Heilen mit dem Zeolith-Mineral Klinoptilolith - eBook

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Vorkommen

Klinoptilolith ist aus nahezu allen Vulkangebieten der Erde bekannt. Deshalb wird er auch generalisiert als vulkanisches Mineral bezeichnet. Weltweit gibt es über 180 große, bekannte Vorkommen von riesigem Ausmaß, davon alleine über 100 Vorkommen in 21 chinesischen Provinzen. Die bedeutendsten Vorkommen sind in der folgenden Aufzählung aufgeführt.

Argentinien: Chubut; Armenien: Idschewanskoe; Aserbaidschan: Aydag; Äthiopien: Nazret und Boru; Australien: Werris Creeke/New South Wales; Brasilien: Rio Grande del Sul; Bulgarien: Beli Plast; China: Jin-Yun/Zhejiang, Dushijou und Hai-Ling/Heilongjiang; Dänemark: Färöer; Deutschland: Klotzsche/Dresden, Maroldsweisach, Ortenberg, Reichweiler, Römbach, Rühmbach, Saldenburg-Matzersdorf, St. Andreasberg, Vogelsberg Weitendorf, Windischeschenbach; Frankreich: Nantes; Georgien: Dzegvi; Griechenland: Avdella, Kimolos, Poliegos und Samos; Großbritannien: Botallack, Cornwall; Indien: Pashan Hills; Indonesien: Sumatra: Nusa Tenggara, Maluku; West Java: Bogor, Gunung Kidul; Cikembar und Sakabumi; Iran: Eshloghchai/ Miyaneh, Elbrus und Yzad; Island: Moeraki; Italien: Schio; Japan: Chichi-jima, Kamaishi, Kuruma Pass; Kanada: Bay of Fundy, Kamloops Mining District, Mont Saint-Hilaire; Kuba: Castilla, Tasajeras, Las Pulgas und Caimanes; Mexiko: Yucatan; Neuseeland: Moeraki, Whitianga; Nordkorea: Han Zin und Pho Ha; Norwegen: Narvik; Österreich: Bad Gleichenberg, Ybbs a. d. Donau, Kapfenberg, Leibnitz, Weitendorf; Philippinen: Mangatarem; Polen: Dynow; Rumänien: Chilioara; Russland: Kaukasus, Sibirien; Schweiz: Gibelsbach; Slowenien: Zaloska Gorica; Slowakei: Nižný Hrabovec; Spanien: Las Negras, Nijar; Südafrika: Heidelberg-Riversdale/Cape Province und Hluhluwe/KwaZulu-Natal; Südkorea: Guryongpo; Tschechien: Honcova hurca, Skotnice; Türkei: Emet, Kestelek, Manisa Gördes; Turkmenistan: Aydak, Bad Khyz; Ukraine: Sokirnitsa; Ungarn: Nyiri, Ratka; USA: Kalifornien (Boron, Owl Canyon), Nevada (Antelope Springs Distrikt), Neu-Mexiko (Winston), Oregon (Cape Madras, Cape Lookout, Durkee, Swayze Creek), South Dakota, Utah (Thomas Range), Washington (Altoona, Rock Island Dam), Wyoming (Hoodoo Mt., Yellowstone National Park); Zypern: Troulli.

Produktion

Der Abbau von natürlichen Zeolithen verlief in den letzten dreißig Jahren mehr oder weniger langsam. Mitte der 1970er Jahre lag die weltweite Produktion bei nur einigen Hundert Tonnen pro Jahr. Mitte der 1980er Jahre überschritt die Produktion die 10 000-Tonnen-Grenze. Durch eine neue Anwendung als Tierstreu konnte die Fördermenge bis 1993 auf 46 100 Tonnen erhöht werden. Das wichtigste Wachstumssegment wird in Zukunft der Waschmittelmarkt und die Bauindustrie im asiatisch-pazifischen Raum sein. Die aktuelle jährliche Produktion von natürlichen Zeolithen liegt bei ca. 4 000 000 Tonnen.13

Die Gesamtmenge der jährlich abgebauten Menge an Klinoptilolith betrug 3 400 000 Tonnen14; davon in


China:2 500 000 tUngarn:15 000 t
Kuba:550 000 tSlowenien:12 000 t
Japan:150 000tSüdafrika:10 000 t
Bulgarien:45 000 tItalien:4000 t
USA:40 000 tGeorgien:4000 t
Türkei:40 000 tKanada:4000 t

5 Sammelbezeichnungen für Minerale aus der Gruppe der Silikate, die sich aus den Grundbausteinen SiO4-Tetraeder und AlO4-Tetraeder aufbauen. Aluminium kann sich hier chemisch ähnlich verhalten wie Silizium.

