Buch lesen: «Die Reichtumsblaupause»
ALEXANDER MARK
DIE REICHTUMSBLAUPAUSE
DIE SPIRITUELLEN HACKS FÜR
WOHLSTAND UND ERFOLG
MOMANDA
Wichtige Hinweise
Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.
Um Dich, liebe Leserin, lieber Leser, zu würdigen, als würde ich Dir einen persönlich gehaltenen Brief schreiben, habe ich mich für die Großschreibung von »Du« und der entsprechenden Pronomen entschieden.
Auf etliche besonders wichtige Gedanken wirst Du in diesem Buch mehr als einmal treffen. Die Wiederholung entspricht meiner Absicht, Dir das Wesentliche plausibel darzulegen und es Dir zu erleichtern, die Essenz gleichsam in Deinen Zellen zu verankern.
Obwohl eine gendergerechte Sprache wünschenswert ist, gibt es aus Sicht des Verlages bisher keine befriedigende, gut lesbare Lösung. Der leichteren Lesbarkeit zuliebe wurde deshalb oft auf die Doppelung männlicher und weiblicher Formen nach dem Muster »der … oder die …«, »er bzw. sie« usw. verzichtet. Selbstverständlich soll dann die übliche männliche Form auch den weiblichen Teil der Bevölkerung umfassen.
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© MOMANDA GmbH, Rosenheim
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2018
Illustrationen: Reiner Bergmann
Lektorat: Gitta Lingen
Gesamtherstellung: Bernhard Keller
E-Book-Umsetzung: Brockhaus
ISBN 978-3-95628-028-3
»Eines Menschen höchstes Glück besteht darin, denen, die er liebt, Wohltaten zu erweisen. Die Liebe findet ihren natürlichsten und spontanen Ausdruck im Geben. Ein Individuum, das nichts zu geben hat, kann seinen Platz als Ehepartner oder Elternteil, als Bürger oder Mensch nicht ausfüllen. Erst durch den Gebrauch materieller Dinge erfährt eine Person ein volles Leben für ihren Körper, sie entwickelt ihren Geist und entfaltet ihre Seele. Es ist daher für jedes Individuum von höchster Bedeutung, reich zu sein.
Dein Verlangen nach Reichtum ist absolut in Ordnung. Wenn Du ein normaler Mensch bist, kannst Du gar nicht anders. Es ist absolut in Ordnung, dass Du Deine größte Aufmerksamkeit auf die Wissenschaft des Reichwerdens richtest, denn sie ist die edelste und notwendigste aller Studien. Wenn Du dieses Studium vernachlässigt, vernachlässigt Du Deine Pflicht gegenüber Dir selbst, gegenüber Gott und der Menschheit, denn Du kannst Gott und der Menschheit keinen größeren Dienst erweisen, als das Beste aus Dir zu machen.« (Wallace Wattles, Die Wissenschaft des Reichwerdens)
INHALT
Vorwort von Tom G. Murphy
Einleitung
TEIL 1: Die 9 Mythen über Geld und Reichtum
1. Geld macht nicht glücklich
2. Menschen mit viel Geld haben einfach Glück gehabt
3. Geld ist nicht wichtig
4. Geld muss man sparen
5. Für Geld muss man hart arbeiten
6. Jeder wird gerecht bezahlt
7. Reiche sind schlechte Menschen
8. Geld verdirbt den Charakter
9. Reich zu sein ist eine Sünde
TEIL 2: Die Hacks
1. Der Organisatoren-Hack
2. Der Klarheits-Hack
3. Der Kongruenz-Hack
4. Der Dagobert-Duck-Hack
5. Der Mafia-Hack
6. Der Paradoxon-Hack
7. Der Reality-Check-Hack
8. Der Begeisterungs-Hack
9. Der Besessenheits-Hack
10. Der Superstar-Hack
11. Der Imperator-Hack
12. Der Selbstdarsteller-Hack
13. Der Wichtigkeits-Hack
14. Der Immunitäts-Hack
15. Der Rebellen-Hack
16. Der Verwegenheits-Hack
17. Der Speed-Hack
18. Der Spontanitäts-Hack
19. Der Gottvertrauen-Hack
