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Sechstes Capitel

Jeder menschliche Scharfsinn hat seine Grenzen. So deutlich Hauptmann Wragge bisher auch seinen Weg vor sich gesehen hatte, jetzt hörte doch sein scharfes Gesicht auf. Er rauchte seine Cigarre mit der demüthigenden Ueberzeugung auf, daß er auf Mrs. Lecounts nächste Schritte ganz unvorbereitet war.

In dieser Lage zeigte ihm seine Erfahrung, daß hier nur ein Verfahren geboten und daß überhaupt nur ein einziges für ihn möglich sei. Er beschloß, es mit dem verwirrenden Eindruck einer ganz veränderten Verfahrungsweise gegen die Haushälterin zu versuchen, bevor sie Zeit hätte, ihren Vortheil zu verfolgen und ihn im Dunkeln anzugreifen. Mit diesem Gedanken schickte er das Dienstmädchen in das Haus hinauf und ließ Miss Bygrave ersuchen herunterzukommen, er habe mit ihr zu sprechen.

– Ich habe Sie doch hoffentlich nicht gestört, sagte der Hauptmann, als Magdalene ins Zimmer trat? Empfangen Sie meine Entschuldigung wegen des Tabakgeruches und erlauben Sie mir ein paar Worte betreffs unserer nächsten Schritte. Um es gleich von vornherein mit meiner gewohnten Offenheit auszusprechen, Mrs. Lecount setzt mich in Verlegenheit, und ich beabsichtige, ihr das zu vergelten, indem ich sie auch in Verlegenheit setze. Die Handlungsweise, welche ich in Vorschlag zu bringen habe, ist eine sehr einfache. Ich habe bereits die Ehre gehabt, Ihnen einen ernsten Nervenanfall zu verschaffen und bitte Sie nun um die Erlaubniß, so frei sein zu dürfen, Sie – morgen früh Mr. Noël Vanstone schickt, um sich nach Ihnen zu erkundigen vollends bettlägerig zu machen.

– Anfrage von der Villa Amsee:

– Wie befindet sich Miss Bygrave diesen Morgen?

– Antwort von der Nordsteinvilla:

– Viel schlimmer: Miss Bygrave ist an ihr Zimmer gefesselt.

– Die Frage jeden Tag, so ein vierzehn Tage lang wiederholt:

– Wie befindet sich Miss Bygrave?

– Antwort immer wiederholt, wenn nöthig:

– Nicht besser.

– Können Sie die Gefangenschaft ertragen? Ich sehe darum noch kein Hinderniß, warum Sie nicht am frühen Morgen, oder am späten Abend ein wenig Luft schöpfen könnten. Aber für den ganzen Tag müssen Sie sich – das läßt sich nicht umgehen – in dasselbe Verhalten wie Mrs. Wragge finden, Sie müssen Ihr Zimmer hüten.

– Warum wünschen Sie, daß ich dies thun soll? frug Magdalene.

– Ich habe zweierlei Gründe, versetzte der Hauptmann. Ich muß mich meiner Kurzsichtigkeit schämen, aber es nun einmal gewiß, ich kann schlechterdings nicht sehen, was Mrs. Lecount zunächst im Schilde führt. Ich weiß nur soviel gewiß, daß sie abermals einen Versuch machen wird, ihrem Herrn über die Wahrheit die Augen zu öffnen. Welche Mittel sie auch immer anwenden mag, um Ihre Identität auszuspionieren, – persönlicher Umgang, ist unumgänglich nothwendig, wenn sie zu ihrem Ziele gelangen will. Sehr gut. Wenn ich diesen Umgang unterbreche, so lege ich ihr von vornherein ein Hinderniß in den Weg, oder wie wir beim Kartenspiel sagen, binde ihr die Hände. Verstehen Sie, wie ich es meine?

Magdalene sah es deutlich ein. Der Hauptmann fuhr fort.

– Mein zweiter Grund, Sie einzuschließen, sagte er, betrifft ausschließlich Mrs. Lecounts Herrn. Das Wachsthum der Liebe, liebes Kind, ist in einem Betracht unähnlich jedem andern Wachsthum: es gedeiht am Besten unter widrigen Umständen. Unsere erste Handlung ist Mr. Noël Vanstone den Zauber Ihres Umganges fühlen lassen. Unsere nächste ist ihn durch den Verlust Ihrer zu Gesellschaft sehnsüchtig zu machen. Ich würde noch einige Begegnungen mehr vorgeschlagen haben, um zu diesem Ziele zu gelangen, befänden wir uns augenblicklich nicht in einer so kitzlichen Stellung zu Mrs. Lecount. Wie die Sachen stehen, müssen wir uns auf den Eindruck verlassen, den Sie gestern hervorgebracht haben, und das Experiment einer jähen Trennung eher in Angriff nehmen, als ich es sonst gewünscht hätte. Ich werde Mr. Noël Vanstone sehen, wenn Sie ihn auch nicht sehen dürfen – und wenn irgendwo in der Gegend, wo das Herz dieses Herrn, eine schwache Stelle aufzuspüren ist, so verlassen Sie sich darauf, ich werde ihn da packen! Sie haben nun meine Meinung vollständig gehört. Nehmen Sie sich Zeit zur Ueberlegung und sagen Sie mir Ihre Antwort: Ja oder Nein.