6 Miles hat in einer weitergehenden Untersuchung zur Kationenaustauschkapazität von Zeolithen folgende Selektivitätsreihe für Klinoptilolith festgestellt: Cs >Rb >NH4 >Sr >Na >Ca >Fe >Al >Mg >Li.

7 Öko-Invest, Nr. 571/15, 2015.

8 Alumosilikate sind Minerale und chemische Verbindungen aus der Gruppe der Silikate, deren Grundgerüst aus Silizium- und Aluminiumatomen besteht.

9 Mehr dazu im Anhang, Seite 173f.

10 = an Land; Gegensatz: submarin = unter Wasser.

11 Viele der aus Indien stammenden Heulandite sind Mischungen aus Heulandit und Klinoptilolith.

12 Seladonit K(Mg, Fe2+)(Fe3+, Al)[(OH)2 | Si4O10] findet sich oft innig verwachsen mit Heulandit, Klinoptilolith oder Stilbit und sorgt bei diesen normalerweise farblosen Mineralen für eine meergrüne Färbung.

13 www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Zeolithe/Lagerst%E4tten__und__Bergbau

14 1988: 1 000 000 Tonnen (Newsam).



Klinoptilolith und dessen rechtliche Situation in der EU und den USA

In den USA findet man in den Prospekten der Klinoptilolith-Produkte oder auf der Verpackung aufgedruckt die Aussage: »Zeolith ist in den USA von der FDA nicht für die Behandlung von Erkrankungen oder gar Krebs zugelassen. Außerdem wurden keine der oben genannten Erklärungen durch die FDA geprüft.«

In Deutschland ist an den entsprechenden Stellen zu lesen: »Klinoptilolith ist innerhalb der EU im rechtlichen Sinn kein Arzneimittel, kein Nahrungsergänzungsmittel, kein Lebensmittel, kein Medizinprodukt und auch kein Medikament.«

Klinoptilolith kann in der EU unter bestimmten Bedingungen als Medizinprodukt zugelassen werden, ist damit aber immer noch kein Medikament. Die Zulassung als Medizinprodukt ist eine verfahrenstechnische Zulassung, die nichts über die medizinische Qualität des Produktes aussagt.

Mit der Zulassung als »Medizinprodukt« werden nur formale Herstellungs- und Verarbeitungskriterien festgelegt. Diese formalen Kriterien beziehen sich z. B. auf die gleichmäßige Vermahlungsgröße der Partikel. Zur Wirksamkeit gibt es keine Aussagen, sonst wäre es ein »Medikament«.

Wird Klinoptilolith nur als »Futtermittelzusatz« für Tierfutter angeboten, ist diese Zulassung nicht notwendig.

Als Zusatzstoff E567 und E568 bezeichnet und registriert, wurde Klinoptilolith durch die Europäische Kommission als unbedenklich für die Gesundheit von Mensch und Tier eingestuft. Damit wird belegt, dass Klinoptilolith, der als Antioxidans in Verpackungen eingesetzt wird, nicht auf das darin verpackte Lebensmittel übergeht. Zweitens, dass keine Gefahr für Menschen besteht, die das Fleisch eines Tieres konsumieren. Folgerichtig wurde Klinoptilolith 2013 für alle Tierarten freigegeben, nachdem er bis dahin nur für die Mast von Schweinen, Hühnern, Truthähnen, Rindern und Lachsen zugelassen war.

Als Nahrungsergänzungsmittel ist Klinoptilolith aufgrund der Novel Food-Verordnung nicht zugelassen. Er wurde daher im Dezember 2011 vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) als nicht zugelassene neuartige Lebensmittelzutat in Nahrungsergänzungsmitteln erfasst.

Medizinische Verwendung

Klinoptilolith hat sich in den letzten 25 Jahren in der medizinischen Anwendung bei vielen Erkrankungen bewährt. In Deutschland sowie im gesamten westeuropäischen Teil der EU jedoch konnte es sich bisher nicht gegen die von Pharmainteressen orientierte »wissenschaftliche« Schulmedizin durchsetzen. Hier führt es noch ein Schattendasein im alternativen Bereich, anders dagegen in vielen osteuropäischen Ländern.

Von dort kommen auch die meisten medizinischen Berichte und Untersuchungen, meist aus Privatkliniken. Prof. Hecht führt in seinem Buch weitgehend nur russische Quellen auf.

