Kolloidales Silber - eBook 2020

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Die medizinische Verwendung von kolloidalem Gold umfasst die Behandlung von arthritischen und rheumatischen Störungen, Depressionen, sexuelle Funktionsstörungen und nervöse Störungen. Da Gold nicht zu den Stoffen gehört, die der Körper braucht, um existieren zu können, stehen wir der Verwendung sehr skeptisch gegenüber. Alle genannten physiologischen Indikationen lassen sich ebenfalls mit kolloidalem Silber angehen, zu dem viele Erfahrungen vorliegen. Im Gegensatz zu kolloidalem Silber, das man in extrem hohen Dosen über längere Zeit problemlos einnehmen kann, trifft das auf kolloidales Gold nicht zu, das erheblich giftiger als Silber ist.


Wirkungsprinzip des kolloidalen Silbers

Kolloidales Silber wirkt wie ein Breitspektrum-Antibiotikum und tötet alle einzelligen Parasiten, also Bakterien, Viren und Pilze, in kürzester Zeit ab. Es soll gegen etwa 650 verschiedene Krankheitserreger wirksam sein. Die winzigen Silbermoleküle dringen in einzellige Bakterien ein und blockieren dort ein für die Sauerstoffgewinnung zuständiges Enzym. Der Stoffwechsel der Parasiten kommt zum Erliegen, und sie sterben ab. Erfahrungsgemäß werden intakte Hautzellen und gesundheitsfördernde Bakterien bei der Behandlung mit kolloidalem Silber nicht geschädigt, wobei hierfür noch keine überzeugende Erklärung vorliegt. Unterstützend können jedoch während und nach einer oralen Silberkur Mittel zum Aufbau der Darmflora eingenommen werden. Dazu ist am besten der indische Flohsamen (ganze Körner) geeignet, den man mindestens 1 Stunde in Wasser quellen lassen muss. Damit kann man die Darmflora wieder aufbauen, unabhängig davon, ob kolloidales Silber oder Prozesse zuvor diese geschädigt haben. Ein weiterer Vorteil von kolloidalem Silber ist, dass Krankheitserreger daegen nicht resistent werden können.

– Kolloidales Silber tötet Viren vermutlich über die Bildung von DNA- und/oder RNA-Silberkomplexen oder Zerstörung der Nukleinsäuren ab;

– es tötet Einzeller, Plasmodien und Pilze einschließlich deren Sporen ab und greift Würmer an, vielleicht über eine Hemmung der Phosphataufnahme und Veränderung der Durchlässigkeit der Zellmembran;

– es hemmt das Enzym Phosphomannoseisomerase bei Hefepilzen;

– es unterdrückt die Histamin- und Prostaglandinausschüttung bei allergischen und entzündlichen Reaktionen;

– es puffert überschießende Reaktionen des Immunsystems ab und lindert somit allergische und entzündliche Erscheinungen;

– es wirkt zusammenziehend auf die Wundoberfläche bei offenen Wunden und beschleunigt das Abheilen erheblich. Die Haut bleibt elastisch und reißt an mechanisch belasteten Stellen weniger ein;

– es reagiert im Körper wie ein freies Radikal und bindet überschüssige Elektronen; so unterstützt es die Entgiftung bei Schwermetallbelastung.

Leider werden in der kommerziellen Definition von kolloidalem Silber meist alle silberhaltigen Flüssigkeiten, die zu Heilzwecken eingesetzt werden, mit einbezogen, wie etwa Silbersalze und Silberproteine. Dieser Umstand erschwert die konkrete Auseinandersetzung mit kolloidalem Silber; gerade die unsachlichen Diskussionen im Internet vermischen diese Tatsache oft absichtlich.

Kolloidales Silber ist in der Lage, Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, Einzeller und Pilze in vitro abzutöten. Es ist kein Bakterium bekannt, das nicht durch kolloidales Silber innerhalb von 6 Minuten eliminiert wird, bei einer Konzentration von nur 5 ppm pro Liter. Nach Dr. Robert O. Becker, MD, sterben auch alle pathogenen Mikroorganismen, die bereits gegen Antibiotika immun sind, durch Verabreichung von kolloidalem Silber ab.