– Jede Veränderung ist mir willkommen, sagte Magdalene, die mich von der Gesellschaft der Mrs. Lecount und ihres Herrn befreit! Es sei so, wie Sie es wünschen.

Sie hatte bis hierher schwachen und müden Tones geantwortet, die letzten Worte aber sprach sie mit erhobener Stimme und geröthetem Gesicht, Beides warnte Hauptmann Wragge, nicht weiter in sie zu dringen.

– Sehr gut, sagte der Hauptmann. Wir verstehen uns wieder einmal wie gewöhnlich. Ich sehe, Sie sind erschöpft, und ich will Sie nicht länger abhalten.

Er stand auf, um ihr die Thür zu öffnen, blieb aber halbwegs stehen und kam wieder zurück.

– Erlauben Sie die Sache mit dem Dienstmädchen unten in Ordnung zu bringen, fuhr er fort. Sie können doch nicht geradezu das Bett hüten, und wir müssen die Verschwiegenheit des Mädchens, wenn es pünktlich die Thür besorgen soll, erkaufen, ohne es natürlich ins Geheimniß zu ziehen. Ich werde ihr einreden, daß sie sagen soll, Sie wären unwohl, gerade so, wie sie sagen müßte, Sie wären nicht zu Hause, als ein Mittel, um unbequeme Bekannte vom Hause fern zu halten. – Erlauben Sie mir Ihnen die Thür aufzumachen. – Ich bitte, entschuldigen Sie, Sie gehen ja eben in Mrs. Wragges Arbeitszimmer anstatt auf Ihr Zimmer?

– Ich weiß es recht gut, sagte Magdalene. Ich wünsche Mrs. Wragge aus dem schlechtesten Zimmer im Hause zu entfernen und sie zu mir hinauf zunehmen.

– Für den Abend?

– Für die ganzen vierzehn Tage.

Hauptmann Wragge folgte ihr in das Speisezimmer und schloß vorsichtig die Thür, bevor er wieder sprach.

– Wollen Sie sich im Ernste meiner Frau Gesellschaft auf vierzehn Tage auferlegen, frug er in großem Erstaunen.

– Ihre Frau ist das einzige unschuldige Geschöpf in diesem schuldbeladenen Hause, brach sie heftig aus, ich muß und will sie bei mir haben!

– Bitte, regen Sie sich nur nicht auf, sagte der Hauptmann. Nehmen Sie Mrs. Wragge in Gottes Namen hin. Ich brauche sie nicht.

Indem er sich so von seiner Ehehälfte losgesprochen hatte, kehrte er bescheidenen Wesens in das Wohnzimmer zurück.

– O das schwache Geschlecht! dachte der Hauptmann und schüttelte sein weises Haupt. Man gebe dem Geiste des Weibes einen harten Stoff zum Nachdenken, und sofort ist es aus dem Häuschen!

Der Stoff, auf welchen der Hauptmann anspielte, war an jenem Abende nicht auf den weiblichen Geist in Nordsteinvilla beschränkt: er erstreckte sich auch auf den weiblichen Geist in Villa Amsee. Zwei Stunden beinahe saß Ms. Lecount an ihrem Schreibtische, schrieb, änderte und schrieb wieder, ehe sie einen Brief an Miss Vanstone die ältere zu Stande bringen konnte, der genau dem Zwecke, den sie damit zu erreichen hoffte, entsprach. Endlich war der Entwurf zu ihrer Zufriedenheit vollendet, und sie machte sogleich eine schöne Abschrift davon, welche den nächsten Tag zur Post gegeben werden sollte.

Der so zu Stande gebrachte Brief war ein Meisterstück von Schlauheit. Nach den ersten einleitenden Wendungen setzte die Haushälterin Nora offen in Kenntniß von dem verkleideten Besuche in der Vauxhallpromenade, von der dabei gehabten Unterredung und von ihrem Verdacht, daß die sich für Miss Garth ausgebende Person aller Wahrscheinlichkeit Miss Vanstone selber war. Nachdem Mrs. Lecount bis hierher nur gesagt hatte, was die Wahrheit war, fuhr sie damit fort, anzugeben, ihr Herr sei im Besitze von Beweismitteln, auf Grund deren er den Schutz der Gesetze in Anspruch nehmen könne; er wisse ferner, daß die ihn bedrohende Verschwörung zu Aldborough ausgeführt werden solle; und nur in Rücksicht auf die Familie und in der Hoffnung, daß die ältere Miss Vanstone ihre Schwester so beraten werde, daß es nicht nöthig sein werde, zu äußersten Mitteln zu greifen, zögere er in der Anwendung seiner Schutzmittel.

