Grammatisches Kompendium

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2.2 Zur Beschreibung der InhaltsseiteInhaltsseite

2.2/1 SememSemem

BedeutungBedeutung = InhaltInhalt eines ZeichenZeichens; im Fall von MehrdeutigkeitMehrdeutigkeit = AmbiguitätAmbiguität (▶ Nr. 2.1/2): eine der BedeutungBedeutungen = einer der InhaltInhalte = eine der LesartLesarten = eine der BedeutungsvariantenVarianteBedeutungs-Bedeutungsvariante eines Zeichens.

Beispiel:

Mit der AusdrucksseiteAusdrucksseite Birne sind drei Sememe = Lesarten = Bedeutungsvarianten verbunden: 1. ‘Frucht des Birnbaums’, 2. ‘Leuchtkörper’ , 3. ‘Kopf’ (umgangssprachlich).

das SememSemem, des SememSemems, die SememSememe (Betonung auf -me(m)-)

2.2/2 Semantisches MerkmalMerkmalsemantischessemantisches Merkmal = SemSem

Kleinstes Bedeutungselement, Baustein eines SememSemems.

Beispiel:

Die BedeutungBedeutungen = InhaltInhalte = SememSememe der ZeichenZeichen Mann, Junge und Ochse haben das semantische Merkmal = das SemSem ‘männlich’ gemeinsam, Mann und Junge außerdem das semantische Merkmal ‘Mensch’. Mann und Junge unterscheiden sich hinsichtlich des Wertes des semantischen Merkmals ‘erwachsen’ voneinander (‘+erwachsen’/[+erwachsen] bzw. ‘−erwachsen’/[−erwachsen], lies: »plus erwachsen« bzw. »minus erwachsen«), von beiden unterscheidet sich das SememSemem von Ochse durch das semantische Merkmal ‘Rind’, das anstelle von ‘Mensch’ vorhanden ist.

Angaben zu SememSememen und semantischen Merkmalensemantisches Merkmal stehen in halben AnführungszeichenAnführungszeichenhalbes-, semantische Merkmale auch in eckigen KlammernKlammereckigeeckige Klammer.

2.2/3 DenotationDenotation = denotative BedeutungBedeutungdenotativedenotative Bedeutung

Konstante begriffliche Grundbedeutung eines Zeichens.

2.2/4 KonnotationKonnotation = konnotative BedeutungBedeutungkonnotativekonnotative Bedeutung

Zur denotativen Bedeutungdenotative Bedeutung eines Zeichens hinzutretende semantische MerkmaleMerkmalsemantischessemantisches Merkmal, die die Grundbedeutung begleiten, sie überlagern und ihr Emotionalität, Einschätzung und Bewertung verleihen; BegleitvorstellungBegleitvorstellung.

Beispiele:

sterben (konnotationsfrei) –abkratzen ‘sterben, elend’ – verscheiden ‘sterben, in Würde’

Pferd (konnotationsfrei) – Gaul ‘Pferd, abwertend’

2.2/5 DesignatDesignat

Klasse von außersprachlichen Objekten (Gegenständen, Verhältnissen, Eigenschaften, Sachverhalten), auf die ein ZeichenZeichen oder eine Zeichenverbindung anwendbar ist.

Beispiel:

Die Menge der Steine ist das Designat des Zeichens Stein.

das Designat, des Designats, die Designate (Betonung auf -na(t)-)

2.2/6 ReferenzReferenz

In der ParoleParole = in der RedeRede (▶ Nr. 1.2/3) vorgenommene sprachliche Bezugnahme auf eine Realität, auf die wahrgenommene oder eine vorgestellte Welt, auf ein außersprachliches Objekt (einen Gegenstand, ein Verhältnis, eine Eigenschaft, einen Sachverhalt).

Beispiel:

Bei der Äußerung eines Satzes wie Der Stein glänzt wird auf einen bestimmten, konkreten Stein Bezug genommen = auf ihn referiert.

die Referenz, der Referenz (Plural nicht gebräuchlich)

Verb: referieren

2.2/7 ReferentReferent = DenotatDenotat

Das außersprachliche Objekt (ein Gegenstand, ein Verhältnis, eine Eigenschaft, ein Sachverhalt), auf das mithilfe sprachlicher Zeichen Bezug genommen wird; das, was ein Zeichen bei seiner Verwendung in der ParoleParole = in der RedeRede (▶ Nr. 1.2/3) bezeichnet.

Beispiel:

Bei der Äußerung eines Satzes wie Der Stein glänzt ist der bestimmte, in der Sprechsituation gemeinte Stein der Referent des Zeichens Stein.

der Referent, des Referenten, die Referenten

das Denotat, des Denotats, die Denotate (Betonung auf -ta(t)-)

2.3 Beziehungen zwischen Zeicheninhalten

2.3/1 Hyponymhyponym/Hyponym

ZeichenZeichen, das inhaltlich den UnterbegriffUnterbegriff eines anderen bildet. Es steht zum OberbegriffOberbegriff = zum Hyperonymhyperonym/Hyperonym = zum Supernymsupernym/Supernym (▶ Nr. 2.3/2) im Verhältnis der HyponymieHyponymie.