20. Der Disziplin-Hack
21. Der Fruchtbarkeits-Hack
22. Der Multiplikator-Hack
23. Der Wohltäter-Hack
24. Der Vakuum-Hack
TEIL 3: Die Schlüssel
1. Schlüssel: Die Muskeln des klaren Denkens
Das Bewusstsein
Das Unterbewusstsein
Der Körper
Wie wir unser Leben verbessern
Wie wir Resultate verbessern
Die eigene Einstellung
Kontrolle über den Geist erlangen
Die Muskeln des klaren Denkens
Die Wahrnehmung
Die Imagination
Der Wille
Der Verstand
Das Gedächtnis
Die Intuition
Wie das Unterbewusstsein unbewusst steuert
Die Programmierung des Geistes
Die Macht der Paradigmen
Der Autopilot
Der Blick hinter die Fassade
2. Schlüssel: Das Vertrauen
Das Selbstbild
Die Höhlenparabel des Sokrates
Das Selbstbild neu programmieren
Gedanken erschaffen das Leben
Denken – die wichtigste Fähigkeit des Menschen
Tägliche Minischritte
Blindes Vertrauen
Der Faktor Zeit
Ziele definieren
Der Einklang von Ziel und Bestimmung
Keine Macht den Fehlern
Möglichkeiten vs. Probleme
Das Ziel gibt den Handlungen die Richtung
Die äußeren Umstände sind das Spiegelbild der inneren Umstände
Der Traum bringt uns auf den Weg
Dankbarkeit
Die emotionale Bindung
Nur das Beste erwarten
Vertrauen ist eine schöpferische Kraft
Die Vier-Schritte-Formel
Die Verbindung mit der göttlichen Kraft
Das Bild mit Energie versorgen
Im Vertrauen bleiben
Die leise Stimme
3. Schlüssel: Die Vorstellungskraft
Die kreative Visualisierung
Der Pfarrer und der Bauer
Der kreative Prozess
Der geistige Architekt
Der persönliche Wohlstand
4. Schlüssel: Die Erwartung
Die äußere Umgebung ist der Spiegel
Die Kraft ist bei allen Menschen gleichermaßen vorhanden
Das Gute erwarten und Zweifel transformieren
Opfer der eigenen Illusion
Das Idealbild aufbauen
Das Unsichtbare sehen und das Unglaubliche glauben
Es kommt auf das an, was innen ist
Es wächst, was Energie bekommt
Sich wie das Selbstbild verhalten
Von der Fantasie zur Theorie zur Tatsache
Der Mensch, der man wird
Das Prinzip »Erwartung«
Das erwarten, wonach das Verlangen ruft
Erwartung ist ein Magnet
Das Ziel bestimmt die Richtung
Anforderungen als Chance sehen
Die Veränderung der Erwartungen
Das Bestimmen der Gedanken
Erwartung ist der Auslösemechanismus
Die selbst auferlegte Begrenzung
Eine große Idee wählen
5. Schlüssel: Das Durchhaltevermögen
Standhaft bleiben
Starte dort, wo Du jetzt bist
Das Leben führen, das Du wirklich willst
Ein neues Bild
6. Schlüssel: Die Befreiung
Die Gefangenschaft liegt in der Vergangenheit, die Freiheit im Jetzt
Vorwärtsdenkende Menschen
Was wir mit dem inneren Auge sehen, können wir auch im Außen erschaffen
Das Leben in der Vergangenheit
Sich darüber bewusst werden, in welche Richtung sich der Geist bewegt
Das Leben geht in die Richtung, in welche der Geist gehalten wird
Er versuchte, Großes zu erreichen
Blicke in die Zukunft!
Vergeben bedeutet loslassen
Reue und Schuld
Bewegen wir uns in die Zukunft!
Liebe die Menschen – auf einer übergeordneten Ebene!
7. Schlüssel: Die Entscheidungskraft
Ambivalenz – die Unfähigkeit, sich zu entscheiden
Erfolgreiche Entscheider und ihr Selbstwertgefühl
Fehlentscheidungen erkennen
Das Denken jenseits von Beschränkungen
Entscheidung setzt Energie frei
Eine Vision erschaffen
VORWORT VON TOM G. MURPHY
Die Wahrheit ist: Jeder kann lehren. Aber ein Wort trennt die großartigen Lehrer vom Rest. Dieses Wort heißt: Einfachheit.