Im Internet findet man inzwischen verschiedene medizinische Anwendungen des Klinoptiloliths in Osteuropa, Asien und Südamerika. Alle diese Anwendungen befinden sich jedoch noch in experimentellen Stadien und werden meist von alternativen Ärzten durchgeführt.

Der wichtigste und wirksamste Inhaltsstoff des Klinoptiloliths ist das Silizium. Durch seine Struktur ist Klinoptilolith als sinnvoller Siliziumträger geeignet.

Bioverfügbarkeit von Silizium

 

Klinoptilolith wird hauptsächlich als Silikat – und damit als Siliziumträger – angesehen. Deshalb wird er auch in erster Linie unter diesem Aspekt betrachtet.

Silizium wird als mineralisches Silizium (zum Beispiel in Klinoptilolith) zu 1–2 Prozent, als kolloidales Silizium zu 15 Prozent und als organisches Silizium (zum Beispiel Ackerschachtelhalm) zu 70 Prozent im Körper aufgenommen. Das heißt, bei einer Tagesdosis von 3 g Klinoptilolith nimmt der Körper 30–60 mg (je nach Körpergewicht) auf, das er auch verstoffwechseln kann.

In einer mit Si32 (mit ß-Strahler zur Markierung) durchgeführten Bioverfügbarkeitsstudie wurden innerhalb von 48 Stunden 36 Prozent der applizierten Dosis im Urin wiedergefunden.

Physiologie des Siliziums

Für die Struktur verschiedener niederer Lebewesen wie Kieselalgen (Diatomeen), Strahlentierchen (Radiolarien) und einiger Schwämme (Spongien) ist Silizium lebenswichtig (essenziell). Über die exakte physiologische Wirkung von Silizium und deren Verlauf im Körper des Menschen ist in keinem pharmakologischen Lehrbuch etwas zu finden. Alle Angaben dazu sind spekulativ und physiologisch kaum begründet. Der Weg des Siliziums im Stoffwechsel ist vollständig unbekannt. Bisher liegen nur Untersuchungen zu Wachstumsstörungen von Hühnern vor.15

Silizium wird im Körper vor allem im Bindegewebe und den Knochen eingelagert und kann zu deren Aufbau und Stabilität beitragen. Der menschliche Organismus enthält etwa 1–1,5 g Silizium. Silizium liegt im Körper mit 15 µg/100 ml Körperflüssigkeit vor, das 0,15 ppm entspricht.

Der tägliche Bedarf an Silizium wird auf 20–30 mg geschätzt; eine genauere Angabe ist unbekannt. Eine Empfehlung gibt es bisher nicht. Auch die genaue Aufnahmemenge ist unbekannt. In der Regel deckt ein Erwachsener diesen geschätzten Bedarf ab, da Silizium in allen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist. In Pflanzen liegt Silizium jedoch nicht frei vor. Es ist meist an Pektin oder Stärke gebunden.

Tierische Produkte enthalten weniger Silizium, auch hier liegen kaum Untersuchungen vor. Es wird jedoch vermutet, dass das dort enthaltene Silizium vom Körper etwas besser aufgenommen werden kann.16

Anorganisches Silizium (als Kieselsäure oder Silikat) in Form monomerer Kieselsäuremoleküle (SiO4–4) wird vermutlich vom Körper besser absorbiert als organisch gebundenes Silizium. Vor allem, wenn es in extrem fein zermahlener Form vorliegt. Einmal resorbiert, liegt Silizium im Blut überwiegend in Form nicht protein-gebundener, das heißt freier und monomerer Kieselsäure vor. Bei gesunden Personen wurde eine mittlere Silizium-Serum-Konzentration von 21 µmol pro Liter, bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz von 46 µmol pro Liter gemessen.

Wachstumsstörungen bei siliziumfrei ernährten Hühnern.

Silizium findet sich fast überall im Körper, sowohl im Blut (ca. 10 mg pro Liter, was ein Zehntel des Calciums entspricht) als auch in Organen, im Bindegewebe, in Knochen, in den Gefäßwänden, in Milz, Sehnen, Muskeln, Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Herz, im Endokrinsystem, in den Augen, Haut und den Hautanhangsorganen.

Ein siliziumspezifisches Transportsystem in der intestinalen Membran ist nicht bekannt.

Silizium fördert die Bildung aller Gewebe im Körper und aktiviert vermutlich den Zellstoffwechsel und den Zellaufbau.