Beispiele:

schreiten – gehen

Rose – Blume

dunkelrot – rot

Zeichen, die gemeinsam Hyponyme eines anderen sind, sind Kohyponymkohyponym/Kohyponyme, z. B.:

Rose, Tulpe, Nelke – Blume

schreiten, trippeln, marschieren – gehen

das Hyponym, des Hyponyms, die Hyponyme (Betonung auf -ny(m-), Trennung: Hyp-onym oder Hy-po-nym)

die Hyponymie, der Hyponymie (Plural ungebräuchlich, Betonung auf -mie)

Adjektiv: hyponym

das Kohyponym, des Kohyponyms, die Kohyponyme

die Kohyponymie, der Kohyponymie (Plural ungebräuchlich)

Adjektiv: kohyponymkohyponym/Kohyponym

Der Inhalt des Zeichens/Das Zeichen) spazieren ist hyponym zu (zum Inhalt des Zeichens/zum Zeichen) gehen. (Das Zeichen) spazieren ist (ein) Hyponym von/zu (dem Zeichen) gehen. (Die Zeichen) spazieren und gehen stehen im Verhältnis der Hyponymie zueinander.

2.3/2 Hyperonymhyperonym/Hyperonym = Supernymsupernym/Supernym

ZeichenZeichen, das inhaltlich den OberbegriffOberbegriff eines anderen bildet. Es steht zum UnterbegriffUnterbegriff = zum Hyponymhyponym/Hyponym (▶ Nr. 2.3/1) im Verhältnis der HyperonymieHyperonymie = der SupernymieSupernymie.

Beispiele:

gehen – schreiten

Blume – Rose

rot – dunkelrot

das Hyperonym, des Hyperonyms, die Hyperonyme (Betonung auf -ny(m)-, Trennung: Hy-per-onym oder Hy-pe-ro-nym)

die Hyperonymie, der Hyperonymie (Plural ungebräuchlich, Betonung auf -mie)

Adjektiv: hyperonym

das Supernym, des Supernyms, die Supernyme (Betonung auf -ny(m)-, Trennung: Su-per-nym)

die Supernymie, der Supernymie (Plural ungebräuchlich, Betonung auf -mie)

Adjektiv: supernym

(Der Inhalt des Zeichens/das Zeichen) gehen ist hyperonym/supernym zu (zum Inhalt des Zeichens/zum Zeichen) spazieren. (Das Zeichen) gehen ist (ein) Hyperonym/Supernym von/zu (dem Zeichen) spazieren. (Die Zeichen) gehen und spazieren stehen im Verhältnis der Hyperonymie/Supernymie zueinander.

2.3/3 Antonymantonym/Antonym

ZeichenZeichen, das inhaltlich den GegenbegriffGegenbegriff eines anderen darstellt. Es steht zum Gegenbegriff im Verhältnis der AntonymieAntonymie.

Hauptfälle:

 allgemeiner konträrer GegensatzGegensatzkonträrerkonträrer Gegensatz (‘nicht zugleich A und B’), z. B.:Dreieck – Kreis (‘etwas ist nicht zugleich Dreieck und Kreis’)sitzen – stehengrün – rot

 kontradiktorisch-konträrer = komplementärer GegensatzGegensatzkontradiktorisch-konträrerkontradiktorisch-konträrer GegensatzGegensatzkomplementärerkomplementärer Gegensatz (‘nicht zugleich A und B, nicht-A ist B’), z. B.:wahr – falsch (‘etwas ist nicht zugleich wahr und falsch, und was nicht wahr ist, ist falsch’)sinnvoll – sinnlosmännlich – weiblichLeben – Tod

 polar-konträrer GegensatzGegensatzpolar-konträrerpolar-konträrer Gegensatz (‘nicht zugleich A und B, A und B als Enden einer Skala’), z. B.:jung – altneu – altdick – dünnwachen – schlafen

 KonverseKonversen, z. B.:kaufen – verkaufenborgen – leihengeben – nehmen

Beispiel:

X kauft von Y, Y verkauft an X

das Antonymantonym/Antonym, des Antonyms, die Antonyme (Betonung auf –ny(m)-, Trennung: Ant-onym oder An-to-nym)

die Antonymie, der AntonymieAntonymie (Plural ungebräuchlich, Betonung auf -mie)

Adjektiv: antonym

die Konverse, der Konverse, die KonverseKonversen

(…) jung ist antonym zu (…) alt. (…) alt ist antonym zu (…) jung. (…) jung ist (ein) Antonym zu/von (…) alt. (…) jung und alt sind Antonyme (voneinander) …

2.3/4 WortfeldWortfeld

Menge von inhaltsverwandten Wörtern, die einen bestimmten begrifflichen oder sachlichen Bereich abdecken.

