Im Urwald verschollen ... Schwarzen Schwänzen ausgeliefert!

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Im Urwald verschollen ... Schwarzen Schwänzen ausgeliefert!
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Abel Turek



Im Urwald verschollen - Schwarzen Schwänzen ausgeliefert!





Dieses eBook wurde erstellt bei






Inhaltsverzeichnis





Titel







Prolog - Abgestürzt







Kapitel 1 - Heißes Erwachen







Kapitel 2 - Wie eine Droge ...







Kapitel 3 - Prickelnde Verführung







Kapitel 4 – Geheimnisse des Dschungels







Kapitel 5 - Ein verbotenes Date







Kapitel 6 - Inselfieber







Kapitel 7 - Herz über Verstand







Inhalt







Impressum tolino







Prolog - Abgestürzt



Im Urwald verschollen!



Schwarzen Schwänzen ausgeliefert




Abel Turek















© 2018 Abel Turek



All rights reserved



Cover © juiceteam



Fotolia.com
























Maries Finger umkrampften den Steuerknüppel.



»95,7 Prozent«, flüsterte sie mit weit aufgerissenen Augen. »95,7 Prozent, keine schlechte Chance.«



Sie hatte keine Ahnung, warum sie jetzt gerade, in diesem Moment, daran denken musste. Vielleicht lag es daran, dass sie diese statistische Überlebenschance von Flugzeugabstürzen erst vor wenigen Stunden in einem Bordmagazin gelesen hatte.



Nie hatte Marie gedacht, dass sie sich so schnell wieder daran erinnern musste. Die Chance war tatsächlich außergewöhnlich hoch. Nun ja, zumindest wenn das Flugzeug im richtigen Winkel aufs Wasser glitt, keine Tragfläche riss, das Kerosin nicht explodierte, und, und, und …



Ganz schön viele Faktoren für eine einfache Rechnung. Leben oder sterben.



In diesem Moment fiel das zweite und letzte Triebwerk ihrer Gulfstream aus. Verdammt, wieso hatte sie auch drauf bestanden alleine zu fliegen? Diese Ausgrabung klang aber auch einfach zu verlockend.



Sie hatte nur in ein Flugzeug steigen müssen und von New York über das Bermuda-Dreieck zur Insel Haputicha fliegen müssen. Eigentlich kein Problem. Zumindest nicht, wenn das schlimmste Wetter dieses Erdballs einen nicht gründlich den Tag vermieste.



»Fuck!«, schrie Marie. Keine Ahnung, was sie da getroffen hatte. Das einzige, was sie wusste, war, dass es jetzt ziemlich schnell in Richtung des Ozeans ging. Hastig griff sie zum Funkgerät. »Mayday, Mayday, reached 5-67 from …«



Das war es. Marie wurde zurückgeschleudert, konnte sich gerade noch so am Sitz festhalten. An ihre Ohren drang ein hohes Zischen, das Flugzeug warf alle möglichen Töne und Warnsignale in den Raum.




Sie meinte sogar eine Stimme über den Lautsprecher am Funkgerät auszumachen zu können. Doch das alles war unwichtig, als das Wasser näher kam und Marie die Luft anhielt.



Leben oder sterben – die Statistik konnte so einfach sein.








Kapitel 1 - Heißes Erwachen




Also, wenn das der Tod war, fühlte er sich gar nicht so übel an.



Okay, ihr Rücken schmerzte, die Lippen waren so rau, wie Schmirgelpapier, aber ansonsten ging es. Marie hatte Probleme die Augen zu öffnen. Erst langsam kroch der Verstand zurück in ihren Kopf.



Was war passiert?



Ein Flugzeugabsturz … der Weg zur Insel ... ein Gewitter. Es dauerte, bis die kleinen Rächen ihres Verstandes zu arbeiten begannen. Gott, sie musste überlebt haben!



Mehrmals sah Marie sich um. Die Sonne brannte vom Himmel herab, der Strand unter ihr war weich und so weiß, wie man es aus den schönsten Promo-Fotos des Internets kannte.