Unter diesen Umständen, fuhr der Brief fort, war es offenbar nöthig, den verkleideten Gast in der Vauxhallpromenade sicher zu ermitteln; denn wenn Mrs. Lecounts Vermuthung sich als falsch ergäbe und wenn die Person sich als eine fremde erwiese, so sei Mr. Noël Vanstone fest entschlossen, den gesetzlichen Schutz doch anzurufen. Umstände, bei denen es nicht nöthig sei, ausführlich zu verweilen, würden es Mrs. Lecount in wenig Tagen möglich machen, der verdächtigen Person in ihrer wahren Gestalt zu Aldborough ansichtig zu werden. Da aber die Haushälterin die jüngere Miss Vanstone ganz und gar nicht kenne, so sei es selbstverständlich sehr wünschenswerth, daß irgend eine in diesem Puncte besser unterrichtete Person die Sache in die Hand nehme. Wenn die ältere Miss Vanstone Zeit hätte, um selbst nach Aldborough kommen zu können, wolle sie so gut sein und Dies schriftlich mittheilen. Mrs. Lecount würde dann zurückschreiben und den Tag bestimmen. Wenn andernfalls Miss Vanstone abgehalten sei, die Reise zu machen, so schlug Mrs. Lecount vor, daß sie in ihrer Antwort eine möglichst vollständige Personalbeschreibung ihrer Schwester geben, etwaige kleine Eigenthümlichkeiten, welche als Male auf ihrem Gesichte oder ihren Händen sich befänden, genau angeben und falls selbige letzthin geschrieben habe, anmerken, welches die Adresse in ihrem letzten Briefe war, und in Ermangelung derselben, welchen Poststempel der Umschlag trug. Mit diesen Mittheilungen in der Hand würde Mrs. Lecount im Interesse der mißleiteten jungen Dame selbst die Verantwortung auf sich nehmen, insgeheim ihre Persönlichkeit festzustellen, und sofort zurückschreiben, um die ältere Miss Vanstone mit dem Ergebnis; bekannt zu machen.

Die Schwierigkeit, diesen Brief an die rechte Adresse zu bringen, machte Mrs. Lecount wenig Sorge. Da sie sich auf den Namen des Advocaten besann, welcher bei Lebzeiten Michael Vanstones die Sache der beiden Schwestern vertreten hatte, so richtete sie ihren Brief an:

 
MISS VANSTONE
abzugeben bei N.N. PENDRIL, ESQre,
LONDON

Dies schloß sie in einen zweiten Umschlag, adressiert an Mr. Noël Vanstones Sachwalter mit einer Zeile inwendig, worin jener Herr ersucht wurde, die Inlage sofort auf die Expedition des Mr. Pendril zu schicken.

– Nun, dachte Mrs. Lecount, als sie den Brief in ihr Pult schloß, um ihn morgen mit eigener Hand zur Post zu geben, – nun habe ich sie!

Am nächsten Morgen kam das Dienstmädchen aus Villa Amsee, brachte Complimente von seinem Herrn, und erkundigte sich nach Miss Bygraves Gesundheit. Hauptmann Wragges Bulletin wurde pünctlich ausgerichtet, wonach Miss Bygrave so unwohl sei, daß sie ans Zimmer gefesselt sei.

Bei Empfang dieser Nachricht fühlte sich Mr. Noël Vanstone in seiner Angst gedrungen, selbst in der Nordsteinvilla vorzufragen, als er seinen Nachmittagsspaziergang machte. Miß Bygrave war immer noch nicht besser. Er frag, ob er Mr. Bygrave sehen könnte. Der vorsichtige Hauptmann war aber auch auf diesen Fall vorbereitet. Er dachte, ein wenig beunruhigende Spannung könne Mr. Noël Vanstone nicht schaden, und er hatte darum das Mädchen für den Nothfall angewiesen zu sagen:

– Mr. Bygrave läßt sich entschuldigen, er ist für Niemanden sichtbar.

Am zweiten Tage geschahen die Nachfragen wie vorher, durch einen Boten früh und durch Mr. Noël Vanstone in Person Nachmittags. Die Morgenantwort betreffs Magdalenens war:

– Ein klein wenig besser.

Die Nachmittagsantwort betreffs des Hauptmann Wragge war:

– Mr. Bygrave ist eben ausgegangen.