Beispiele:

WortfeldWortfeld ‘Pferd’: Schimmel, Rappe, Fuchs, Falbe, Stute, Hengst, Wallach, Fohlen, Füllen, Pferd usw.

 

Wortfeld ‘sich fortbewegen’: gehen, laufen, spazieren, stolzieren, kriechen, krabbeln usw.

2.3/5 WortfamilieWortfamilie

Menge von inhaltsverwandten Wörtern mit gleicher oder ähnlicher BasisBasis.

Beispiele:

binden, Band, Binde, Gebinde, Bund, bündeln, bündig, Binder

fangen, Fang, Fänge, Fänger, einfangen – aber nicht auchanfangen, da -fang- in an-fang(-en) bedeutungsmäßig nicht mit dem StammmorphemMorphemStamm-Stammmorphem fang- der Wortfamilie verwandt ist. Verwandtschaft besteht lediglich auf der Ausdrucksseite, auch bei der Formenbildung: fäng-st – anfäng-st, fing – anfing. So auch bei kommen, ankommen, Ankunft, Niederkunft, die eine Wortfamilie bilden, allerdings ohne bekommen, das zwar ebenfalls das Stammelement -komm- aufweist, aber wiederum ohne Bedeutungsverwandtschaft mit dem Stammmorphem komm- der Wortfamilie. – Wörter wie anfang(en), bekommen usw. sind lexikalisierte BildungenBildunglexikalisiertelexikalisierte Bildung, Nr. 5.5/13.

2.4 BedeutungsübertragungBedeutungsübertragung und BedeutungswandelWandelBedeutungs-Bedeutungswandel

2.4/1 MetapherMetapher

Übertragung eines Zeichens aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen, wobei der Übertragung Ähnlichkeiten der äußeren Gestalt, der Funktion und Verwendung usw. zugrunde liegen, ohne dass ein direkter Vergleich ausgedrückt wird.

Beispiele:

Der Himmel weint.

das Silber seiner Haare

Kopf der Familie

Die metaphorische Übertragung kann sich im Lauf der Sprachgeschichte verfestigen und zu Bedeutungswandel führen. Man spricht dann von lexikalisierter MetapherMetapherlexikalisiertelexikalisierte Metapher. Zum Beispiel bedeutete Kopf ursprünglich ‘gewölbte Schale’ (so noch in Pfeifenkopf); aufgrund der äußeren Ähnlichkeit wurde das Wort auf ‘Haupt’ übertragen. Weitere Beispiele:

begreifen ‘anfassen, abtasten’ >Größerzeichen (lies: »wird zu«) ‘verstehen’

Grund ‘Unterlage’ > ‘Ursache’

hell ‘in Bezug auf Farbton’ > ‘auch in Bezug auf Tonhöhe usw.’

die Metapher, der Metapher, die Metaphern (Betonung auf -ta-)

Adjektiv: metaphorisch (Betonung auf -pho-)

2.4/2 MetonymieMetonymie

Übertragung eines Zeichens aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen, wobei die Übertragung auf Dingen und Erscheinungen beruht, die in einem äußeren (ursächlichen, räumlichen, zeitlichen u.ä.) Zusammenhang stehen.

Beispiele:

Schiller lesen (‘Schillers Werke’)

Samt tragen (‘Kleidung aus Samt’)

eine Flasche trinken (‘Flüssigkeitsmenge, die in eine Flasche passt’)

Die metonymische Übertragung kann sich im Lauf der Sprachgeschichte verfestigen und zu Bedeutungswandel führen. Man spricht dann von lexikalisierter MetonymieMetonymielexikalisiertelexikalisierte Metonymie. Zum Beispiel wurde Kragen (mit der Bedeutung ‘Hals’) zur Bezeichnung für das Kleidungsstück, das diesen Körperteil umschließt (die alte Bedeutung ist noch erhalten in Kopf und Kragen [riskieren o.Ä.]).