Der oligodynamische Effekt

Kolloidales Silber zeigt eine antimikrobielle Wirkung und inaktiviert bereits in kleinen Konzentrationen die meisten Bakterien und Pilze. Wirksam sind dabei die Silberkationen, die stets in kleinsten Mengen aus elementarem Silber freigesetzt werden und den Stoffwechsel von Mikroorganismen hemmen. Die Hemmung wirkt vor allem auf schwefelhaltige Gruppen bestimmter Aminosäuren und Proteine, welche dadurch inaktiviert werden.

Dieser als oligodynamischer Effekt bezeichnete Wirkmechanismus ist nicht nur bei Silber, sondern auch bei anderen Metallen wie Quecksilber, Kupfer und seinen Legierungen Messing und Bronze, Zinn, Eisen, Blei, Bismut, Gold und Osmium anzutreffen.

Bei 17 Metallen wurde bisher dieser Effekt festgestellt. In absteigender Reihenfolge sind die wichtigsten: Kupfer und seine Legierungen Messing und Bronze, Silber, Zinn, Eisen, Blei und Gold (Müller, H. E. [1985]: Untersuchungen zur oligodynamischen Wirkung von 17 verschiedenen Metallen auf Bacillus subtilis, Enterobacteriaceae, Legionellaceae, Micrococcae und Pseudomonas aeruginosa. In: Zentralblatt für Bakteriologie, Mikrobiologie und Hygiene [B]. Bd. 182, Nr. 1, S. 95–101).

Der Schweizer Botaniker Carl Wilhelm von Nägeli (1817–1891) entdeckte den oligodynamischen Effekt: Von Natur aus haben einige Metalle schon in winzigsten Mengen eine hohe antiseptische Wirkung auf fast alle Bakterien, Pilze und andere Krankheitskeime.

Silber ist davon das antiseptisch wirksamste, das aber gleichzeitig keinen Einfluss auf die höher entwickelten Zellen von Menschen und Tieren hat.

Die Fähigkeit, gleichzeitig an verschiedenen Stellen im Zellstoffwechsel anzugreifen, erklärt das breite antimikrobielle Wirkspektrum von Silber und Silberverbindungen.

Die starke antimikrobielle Wirksamkeit von kolloidalem Silber wird mit dessen Fähigkeit in Verbindung gebracht, Zellwände und Zellmembranen durchdringen zu können und im Zellinnern zu wirken. In vitro wirkt kolloidales Silber auch gegen Viren, indem sich Silberpartikel an deren Oberfläche binden und die Bindung der Viren an Wirtszellen unterdrücken.

Silber als Anregungsmittel zur Stammzellenbildung

Sobald im Blutstrom ausreichende Silberionen vorhanden sind, ist der Körper zur Bildung von Stammzellen fähig, und zwar in der notwendigen Menge und an der exakten Stelle, an der sie gebraucht werden. (M.-L. Robey)

Seit einiger Zeit ist der Einsatz von kolloidalem Silber zur Bildung von Stammzellen im Gespräch, was in Diskussionen mit Schulmedizinern immer wieder zu harten Auseinandersetzungen führt. Denn normalerweise kann (nach heutigen medizinischen Erkenntnissen) aus einer Zelle durch Teilung nur die gleiche Zellart wieder entstehen. Eine Leberzelle kann somit nur eine Leberzelle bilden und zwar nur eine mit der gleichen physiologischen Funktion, nicht aber eine Leberzelle mit einer anderen Funktion. Eine Stammzelle ohne Festlegung der Funktion kann sich jedoch zur Knochen-, Nieren-, Herz-, auch Hautzelle oder jeder anderen Gewebeart entwickeln.