Palmen, dahinter ein Urwald, ein menschenleerer Strand – sie fühlte sich plötzlich wie in einer allzu bekannten Fernsehserie.



Stöhnend richtete sie sich auf und befühlte ihren Kopf. Anscheinend hatte sie eine Kopfverletzung erlitten. Aber glücklicherweise hatte irgendwer ihre Stirn verbunden.



In diesem Moment schreckte Marie zusammen. Hastig versuchte sie auf die Füße zu kommen und sah sich um.



Hier war niemand. Lediglich die Wrackteile ihres Flugzeugs waren vom Strand etwas weiter ins Landesinnere gezogen und untersucht worden. Auch sie lag gute 50 Meter weiter, im Schutz von Palmen und Sträuchern.



Automatisch sah sie an sich herab. Noch immer trug sie die schweren Outdoor-Stiefel, dazu eine Hot-Pants und ein schwarzes Top. Ausgezogen hatte sie also niemand. Aber sie war nicht allein, soviel musste klar sein.



Marie sah sich um, band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und ging zum Wrack.



»Unglaublich«, murmelte sie zu sich selbst und sah sich um. Die Fußspuren wiesen darauf hin, dass zumindest drei Männer hier ihr Werk verrichtet hatten.



Die Gegenstände, die vor ein paar Stunden noch in der Gulfstream lagen, waren fein säuberlich am Strand aufgereiht. Marie musste nur ihre Ledertasche greifen, sowie eine Flasche Wasser. Das übrige Gut, war nicht zu gebrauchen.



Noch einmal stemmte sie die Hände in die Hüften und sah sich um.



Es gab eigentlich keine Insel, die nicht kommerziell erschlossen war. Zumindest hätte man ihren Absturz bemerken müssen. Immerhin war sie nicht irgendwer, sondern eine der reichsten Frauen Großbritanniens.



Marie befühlte abermals ihre Stirn.



Sie wollte nicht warten, bis die Unbekannten zurückkamen. Wenn es hier Zivilisation gab, würde sie diese finden. Marie zückte ihr Messer. Zielstrebig schulterte sie ihre Tasche und ging die ersten Schritte in Richtung des Urwalds.



Die Insel war nicht groß, sie würde also nicht lange brauchen, um eine Hotelanlage oder einen Bootsverleih oder ähnliches zu finden.



»Nur eine kleine Verzögerung«, redete sie sich ein, als sie den Strand hinter sich ließ.




Okay, diese verdammte Insel war doch um einiges größer, als sie sich eingestehen wollte. Und nachts wurde es auch noch kalt. So richtig kalt.



Marie hatte die Orientierung verloren. Eine tolle Archäologin war sie. Nur mit einer kleinen Taschenlampe bewaffnet in den Urwald.



Das hätte sie sich denken können, dass das Dickicht das Mondlicht fast vollends schluckte. Vielleicht hatte die Wunde an ihrem Kopf doch ein wenig mehr Schaden hinterlassen. Marie wischte sich den Schweiß von der Stirn und stieg auf einen großen Felsen, der einfach mitten im Wald lag.



Der kühle Wind pfiff ihr um die Ohren und streichelte ihre nackten Beine. Sofort richteten sich ihre Brustwarzen auf. Vielleicht hätte sie in London einfach einen BH anziehen sollen.



Andererseits … sie wurde sich jetzt sogar über männliche Touristen und Flugbegleiter freuen, die ihr unverhohlen auf den Busen starrten.



»Was zum …«



Marie hatte das Gefühl, als würde ihr Verstand ihr einen Streich spielen. Nicht weit entfernt, drang das bekannte Rauschen des Meeres an ihre Ohren und dazu … ein kleiner, flackernder Lichtpunkt. War dieses Feuer absichtlich entzündet worden? Nun, dass sie auf der Insel nicht allein war, hatte das Tuch um ihren Kopf bewiesen.



Einen Moment dachte Marie nach.



Alles war besser, als hier in diesem Dschungel zu verhungern oder zu erfrieren. Wobei erfrieren der schönere Tod war - zumindest, wenn es stimmte, was man so sagte.