An dem Abend war Mr. Noël Vanstones Laune sehr schwankend, Mrs. Lecounts Geduld und Takt wurden auf die Probe gestellt, bei dem Bemühen, ihn ja nicht zu reizen.

Am dritten Tage war der Bericht über das leidende Fräulein weniger günstig:

– Miss Bygrave sei noch immer sehr angegriffen und nicht im Stande, das Bett zu verlassen.

Das Dienstmädchen, welches mit dieser Botschaft nach Villa Amsee zurückkehrte, begegnete dem Briefträger und nahm zwei Briefe an Mrs. Lecount mit ins Frühstückzimmer.

Der erste Brief war von einer Mrs. Lecount bekannten Hand. Er war von dem Arzt ihres kranken Bruders in Zürich und zeigte an, daß die Krankheit des Leidenden sich in so auffallender Weise zum Bessern gewendet habe, daß alle Hoffnung vorhanden wäre, ihn am Leben zu erhalten.

Die Adresse des zweiten Briefes war von fremder Hand. Mrs. Lecount versparte, da sie ahnte, daß es die Antwort von Miss Vanstone wäre, sich die Lectüre bis nach Beendigung des Frühstücks, wo sie sich auf ihr Zimmer begeben konnte.

Sie öffnete den Brief, sah sofort nach dem Namen am Schlusse desselben und erstaunte etwas, als sie ihn las. Die Unterschrift war nicht: Nora Vanstone, sondern:

HARRIET GARTH

Miss Garths Brief meldete, daß die ältere Miss Vanstone vor einer Woche eine Stelle als Erzieherin angenommen habe, wobei die Bedingung war, sich der Familie ihrer Herrschaft an ihrem zeitweiligen Aufenthaltsorte im Süden Frankreichs anzuschließen und mit ihnen Allen, wenn sie nach England zurückgingen, zurückzukehren, muthmaßlich binnen hier und einem Monate oder sechs Wochen. Während der Zwischenzeit dieser unfreiwilligen Abwesenheit, hatte Miss Vanstone Miss Garth ersucht, alle ihre Briefe zu öffnen; es sei dabei ihr Hauptaugenmerk gewesen, dadurch die rasche Beantwortung von Mittheilungen zu ermöglichen, welche etwa für sie von Seiten ihrer Schwester ankämen. Miss Magdalene Vanstone habe seit Mitte Juli nicht geschrieben, bei welcher Gelegenheit der Poststempel auf dem Briefe ausweise, daß selbiger in London in dem Bezirke Lambeth aufgegeben sein müsse, und ihre ältere Schwester habe England in einem Zustande der größten Besorgniß um sie verlassen.

Nachdem diese Erklärung gegeben war, erwähnte dann Miß Garth, daß Familienverhältnisse sie verhinderten, persönlich nach Aldborough zu reisen, um Mrs. Lecount in ihrer Absicht zu unterstützen, daß sie aber in der Person des Mr. Pendril einen in jeder Weise geeigneten Stellvertreter habe. Jener Herr sei genau bekannt mit Miss Magdalene Vanstone, und seine Berufserfahrung und Verschwiegenheit würden seinen Beistand doppelt werthvoll machen. Er habe sich freundlich bereit erklärt nach Aldborough zu reisen, sobald es für nöthig befunden werde. Da aber seine Zeit sehr kostbar sei, so stellte Miss Garth das besondere Ersuchen, daß nicht eher nach ihm geschickt werden möchte, bevor Mrs. Lecount des Tages, wo seine Dienste erforderlich sein möchten, ganz sicher sei.

Während Miss Garth diese Anordnungen traf, fügte sie zugleich hinzu, daß sie es auch für angemessen finde, die Empfängerin des Briefes mit einer schriftlichen Beschreibung der jüngern Miss Vanstone zu versehen. Es könnte der Fall eintreten, daß Mrs. Lecount, keine Zeit mehr habe, sich der Dienste Mr. Pendrils zu versichern, und daß die Ausführung von Mr. Noël Vanstones Absichten in Bezug auf das unglückliche Mädchen, das der Gegenstand seiner Furcht sei, bedauerlicherweise durch eine unvorhergesehene Schwierigkeit, dessen Identität festzustellen, hingehalten werden könnte. Die Personalbeschreibung, welche unter diesen Umständen mitgetheilt wurde, folgte dann. Sie überging keine persönliche Eigenthümlichkeit, an welcher Magdalene erkannt werden konnte, und enthielt sogar »die zwei kleinen Male dicht neben einander auf der linken Seite des Nackens«, welche früher in den gedruckten Handplacaten, die nach York gesendet wurden, zu lesen standen.