Stammzellen tragen die eigene DNA jedes Menschen. Die eigenen Stammzellen eines Menschen sind damit für ihn immer noch der idealste Reparaturmechanismus, und eigene Stammzellen brauchen im Gegensatz zu gespendeten fremden Stammzellen keine zusätzliche Unterdrückung der Immunreaktion gegen diese Fremdkörper.

In der klassischen Medizin setzt man die (meist gespendeten) Stammzellen z. B. bei Leukämie, Lymphomen, Lähmungen nach Wirbelsäulenverletzungen, bei Multipler Sklerose sowie Parkinson mit unterschiedlichem Erfolg ein.

Die Schwierigkeit der Anwendung besteht darin, dass das Immunsystem des Körpers diese fremden Stammzellen nicht akzeptiert und normalerweise sofort damit beginnt, dagegen anzukämpfen. Dies muss durch eine massive Unterdrückung des Immunsystems unterbunden werden, teilweise sogar ein Leben lang. Das heißt, der Einsatz gespendeter fremder Stammzellen kann eine lebenslange Daueranwendung immununterdrückender Medikamente bedeuten.

Kann der Körper jedoch mit Silber eigene Stammzellen bilden, würde das bedeuten, dass eine Immununterdrückung (Immunsuppression) nicht notwendig wäre. Der amerikanische Chirurg Dr. med. R. O. Becker behauptete, mit kolloidalem Silber könne der Körper genau die notwendige Menge von Stammzellen erzeugen, die er für seine Reparaturen braucht.

Der menschliche Körper kann normalerweise ohne die Hilfe seiner Stammzellen nur eine beschränkte Defektheilung durchführen. Neues Gewebe wird dabei aus bereits existierendem Gewebe derselben Art hergestellt. Je mehr Gewebe aber zuvor zerstört wurde, desto weniger kann der Körper das heilende Gewebe wieder herstellen. Er ist somit gezwungen, auf bestehende Restzellen zurückzugreifen, unabhängig von deren Qualität.

Bei einer Hautverletzung beispielsweise muss die Wunde von außen nach innen heilen. Wo eine »normale Wundheilung« nicht mehr möglich ist (vor allem bei großflächigen Verletzungen), entsteht dabei »defektes« Narbengewebe, bestehend aus deformierten Restzellen, die genauso deformiert nachgebildet werden wie ihr Vorbild. Aus diesem Grund bleibt normalerweise auch für immer eine erkennbare Narbe bestehen.

Dr. med. Robert O. Becker brachte 1980 in seinem Buch The Body Electric erstmals den Gedanken ein, kolloidales Silber sei in der Lage, Stammzellen im Körper zu bilden und dadurch auch echte Heilungen und nicht nur Defektheilungen durchzuführen. Becker experimentierte zuvor viele Jahre mit kolloidalen Metallen, vor allem mit Gold, Platin, Silber und Titan. Die mit kolloidalem Silber erreichten physiologischen Effekte waren den Wirkungen der anderen Metalle weit überlegen.

Becker stellte dabei erstmals die These auf, »dass der Körper, sobald er über ausreichende Silberionen verfügt, alle notwendigen Stammzellen selbst erzeugen kann, die er benötigt«.

Diese Auffassung wird inzwischen von mehreren Alternativmedizinern geteilt, nicht nur in Amerika. Sollte Beckers These zutreffen, wäre ein nichtpatentierbares Verfahren vorhanden, um Stammzellen herzustellen und diese dem menschlichen (oder tierischen) Körper zur Verfügung zu stellen. Damit wäre aber auch der denkbare Einsatz von kolloidalem Silber über ein viel weiteres Gebiet der Medizin möglich.

 

Dr. med. Gary Smith schrieb dazu: »Der Erfolg [einer Krebsbehandlung] hängt vom Silberniveau im Körper des Patienten ab. Ist Silber vorhanden, entdifferenzieren sich die Krebszellen und der Körper kann genesen. […] Wenn der Silbergehalt [… ] gleich Null ist, [… ] setzt sich das Krebszellwachstum fort […], weil die Zellen nicht zur Entdifferenzierung fähig sind […].«

Der Amerikaner Marvin-Lee Robey beschrieb den folgenden Fall einer Verletzung eines Vollblut-Fohlens.