Jemand, der in der Lage ist, ein Thema zu wählen und es so weit zu vereinfachen, dass die Schüler augenblicklich die volle Bedeutung verstehen – davon gibt es nur einen unter einer Million.
Erlaube mir, Dir drei kurze Beispiele zu geben:
Ich begann meine Geschäftslaufbahn in der Immobilienbranche in Kalifornien. Für meine Firma arbeitete ein junger Mann, 19 Jahre alt, der mein Top-Verkäufer wurde. Er hatte keine Ahnung, warum er so gut war. Aber ich wusste es. Er hatte »Die Gabe«: das, was ich gerne »Intelligente Einfachheit« nenne. Ich hatte das Gefühl, dass sein Können auf jeden übertragbar sein müsste, der mit dem Verkauf von Immobilien ein höheres Einkommen erzielen wollte. Also baute ich eine Firma namens »Tom Hopkins Champions Unlimited« um ihn herum auf.
Innerhalb weniger Jahre waren wir der größte Anbieter von Verkaufstrainings für die Immobilienwirtschaft in den USA und Kanada. Warum ein so explosives Wachstum? Weil unsere Schüler seine Lehrinhalte auf Anhieb verstanden und sie sofort umsetzen konnten. Mein Partner Tom Hopkins sorgte für eine Lernerfahrung, die Spaß machte und einfach und leicht war. Er hatte »Die Gabe«, die jeder Lernende sucht.
Ein zweites Beispiel: Ich hörte einen Herrn bei einem Steuer-Seminar sprechen. Sein Name war Sandy Botkin und er war Wirtschaftsprüfer und Fachanwalt für Steuerrecht.
Das Steuerrecht der Vereinigten Staaten umfasst 72.000 Seiten sehr komplizierter Bestimmungen. Doch am Ende des Tages hatte ich keine Ängste mehr vor der Steuergesetzgebung – ich verstand sie. Ich wusste: Auch Sandy hat »Die Gabe«!Nach dem Seminar sprach ich ihn an, ob er eine neue Firma gründen wolle, die den Steuerzahlern haufenweise Geld sparen würde.
Er war einverstanden, und innerhalb weniger Jahre sparten wir für Millionen von Geschäftsleuten Milliarden an Steuern. Er vereinfachte das Thema »Steuern« bis zu dem Punkt, an dem unsere Klienten mit ein paar Minuten pro Tag auf legale Weise all ihre steuerlichen Absetzungsmöglichkeiten voll ausschöpfen können.
Und ein drittes Beispiel: Vor zehn Jahren hatte ich die Gelegenheit, einen jungen Deutschen namens Alexander Mark zu treffen. Alexander war an einer Weiterbildungsfirma beteiligt, die ich beriet. Etwas an ihm fiel mir sofort sehr positiv auf.
Es war schwer, Alexander nicht zu bemerken, denn trotz seines jungen Alters und eines unüberhörbaren deutschen Akzents war er einer der Top-Führungskräfte an der Spitze der Firma. In meiner Zusammenarbeit mit Alexander wurde es für mich offensichtlich, dass auch er »Die Gabe« hatte: »Intelligente Einfachheit«. Alexander sorgte dafür, dass das Lernen für seine Schüler spannend war und Spaß machte. Und alle, die unter seiner Führung lernten, liebten seinen Stil und wurden selbst erfolgreich.
Als Alexander wieder nach Deutschland zurückkehrte, um bei seiner Familie sein zu können, arbeitete ich weiterhin sehr intensiv mit ihm zusammen, um ihn auf jede erdenkliche Weise bei seinen eigenen Projekten zu unterstützen, weil mein Glaube an ihn sehr groß war. Nach kurzer Zeit war er auch mit seinen eigenen Firmen erfolgreich.
Bis heute unterstütze und berate ich Alexander bei seinen vielfältigen Projekten auf jede erdenkliche Weise. Denn er ist ein wahrhaft begnadeter Lehrer, der auch Dich zum Erfolg führen kann.