Schließlich drückte Miss Garth ihre Besorgniß aus, daß Mrs. Lecounts Verdacht sich wohl als nur zu sehr gegründet herausstellen werde. So lange indessen noch die leiseste Hoffnung sei, daß der Anschlag sich als von einer fremden Person ausgehend erweisen möchte, so fühle sie, Miss Garth, sich Mr. Noël Vanstone schon aus Dankbarkeit verpflichtet, bei den gesetzlichen Schritten, welche in diesem Falle angeordnet würden, mitzuwirken. Sie fügte demgemäß ihre eigene formelle Ablehnung jeder Gemeinschaft zwischen ihr und der verkleideten Person, die sich ihres Namens zum Deckmantel bedient habe, hinzu, welche sie nöthigenfalls mündlich wiederholen werde. Sie sei die Miss Garth, welche bei dem verstorbenen Mr. Andreas Vanstone die Stelle einer Erzieherin seiner Kinder ausgefüllt habe, und sie sei nie in ihrem Leben in, bei oder in der Nähe der Vauxhallpromenade gewesen.

Mit dieser bündigen Erklärung und mit den lebhaftesten Versicherungen der Schreiberin, daß sie zum Vortheile Magdalenens Alles thun werde, was ihre Schwester für sie gethan haben würde, wenn sie in England gewesen wäre, schloß der Brief. Er war mit voller Namensunterschrift versehen und mit der geschäftsmäßigen Genauigkeit in solchen Dingen, welche allezeit Miss Garths Charakter auszeichneten mit Ort und Datum unterfertigt.

Dieser Brief gab der Haushälterin eine furchtbare Waffe in die Hand.

Derselbe verschaffte ihr die Möglichkeit, Miss Bygraves Persönlichkeit mit Hilfe eines Anwaltes von Beruf festzustellen. Er enthielt auch eine Personalbeschreibung, die ausführlich genug war, um, wo nöthig, noch vor Mr. Pendrils Auftreten erfolgreich benutzt zu werden. Er stellte sich auch als eine mit Unterschrift versehene Entlarvung der falschen Miss Garth von der Hand der echten Miss Garth dar und erhärtete die Thatsache, daß der von der älteren Miss Vanstone von Seiten der jüngeren empfangene letzte Brief in der Nähe von Vauxhallpromenade auf die Post gegeben und daher auch wohl dort geschrieben war. Wenn ein späterer Brief mit dem Stempel Aldborough eingelaufen wäre, so wäre die Beweisaufnahme, soweit sie die Oertlichkeit betraf, ohne Zweifel vollständiger gewesen. Allein auch wie sie war, gab sie Zeugnis; genug, – namentlich wenn man das Stückchen von dem braunen Alpacakleide hinzunahm, das sich noch in Mrs. Lecounts Besitze befand, – um den über der Verschwörung schwebenden Schleier zu lüften und Mr. Noël Vanstone Angesicht zu Angesicht der vollen und überraschenden Wahrheit gegenüber zu stellen.

Das einzige Hinderniß, das auf Seiten der Haushälterin einem unmittelbaren Eingreifen in die Handlung entgegenstand, war Miss Bygraves gegenwärtige Abgeschlossenheit in die Grenzen ihres Zimmers. Die Frage, wie es anzudrehen sei, persönlichen Zutritt zu ihr zu« bekommen, mußte vor allen Dingen gelöst sein, ehe Mr. Pendril eine Eröffnung gemacht werden konnte. Mrs. Lecount setzte sofort ihren Hut auf und begab sich nach der Nordsteinvilla, um zu sehen, was für Entdeckungen sie bis zum Postschluß auf ihre eigene Hand zu machen im Stande wäre.

Diesmal war Mr. Bygrave zu Hause, und sie wurde ohne die geringste Schwierigkeit vorgelassen.

Nach reiflicher Ueberlegung hatte Hauptmann Wragge sich diesen Morgen entschlossen, die Dinge ein wenig ihrer Entscheidung näher zu rücken. Die Mittel, durch die er diesen Zweck erreichen wollte, machten es für ihn zu einer Nothwendigkeit, die Haushälterin und ihren Herrn, Jedes für sich, zusprechen und Beide auseinander zu bringen durch die durchaus verschiedenen Eindrücke auf ihr Gemüth, welche er betreffs seiner bei ihnen hervorbringen wollte. Mrs. Lecounts Besuch war, anstatt ihm die geringste Unbequemlichkeit zu bereiten, gerade der willkommenste Umstand, den er sich wünschen mochte. Er empfing sie im Wohnzimmer mit einer auffallenden Zurückhaltung in seinem Benehmen, auf welche sie gar nicht vorbereitet war. Sein einschmeichelndes Lächeln war weg, und anstatt dessen trat eine undurchdringliche Gemessenheit des Benehmens hervor.

– Ich habe mir erlaubt Sie zu belästigen, Sir, sagte Mrs. Lecount, nur um Ihnen das Bedauern auszusprechen, das sowohl mein Herr, als ich empfanden, als wir von Miss Bygraves Unwohlsein hörten. Ist noch keine Besserung da?