In diesen Zusammenhang gehört auch die SynekdocheSynekdoche mit ihren Haupttypen Pars pro Toto und Totum pro parte:

eigener Herd ‘eigener Haushalt’,England ‘Großbritannien, Vereinigtes Königreich’ (Pars pro TotoPars pro Toto [ein Teil steht für das Ganze])

Amerika ‘USA’ (Totum pro ParteTotum pro Parte [das Ganze steht für einen Teil])

die Metonymie, der Metonymie, die Metonymien (Betonung auf -mie, Trennung: Met-ony-mie oder Me-to-ny-mie)

Adjektiv: metonymisch (Betonung auf -ny-)

die Synekdoche, der Synekdoche (Betonung auf -nek-), die Synekdochen (Betonung auf -do-, Trennung: Sy-nek-do-che oder Syn-ek-do-che)

Adjektiv: synekdochisch (Betonung auf -do-)

das Pars pro Toto, des Pars pro Toto

das Totum pro Parte, des Totum pro Parte

2.4/3 BedeutungserweiterungErweiterungBedeutungs-Bedeutungserweiterung

Ausdehnung des Bedeutungsumfanges eines ZeichenZeichens; GeneralisierungGeneralisierung.

Beispiel:

mhdMittelhochdeutsch. frouwe ‘Dame von Adel’ > nhdNeuhochdeutsch. Frau ‘weibliche Person’ (zu den Abkürzungen und zur hier zugrundegelegten Einteilung der deutschen Sprachgeschichte Beginn des Abschnitts 4.3)

2.4/4 BedeutungsverengungVerengungBedeutungs-Bedeutungsverengung

Einengung des Bedeutungsumfanges eines ZeichenZeichens; SpezialisierungSpezialisierung.

Beispiele:

ahdAlthochdeutsch./mhdMittelhochdeutsch. varn ‘sich fortbewegen’ > nhdNeuhochdeutsch. fahren ‘sich mithilfe einer antreibenden Kraft fortbewegen’

mhdMittelhochdeutsch. frum ‘tüchtig, nützlich, gottgefällig’ > nhdNeuhochdeutsch. fromm ‘gottgefällig’

2.4/5 BedeutungsverbesserungVerbesserungBedeutungs-Bedeutungsverbesserung

BedeutungswandelBedeutungswandel mit AufwertungAufwertung.

Beispiel:

ahdAlthochdeutsch. marahscalc ‘Pferdeknecht’ > mhdMittelhochdeutsch. marschalc ‘höfischer oder städtischer Beamter mit bestimmten Aufgaben’ > nhdNeuhochdeutsch. Marschall ‘Träger des höchsten Militärranges’

2.4/6 BedeutungsverschlechterungVerschlechterungBedeutungs-Bedeutungsverschlechterung

BedeutungswandelBedeutungswandel mit AbwertungAbwertung.

Beispiele:

mhdMittelhochdeutsch. wîp ‘Frau’ > nhdNeuhochdeutsch. Weib ‘abwertende Bezeichnung für Frau’

mhdMittelhochdeutsch. Knecht ‘Knabe, junger Mann’ > nhdNeuhochdeutsch. Knecht ‘Diener’

2.4/7 BedeutungsverschiebungVerschiebungBedeutungs-Bedeutungsverschiebung

BedeutungswandelBedeutungswandel mit Austausch von Bedeutungen.

Hauptfälle (nach Schweikle 1996, S. 248 f.):

 vom Besonderen zum Allgemeinen, z. B.:mhdMittelhochdeutsch. hövesch/hübesch ‘hofgemäß, gebildet, gesittet’ > nhdNeuhochdeutsch. hübsch ‘angenehm, gefällig im Äußeren’

 vom Allgemeinen zum Besonderen, z. B.:mhdMittelhochdeutsch. berillus/berille ‘Beryll (Halbedelstein, aus dem Brillen hergestellt wurden)’ > nhdNeuhochdeutsch. Brille

 vom Konkreten zum Abstrakten (oft metaphorischeMetapher Verwendung), z. B.:mhdMittelhochdeutsch. sweric/swiric ‘voll Schwären, eitrig’ > nhd. schwierigmhdMittelhochdeutsch. zwec ‘Nagel aus Holz oder Eisen’ , seit dem 15. Jh.: ‘Nagel, an dem eine Zielscheibe aufgehängt ist’ , dann: ‘das Ziel selbst’ > nhd. Zweck

 vom Abstrakten zum Konkreten, z. B.:mhdMittelhochdeutsch. sache ‘Rechtsgegenstand’ > nhd. Sache (jeder konkrete Gegenstand)

3 GraphemikGraphemik: Lehre von der SchreibungSchreibung
3.1 ExistenzweiseExistenzweisen der Sprache

3.1/1 Geschriebene SpracheSprachegeschriebenegeschriebene Sprache und gesprochene SpracheSprachegesprochenegesprochene Sprache – GraphieGraphie und PhoniePhonie – GraphemikGraphemik und PhonologiePhonologie:

Sprachen wie das Deutsche werden auf zweierlei Weise verwendet: als geschriebene Sprachegeschriebene Sprache und als gesprochene Sprachegesprochene Sprache (= ExistenzweisenExistenzweise der Sprache). Der Terminus SchreibungSchreibung = GraphieGraphie bezieht sich auf die AusdrucksseiteAusdrucksseite der ZeichenZeichen in geschriebener Sprache, der Terminus LautungLautung = PhoniePhonie auf die AusdrucksseiteAusdrucksseite der ZeichenZeichen in gesprochener Sprache. Mit der Graphie befasst sich die grammatische Teildisziplin GraphemikGraphemik, mit der Phonie die grammatische Teildisziplin PhonologiePhonologie. Normgerechtes Schreiben (RechtschreibungRechtschreibungOrthographie) ist Gegenstand der OrthographieOrthographieRechtschreibung.