Nutze die Chance, von und mit Alexander zu lernen – sonst würdest Du etwas Großartiges verpassen!
Tom G. Murphy
Los Angeles, CA, 21. Mai 2018
EINLEITUNG
»Wenn Reichtum erst einmal beginnt zu fließen, dann kommt er so schnell und in so großen Mengen, dass man sich verwundert fragt, wo sich all der Reichtum während all der mageren Jahre nur versteckt hielt.« (Napoleon Hill)
Stell Dir vor, wie Du in einem Raum mit vielen Deiner Freunde und Verwandten sitzt, aufstehst und an Dein Glas klopfst. Es wird ruhig, alle Augen sind auf Dich gerichtet. Du hast nun ihre komplette Aufmerksamkeit und beginnst mit Deiner kurzen Rede: Du gibst Deine Absicht kund, von jetzt an so richtig wohlhabend zu werden, und zwar so wohlhabend, dass Du genau das Leben führen kannst, das Du Dir wünschst.
Wie fühlt sich das an? Kannst Du es Dir in allen Einzelheiten vorstellen?
Für die meisten von uns wird sich das wahrscheinlich mehr oder weniger unangenehm anfühlen. Einige von uns hätten sich am liebsten wieder hingesetzt und mit einem Grinsen im Gesicht gesagt: »Hey Leute, das war nur ein Witz …!«
Allerdings …, Menschen, die wirklich wohlhabend sind, fühlen sich niemals unwohl, wenn es um das Thema »Geld« geht. Warum eigentlich?
Eine mögliche Antwort wäre: »Weil sie eben genug Geld haben.« Nein, knapp daneben! Menschen fühlen sich nicht deshalb mit dem Thema »Geld« wohl, weil sie welches haben, sondern sie haben es, weil sie sich damit wohlfühlen. Sie haben einen Zustand erreicht, den wir »Reichtumsbewusstsein« nennen. Daraus folgt: Wollen wir Geld wirklich »anziehen«, müssen wir beginnen, selber Reichtumsbewusstsein zu entwickeln.
Dieses Buch wird Dich dabei begleiten, ein völlig neues Bewusstsein aufzubauen. Zu Beginn werden wir über 9 Mythen sprechen, die noch immer unsere Vorstellung von Geld beeinflussen. Dann gelangen wir zu den Hacks, und zum Schluss entdeckst Du die 7 Schlüssel, die Dich zu einem neuen Bewusstsein führen: zu Deinem neuen Reichtumsbewusstsein.
Ich möchte in Dir viele Einsichten wecken, die bereits in Dir verborgen liegen, zum Beispiel indem ich fortlaufend Ideen des Wohlstands wiederhole. Und zwar so lange, bis Du ein klares Bild Deiner wirklichen Größe und Deines Wohlstands dauerhaft in Dir verankert hast. Dieses Bild schlummert bereits in Dir, ganz unabhängig davon, ob es Dir bewusst ist oder nicht.
Es mag zwar verführerisch sein, direkt mit dem letzten Kapitel, den 7 Schlüsseln, zu beginnen, aber dies wird in Dir wahrscheinlich kein Reichtumsbewusstsein freilegen. Daher empfehle ich Dir, mit den Mythen zu beginnen und das Buch von vorne bis hinten durchzuarbeiten. Auch wenn Du ungeduldig bist, lass Dir bei Deiner inneren Metamorphose Zeit, denn dieses Buch wird den in Dir schlummernden Wohlstand, der Dir wie jedem Menschen zusteht, freilegen.
Viele sprechen über Geld als eine Form von Energie, als ein Prinzip von … Ich weiß nicht, wie es Dir dabei geht. Mir persönlich ist das zu unklar, zu ungenau, zu »wischiwaschi«.
Ursprünglich bin ich Paartherapeut. Ich verstehe nichts von abstrakten »Energien« oder »Prinzipien«; damit kann ich nicht arbeiten. Aber auf Beziehungen habe ich einen Einfluss. Und als Beziehungsexperte behaupte ich: Wenn Dein finanzielles Leben nicht so ist, wie Du es Dir wünschst, hast Du ein Beziehungsproblem! Ein Beziehungsproblem mit dem Geld.