– Nein, Madame, versetzte der Hauptmann so kurz als möglich. Meine Nichte befindet sich noch nicht besser.

– Ich habe einige Erfahrungen in der Krankenpflege gehabt, Mr. Bygrave. Wenn ich irgendwie durch Rath und That nützen könnte…

– Ich danke Ihnen, Mrs. Lecount. Es liegt keine Nothwendigkeit vor, daß wir von Ihrem freundlichen Erbieten Gebrauch zu machen hätten.

Auf diese deutliche Antwort folgte ein augenblickliches Schweigen. Die Haushälterin sah sich einigermaßen in Verlegenheit. Was war aus Mr. Bygraves ausgesuchter Höflichkeit und seinem Redefluß geworden? Wollte er sie geflissentlich beleidigen? Wenn dies der Fall war, so war Mrs. Lecount um jeden Preis entschlossen, ihn nicht sein Ziel erreichen zu lassen.

– Darf ich nach der Art ihrer Leiden fragen? fuhr sie sich nicht irre machen lassend fort. Es hängt doch, ich will nicht hoffen, nicht mit unserm Ausflug nach Dunwich zusammen?

– Ich muß leider sagen, versetzte der Hauptmann, daß es allerdings mit dem Nervenanfall im Wagen begann.

– So, so! dachte Mrs. Lecount. Er gibt sich nicht einmal die Mühe, mich glauben zu machen, daß die Krankheit ernster Natur sei, wirft also gleich anfangs die Maske ab! – Ist es ein Nervenleiden, Sir, setzte sie laut hinzu.

Der Hauptmann antwortete durch ein feierliches Nicken mit dem Kopfe.

– Dann haben Sie ja zwei Nervenkranke in Ihrem Hause, Mr. Bygrave?

– Ja, Madame, – zwei: meine Frau und meine Nichte.

– Das ist in der That ein seltsames Zusammentreffen von Mißgeschick.

– Allerdings, Madame, seltsam genug.

Trotz Mrs. Lecounts festem Vorsatz, sich durchaus nicht beleidigen zu lassen, begann doch Hauptmann Wragges verzweifelte Fühllosigkeit gegen jeden Streich, den sie gegen ihn führte, sie zu reizen. Sie fühlte selbst, daß es ihr schwer wurde, ihre Selbstbeherrschung wieder zu gewinnen, ehe sie weiter sprechen konnte.

– Ist keine sichere Hoffnung vorhanden, begann sie wieder, daß Miss Bygrave bald ist Zimmer verlassen kann?

– Durchaus nicht, Madame.

– Sie sind doch hoffentlich mit Ihrem ärztlichen Beistande zufrieden?

– Ich habe keinen ärztlichen Beistand, sagte der Hauptmann ruhig. Ich behalte die Sache allein und selbst im Auge.

Das angesammelte Gift in Mrs. Lecount schäumte jetzt übers, als diese Antwort fiel, und strömte ihr über die Lippen.

– Ihr halbgelehrtes Wissen, Sir, sagte sie mit einem boshaften Lächeln, erstreckt sich, wie ich annehmen muß, wohl auch auf ein Halbwissen in der Arzneikunst?

– In der That, Madame, antwortete der Hauptmann ohne die geringste Verwirrung in Angesicht und Haltung. Ich weiß von dem Einen gerade so viel (oder wenig) als von dem Andern.

Der Ton, in welchem er diese letzten Worte sprach, ließ Mrs. Lecounts Anstandsgefühl nur eine Wahl. Sie stand auf, um die Unterredung abzubrechen. Sie konnte der Versuchung des Augenblicks nicht widerstehen und sich es nicht versagen, beim Weggehen Hauptmann Wragge eine leise Drohung zuzurufen.

 

– Ich behalte mir vor, Ihnen, Sir, für die Art und Weise Ihrer Aufnahme zu danken – sagte sie – sobald ich meine Dankesschuld abzutragen Gelegenheit finden werde. Zu gleicher Zeit schließe ich aber zu meiner Freude aus dem Mangel eines Arztes in Ihrem Hause, daß Miss Bygraves Unwohlsein von weit geringerer Bedeutung ist, als ich beim Herkommen wähnte.

– Ich widerspreche einer Dame nie, Madame, versetzte der allezeit sattelfeste Hauptmann. Wenn es Ihnen irgend wie Vergnügen macht, das nächste Mal, wo wir uns treffen, zu denken, daß meine Nichte sich vollkommen wohl befinde, so werde ich mich bescheiden, Dero Meinung mich ganz gehorsamst zu unterwerfen.

Mit diesen Worten folgte er der Haushälterin in den Gang und machte ihr höflich die Thür auf.

