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Corona Magazine #354: Juli 2020

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Aus der Reihe: Corona Magazine #354
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Interview mit Pamela: Fire Dancer – phantastischer Song mit phantastischer Stimme

von Reiner Krauss

Susanne Ertl, eine wunderbare Phantastik-Autorin aus Österreich (siehe Interview-Beitrag im Corona Magazine 03/2017) sprach mich dieser Tage an, ob wir auch über Musik berichten wollen und können, denn sie hat dazu das Musik-Video gestaltet. Natürlich wollen wir und der Song behandelt nicht nur ein phantastisches Thema, sondern ist zudem noch phantastisch gut.

Fire Dancer heißt der Song. Doch wer ist die Künstlerin? – Pamela Hofbauer

Ihre Freizeit nutzt Pamela am liebsten, um Freunde einzuladen und sie dabei kulinarisch und sehr gern mit asiatischen Gerichten zu verwöhnen. Neben ihrer Leidenschaft für das Kochen begeistert die Österreicherin sich aber auch für sportliche Aktivitäten und Urlaubsreisen. Im Winter zieht es Pamela vor allem zum Snowboarden auf die Pisten, den Rest des Jahres über verbringt die Sängerin ihre Urlaube gern in fernen Ländern wie Kuba oder Bali – doch auch in Italien fühlt sie sich vor allem wegen der vielfältigen Kulinarik wohl.

Die Entwicklung einer jungen Künstlerin aus Österreich.

Pamelas Talent zeichnete sich schon in ihrer Kindheit ab – immerhin stammt die Sängerin aus einer musikalischen Familie. Mit ihren Klassenkameraden bildete sie mehrere Schülerband-Formationen, mit denen sie vor allem im Rock-Genre erste Bühnenerfahrungen sammelte. Auch für Hochzeiten wird die Österreicherin oft als Sängerin engagiert. Auf diesem Weg stieß sie letztendlich auf neue Kontakte, die ihr die nächsten Schritte in die Musikbranche ebneten. Pamela veröffentlichte Songs in der Vergangenheit in Kooperationen mit anderen Künstlern, jedoch ist die Zeit nun reif für ihre Solokarriere.


© Michael Parak / Pamela Hofbauer

Lassen wir Pamela jetzt selbst von sich erzählen.

Reiner Krauss: Hallo Pamela vielen Dank für deine Zeit und für die Gelegenheit. Fragen wir doch mal gleich selbst: Wo genau kommst du her und wie kamst du zur Musik?

Pamela: Ich komme aus einem kleinen Nest namens Gföhl im Waldviertel in Niederösterreich (so wie auch Susanne) unweit der schönen Wachau.

Aufgewachsen als zweites Kind in einer musikalischen Familie kam ich dadurch sehr früh zur Musik. Allerdings erstmal nur als passiver Part.

Meine Mutter unterrichtete Musik, mein Vater spielte und sang in einer kleinen Band, der man auf etlichen Festen in der Umgebung lauschen konnte, und meine Schwester singt seitdem ich denken kann auf Hochzeiten, Bällen und Veranstaltungen.

RK: Wie kamst du dann selbst zum Singen?

Pamela: Ich selbst begann erst in meiner Schulzeit in der Hotelfachschule in Krems ein bisschen zu singen. Erst mal in der Klasse, weil alle was von mir hören wollten, und infolge dessen in unserer ersten Schülerband (der Klassiker). Ich bin aber trotzdem meiner Ausbildung treu geblieben und arbeite in der Abendgastronomie, mixe Cocktails und schenke ein bisschen Bier ein. Das Singen war für mich immer ein riesengroßes Hobby.

RK: Wie ging es dann weiter und was magst du am liebsten für Musik?

Pamela: Ich lernte viele Leute in dieser Branche kennen und stand dann ab und zu im Studio, um Songs für DJs einzusingen. Erstmal nur im Dance-Bereich.

Prinzipiell hör ich viele verschiedene Musikrichtungen (Schlager muss jetzt nicht so unbedingt sein).

Mir ist eine gute Stimme in einem Song sehr wichtig. Die muss mich berühren und im besten Fall Gänsehaut verursachen.

Aufgewachsen bin ich mit der Rock-Musik der 1990er. Und das ist ein Genre, das mich mein Leben lang begleiten wird. Vor allem Alanis Morissette hat mich sehr geprägt. Frei nach dem Motto: Powerfrauen vor den Vorhang.

Ich hör auch sehr gerne ältere Songs von Dean Martin, Shirley Bassey, Nancy Sinatra und und und.

Meine letzten Konzerte waren Rammstein, AC/DC, aber auch Christina Aguilera oder Muse. Und ich liebe Musicals. Ich bin da flexibel.