Falls Du es lösen willst, musst Du zweierlei begreifen: erstens Dich selbst und zweitens den Beziehungspartner. Damit Du Geld besser verstehst, werde ich darüber so sprechen, als wäre Geld eine Person. Das nennt man »allegorisch«. Eine Allegorie ist die Personifizierung eines abstrakten Prinzips. Somit kannst Du das Prinzip durchschauen und sogar eine gute, gesunde Beziehung aufbauen.
So wie Du und ich hat auch das Geld verschiedene Facetten – wie alles, was schillernd ist. Deshalb werden sich die Allegorien im Lauf des Buches verändern, ohne dass es einen Widerspruch ergäbe; es sind einfach unterschiedliche Facetten.
Zu Beginn möchte ich Dir folgende wichtige Allegorie geben: Jedes Mal, wenn Du an Geld denkst, solltest Du das Geld als Deinen gehorsamen und gewissenhaften Diener ansehen.
Du bist der Herr/die Herrin, und Geld ist Dein Diener.
Diese Gleichung darfst Du niemals vertauschen, sonst wirst Du Dich in großen Problemen wiederfinden! Diesen gehorsamen und gewissenhaften Diener kannst Du einsetzen, damit er Dir einen Dienst leistet, der weit jenseits Deiner eigenen persönlichen Präsenz und Kompetenz liegt.
Nutze Geld, den gehorsamen Diener, um anderen Menschen Gutes zu tun; um Dienste wertzuschätzen, die andere Dir leisten; um anderen Freude zu bereiten.
Niemals solltest Du das Geld lieben.
Liebe Menschen und benutze das Geld!
Leider verwechseln viele Menschen dieses grundlegende Gesetz. Sie lieben das Geld, aber benutzen die Menschen. Das ist ein absoluter Verstoß gegen das Gesetz für finanziellen Erfolg. Du solltest immer Menschen lieben und Geld benutzen, nicht umgekehrt!
TEIL 1:
DIE 9 MYTHEN ÜBER GELD UND
REICHTUM
1. Geld macht nicht glücklich
Schlagen wir die bunten Seiten der Boulevardblätter auf, springt uns das Mantra »Geld macht nicht glücklich« direkt an. Dieser Satz wird uns immer wieder eingehämmert. Sind doch all die Schönen und Reichen irgendwie unglücklich, obwohl sie doch so viel Geld haben und sich alles leisten können, was das Herz begehrt.
Welch ein Unsinn! Glück und Zufriedenheit sind keine Ziele, die wir mit Geld erreichen können. Glück und Zufriedenheit sind Lebensumstände, die jeder denkende Mensch haben will und auch haben kann. Geld ist nicht dafür da, uns glücklich zu machen. Es ermöglicht uns lediglich ein bequemeres Leben sowie einen großzügigeren Umgang mit anderen Menschen, und zuweilen kann es Probleme lösen. In dieser Funktion lässt sich Geld durch nichts anderes ersetzen.
Es ist also erstrebenswert, möglichst viel Geld zu haben. Aber ein durch finanzielles Vermögen erleichterter Lebensstil garantiert nicht, dass wir auch glücklich sind. Glück und Zufriedenheit sind das Ergebnis eines höheren Bewusstseins. Um all das, was Dich beglückt, genießen zu können, brauchst Du ein höheres Bewusstsein. Darüber hinaus benötigst Du dieses Bewusstsein, um hinter all dem, was in Deinem Leben nicht so gut läuft, einen Sinn zu erkennen. Denn dann bist Du nicht mehr von den äußeren Umständen abhängig, sondern unweigerlich glücklicher. Das kannst Du Dir nicht mit Geld kaufen, Du kannst es nur mit Bewusstsein erlangen.