»Das Fohlen hatte sich eine mehrere Zentimeter breite und bis zum Knochen tiefe Fleischwunde zugezogen. Der Tierarzt war sich sicher, dass der Knochen infiziert war und dass das Fohlen nicht überleben würde, wenn es nicht sofort zur Pferdeklinik gebracht würde, wo man den Knochen abschaben und die Wunde sorgfältig säubern würde. Selbst dann würde nur eine dünne Gewebeschicht über den Knochen wachsen, und es bliebe eine tiefe, vernarbte und fellfreie Fläche zurück. Der Tierarzt schätzte die Behandlungskosten zur Rettung des Tiers auf etwa 28 000 $, und diese Summe konnte der Besitzer nicht aufbringen.

Stattdessen spülte er die Wunde mit einem Gartenschlauch aus, gab handelsübliches Wasserstoffperoxid darauf, spülte die Wunde wieder mit dem Gartenschlauch aus und übergoss sie dann mit 20 ppm ›ionischem Silber‹. Ein großer Baumwollbausch wurde mit der Lösung getränkt, in die Wunde gelegt und mit einer elastischen Binde an Ort und Stelle befestigt. Der Besitzer tat das jeden Tag, bis die Wunde heilte. Das Pferd ist heute vollständig wiederhergestellt, ohne das kleinste Anzeichen einer Narbe, und das Fell ist ganz natürlich nachgewachsen.«

Wir haben eine ähnliche Erfahrung gemacht: Meine Frau wurde vor 2 Jahren auf ihrer Morgenwanderung ums Dorf von einem Schäferhund gebissen. Das gesamte Gebiss war auf der Haut abgebildet mit tiefen Verletzungen. Die Wunde wurde nur mit kolloidalem Silber behandelt, und heute ist keine Narbe mehr zu sehen.

Als Erklärung kommt hier nur die Wirkung von Stammzellen in Frage. Alle anderen Erklärungsversuche laufen ins Leere.

Ich setze inzwischen kolloidales Silber nicht nur bei allen Bissen, Verletzungen und Wunden ein, sondern auch immer dann, wenn ich der Überzeugung bin, dass Gewebe regeneriert oder gar neu gebildet werden müsste.

Weiterhin bin ich inzwischen davon überzeugt, dass kolloidales Silber nicht nur zur Basistherapie bei allen Krebserkrankungen verwendet werden sollte, sondern dass kolloidales Silber möglicherweise auch als Vorbeugemittel gegen verschiedene Krebsarten eingesetzt werden kann. Die Zukunft wird zeigen, wie weit sich diese Erkenntnis in der Naturheilpraxis durchsetzen wird und wie schnell die Therapeuten diese Erkenntnis übernehmen und umsetzen.

Die Dosierung zur Beeinflussung der Stammzellen ist noch in der Erprobungsphase, aber je nach Zustand der Erkrankung und der Symptome halte ich eine Anwendung von 5–10 ppm bei 30 ml einmal täglich zur Vorbeugung und 30–100 ppm bei 20 ml zweimal täglich bei schweren Erkrankungen für sinnvoll.

Die Dosierung zur Beeinflussung der Stammzellen ist dabei viel individueller anzupassen als die schematische Anwendung von kolloidalem Silber bei allgemeinen Erkrankungen. Dass selbst bei vielen allgemeinen Erkrankungen die Stammzellenbeeinflussung eine Rolle spielt, sagt nichts über deren Dosierungsschema. In diesen Fällen steht die symptomatische Behandlung der Bakterien- oder Virenabtötung, Juckreiz- oder Schmerzlinderung im Vordergrund.

Gedanken zur Regeneration von Nervenzellen

Ausgehend von dem Ansatz der Stammzellenprägung und der immer wieder zu beobachtenden Zellregeneration stellt sich die Frage: Kann kolloidales Silber auch stark beschädigte oder gar zerstörte Nervenzellen wieder reparieren oder gar vollständig regenerieren?