– Ich kenne Ihren Stich, Madame! sagte er zu sich selbst, als er wieder zumachte: der Trumpf in Ihren Händen ist eine gewisse Anschauung, die Sie von meiner Nichte haben mögen, aber lassen Sie mich nur sorgen, Sie sollen mir diese Karte mitnichten ausspielen!

Er kehrte in das Wohnzimmer zurück und wartete das nächste Ereigniß, welches nun vielleicht folgen würde, ein Besuch von Mrs. Lecounts Herrn, ruhig ab. In weniger denn einer Stunde rechtfertigte denn auch der Erfolg die Annahme des Hauptmann Wragge: Mr. Noël Vanstone erschien.

– Mein lieber Herr! rief der Hauptmann, indem er seines Gastes widerstrebende Hand ergriff, ich weiß, weshalb Sie gekommen sind. Mrs. Lecount hat Ihnen von ihrem Besuche hier im Hause erzählt und ohne Zweifel erklärt, daß das Unwohlsein meiner Nichte lediglich Spiegelfechterei sei. Sie fühlen sich überrascht, Sie fühlen sich verletzt – Sie haben mich wohl gar im Verdacht, als treibe ich ein frevelhaftes Spiel mit Ihren freundschaftlichen Gesinnungen, kurz, Sie wünschen eine Erklärung. Diese Erklärung sollen Sie haben. Nehmen Sie Platz, Mr. Vanstone, ich will mich in Ihre Denk- und Handlungsweise als Mann von Welt versetzen. Ich gebe zu, daß wir uns in einer falschen Stellung befinden, Sir, und sage Ihnen von vornherein offen heraus: Ihre Haushälterin ist die Ursache davon.

Zum ersten Male in seinem Leben machte Mr. Noël Vanstone weit die Augen auf.

– Die Lecount! rief er aus mit dem Ausdruck der größten Ueberraschung.

– Dieselbe, Sir, versetzte Hauptmann Wragge. Ich fürchte, Mrs. Lecount beleidigt zu haben, als sie diesen Morgen hierher kam; denn ich war durchaus kalt gegen sie. Ich bin ein aufrichtiger Mann und kann nicht vorgeben, was ich nicht innerlich fühle. Fern sei es von mir, ein Wort über den Charakter Ihrer Haushälterin fallen zu lassen. Sie ist außer allem Zweifel ein sehr vortreffliches und zuverlässiges Weib; aber sie hat einen ernsten Fehler, einen Fehler, der allen Personen in ihrem Lebensalter und in ihrer Stellung eigen zu sein pflegt: sie ist eifersüchtig auf ihren Einfluß über ihren Herrn, obschon Sie es vielleicht noch nicht bemerkt haben.

– Ich bitte sehr um Verzeihung, unterbrach ihn Mr. Noël Vanstone, meine Aufmerksamkeit ist äußerst lebhaft. Nichts entgeht ihr.

– In dem Falle, Sir, begann der Hauptmann wieder, können Sie unmöglich übersehen haben, daß sich Mrs. Lecount in ihrem Benehmen gegen meine Nichte von ihrer heimlichen Eifersucht hat leiten lassen?

Mr. Noël Vanstone dachte an den häuslichen Waffengang zwischen Mrs. Lecount und ihm, als seine Gäste von dem Abend Villa Amsee verlassen hatten, und wußte sich nicht zu rathen und zu helfen. Er drückte das äußerste Erstaunen und Bedauern aus, er dachte, die Lecount habe auf der Fahrt nach Dunwich ihr Möglichstes gethan, um sich angenehm zu machen, er hoffe und glaube sicherlich, daß hier ein unseliges Mißverständniß obwalte.

– Wollen Sie damit sagen, Sir, fuhr der Hauptmann in ernstem Tone fort, – daß Sie selbst den Umstand nicht bemerkt haben? Als Mann von Ehre und Mann von Scharfblick können Sie mir das nicht sagen! Die äußerliche Höflichkeit Ihrer Haushälterin hat die wahre Herzensmeinung Ihrer Haushälterin nicht bemänteln können. Meine Nichte hat sie erkannt, und ebenso Sie und gleicherweise ich selber. Meine Nichte, Mr. Vanstone, ist ein zartfühlendes, charakterfestes Mädchen und hat auf das Bestimmteste erklärt, Mrs. Lecounts Gesellschaft für die Zukunft meiden zu wollen. Mißverstehen Sie mich nicht! Für meine Nichte so gut wie für mich selbst bleibt der Reiz Ihrer eigenen Gesellschaft, Mr. Vanstone, derselbe. Miss Bygrave verschmäht es, ein Apfel der Zwietracht, ein Erisapfel zu sein – wenn Sie diesen classischen Ausdruck erlauben —, welcher in Ihr Haus hineingeworfen wird. Ich denke, sie thut auch recht daran, und so gestehe ich offen und frei, daß ich aus einer kleinen Nervenanwandlung, an welcher sie in der That leidet, mit geflissentlicher Uebertreibung eine ernste Krankheit gemacht habe, lediglich und durchaus zu dem Zwecke, um diese beiden Damen für den Augenblick zu hindern, sich täglich aus der großen Promenade zu treffen und unliebsame Eindrücke von einander in Ihr und mein Haus mit heimzubringen.

