlottes Höschen glitten und er direkt das Fleisch ihrer Hinterbacken berührte. Das Nylonhöschen nahm seltsame Formen an, als die Hände des Chauffeurs unermüdlich arbeiteten – zwickten, drückten, rollten und die gut geformten Arschbacken der Frau streichelten. Die junge Frau hatte das Gefühl, die Hände auf ihrem eigenen Hintern zu spüren; zu fühlen, wie sie die dicken Pobacken kneteten, sie auseinander schoben, um einen vorwitzigen Finger in die Spalte zu drücken und das heiße, kitzelnde Loch zu berühren. Aus Amelies Möse begann es herauszulaufen und ihr dünner Slip wurde nass.

Schließlich riss sie sich mit aller Kraft zusammen, ging ins Badezimmer zurück und schloss leise die Tür. Sie drehte sich um und drückte den Rücken gegen das Holz. Ihr Atem ging laut, ihre Brüste wogten. Ihr Höschen fühlte sich so nass an.

Diese Charlotte ist eine Schlampe, dachte sie. Wie kann Philipp sie nur hier dulden?

Ich werde ihm alles erzählen. Offensichtlich hat er keine Ahnung, wie sie sich aufführt. Und auch noch mit einem Angestellten!

Allmählich beruhigte sich Amelie, obwohl die obszöne Szene, die sie beobachtet hatte, nicht so leicht vor ihren Augen verschwinden konnte.

Nun müssen sie endlich gegangen sein, dachte sie schließlich und öffnete leise die Tür. Sie war sich nicht darüber klar, warum sie so leise war, obwohl sie doch sicher glaubte, niemand sei mehr im Schlafzimmer.

Doch das, was sich nun ihren Augen bot, war noch schockierender als vor wenigen Minuten. Charlotte und der Chauffeur lagen auf dem großen Bett und fickten. Ihr Kleid hing über einem Stuhl, der Slip lag darauf. Der Chauffeur hatte sein Jackett ausgezogen und seine Hose und die Shorts bis zu den Knien hinuntergestreift. Er lag auf Charlotte, ihre Beine waren um seinen Körper geschlungen. Er presste sich fest auf ihre verhältnismäßig kleinen, doch offensichtlich festen Titten und sein muskulöser Körper bewegte sich in einem steten Rhythmus auf und ab.

Obgleich Amelie das Paar von der Seite sah, konnte sie die Vereinigung ihrer Geschlechtsorgane erkennen, und sie wusste, dass der lange steife Schwanz des Chauffeurs in Charlotte steckte.

Zum ersten Mal in ihrem Leben beobachtete Amelie ein vögelndes Paar.

Charlottes Gesicht war zur Badezimmertür gewandt. Der Chauffeur hatte den Kopf an ihren Hals gedrückt und sah zur anderen Seite. Charlotte hatte die Augen offen. Sie lächelte Amelie zu, als ob sie stolz auf sich wäre.

Wie geschmacklos, dachte die junge Frau. Doch seltsamerweise zog sie sich nicht zurück. Ihre Füße waren auf dem Boden wie angewurzelt, eine Kraft schien sie festzuhalten, die stärker war als ihr bewusster Wille.

Charlotte erhöhte Amelies Verlegenheit nicht noch mehr, indem sie weiter zur Badezimmertür schaute. Stattdessen schien sie sich ganz auf den schlanken Mann zu konzentrieren, der auf ihr lag und presste die Arme noch fester um ihn. Amelie sah, dass sie an seinen Ohrläppchen nibbelte, und er reagierte, indem er das Tempo seiner Fickstöße verstärkte.

Der Hintern des Chauffeurs hob und senkte sich, während Charlotte sich unter ihm bei seinen leidenschaftlichen Stößen krümmte. Sie bäumte sich aus und keuchte.

„Jaaa!“, stöhnte sie. „Oooohhhhh ... es ist gut! Gib ihn mir! Ohhh ... du langschwänziger Bastard! Fick mich! Fick miiich! Ohhhhh, aahhh!“

Offensichtlich kam es Charlotte, ihre Hüften hämmerten nach oben, als der Chauffeur seinen Schwanz tief in sie hineinjagte, seine Oberschenkel zusammenzog. Sie zitterten beide und stöhnten.

Amelie war es ganz heiß geworden. Ihre Pussy juckte. Sie lief ins Badezimmer zurück und diesmal schlug sie die Tür zu. Sie setzte sich auf das Becken und versuchte sich zu beruhigen. Ihr Höschen war so nass, dass es ihr schon unangenehm wurde.

Sie fragte sich, warum Charlotte das getan hatte, während sie beobachtet wurde. Diese Frau hatte offensichtlich keine Moral, sagte sich Amelie. Und wahrscheinlich kam sie sich keineswegs verlegen vor.

Ich muss das Philipp erzählen, schwor sich die junge Frau. Er hat ein Recht zu wissen, was in seinem Haus vorgeht – auf seinem Bett. Und er muss dafür sorgen, dass es nicht wieder vorkommt. Ich werde darauf dringen, dass diese Frau das Haus sofort verlässt.

Dieses Mal wartete Amelie länger, ehe sie die Tür öffnete. Als sie es schließlich tat, war das Schlafzimmer leer. Aber das Bett war zerwühlt und erinnerte sie an die Sünde, die hier gegangen worden war.