Es liegen inzwischen einige Erfahrungen dazu vor, die diese Arbeitshypothese scheinbar bestätigen. Kolloidales Silber sollte deshalb prinzipiell bei allen Sensibilitätsstörungen, aber auch bei allen neuropathischen, entzündlichen und degenerativen Nervenerkrankungen eingesetzt werden.

Wie lange eine Regeneration gestörter oder gar zerstörter Nerven dauert, hängt von sehr verschiedenen Faktoren ab – nicht nur von der Zeit, die der beschädigte Nerv braucht, um wieder zusammenzuwachsen.

Vielleicht liegt in diesem Ansatz auch die Wirkung des kolloidalen Silbers begründet, bei einer längerfristigen Einnahme selbst epileptische Anfälle oder Angstzustände bzw. Zwangshandlungen zu vermindern. Zumindest wird darin auch der Ansatz gesehen, kolloidales Silber bei Amyotropher Lateralsklerose, Multipler Sklerose, Parkinson, Restless Legs, Sklerodermie therapeutisch einzusetzen.

Innere Anwendungen

Labortests haben gezeigt, dass »echtes« kolloidales Silber in der Menge von 3 bis 5 ppm höchst wirksam gegen Infektionen ist und verschiedenste Mikroben, Viren und Pilze abtöten kann. Wohlgemerkt, es ging dabei um Versuche im Reagenzglas.

Es liegen positive Erfahrungen sowohl mit täglichen Einnahmen im Bereich 1–2 Teelöffel bei zirka 10 ppm als auch mit hohen täglichen Dosen von 200 ml bei 25 ppm vor, wobei noch nicht konkret gesagt werden kann, wann welche Dosierung vorzuziehen ist. In jedem Fall sollten Sie darüber mit Ihrem Heilpraktiker sprechen. Einig ist man sich mittlerweile darüber, dass die fertige Lösung nicht mit Wasser verdünnt werden sollte.

Für die systemische Anwendung wird das nahezu geschmacklose kolloidale Silber unverdünnt eingenommen. Am besten nüchtern oder 2-mal täglich 2 Esslöffel. Die Anwendung empfiehlt sich beispielsweise bei Parasiten- und Hefepilzbefall (Candida), chronischer Müdigkeit, Bakterien- und Virusinfektionen, grippalen Infekten, Darmpilzen, aber auch bei vielen anderen Erkrankungen.

Für eine innere Anwendung, etwa bei Grippe, chronischer Müdigkeit oder zur Ausleitung von Quecksilber (Amalgam-Zahnfüllungen), wird kolloidales Silber über den Tag verteilt getrunken. Bei Darmbeschwerden, Nieren- und Blasenbeschwerden oder Candidabefall ist es besonders wirkungsvoll, wenn eine größere Menge morgens auf nüchternen Magen eingenommen wird. Sinnvoll scheint es, dass dabei die Dosis erhöht wird, um eine zu frühe Resorption auf dem Weg zum erwünschten Wirkungsort zu vermindern.

Bei einer Entzündung im Mundraum, einschließlich des Zahnfleischs und der Mandeln, kann man mit einer 25-ppm-Lösung gurgeln. Bei einer Beteiligung des Zahnfleischs und der Kieferknochen muss das kolloidale Silber zusätzlich durch die Zähne gezogen werden.

Mundspülungen werden mit etwa 10 ml 25 ppm kolloidalem Silber durchgeführt, wobei das Silber so lange wie nur möglich im Mund behalten wird. Hier wirkt das kolloidale Silber tiefgreifend über die Mundschleimhaut ein (Müller 1985).

Inhalationssprays ab 10 ppm sind für Allergien im Nasenbereich geeignet.

Bei tiefen Inhalationen mit einem Feinvernebler kann kolloidales Silber mit 25 ppm bei allen entzündlichen Bronchial- und Lungenerkrankungen, aber auch bei obstruktiven Lungenerkrankungen und Asthma eingesetzt werden.