Silizium ist in verschiedenen Zellen des Körpers in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten. Bindegewebe macht den Großteil des Körpers aus und benötigt das meiste Silizium. Dr. Edith Muriel Carlisle fand, dass die niedrigen Konzentrationen von Silizium auch in den meisten Organen, mit Ausnahme der Lungen, zu Lebzeiten nicht wesentlich variieren. Daraus folgerte sie, dass Organe ihre zahllosen Funktionen nur dann vollbringen können, wenn ihnen tägliche Mengen von 20–30 mg Siliziumsäure verabreicht werden.

Beim Fötus ist die Siliziummenge sehr groß, beim erwachsenen Menschen sinkt sie, zumindest was ihr Vorkommen außerhalb der Zellen betrifft, und im Alter ist sie um 80 Prozent gesunken.17

Silizium-Mangelerscheinungen

Silizium-Mangelerscheinungen konnten bisher nur in Tierversuchen experimentell nachgewiesen (erzeugt) werden. Es wurden dabei Veränderungen von Knorpel und Knochen festgestellt. Ein Siliziummangel beim Menschen kann möglicherweise zu Wachstumsstörungen und einer Reihe von Hauterkrankungen wie chronischem Ausschlag (Ekzem) und Juckreiz (Pruritus) führen. Dies konnte bisher jedoch noch nicht sicher belegt werden.

Theoretischer Einsatz des Siliziums in der Medizin

Da keine exakten Untersuchungen vorliegen, kann nur durch Beobachtung und logische Schlüsse der Einsatz des Siliziums in der Medizin begründet werden.

Es ist anzunehmen, dass Silizium sich auswirkt auf:

– Aktivierung des Zellaufbaus und des Zellstoffwechsels,

– Aufbau der Stabilität der Zellmembran,

– Erhaltung der elektrischen Leitfähigkeit des Gewebes,

– Stimulierung des Immunsystems,

– Regulierung der Darmperistaltik,

– Entlastung der Leber in ihrer Entgiftungsfunktion,

– Erhaltung des Knorpels und der Gelenkfunktion,

– Verbesserung der Knochenbildung durch Calciumaufnahme,

– Verbesserung der Elastizität des Arteriengewebes,

– Verbesserung der arteriellen und venösen Mikrozirkulation,

– Verbesserung des Wuchses von Haaren und Nägeln,

– Remineralisierung von Gewebe und Serum,

– Regulierung des Calcium- und Magnesiumstoffwechsels,

– Regenerierung des Bindegewebes der Haut,

– Hinauszögerung von Alterserscheinungen.

Es scheint ebenso mitverantwortlich zu sein für:

– ein gutes Funktionieren des Immunsystems,

– die Restrukturierung der Kollagenfasern,

– die Beschleunigung normaler Wundheilungsprozesse.

Wege der Ausscheidung des Siliziums

Silizium wird sowohl über den Darm als auch den Urin ausgeschieden. Wie weit es über den Hautschweiß ausgeschieden wird, ist nicht bekannt. Mit dem Urin wird im Durchschnitt 40 Prozent des aufgenommenen Siliziums wieder ausgeschieden. Nach einer Einnahme von Klinoptilolith beobachtet man in den meisten Fällen eine vermehrte Urinausscheidung, wobei die Menge, aber auch die Farbe und der Geruch des Urins sich auffällig verändern. Dies kann bis zu 3 Wochen anhalten, danach normalisiert sich die Urinausscheidung wieder. Die Ausscheidung über den Darm hängt nach Untersuchungen von Dr. Edith Muriel Carlisle von der Nahrungsaufnahme ab. Bei faserarmer Nahrung ist die Verdauungsausscheidung von Silizium niedriger (20–40 Prozent) als bei faserreicher Nahrung.

Physiologie des Klinoptiloliths

Auf den meisten Internetseiten mit Informationen über Klinoptilolith ist zu lesen, dass das Vulkan-Mineral nicht im Darm resorbiert wird, sondern den Verdauungstrakt nur durchwandert. Dies erscheint anhand der Wirkungen des Minerals nur eine rein theoretisch angenommene Aussage. Die Aufnahme liegt vermutlich nur im unteren Milligrammbereich, aber ohne eine Aufnahme des Klinoptiloliths sind viele seiner physiologischen Wirkungen nicht erklärbar.

Das den Verdauungstrakt durchwandernde Klinoptilolith wirkt wie ein Ballaststoff mit starker resorbierender Oberflächenwirkung, unter Abgabe verschiedener Mineralstoffe und Spurenelemente, und regt damit die Darmbewegung (Peristaltik) zusätzlich an.