Wissenschaftsgeschichtlich gesehen älter als die Graphemik ist die PhonologiePhonologie = LautlehreLautlehre. Beim Einsetzen einer eigenen SchreiblehreSchreiblehreBuchstabe/BuchstabenlehreBuchstabenlehre war der Terminus »GraphologieGraphologie« schon vergeben (‘Lehre von der Deutung der HandschriftHandschrift als Ausdruck des Charakters’). Daher steht für die Lehre von der SchreibungSchreibung = von der GraphieGraphie kein Terminus zur Verfügung, der formal parallel zum Terminus »PhonologiePhonologie« gebaut wäre (der Vorschlag »GrapheologieGrapheologie« hat sich nicht durchgesetzt). Wir verwenden hier »GraphemikGraphemik« als Allgemeinterminus (‘Lehre von der Verschriftung von Sprache und von den Schreibsystemen’). Der Terminus »GraphemikGraphemik« wird darüber hinaus auch spezieller verwendet, und zwar als Bezeichnung für die ‘Lehre von den Graphemen’ (▶ Nr. 3.2/2). Er entspricht dann der »PhonemikPhonemik« (‘Lehre von den Phonemen’, ▶ Nr. 4.1/2; »PhonemikPhonemik« ist Unterbegriff zu »PhonologiePhonologie«). Es lassen sich die in ▶ Tabelle 2 angeführten terminologische Entsprechungen feststellen:


PhoniePhonie GraphieGraphie
PhonologiePhonologie Graphemik i. w. S.Graphemik
PhonemikPhonemik Graphemik i. e. S.Graphemik

Tabelle 2: Terminologische Entsprechungen »Phonie« – »Graphie«

(Statt »PhonemikPhonemik« ist auch »PhonematikPhonematik« in Gebrauch, statt »GraphemikGraphemik« auch »GraphematikGraphematik«.) Die PhonetikPhonetik beschäftigt sich als naturwissenschaftlich ausgerichtete Disziplin mit der Lautproduktion, mit den akustischen Abläufen und mit der Lautwahrnehmung. Entsprechend behandelt die GraphetikGraphetik Verschriftungssysteme vor allem unter individuellen, sozialen, historischen und typographischen (die Gestalt der Schriftsymbole betreffenden) Aspekten.

Abweichend von der sonst üblichen Reihenfolge wird hier die GraphemikGraphemik vor der PhonologiePhonologie behandelt, und zwar deshalb, weil die Verfahrensweisen und Begriffsbildungen, die auch in der PhonologiePhonologie zum Tragen kommen (und, wissenschaftshistorisch gesehen, in dieser zuerst entwickelt wurden), erfahrungsgemäß im Bereich der GraphieGraphie anschaulicher eingeführt und dargestellt werden können. Die OrthographieOrthographie umfasst mehr als nur die Ebene der Buchstaben und wird daher in einem eigenen Kapitel (▶ Kap. 9) behandelt.

3.2 Zur Beschreibung der GraphieGraphie

Für die Beschäftigung mit der SchreibungSchreibung (des Deutschen und anderer Sprachen, in denen AlphabetschriftSchriftAlphabet-Alphabetschriften verwendet werden) ist der Begriff BuchstabeBuchstabe zentral. »BuchstabeBuchstabe« wird alltagssprachlich allerdings in (mindestens) zweierlei Sinn gebraucht, wie aus den Antworten auf eine Frage wie »Aus wie vielen Buchstaben besteht (die graphische AusdrucksseiteAusdrucksseite des Wortes) besenrein?« deutlich wird. Wenn die Antwort »neun« lautet, werden BuchstabenvorkommenVorkommenBuchstaben-Buchstabenvorkommen (b, e, s, e, n, r, e, i, n) gezählt, wenn sie »sechs« lautet, BuchstabentypTypBuchstaben-Buchstabentypen (b, e, s, n, r, i). BuchstabenvorkommenBuchstabenvorkommen können jeweils unterschiedliche Formen haben, z. B. a, A, a, a, a; b, b, b, b – sie werden dennoch als zum selben BuchstabentypBuchstabentyp gehörig betrachtet, und zwar deshalb, weil sie jeweils denselben WertWert haben: Gleichgültig, ob ab, Ab, ab, ab, ab, ab, ab, ab … geschrieben wird, immer handelt es sich um die graphische Wiedergabe des ZeichenZeichens ab.