Bei COPD und Mukoviszidose ist die Vernebelung sinnvoller als die Einnahme. Bei Lungenkarzinomen oder Metastasen in der Lunge ist die Vernebelung sekundär, aber durchaus sinnvoll.

Nasenspray-Aufsätze sind ebenso geeignete Möglichkeiten, das kolloidale Silber in den Nasenraum einzusprühen, was bei allen Erkrankungen im Nasenraum sowie bei Grippe oder grippalen Infekten sinnvoll ist.

Spülungen mit kolloidalem Silber im Vaginal- oder Analbereich werden, damit keine Verletzungsgefahr besteht, mithilfe einer Gummispritze durchgeführt. Vaginalspülungen können auch durch getränkte Tampons ergänzt werden. Vaginale Anwendungen von kolloidalem Silber kamen bisher bei Pilzerkrankungen, Ausfluss und Schmerzzuständen im Unterleib zum Einsatz.

Der Einsatz von kolloidalem Silber bei Geschlechtskrankheiten steht in Deutschland nicht zur Diskussion, da eine Behandlung dieser Krankheiten Heilpraktikern untersagt ist. In den USA jedoch liegen dazu Erfahrungen vor.

In den letzten Jahren konnten wir viele Fälle beratend begleiten, in denen es um eine Spülung mittels Blasenkatheter ging. Das betrifft chronische Blasenentzündungen, Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen (PAP), Prostatahypertrophie und Prostatakrebs. Zu rektalen Anwendungen liegen bisher kaum Erfahrungen vor, zumindest keine therapeutisch nachvollziehbaren.

Eine besondere Rolle der vaginalen Anwendungen kommt im Bereich der Tiermedizin in Frage. Bei der Gabe von 100 ml kolloidalem Silber bei einer Milchkuh entsteht das Problem, dass das Tier sich gegen die Gabe wehrt, was nicht ungefährlich für den Bauern/Tierarzt sein kann. In diesem Fall hat sich die vaginale Gabe von kolloidalem Silber bestens bewährt.

Eine intravenöse Injektion von kolloidalem Silber ist wegen der hypotonen Lösung und der dadurch auslösbaren Hämolyse sehr vorsichtig anzuwenden. Sie hat aber ihre Berechtigung bei schwersten Erkrankungen wie etwa der Lymphangitis oder einer Sepsis.

In der Tiermedizin wird die (extrem langsame) intravenöse Injektion öfter eingesetzt als in der Humanmedizin. Das trifft auch auf die subkutane Injektion oder Infiltration zu.

Im Laufe der letzten 10 Jahre ist uns noch kein einziger Fall einer allergischen Reaktion auf kolloidales Silber begegnet. Selbst bei Patienten, die allergisch auf Silberschmuck reagieren, trat bisher noch keine Reaktion auf.

Äußere Anwendungen

Obwohl allgemein bei Hautdefekten Lavendelöl das Mittel der ersten Wahl ist (siehe Kühni/von Holst, Gesund durch Heilsteine und Öle), stellt kolloidales Silber durch seine optimale Verträglichkeit eine hervorragende Alternative dar. Kolloidales Silber lässt sich gut flächig in größerer Menge lokal auf die Haut auftragen, aber auch in eine offene oder infizierte Wunde zum Ausspülen eintropfen. Dabei kann das aufgetropfte kolloidale Silber mit 25–50 ppm mit den Fingerspitzen ohne Druckanwendung verteilt werden. Dies eignet sich für oberflächliche Venenentzündungen, Akne, Dermatitis, Ekzeme, Feigwarzen, Fußpilz, Gürtelrose, Hautpilze, Herpes, Rosacea, Schuppenflechte, Warzen, offene Wunden und ähnliche Hauterkrankungen, aber auch bei allen Hauterscheinungen schwerer infektiöser Erkrankungen (wie Tuberkulose) und Tropenkrankheiten (wie Lepra).