Sie ging nicht die Treppe hinunter, um etwas mit Philipp und seiner ersten Frau zu trinken. Stattdessen wartete sie, bis sie ein Auto hörte und annehmen konnte, dass es Charlotte war, die wegfuhr. Jetzt ging sie hinunter und entdeckte ihren Ehemann allein im Vorderzimmer. Er saß in einem Sessel und hatte ein Glas in der Hand.

Er stand auf und lächelte ihr zu.

„Weißt du, was oben geschehen ist?“, fragte Amelie wütend.

Philipp ignorierte die Frage und sagte stattdessen: „Was möchtest du denn gern trinken?“

„Nichts!“, zischte Amelie. „Gib mir Antwort, Philipp – weißt du, was geschehen ist?“

Er seufzte. „Ich habe bemerkt, wie lange Vincent brauchte, um wieder herunterzukommen. Hast du es gesehen?“

„Natürlich. Durch einen reinen Zufall. Ich ging ins Badezimmer, und als ich wieder herauskam, da lagen sie – deine frühere Frau und dieser Chauffeur – auf deinem Bett!“

„Was haben sie denn gemacht?“ fragte Philipp.

„Kannst du dir denn das nicht denken?“

„Ich weiß es doch nicht genau.“

Amelie errötete. Aber sie sah weiter ihrem neuen Ehegatten direkt in die Augen. „Sie haben Sex miteinander gehabt!“

„Wie denn?“

„Philipp!“ Die junge Frau war völlig durcheinander, als ihr Mann diese Frage stellte. „Sie haben gefickt!“

„Bist du sicher?“

Amelie errötete noch mehr, sie spürte, wie ihr wieder heiß wurde. „Natürlich haben sie´s miteinander gemacht!“

„Hast du gesehen wie?“, drängte Philipp. „Ich meine, hast du Vincents Schwanz gesehen, als er in ihr steckte?“

„Ohhh, um Himmels willen!“

Amelie wandte sich um, ihr ganzer Körper pulsierte, ihre Wangen brannten, so sehr schämte sie sich.

„Es tut mir leid, meine Liebe“, sagte Philipp freundlich und trat hinter sie. „Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Aber ich muss ganz genau wissen, was du gesehen hast.“

„Nun, ihre ... ihre Organe habe ich nicht gesehen ... nicht genau. Aber er lag auf ihr und sie hatte ihre Beine um seine Taille geschlungen. Sie haben sich zusammen bewegt. Sie müssen es miteinander getrieben haben.“

Wieder seufzte Philipp. Er streichelte Amelies Schulter.

„Es tut mir sehr leid, dass du so etwas erleben musstest. Aber ich kann nicht sagen, dass ich überrascht bin. Charlotte und Vincent haben seit längerer Zeit eine intime Beziehung. Das ist einer der Gründe, warum sie immer hierher kommt.“

„Also, ich möchte sie hier nicht mehr sehen“, erklärte Amelie fest. Sie sah an ihrem Mann vorbei. „Du musst ihr sagen, dass sie das Haus nicht mehr betreten darf.“

„Aber, das kann ich doch nicht. Wir machen zusammen Geschäfte. Vor ihr hast du nichts zu befürchten. Ich werde ihr sagen, dass sie sich ein bisschen zusammennehmen soll, wenn sie hier ist.“

„Philipp, das ist doch jetzt auch mein Haus!“

„Natürlich ist es das“, nickte er und nahm Amelie in die Arme. „Verschwende deine Gedanken nicht an Charlotte. Du wirst sehen, ich werde schon mit ihr fertig!“

Amelie machte sich aus der Umarmung ihres Mannes frei und trat wütend ein paar Schritte zurück. Die Antwort auf das, was sie gesagt hatte, war keineswegs befriedigend gewesen. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Ehe unter einem unglücklichen Stern stand, wenn solche Dinge schon jetzt passierten.

Und außerdem schien es einiges im Leben ihres Ehemannes zu geben, von dem sie bisher nicht erfahren hatte – zum Beispiel seine Beziehung zu Charlotte. Obwohl Amelie seine Frau war, schien die andere Frau sich gewisse Rechte herauszunehmen, die ihr doch keineswegs mehr zustanden.

„Wo werde ich schlafen?“, fragte Amelie abrupt.

„Ich werde es dir zeigen“, sagte Philipp.

Sie gingen nebeneinander die Treppe hinauf. Amelie war immer noch verärgert. Ab und zu warf ihr Philipp einen Blick zu, weil sie kein Wort sagte. Als sie das Hauptschlafzimmer erreichten, wo ihr Gepäck auf dem Boden stand, nahm er sie in die Arme.

Amelie versuchte ihm zu entschlüpfen, aber er hielt sie zu fest. Er zwang sie dazu, ihn zu küssen. Zärtlich streichelten seine Hände durch den Rock und das dünne Höschen ihre festen Hinterbacken.

Amelie fühlte sich mehr beschämt als stimuliert. Philipp trat zurück und betrachtete sie scharf.

„Du darfst nicht böse auf mich sein, Schätzchen. Das kriegen wir alles in Ordnung. Du wirst schon sehen.“

„Bitte, zeig mir jetzt, wo mein Zimmer ist, Philipp.“

„Selbstverständlich. Gehen wir.“

Er nahm ihre Koffer und Amelie folgte ihm in den Flur.

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