2. Menschen mit viel Geld haben einfach Glück gehabt
Ein anderer Mythos, den wir hier ein für alle Mal aus der Welt schaffen werden, lautet, Geld komme nur als Resultat von Glück oder einem guten Schicksal zu uns. Wie oft unterhalten sich Menschen über einen anderen, der finanziell erfolgreich geworden ist? Meist kommen sie zu dem Ergebnis, dass dieser Mensch eben Glück hatte, oder sie sagen etwas wie: »Er war halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort.« Natürlich spielt Glück eine Rolle für finanziellen Erfolg, aber alleine reicht es niemals aus.
In diesem Leben gibt es keine Freifahrkarten – oder wie Napoleon Hill (1883–1970) es ausdrückte:
»Eine Wirklichkeit, in der es etwas für nichts gibt, existiert nicht.«
Ein gutes Schicksal und Glück sind Faktoren für finanziellen Erfolg, jedoch müssen sie immer wieder gepaart werden mit Anstrengung sowie Arbeit, um dieses Geld auch tatsächlich zu »verdienen«. Und wenn Du einmal wirklich Glück hast, dann arbeite mit dem Glück und gehe achtsam damit um.
3. Geld ist nicht wichtig
Das ist ein weiterer, weit verbreiteter Glaubenssatz von Menschen, die nur sehr wenig oder gar kein Geld haben, und zwar um ihr mageres Leben zu rechtfertigen. Die Wahrheit heißt jedoch: Reichtum ist die Manifestation von großen, aufregenden und wertschöpfenden Zielen! Es gibt keine Tugend in der Armut und keine Sünde in großem Reichtum.
Sind wir ehrlich, dann können wir behaupten, dass materielle Ziele ganz wunderbare Ziele sind. Und ganz wichtig: Jeder von uns wurde mit den mentalen Werkzeugen geboren, Luxus zu erwerben.
Je angenehmer Dein Leben ist, desto kreativer wirst Du sein. Je wohlhabender Du bist, desto mehr Annehmlichkeiten kannst Du Dir leisten. Du wirst dann nicht mehr darauf angewiesen sein, Deine wertvolle Zeit oder Deine großartigen mentalen Werkzeuge für die überlebensnotwendigen Grundbedürfnisse einsetzen zu müssen. Du erschaffst Dir dadurch Freiraum, um fantastische, innovative Ideen entwickeln und ausführen zu können, von denen Tausende anderer Menschen profitieren, die bisher noch nicht das Bewusstsein haben, das Du entwickelt hast. Deshalb ist Geld sehr wohl wichtig, denn in den Lebensbereichen, in denen Geld heute eingesetzt wird, ist es unverzichtbar.
4. Geld muss man sparen
Ein vierter Mythos, der in den westlichen Ländern sehr oft und gerne gepflegt wird: Geld sollte gleichsam »gehortet« werden. Stattdessen gilt jedoch: Geld ist nur so lange wertvoll, wie es auch genutzt wird. Sobald das Geld aus der Zirkulation genommen wird, ist es wertlos. Und nachdem es dem Zyklus wieder zugeführt wurde, wird es erneut wertvoll.
Meine Kinder lernen das gerade. Sie haben ein bestimmtes Sparsystem. Unter anderem haben sie eine Spardose für die Erfüllung kleiner Wünsche. Sobald sie genug Euro beisammen haben, kaufen sie sich das ersehnte Spielzeug. Der Spielwarenhändler entlohnt mit diesem Geld seine Mitarbeiter, diese wiederum können von ihrem Gehalt zum Beispiel ihre Nahrung kaufen, der Lebensmittelhändler kann wieder neue Ware erwerben, sodass die betreffenden Produzenten wiederum ihre Teams bezahlen können usw. Es ist hilfreich, sich diesen Kreislauf regelmäßig bewusst zu machen – sooft Du Geld bekommst und Geld ausgibst.
Aber Achtung: Ich sage nicht, dass das Geld verschwendet werden soll! Geld zirkulieren zu lassen ist nicht dasselbe wie Geld zu verplempern. Diesen Unterschied gilt es wirklich zu verinnerlichen.
Viele verwechseln Sparen mit Investieren. Deponiert man das Geld auf einem Sparkonto, hat man es aus dem Kreislauf genommen. Es liegt sozusagen auf der »faulen Haut« und kann niemandem dienen.