In Studien18 anhand von Gewebekulturen erweist sich Klinoptilolith als Immunmodulator mit der Fähigkeit, relativ große Teile der T-Zell-Population zu aktivieren. Es kommt dabei zu Interaktionen von SAg mit den Vß-Domainen und den T-Zell-Rezeptoren.

Klinoptilolith:

– greift in den Regulationsmechanismus der Zellen des Immunsystems ein,

– hemmt Proteinkinase B (PKBa/ß/y) mit der Übertragung einer Phosphatgruppe auf andere Proteine,

– ruft die Expression von p21WAF1/CiP1- und p27KlP1-Tumorunterdrückungs-Proteine hervor,

– blockiert das Zellwachstum mehrerer Krebszell-Linien,

– adsorbiert Mycotoxine (Pilzgifte),

– lässt die Werte der Erythrozyten und des Blutfarbstoffes Hämoglobin im Blut ansteigen,

– resorbiert Ammoniak im Darm und entlastet die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion,

– verbessert die Bioverfügbarkeit des Eisens,

– greift extra- und intrazellulär in die Regulation des Säure-Basen-Haushalts ein,

– reguliert den gestörten Lipid-, Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel,

– greift über den Mineralhaushalt in den Elektrolyt- und Wasserhaushalt ein,

– stellt Silizium für physiologische Prozesse zur Verfügung,

– schützt den Organismus vor der Wirkung freier Radikale,

– wird vollkommen wieder aus dem Körper ausgeschieden.

Erklärungsmodelle der Wirkung

Die »wissenschaftliche« Unterstellung, Klinoptilolith habe keine biochemischen, sondern nur eine biophysikalische Wirkung, teile ich persönlich nicht. Viele der zu beobachtenden Wirkungen des Klinoptiloliths können damit nicht erklärt werden; weder die Aktivierung des Knochenwachstums noch die Beeinflussung des Insulinhaushalts oder gar die psychische Wirkung.

Der wichtigste Inhaltsstoff des Klinoptiloliths ist Silizium, obwohl Silizium hier als Alumosilikat vorliegt. Es ist für dessen physiologische Wirkung hauptsächlich verantwortlich. In Alumosilikaten (wie zum Beispiel Klinoptilolith) verhält sich Aluminium chemisch ohnehin stets wie Silizium, obwohl dazu bisher noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen vorliegen.19

Biophysikalische Wirkung

Die biophysikalische Wirkung beschreibt die physikalische Wirkung des Klinoptiloliths im Körper, wobei keine chemische Änderung des Stoffes durchgeführt wird.

Klinoptilolith:

– fördert durch Volumenquellung die mechanische Darm-Peristaltik und regt damit die schnellere Ausscheidung über den Dickdarm an,

– entlastet durch Adsorption die Verminderung der Rückresorption von Giftstoffen in Dickdarm und Leber. Dadurch schützt es den Organismus vor Umweltschadstoffen, indem es Chemikalien (zum Beispiel DDT, Farbstoffe, Konservierungsmittel, Pestizide, Schwermetalle usw.), Medikamente und Stoffwechselendprodukte (zum Beispiel Ammoniak) an sich bindet und diese ausscheidet, und ist dadurch bei Hepatitis und Morbus Meulengracht einsetzbar,

– reguliert durch Bindung überschüssiger Säuren aus Eiweiß- und Stickstoffverbindungen den (extra- und intrazellulären) Säure-Basen-Haushalt und reguliert damit den Wasserhaushalt,

– leitet durch Adsorption gebundene Stoffwechselendprodukte von Medikamenten und Radionukliden über den Darm aus dem Körper aus,

– verbessert durch Adsorption und dessen Vektorfunktion die Bioverfügbarkeit von Enzymen, Mineralstoffen, Spurenelementen oder Vitaminen aus dem Darm. Es reguliert dadurch den Mineral- und Elektrolytenhaushalt sowie dessen bioelektrische Funktionen, besonders den Silizium-, Calcium-, Kalium- und Magnesiumstoffwechsel, und unterstützt dabei die Mineralhomöostase20 bei beginnenden Mangelerscheinungen,

– schwächt durch Adsorption die Nebenwirkungen von chemischen Pharmazeutika, auch Chemotherapeutika, ab, kann die Wirkung der Pharmazeutika jedoch im Einzelfall auch verstärken,

– bindet durch Adsorption Metalle und Metallionen, aber auch Anionen wie Bromide, Nitrate oder Phosphate, und scheidet diese aus,

– bindet Radionuklide aus dem menschlichen Körper und entfernt diese und deren Strahlenbelastung (vor allem Caesium137 und Strontium90).