Sie hatte keine Lust auch nur eine der beiden Optionen auszuprobieren. Marie pustete sich einmal in ihr Dekolleté und macht die ersten Schritte auf den Strand zu.



Ihr Messer blitzte in der Hand. Egal, wer sich ihr nun in den Weg stellte – kampflos würde sie sich nicht überwältigen lassen.



Langsam näherte sie sich der Feuerstelle. Selbst im kargen Mondlicht erkannte sie das Areal wieder.



Ein Schauer fuhr ihr durch Mark und Bein – genau an dieser Stelle war sie aufgewacht. Sie konnte sogar die Trümmerteile erkennen, welche immer noch fein aufgereiht am Strand lagen.



Marie schlich sich etwas näher an die zuckenden Flammen. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie mehrere Typen ausgeknockt hätte, dachte sie und ging in die Knie.



Im rötlichen Schein der Fackeln saß ein einzelner Mann. Seinen Drei-Tage-Bart konnte sie gut erkennen, genau wie die längeren Haare und den freien Oberkörper.



Die schwarzen Schatten des Dschungels schienen auf seinem breiten Kreuz zu tanzen. Marie ging noch ein paar Schritte näher, um den Mann besser in Augenschein zu nehmen.



Seine dunklen Augen starrten ins Feuer, als würde er aus der Glut lesen wollen. Was war das hier für ein Ort? War er der Mann, der ihre Wunde verbunden hatte? Und warum war er verschwunden?



Marie spürte ein Kribbeln in ihrer Bauchgegend. Sie hatte noch nie zu der Sorte Mensch gehört, welche die Dinge einfach belassen konnten. Noch einmal atmete sie durch, bevor sie sich auf den Mann stürzte.



Verdammt, er war schnell.

 



Als hätte er sich in sekundenbruchteilen aus seiner Lethargie gelöst, drehte sich der Mann erschrocken um und riss eine Hand nach oben.



Doch es war bereits zu spät. Marie war eine geübte Kämpferin und mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite, kam die Schnelligkeit noch besser zur Geltung. Sie fasste den Mann an den Haaren, zog ihn zu sich und drückte die Klinge an seine Kehle.



»Wer bist du?«, zischte Marie leise, während sie sich umsah. Tatsächlich schien er alleine zu sein. »Wo kommst du her?«, wollte sie wissen und drückte den Mann nah an sich heran.



Fest presste sich der Rücken des Mannes an ihren Busen. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, aber ein süßlich-herber Duft drang ihr in die Nase.



»Antworte mir«, verlangte Marie und drückte die Klinge ein wenig fester an seinen Hals. »Oder willst du, dass ich einfach das Messer durchziehe?« Ihre Stimme war schrill und trotzdem ruhig.



Ein tiefes Knurren war das einzige, was Marie vernehmen konnte.



»Du sprichst nicht unsere Sprache, ich denke …«



»Oh, doch«, sagte der Mann plötzlich. »Sehr gut sogar. Nur … ich dachte daran, dass man eine Drohung nie ausstoßen sollte, wenn man nicht die Möglichkeiten hat diese auch wahr zu machen.«



Seine Worte waren gut gewählt. Sie wirkten wie die eines Adeligen, der gerade ein Picknick in der Nähe seines Herrenhauses in Oxford veranstaltete, anstatt jene eines Schiffbrüchigen.



Marie drückte sich an den Mann. »Was willst du damit sagen?«



Hauchzart drehte der Mann sein Gesicht. Noch immer die Klinge an der Kehle, konnte Marie ein Lächeln vernehmen. Blitzschnell riss er seinen Ellenbogen nach oben, drückte die Klinge weg und stupste sie zu Boden. Im Fall konnte er das Messer greifen und nach hinten springen.



Marie hatte immer gedacht, dass sie schnell war, doch dieser Mann hier war ihr mindestens ebenbürtig. Sofort sprang sie auf. Dann musste es halt ohne Messer gehen. Marie spannte ihre Muskeln an und erhob die Fäuste.



»Du solltest immer darauf achten, dass dein Gegner eine schlechtere Position hat, als du«, sagte der Mann ruhig.