Wird es dagegen zum Beispiel in eine Aktie investiert, kann es für die betreffende Firma arbeiten. Als Lohn für diese Arbeit bringt es Rendite ein. Verwechsle also nie Sparen mit Investieren!
5. Für Geld muss man hart arbeiten
Ich bin mit der Idee aufgewachsen, wenn ich Geld verdienen wolle, müsse ich hart dafür arbeiten. Ist Dir dieser Gedanke ebenfalls bekannt? Napoleon Hill, der zwanzig Jahre lang die 500 erfolgreichsten und reichsten Menschen seiner Zeit untersuchte, hatte dazu einen sehr interessanten Gedanken:
»Alles, was Du brauchst, ist eine einzige gute Idee, um den Erfolg zu erreichen, den Du suchst.«
In einem bestimmten Bewusstseinszustand ist Reichtum alles andere als anstrengende, harte Arbeit. Napoleon Hill drückte es wörtlich so aus:
»Wenn Du einer von den Menschen bist, die glauben, dass harte Arbeit und Ehrlichkeit alleine Dir Reichtum bringen werden, dann solltest Du diesen Gedanken sterben lassen, denn er ist nicht wahr. Reichtum, wenn er kommt, wenn er in großen Mengen kommt, ist niemals das Resultat von harter Arbeit.«
Reichtum kommt als Antwort auf ein klar definiertes Verlangen und nicht durch Zufall oder Glück. In diesem Buch sprechen wir über präzise Prinzipien. Deine Aufgabe ist es, sie richtig anzuwenden, um reich zu werden. Und das zu tun, lohnt sich wirklich …
6. Jeder wird gerecht bezahlt
Meine Frau stammt von einem schönen kleinen Bauernhof im Schwarzwald. Als Kind dachte sie oft, ihr Vater müsste viel besser bezahlt werden, weil er enorm hart arbeitete.
So ist in unserem kollektiven Gerechtigkeitsbewusstsein eine tiefe Empörung gespeichert, die besagt, es sei ungerecht, dass ausgerechnet die Menschen, die so schwer arbeiten, am wenigsten verdienen. Doch um zu verstehen, wonach sich die Bezahlung von Arbeit in Wahrheit richtet, schauen wir uns das Gesetz der Kompensation an, das Earl Nightingale (1921–1989) in den 1960er-Jahren formulierte.
Das Gesetz der Kompensation
Unter »Kompensation« versteht man den Ausgleich von etwas – zum Beispiel das Anbieten einer Dienstleistung – durch finanzielle Entschädigung. Das Gesetz der Kompensation basiert auf drei sehr einfachen Faktoren:
Die Summe des Geldes, die man verdienen kann, hängt immer ab von …
1. dem Bedarf für das, was man tut;
2. der Fähigkeit, diesen Bedarf zu befriedigen;
3. der Schwierigkeit, ersetzt werden zu können.
Vorab gesagt: Man kann natürlich nur mit etwas Geld verdienen, für das es einen tatsächlichen Bedarf gibt. Indem man kontinuierlich seine Fähigkeit optimiert, diesen Bedarf besser als alle anderen zu befriedigen, wird man immer schwerer ersetzbar – und im Gegenzug immer besser honoriert.
Solange Du in einem Beruf arbeitest, in dem viele genau das Gleiche wie Du anbieten, wirst Du ziemlich leicht ersetzbar sein. Doch sobald Du ein bisschen außerhalb des Mainstreams denkst und agierst, steigt Deine Chance, einen entsprechenden Bedarf zu finden, den nur Du in dieser Weise decken kannst. Und wenn Du das sehr gut machst, wirst Du auch sehr gut dafür bezahlt werden.
7. Reiche sind schlechte Menschen
Vielleicht wurde Dir schon als Kind eingeredet, jemand, der zu Geld gekommen ist, habe es auf unehrliche Weise erworben, zum Beispiel indem er andere übervorteilt hat. Nun, das wäre dann ein Räuber. Und Räuber taugen tatsächlich nicht als gute Vorbilder.