 

Die Unterscheidung zwischen »TypTyp« und »VorkommenVorkommen« wird häufig auch mit den englischen Termini TypeType und TokenToken (sprich: [taíIp], [t«íUk«n]) benannt. Statt BuchstabentypBuchstabentyp ist der Terminus Graphem gebräuchlich, statt BuchstabenvorkommenBuchstabenvorkommen der Terminus Graph:

3.2/1 GraphGraph

BuchstabenvorkommenVorkommenBuchstaben-Buchstabenvorkommen; einzelner konkret realisierter BuchstabeBuchstabe.

das Graph, des Graphs, die Graphe

3.2/2 GraphemGraphem

BuchstabentypTypBuchstaben-Buchstabentyp; Klasse/Menge von BuchstabenvorkommenBuchstabenvorkommen = GraphGraphen, die denselben WertWert haben.

das Graphem, des Graphems, die Grapheme (Betonung auf -phe(m)-)

Der Vorgang der Zusammenfassung von GraphGraphen zu GraphemGraphemen wird KlassifizierungKlassifizierung genannt:

3.2/3 KlassifizierungKlassifizierung

Zusammenfassung von Elementen, die materiell verschieden sein können, aber denselben WertWert haben, zu einer Klasse.

GraphGraphe werden zu einem GraphemGraphem klassifiziert; Graphe werden einem Graphem zugeordnet.

Voraussetzung für die Operation der KlassifizierungKlassifizierung von Elementen ist, dass die Elemente als voneinander unterschiedene, gegeneinander abgegrenzte Einheiten vorliegen. Diese Abgrenzung ergibt sich durch die Operation der Segmentierung:

3.2/4 SegmentierungSegmentierung

Zerlegung einer Äußerungskette in kleinste, gegeneinander abgegrenzte Elemente.

In Texten, die mit DruckbuchstabeBuchstabeDruck-Druckbuchstaben geschrieben sind, treten (in der gebräuchlichen LateinschriftLateinschriftSchriftLatein-) normalerweise klar segmentierte, das heißt: voneinander unterschiedene, durch Lücken gegeneinander abgegrenzte Einheiten auf. In handschriftSchriftHand-Handschriftlichen Texten bereitet die SegmentierungSegmentierung häufiger Schwierigkeiten, da die Einheiten in den Wörtern meist miteinander verbunden und Anfang und Ende der jeweiligen Einheiten nicht klar zu bestimmen sind.

Kriterium für die Zulässigkeit der KlassifizierungKlassifizierung von Elementen zu einer Einheit ist, dass sie denselben WertWert haben. Ob dies der Fall ist, lässt sich dadurch feststellen, dass man prüft, ob bei der Ersetzung eines Elementes durch ein anderes Element das ursprüngliche ZeichenZeichen mit derselben BedeutungBedeutung erhalten bleibt oder ob sich dabei ein ZeichenZeichen mit einer anderen BedeutungBedeutung bzw. ein Nicht-ZeichenZeichenNicht--Nicht-Zeichen ergibt (verkürzt wird gesagt: »…, ob die BedeutungBedeutung gleich bleibt oder ob sie sich ändert«). Im ersten Fall liegt Substitution vor, im zweiten Fall Opposition:

3.2/5 SubstitutionSubstitution

Verhältnis zwischen zwei (oder mehr) Elementen, bei dem der AustauschAustausch des einen Elements durch das andere innerhalb derselben UmgebungUmgebung möglich ist, ohne dass sich dabei ein ZeichenZeichen mit anderer BedeutungBedeutung oder ein Nicht-ZeichenZeichenNicht--Nicht-Zeichen ergibt.

3.2/6 OppositionOpposition

Verhältnis zwischen zwei (oder mehr) Elementen, bei dem der AustauschAustausch des einen Elements durch das andere innerhalb derselben UmgebungUmgebung zu einem ZeichenZeichen mit anderer BedeutungBedeutung oder einem Nicht-ZeichenNicht-Zeichen führt.