RK: Was ist das Besondere an Musik für dich und deine Freude daran?

Pamela: Mir hat es immer gefallen, Emotionen mit Musik – und speziell Gesang – zu vermitteln. Das Schönste daran ist, wenn man mit seiner eigenen Stimme mal ein Tränchen aus den Augen seiner Zuhörer kitzeln kann. Das waren meine wundervollsten Momente, wenn das passiert ist.

RK: Wie kam es jüngst nun zum neuen Song Fire Dancer?

Pamela: Im Herbst 2019 lernte ich dann Patrick Düpree kennen, aus dessen Feder auch der Song zum Buch von Vanessa Heintz entstanden ist.

Die Chemie hat von Anfang an gestimmt. Somit kam es dann, dass wir ein tolles Wochenende im schönen Saarland verbracht und uns im Studio mit dem Fire Dancer ausgetobt haben.


© Michael Parak / Fire Dancer von Pamela

RK: Worum geht es in dem Song?

Pamela: Der Song erzählt vom Leben der Protagonistin Liliana. Aufgewachsen auf einer Farm in Australien musste sie mit ansehen, wie beide Eltern ermordet wurden, sie selbst missbraucht vom Pflegevater, ihrem Arzt und verschleppt und gequält vom Mörder ihrer Eltern. Doch sie hat nie aufgegeben und sich trotz der Qualen immer gedacht: »Giving up is not an option!« Alle drei Bücher dieser Reihe haben mich sehr gefesselt.

Ich glaube, jeder Mensch hat in seinem Leben Momente, an denen er denkt, dass es nicht weitergeht und dass alles keinen Sinn mehr macht. Deswegen spricht mir der Song auch aus der Seele.

RK: Wie kam es danach zu dem spektakulär gemachten Musikvideo?

Pamela: Als Fire Dancer dann veröffentlicht wurde, meinte Susanne (Ertl) zu mir, dass wir da noch ein kleines Video dazu bräuchten.

Da die Ausgangsbeschränkungen bei uns in Österreich ja schon aufrecht waren, stellte ich mir das etwas schwierig vor.

Völlig perplex und ahnungslos machte ich mich ans Werk und probierte mit den einfachsten Mitteln, wie einem zehn Jahre alten Laptop und einem Handy von vor drei Jahren, mal ein paar Videosequenzen zu drehen. Der Keller in meiner Wohnhausanlage und die Bar in der ich arbeite, kamen mir da sehr gelegen. Es sollte die Emotionen Lilianas in der Isolation ihrer »Gefängniszelle« und die daraus gewordene starke Frau widerspiegeln. Ich war nur sehr froh, dass mich kein Nachbar dabei gesehen hat.

Susanne hat dann großartige Arbeit geleistet und die fünfzig kleinen Videos zusammengestoppelt … und »TATAAAA« … da war’s dann fertig.

RK: Eine phantastische Aufnahme mit phantastischem Song und phantastischer Künstlerin, danke dir!

Pamela: War eine tolle Erfahrung für mich. Und ich freu mich natürlich schon auf mehr … Ich hoffe, ich konnte dir erstmal einen kleinen Einblick vermitteln.

Ganz liebe Grüße,

Pamela

Ein Nachwort zum Songinhalt und dessen Bedeutung vom Komponisten Patrick Düpree:

»Fire Dancer ist bereits der dritte Trailer-Song zu der Thriller-Trilogie von Vanessa Heintz. Zu ihrem ersten Werk der Reihe Im Regen verbrannt, schrieb ich Burned in the Rain. Darauf folgte FROZEN IN THE DUST zum zweiten Buch Im Staub erfroren.

Den aktuellen Song, Fire Dancer schrieb ich aus der Perspektive der Protagonistin im Buch. Er beschreibt den Charakter einer Kämpferin und Powerfrau, für die Aufgeben keine Option ist und entsprechend musste eine starke und aussagekräftige Stimme her. Pamela beweist dabei nicht bloß ihr Können als Sängerin, sondern gleichermaßen auch ihr schauspielerisches Vermögen. Die Songs habe ich den Büchern gewidmet, stehen natürlich am Ende auch für sich selbst.

So ist die Message im weiten Rahmen natürlich auch die gleiche wie in den Büchern: Niemals aufgeben im Leben!«

Jetzt heißt es sofort … reinhören und genießen!

Original Rock-Version: https://bit.ly/FireDancerOriginal

Club-Version: https://bit.ly/FireDancerTrap

Interpretin: Pamela Hofbauer / Komponist: Patrick Düpree / Musik-Video: Susanne Ertl / Fotos: Michael Parak

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