Erst jetzt konnte sie ihn näher in Augenschein nehmen. Sein Gesicht war weich geschnitten. Nur sein markantes Kinn legte etwas Härte in seine Züge. Er trug lediglich eine alte Hose und sein Blick verriet, dass er bestimmt nicht auf Streit aus war.



»Okay«, war das einzige Wort, welches Marie zustande brachte.



Der Mann beobachtete das Messer und warf es schließlich vor ihre Füße.



»Ich bin übrigens Adam. Ich habe dich vor ein paar Stunden unten am Strand gefunden. Deine Wunden habe ich versorgt und als ich Essen holen wollte, warst du verschwunden.« Adam deutete wie beiläufig auf eine Kiste. Marie konnte Obst und sogar etwas gebratenes Fleisch ausmachen. »Aber wie ich sehe, bist du wohlauf und sehr lebendig. Damit ist mein Job getan.«



Adam setzte sich ans Feuer und starrte wie vor einigen Minuten in die Glut. Es schien, als würde er Marie, die immer noch in Kampfposition neben in stand, vollends ignorieren.



War sie hier im falschen Film?



Das konnte doch nicht sein ernst sein!



»Hallo!«, entfuhr es ihr. »Das ist alles? Ich meine – vielen Dank für die Verbände und das Essen, ich weiß es wirklich zu schätzen. Aber wenn du mir vielleicht noch sagen könntest, wie ich ans nächste Funkgerät komme, würdest du mir wirklich weiterhelfen.«



Jetzt ließ sich Adam doch zu einem kurzen Blick hinreißen.



»Es gibt kein Funkgerät auf dieser Insel. Keine Boote, keine Elektrik, gar nichts. Nur wir und das rauschen des Meeres.«



Endlich ließ Marie die Hände sinken und trat ein Stück näher. »Bist du dir da sicher?«



»Erinnerst du dich an den Rockstar

Mada Mad?

 Dieser kranke Typ, der bis zum Anschlag mit Koks vollgepumpt auf seiner Privatjacht eine Tour machen wollte?«



Marie verzog das Gesicht. Sie hatte nie etwas übrig, für diese Emporkömmlinge, die ihre Gitarren zerschmetterten, aber diese Story hatte selbst sie mitbekommen.



»Klar, ist zwei Jahre her«, sagte sie und setzte sich neben diesen Fremden. Ihre Hände gingen automatisch zum Feuer. Es wurde jetzt immer kälter. »Dieser Verrückte hat nach einer durchzechten Nacht die Presse zu sich gerufen und wollte Atlantis finden, oder so.« Marie lachte auf, als sie sich die langen Haare und diesen wirren Blick dieses Rockstars ins Gedächtnis rief. »Es stand in allen Zeitungen. Dieser Idiot ist einfach mit Vollgas aufs Meer und in ein Unwetter geraten.« Marie sah den Mann an. »Ich glaube seine Frau, mit der er erst drei Tage verheiratet war, hat das ganze Erbe bekommen.«



Der Mann lachte auf. »Mimmi, ja – hab ich gehört.«



»Kanntest du ihn etwa?«, wollte Marie wissen. Noch bevor sie die Frage zu Ende formuliert hatte, blickte sie tiefer in sein Gesicht. »Oh Gott, das kann nicht sein.«



»Leider doch«, sagte er. »Mein Manager dachte, dass dieses Anagramm zu Adam, also

Mada Mad

 ganz toll rüberkommen würde«, spie er. »Na ja, ist ja sowieso jetzt unwichtig.«



Jetzt erst wurde Marie klar, in welcher Lage sie sich befand.



»Zwei Jahre bist du nun schon hier?«



»Wir«, entgegnete Adam. »Am Fuß des Berges haben wir eine kleine Gemeinschaft gegründet. Alle paar Monate kommt wer hinzu. Wir sind ein gutes Dutzend Männer und Frauen.«



»Das ist doch großartig«, schoss es aus Marie hervor. »Umso mehr wir sind, desto besser. So können wir von der Insel verschwinden. Was habt ihr sc

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?