– In meinem Hause dulde ich keine unliebsamen Eindrücke, bemerkte Mr. Noël Vanstone. Ich bin Herr, Sie müssen das doch schon bemerkt haben, Mr. Bygrave? Ich bin Herr in meinem Hause.

– Kein Mensch zweifelt auch daran, lieber Herr. Allein immer und ewig, früh, Mittags und Abends in der steten Ausübung Ihrer Gewalt zu leben, das gleicht mehr den! Leben eines Gefängnißwärters als dem eines Hausherrn. Allzuscharf macht schartig, bedenken Sie den Spruch.

– Kommt es Ihnen wirklich so vor? sagte Mr. Noël Vanstone, der durch Hauptmann Wragges schnelles Anerkenntniß seines Herrenthums wieder besänftigt war. Ich weiß nicht, ob Sie so Unrecht haben. Aber ich muß einige entschiedene Schritte thun. Ich möchte mich nicht lächerlich machen, ich will lieber die Lecount fortschicken, als mich lächerlich machen!

Seine Farbe hob sich, und er schlug tapfer seine Arme über einander. Hauptmann Wragges abgefeimtes Hetzen hatte jenen gewöhnlich in ihm schlummernden Verdacht geweckt, daß seine Haushälterin denn doch wohl Einfluß über ihn hätte, und Mrs. Lecount war nicht zur Stelle, um denselben, wie gewöhnlich zu beschwichtigen und einzulullen.

– Was muß Miss Bygrave von mir denken! rief er in einem plötzlichen Ausbruch innerer Qual. Ich will die Lecount fortschicken – hole mich Dieser und Jener, ich will die Lecount auf der Stelle fortschicken!

– Nein, nein, nein! sagte der Hauptmann, in dessen Interesse es lag, Mrs. Lecount nicht zum Aeußersten zu treiben. Warum gleich die stärksten Maßregeln ergreifen, wenn schon gelinde genügen? Mrs. Lecount ist eine alte Dienerin; Mrs. Lecount ist anhänglich und nützlich. Sie hat ihre kleine Schattenseite, die Eifersucht auf ihre Stellung im Hause bei ihrem unverheiratheten Herrn. Sie sieht, wie Sie einer jungen hübschen Dame besondere Aufmerksamkeit erweisen, sie sieht, daß diese junge Dame nicht unempfindlich gegen Ihre Höflichkeit ist, und nun verliert sie, die arme Person, ihre Fassung! Was ist dagegen für ein Mittel anzuwenden? Man willfahre ihr, mache dem schwächeren Geschlechte ein Männliches Zugeständniß. Wenn Mrs. Lecount das nächste Mal, daß wir uns auf der Promenade begegnen, bei Ihnen ist, gehen Sie den andern Weg. Wenn Mrs. Lecount nicht bei Ihnen ist, so gewähren Sie uns das Vergnügen Ihrer Gesellschaft jedenfalls. Kurz und gut, lieber Herr, versuchen Sie es mit der Regel: Suaviter in modo (wie wir Lateiner sagen), ehe Sie zu dem Fortiter in re greifen!21 Es war vornehmlich ein triftiger Grund, warum Mr. Noël Vanstone Hauptmann Wragges versöhnlichen Rathschlag annehmen mochte. Ein offener Bruch mit Mrs. Lecount, selbst wenn er gewußt hätte, wo den Muth dazu hernehmen —, würde selbstverständlich die Anerkennung ihrer Ansprüche auf eine Entschädigung in Erwägung der seinem Vater und ihm selbst geleisteten Dienste zur Sprache gebracht haben. Sein schmutziger Charakter ließ ihn schon bei dem bloßen Gedanken, das Gefühl des Dankes in Geld auszudrücken, Qualen empfinden, und so willigte er denn, nachdem er sich durch ein kleines Zögern einen Schein zu geben versucht hatte, ein, den Rath des Hauptmanns anzunehmen und Mrs. Lecount nachzugehen.

21Suaviter in modo, fortiter in re; mild in der Form, in der That aber (wo es daraus ankommt) ernst und nachdrücklich. (Zur Zeit des Krimkrieges machte der Londoner »Punch« einen guten Witz, indem er mit Anspielun auf die afrikanischen Regimenter bemerkte. die Franzosen setzten Alles durch mit ihrem Zouaviter et. fortiter! W.