– Ungeklärt jedoch ist die Wirkung des Klinoptiloliths bzw. des Siliziums auf den Wasserhaushalt, zum Beispiel bei Dehydrierung, die nur unzulänglich mit Adsorption erklärbar ist.

Biochemisch-physiologische Wirkung

Die biochemische Wirkung beschreibt die chemisch-physiologische Wirkung des Klinoptiloliths im Körper und damit die Funktion der Lebensvorgänge. Obwohl keine exakten Untersuchungen vorliegen, kann auf folgende Wirkungen des Klinoptiloliths geschlossen werden:

 

Klinoptilolith:

– reguliert die Funktion des Kreislaufs, des Nervensystems, des Verdauungssystems, der Nieren und der Reproduktionsorgane,

– beeinflusst den Aufbau von Knochen, Knorpel und hemmt die Abnutzung der Gelenkknorpel,

– beeinflusst den Aufbau von Nägeln, Haaren und wirkt so gegen brüchige Fingernägel und Haarausfall,

– entlastet das Bindegewebe und erhöht dessen Elastizität,

– verbessert die Elastizität der Blutgefäße, hemmt deren Kalzifizierung und beugt damit Arteriosklerose vor,

– verlangsamt die Alterungsprozesse und bessert die Hautelastizität,

– erhöht die unspezifischen und spezifischen Immunreaktionen, moduliert die Abwehrzellen und vermindert Infektanfälligkeit durch die Beeinflussung der Immunmodulation der B-Lymphozyten, der T-Lymphozyten und der natürlichen Killer-Zellen,

– reguliert die Zusammensetzung und Verteilung der Blutkörperchen und die Blutgerinnungsfunktion,

– stabilisiert den Blutzuckerspiegel auf eine gleichmäßige Höhe und mindert deren Blutzucker-Spitzen,

– bessert den psychischen Status durch Aufhellung der Stimmung,

– steigert die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit,

– greift in den Zellstoffwechsel ein und stabilisiert die Zellmembran.

Migulation als physiologischer Effekt

Migulatoren21 sind mineralische Stoffe, die durch ihre kristalline Gerüststruktur biologische Prozesse selbst regulieren und für human- und veterinärmedizinische Bereiche erzeugt werden. Eine bioregulative Funktion liegt dann vor, wenn eine gezielte Regulation biologischer Systeme erfolgt und eine rückkoppelnde Wechselwirkung hat. Dies geschieht zum Beispiel über Aufnahme oder Abgabe von Hormonen, Signalstoffen, Spurenelementen oder durch Stabilisierung des pH-Wertes.

Ähnlich der Migulatorenwirkung des Klinoptiloliths ist die Vektorwirkung der ätherischen Öle, mit der es beispielsweise möglich ist, Stoffe durch eine intakte Haut zu schleusen, die dafür normalerweise nicht durchgängig ist. Wichtiger Ansatz – und wichtig zum Verständnis der Wirkung.

Diese Migulationseigenschaften hängen von den verwendeten Ausgangsstoffen, zum Beispiel Klinoptilolith, Bentonit oder Montmorillonit, und deren Bearbeitung ab. Durch eine »mechanische Aktivierung« können Oberflächeneigenschaften zusätzlich für die jeweilige Anwendung angepasst, durch Dotierung22 mit speziellen Begleitmaterialien die Eigenschaften zusätzlich angepasst werden.

Zeolithe neutralisieren freie Radikale

Die Oberfläche zerkleinerter Zeolithkristalle ist mit negativen Teilchen (Ionen) besetzt. Diese Ionen neutralisieren die positiven Ladungen der sogenannten freien Radikalen. Nach heutigen Erkenntnissen spielen freie Radikale eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Krebserkrankungen und dem menschlichen Alterungsprozess.

Als gesichert gilt heute die Beteiligung der freien Radikalen bei chronischen Krankheiten wie Arteriosklerose, grauer Star, Rheuma (besonders chronische Polyarthritis), Durchblutungsstörungen und bei verschiedenen Krebserkrankungen.

Freie Radikale werden von Klinoptilolith in dessen Hohlräumen gebunden und neutralisiert. Die Entartung von Zellen wird dadurch vermindert bzw. gestoppt. Die Neutralisation der freien Radikalen ist ein weiterer wichtiger Effekt des Klinoptiloliths und eine weitere Erklärung für dessen Wirksamkeit bei verschiedenen Erkrankungen.