Erläuterungen und Beispiele zu Nr. 3.2/1 bis Nr. 3.2/6: Wir gehen aus von der AusdrucksseiteAusdrucksseite des ZeichenZeichens ab, mit der FormForm <ab> (Kombination der GraphGraphe <a> und <b>; zu den spitzen Klammern ▶ Nr. 3.2/7), und betrachten die Austauschbarkeit des ersten Elements = des ersten GraphGraphs, <a>; die gleichbleibende UmgebungUmgebung bildet das zweite GraphGraph, <b>. Wenn <a> ersetzt wird durch <A> oder <a> oder <a> oder <a>, ergeben sich <Ab>, <ab>, <ab>, <ab>, also jeweils Ausdrücke mit derselben Bedeutung, d. h. Bedeutunges ergeben sich keine anderen ZeichenZeichen. Dies zeigt, dass <a>, <A>, <a>, <a>, <a> denselben WertWert haben = dass sie einander substituieren = dass sie zueinander nicht in OppositionOpposition stehen = dass sie zu einer Klasse, d. h. zu einem Graphem,Graphem klassifiziert werden können = dass sie AllographAllographe (▶ Nr. 3.2/7) dieses GraphemGraphems (des Graphems «a», vereinfacht notiert: <a>) sind. Wird dagegen eines dieser GraphGraphe beispielsweise durch das GraphGraph <o> ersetzt, ergibt sich der Ausdruck <ob> mit einer anderen Bedeutung als <ab>, <Ab>, <ab>, <ab>, <ab>. Dies zeigt, dass <o> einerseits und <A, a, a, a> andererseits nicht denselben WertWert haben = dass sie einander nicht Substitutionsubstituieren = dass sie zueinander in OppositionOpposition stehen = dass sie nicht zusammen zu einer Klasse, d. h. zu einem Graphem,Graphem klassifiziert werden können, dass <o> (zusammen mit <o>, <o>, <o> usw.) vielmehr einem anderen GraphemGraphem, nämlich dem Graphem «o»Graphem, vereinfacht notiert: <o>, angehört. Entsprechendes gilt für <e> (und <e>, <e>, <e> usw.), nur dass sich beim AustauschAustausch ein Nicht-ZeichenZeichenNicht--Nicht-Zeichen, eb, ergibt (eb ist ein Nicht-ZeichenNicht-Zeichen, weil mit dem AusdruckAusdruck (Zeichen) <eb> im Deutschen keine BedeutungBedeutung verbunden ist).

3.2/7 AllographeAllograph

GraphGraphe, die demselben GraphemGraphem angehören; Graphe, die untereinander im Verhältnis der SubstitutionSubstitution stehen.

das Allograph, des Allographs, die Allographe (Betonung auf -gra(ph)-)

(Die Graphe) <a>, <a>, <a> usw. sind Allographe des GraphemGraphems <a>.

GraphGraphe und AllographAllographe werden in spitzen KlammernKlammerspitzespitze Klammer notiert, GraphemGrapheme in spitzen DoppelklammernDoppelklammerspitzespitze DoppelklammerKlammereinfache spitzeKlammerspitze Doppel-. Zur Vereinfachung werden Grapheme ebenfalls in einfachen spitzen Klammern notiert. Zur Bezeichnung eines GraphemGraphems wird eines der AllographAllographe verwendet, normalerweise das am bequemsten zu schreibende.

Zum Terminus: Der Bestandteil »Allo-« in AllographAllograph (und weiter unten in AllophonAllophon) geht zurück auf griech. állos mit der Bedeutung ‘anders’. Er lässt sich gut verstehen, wenn man sich klarmacht, dass die Realisierung eines GraphemGraphems (besonders, wenn man an HandgeschriebenesSchriftHand-Handschrift denkt) jedes Mal etwas a n d e r s ausfällt – Größe, Form, Linienstärke usw. variieren von Fall zu Fall, dennoch handelt es sich jedes Mal um denselben BuchstabeBuchstaben (»BuchstabeBuchstabe« im Sinn von GraphemGraphem).

Die Unterscheidung GraphGraphAllographAllograph bezieht sich nicht auf materiell voneinander unterschiedene Gegenstände, sondern ist eine theoretische Unterscheidung hinsichtlich des Aspekts, unter dem ein BuchstabeBuchstabe (im Sinn von BuchstabenvorkommenBuchstabenvorkommen) gesehen wird: als BuchstabeBuchstabe vor der Zuordnung zu einem TypTyp: GraphGraph – als BuchstabeBuchstabe, dessen Zuordnung zu einem TypTyp bekannt ist: AllographAllograph. Unter einem GraphemGraphem wird dagegen nicht ein konkret realisierter BuchstabeBuchstabe verstanden; GraphemGraphem steht vielmehr für eine abstrakte Zusammenfassung von vorhandenen und möglichen Realisierungen von BuchstabeBuchstaben, die denselben WertWert haben.