Doch wahrhaft reiche Menschen haben anderen wirklich gedient! Und davon gibt es viele – viele Menschen, die sich aus eigener Kraft aus der Armut heraus befreit haben und zu Reichtum gelangt sind. Sie haben bestimmte Gesetzmäßigkeiten beachtet und angewandt. Und sie haben große Opfer dafür erbracht. Doch sie gehen damit nicht hausieren, denn dafür sind sie sich viel zu fein. Auch mussten sie viel zu oft die Erfahrung machen, wegen ihres erarbeiteten Wohlstandes missgünstig und neidisch behandelt zu werden. Nicht selten wurden sie ausgelacht, wenn sie versuchten, Freunden oder nahestehenden Personen die Prinzipien zu vermitteln, die sie selbst erfolgreich angewandt haben.
Kurzum, die meisten reichen Menschen sorgen dafür, dass sie nicht besonders auffallen. Aber auch Du wirst auf Deinem Weg zum Reichtum feststellen, dass Du früher oder später Mentoren finden wirst, die Dir, wenn Du es wirklich ernst meinst, hilfreich zur Seite stehen werden. Ja, zugegeben, es gibt auch reiche Menschen, die wir gemäß ethischen Maßstäben als »schlecht« bezeichnen. Sie fallen viel mehr auf als die »guten« reichen Menschen. Und das bringt uns zum nächsten Mythos.
8. Geld verdirbt den Charakter
In den 1980er-Jahren wurde eine beliebte Fernsehserie namens »Dallas« ausgestrahlt: Es ging um einen Familienclan in Texas, der durch Öl sehr reich geworden war. Die Charaktere waren entweder abgrundtief böse, alkoholabhängig oder andersartig neurotisch. Das spiegelt ganz gut wider, wie der achte Mythos am Leben gehalten wird: Reiche sind schlechte Menschen. Vielleicht werden sogar solche Serien gedreht, um uns, dem »einfachen« Volk, einreden zu können, dass es schon in Ordnung sei, zur Mittelklasse zu zählen, solange man ein »guter« Mensch ist.
Vielleicht ist Dir das ein Trost – was ich allerdings nicht glaube, da Du immerhin dieses Buch in den Händen hältst. Nachdem Du offenbar die Entscheidung getroffen hast, reich sein zu wollen, solltest Du wissen, dass Du auch als reicher Mensch gut sein kannst. Und als guter Mensch reich.
Die Wahrheit über Geld und Charakter ist ganz simpel: Geld ist wie eine Lupe, ein Vergrößerungsglas: Wer ohnehin zu einem »schlechten« Charakter tendiert, wird ihn durch Geld noch mehr vermiesen; Menschen mit neurotischen Neigungen können diese mithilfe ihres Geldes noch viel besser ausleben. Doch Menschen mit ethischen Leitlinien und »gutem« Charakter werden durch Geld tatsächlich noch »bessere« Menschen. Wer hilfsbereit ist, wird durch Geld noch hilfsbereiter. Wahrhaft spirituelle Menschen können ihre Spiritualität mit Geld noch besser leben. Was für ein Mensch bist Du?
9. Reich zu sein ist eine Sünde
Lass uns die Reihe der Mythen mit einer Provokation von George Bernard Shaw beenden:
»Es ist eine Sünde, arm zu sein!«
Als ich diesen Satz das erste Mal von meinem persönlichen Mentor Bob Proctor hörte, verschlug es mir fast die Sprache. Denn das Paradigma, mit dem ich aufgewachsen bin, behauptete genau das Gegenteil: Reich zu sein sei eine Sünde.
Als Sünde verstehen wir die Überschreitung des göttlichen Gesetzes. Und das göttliche Gesetz sagt: »Gib – und Dir wird gegeben.« Mit anderen Worten: Leiste einen Dienst, und Du erhältst dafür Geld. Geld ist die Belohnung, die man bekommt, weil man einen Dienst geleistet – also gedient – hat. Sünde wäre, nichts zu geben. Oder auch weniger zu geben, als in Deinen Möglichkeiten liegt.
Unsere Aufgabe ist es nun, damit aufzuhören, gegen das Gesetz zu verstoßen. Je größer wir wachsen, desto mehr können wir geben und desto mehr Geld wird auch wieder zu uns kommen. Dann erfahren wir Reichtum.