Das körpereigene Enzymsystem

Jeder einzelne Körperprozess wird durch ein speziell dafür vom Körper selbst hergestelltes Enzym23 gesteuert, wobei Enzyme übergreifend arbeiten. Aktiviert sich ein Enzym, wird augenblicklich eine ganze Kaskade an Enzymen, oft mit gegensätzlicher Wirkung, in Bereitschaft gestellt. Einige der Enzyme, die der Körper braucht, werden durch Bakterien des Darm-Mikrobioms gebildet. Kommen diese Bakterien durch äußere Reaktionen oder Medikamente durcheinander, kann die Enzymkaskade gestört werden. Das ist mit ein Grund, warum bei vielen Erkrankungen die Verbesserung der Darmflora zu einer Besserung führt. Um optimal arbeiten zu können, benötigen manche Enzyme in ihrer unmittelbaren Umgebung einen bestimmten (hohen) pH-Wert, der ebenfalls enzymatisch gesteuert wird. Krankheiten werden dadurch oft auch als eine Störung des harmonischen Zusammenwirkens der Enzyme aufgefasst, die durch Enzymausgleich gebessert werden können.

Eine naturbelassene Kost sorgt normalerweise für die Zufuhr der notwendigen Enzymbestandteile, und ein Enzymmangel wirkt sich immer dramatisch auf eine Körperfunktion aus. Die Gründe für einen Enzymmangel sind einerseits unzureichende Lebensmittel durch Frühernten, lange Lagerzeiten und die weitere Verarbeitung der Nahrung in den heutigen Lebensmittelfabriken mit Bestrahlen, Erhitzen, Färben, Konservieren, Sterilisieren und »Veredlen«. Andererseits entsteht eine Störung durch Umweltbelastungen und Umweltgifte. Beides bedingt einen Verlust an lebenswichtigen Enzymen und anderen Aktivstoffen. Um gesund zu bleiben, wäre es wichtig, das körpereigene Enzymdepot aufrechtzuerhalten. Klinoptilolith kann dabei helfen.

Körpereigene Enzyme regeln:

– Biosynthese der Eiweiße,

– Bindung und den Abtransport aller Gifte und freien Radikalen im Blut,

– arteriosklerotische Ablagerungen an den Gefäßwänden,

– Fließeigenschaft des Blutes,

– Freischaltung blockierter Nervenleitungen,

– Wundheilung und Schmerzlinderung,

– Nierenausscheidungsfunktion,

– hormonell gesteuerte Systeme,

– Fehlsteuerungen, die Autoimmunkrankheiten auslösen,

– Fieber- und Heilungsprozesse bei Infektionskrankheiten,

– Erkennung und Vernichtung entarteter Zellen und die Verzögerung und Hemmung des biologischen Alterungsprozesses.

Laut Untersuchungen leiden über 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland an Vitalstoff- bzw. Enzymmangel. Die ersten Symptome dafür sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Infektanfälligkeit, Hautprobleme, allgemeine Unlust und Verdauungsstörungen. In diesem Stadium kann es schon zu Zell- und Gewebeschäden kommen, die in späteren Jahren zwangsläufig zu schweren Zivilisationserkrankungen führen.

Je mehr Giftstoffe im Vorfeld des Verdauungstrakts neutralisiert werden, desto weniger Enzyme werden dann zerstört. Klinoptilolith wirkt also über die Entlastung des Verdauungstrakts indirekt auf die Enzymbildung ein – und verbessert damit langfristig den Gesundheitszustand.

Adaptogene Wirkung des Klinoptiloliths

»Adaptogen« ist einerseits eine alternativmedizinische Bezeichnung für pflanzliche Zubereitungen und Drogen, die einen positiven Effekt bei stressinduzierten Krankheiten ausüben. Andererseits ist »adaptogen« die alternative Bezeichnung, die der Vektorwirkung ätherischer Öle entspricht. Das bedeutet: Klinoptilolith hilft, Pflanzenstoffe in den Körper besser einzuschleusen. Ein weiteres Beispiel der adaptogenen Wirkung ist die Dotierung des Klinoptiloliths mit Glaubersalz, um Klinoptilolith als wirksames Enteisungsmittel (Europa-Patent: EP0210972 A1) einzusetzen.