Zum besseren Verständnis der Unterscheidung zwischen GraphGraph, GraphemGraphem und AllographAllograph sind vielleicht die folgenden Überlegungen hilfreich: Wenn ein Kind, das noch nicht lesen und schreiben gelernt hat, BuchstabeBuchstaben aus ihm vorliegenden Texten abmalt/kopiert, produziert es GraphGraphe; ihm ist die Zuordnung der einzelnen BuchstabenvorkommenBuchstabenvorkommen zu den unterschiedlichen BuchstabentypBuchstabentypen ja noch nicht bekannt. Es kann also durchaus der Fall eintreten, dass <g> und <g> wegen ihres Formunterschiedes nicht als »gleich« erkannt werden, <p> und <q> aber wegen ihrer Formverwandtschaft für »dasselbe« erklärt werden. Nachdem es einen Schreib-Lese-Lehrgang erfolgreich hinter sich gebracht hat und BuchstabeBuchstaben kopiert oder frei produziert, erzeugt das Kind AllographAllographe – ihm ist ja nun die Zugehörigkeit der einzelnen BuchstabenvorkommenBuchstabenvorkommen zu BuchstabentypBuchstabentypen klargemacht worden, es hat gelernt, von den Formunterschieden zwischen einem handschriftSchriftHand-Handschriftlichen <d> und einem <d> in DruckschriftSchriftDruck-Druckschrift abzusehen usw.

GraphemGrapheme (und PhonemPhoneme als die entsprechenden Einheiten auf der Ebene der PhoniePhonie; ▶ Nr. 4.1/2) sind die kleinsten bedeutungsunterscheidende Einheitbedeutungs- bzw. zeichenunterscheidenden Einheitenzeichenunterscheidende Einheit einer Sprache. Dies lässt sich am besten anhand von MinimalpaarMinimalpaaren demonstrieren:

3.2/8 MinimalpaarMinimalpaar

Zwei ZeichenZeichen (mit unterschiedlichen BedeutungBedeutungen = InhaltInhalten), deren AusdrucksseiteAusdrucksseiten sich nur in e i n e r Einheit unterscheiden.

Beispiel:

Die AusdrucksseiteAusdrucksseiten der bedeutungsverschiedenen ZeichenZeichen ab und ob unterscheiden sich darin, dass vor dem Ausdruckselement <b> im einen Fall <a>, im anderen <o> steht. Der Inhaltsunterschied wird also allein von der OppositionOpposition zwischen den GraphemGraphemen <a> und <o> getragen.

MinimalpaarMinimalpaare und Reihen von ihnen (z. B. ab – an – in – im – um) erlauben es, die InventarInventare kleinster zeichenunterscheidender Einheitzeichenunterscheidende Einheiten (= die Gesamtheit der GraphemGrapheme bzw. der PhonemPhoneme) zu ermitteln, und bieten die Möglichkeit, im Zweifelsfall rasch zu prüfen, ob zwei Elemente zu ein und derselben Einheit oder aber zu zwei verschiedenen Einheiten gehören.

3.2/9 AlphabetAlphabet

Das GrapheminventarInventarInventarGraphem-Inventar der in einer Sprache gebräuchlichen GraphemGrapheme.

Das deutsche AlphabetAlphabet umfasst, je nach Betrachtungsweise, 30 oder 59 GraphemGrapheme. 30 Grapheme sind es, wenn die Unterscheidung GroßbuchstabeBuchstabeGroß-Großbuchstabe (= MajuskelMajuskel) – KleinbuchstabeBuchstabeKlein-Kleinbuchstabe (= MinuskelMinuskel) außer Acht gelassen wird (<a> bis <z> plus <ä>, <ö>, <ü>, <ß>); auf 59 kommt man, wenn man die aufgeführten GraphemGrapheme (außer <ß>, das nur als MinuskelMinuskel vorliegt1) jeweils als Paare von MinuskelMinuskel und MajuskelMajuskel betrachtet (<a>, <A>; <b>, <B> usw.), zusammengehörige Minuskeln und Majuskeln also nicht als AllographAllographe ein und desselben GraphemGraphems ansieht. Ein Argument für die zweite Betrachtungs- und Zählweise ist, dass es MinimalpaarMinimalpaare mit MajuskelMajuskel und entsprechender MinuskelMinuskel gibt (<Arm> – <arm>; <Biss> – <biss> … <Zwang> – <zwang>). Dem Gegenargument, die Zahl solcher MinimalpaarMinimalpaare sei äußerst beschränkt, kann das methodische Postulat, das in der Phonemtheorie (s. u.) entwickelt wurde, entgegengehalten werden: »Once a phoneme, always a phoneme« (auf die Graphemtheorie übertragen: »Was aufgrund des Vorliegens auch nur e i n e s MinimalpaarMinimalpaars als (AllographAllograph eines) GraphemGraphem(s) bestimmt worden ist, hat fortan als (AllographAllograph eines) GraphemGraphem(s) zu gelten«). Andererseits ist zu bedenken, dass jedes ansonsten mit Anfangsminuskel geschriebene Wort am Satz- bzw. Textanfang mit MajuskelMajuskel geschrieben werden muss und dieser Wechsel keinen Bedeutungsunterschied beinhaltet, sodass es unter diesem Aspekt angebracht erscheint, MinuskelMinuskeln und entsprechende MajuskelMajuskeln jeweils als stellungsbedingte VarianteVariantestellungsbedingteVarianten, d. h. als AllographAllographe, zu betrachten.