Klinoptilolith hat eine hohe Affinität zu Schwermetallen und radioaktiven Kationen. Vitamine, Aminosäuren und polyungesättigte Fettsäuren werden dagegen nach einer Untersuchung von Papaioannou nicht aus dem Körper ausgeführt. In einer kontrollierten Untersuchung wurden bei 24 Schweinen die Effekte bei langfristiger 2-prozentiger Klinoptilolith-Beigabe zum Futter die Konzentrationen von Vitamin A, Vitamin E, Kalium, Natrium, Phosphor, Calcium, Magnesium, Kupfer und Zink im Blut bestimmt. Sowohl im Blut als auch im Leber- und Nierengewebe wurden keine auffallenden Veränderungen der Vitamin- und Mineralkonzentrationen festgestellt.

Dieses Ergebnis bestätigte sich in einer weiteren Studie an Kühen: Katsoulos hatte die langfristigen Auswirkungen der Futterbeimischung bei gesunden Milchkühen auf die Blutwerte (Hämatokrit, Hämoglobin, Leukozytenzahl) gemessen. Alle Messergebnisse zeigten, dass ein Zusatz von Klinoptilolith von 1,25–2,5 Prozent zum Futter keine Auswirkungen auf die gemessenen Blutwerte hat.

Ich setze seit einigen Jahren Klinoptilolith ein, um beispielsweise bei Borreliose eine effektivere Wirkung mit Heilpflanzenauszügen – insbesondere der Karde- und Koriandertinktur – zu erzielen.

Klinoptilolith-Patente für medizinische Anwendungen

Zwischen 1986 und 2002 wurden weltweit 39 Patente von Klinoptilolith für medizinische Anwendungen vergeben; davon 13 in Japan, 11 in Russland, 7 in den USA, 3 in der Ukraine, 2 in Großbritannien und 2 in Deutschland. Weitere Patente sind in Vorbereitung, wobei einige der neuen Patente von den parallel laufenden klinischen Studien abhängen.

Zumal natürlicher Klinoptilolith nicht wie ein total neuer synthetischer Stoff patentrechtlich abschirmbar ist, hat die industrielle Pharmaindustrie kein Interesse, dieses Mittel klinisch zu testen und patentrechtlich auszubeuten. Die Wirkung ist zu gut, die Kosten zu hoch, der Profit zu gering.

Klinoptilolith als Steuerelement der Symbioselenkung

Die Gesamtheit der Lebewesen im Darm wird als Darmflora bezeichnet. Diese Lebewesen haben sich im Laufe der menschlichen Entwicklung als Gemeinschaften herausgebildet, die sich selbst in Grenzen halten. Ihr gemeinsames Ziel ist es, das Leben des Menschen zu sichern. Es handelt sich um Bakterien und Einzeller, aber auch Pilze und Viren. Daneben gehören auch Würmer und andere Großlebewesen zu dieser Gemeinschaft, die bisher kaum erforscht ist.

Die Mitglieder dieser Gemeinschaft verwenden unterschiedliche Kampf- und Überlebensstrategien. Insgesamt sind an diesem Kampfgeschehen im Laufe des Lebens etwa 800 bis 1600 verschiedene Lebewesen beteiligt. Wenn ein Mensch geboren wird, sind noch keine dieser Lebewesen vorhanden, aber mit jedem Tag des weiteren Lebens kommen neue dazu.24 Ihre Aufgabe ist es, den Speisebrei vollständig aufzuschließen und auszunutzen sowie dabei Stoffe herzustellen, die der Körper und die Psyche unbedingt brauchen. Gleichzeitig bekämpfen sich diese Lebewesen gegenseitig, um den eigenen Lebensraum zu sichern. Dabei haben sie Methoden entwickelt, deren Ergebnis wir die »Immun-Antwort« nennen. So gesehen ist der wichtigste Teil der menschlichen Immunabwehr das Zufallsprodukt dieses Existenzkampfes der Darmlebewesen. Verglichen mit einem historischen Bild besteht die Immun-Antwort aus herumliegenden Überbleibseln auf einem Schlachtfeld, auf dem mehrere Heere mit gänzlich unterschiedlichen Waffen gekämpft haben. Der sie wegspülende Regen besteht aus dem Blutkreislauf und dem Lymphsystem – und überall dort, wo diese Reste angespült werden, können sie wiederverwendet werden. Sie stehen dem Menschen als Immunabwehr zur Verfügung. Je mehr verschiedene Lebewesen im Laufe des Lebens an dieser Auseinandersetzung beteiligt sind, desto umfangreicher ist das dadurch entstandene Abwehrsystem.