Da kolloidales Silber die Regeneration der Haut fördert, unterstützt es außerdem die Wundheilung bei kleinen Kratzwunden bis zu größeren offenen Wunden, auch Schnittverletzungen. Selbst tiefe Dekubituswunden mit Nekrosen können gut damit behandelt werden.

Die betroffenen Stellen können auch mittels eines Sprühaufsatzes mit kolloidalem Silber eingesprüht, mit einem in kolloidalem Silber 25 ppm getränkten Wattebausch eingerieben oder mit einer Kompresse versorgt werden. Bei feuchten Warzen, Schnitt- und Schürfwunden empfiehlt sich neben der Kompresse auch das Anlegen eines Verbands.

Als Augentropfen werden 1, maximal 2 Tropfen pro Auge in den inneren Augenwinkel, besser noch in das heruntergezogene untere Augenlied gegeben. Die normale Anwendung liegt bei 25 ppm, kann aber auch mit 50 ppm durchgeführt werden und wird bei Augenlidentzündung, Bindehautentzündung, Gerstenkorn, Hornhautentzündung und Tränensackentzündung eingesetzt.

Abtupfen mit einem in kolloidalem Silber getränkten Wattebausch.

Augenspülungen mit 25–30 ppm eignen sich hervorragend für jede Art von Augenbindehautentzündung, aber auch für jede andere Augenerkrankung.

Bei Ohrenschmerzen kann kolloidales Silber mit 25–50 ppm, angewärmt, tropfenweise in die Ohren geträufelt werden. Es kann auch als Spray mit 25 ppm in die Nase gesprüht werden, um Infektionen im Nasenbereich oder der Nasennebenhöhlen zu beseitigen.

Ein Fingerbad oder Fußzehenbad mit 25–50 ppm kolloidaler Silberlösung eignet sich hervorragend bei Nagelbettentzündung, aber auch bei Nagelpilz.

Indikationsbereiche

Kolloidales Silber kann beim akuten Auftreten einer Krankheit, aber auch prophylaktisch eingenommen werden.

– Kolloidales Silber kann bei Augenbrennen, Augenermüdung und trockenen Augen, Augenbindehautentzündungen und eitrigen Prozessen am Auge, bei Augen- und Hornhautentzündungen, Hornhautverletzungen, Tränensackentzündung, Lidrandentzündung und bei Gerstenkorn, meist mit 25 ppm, in die Augen getropft werden.

 

– Kolloidales Silber kann zur Unterstützung der Entgiftung, Schwermetallausleitung und Entschlackung eingenommen werden, Silber bindet das metallische Quecksilber und Blei, wodurch dieses über den Darm und die Niere leicht ausgeschieden werden kann; eingelagerte organische Quecksilberverbindungen scheidet es jedoch nicht aus.

– Kolloidales Silber kann bei allen entzündlichen Erkrankungen im Kiefer- und Zahnfleischbereich eingesetzt werden.

– Kolloidales Silber kann im Mund- und Rachenbereich als Spülung bei Soor-Pilzbefall, Zungenentzündung, Zahnbelag (Plaque), aber auch bei Mandelentzündungen, meist mit 25 oder 50 ppm, eingesetzt werden.

– Kolloidales Silber kann bei allen bakteriellen, entzündlichen und eitrigen Prozessen der Atemwege im Mund- und Rachenbereich sowie der oberen Atemwege eingenommen oder vernebelt werden.

– Kolloidales Silber kann bei allen infektiösen Hauterkrankungen und -entzündungen, einschließlich des Nagelbetts oder der haarbedeckten Bereiche, auch bei Flechten und Pilzen äußerlich auf die Haut getropft, gesprüht oder in die Haut eingerieben werden. Dies gilt auch für schwere Hautläsionen wie Abszesse, Gangräne oder Nekrosen.

– Kolloidales Silber kann zur idealen narbenfreien Nachbehandlung nach Tätowierungen der Haut verwendet werden.

– Kolloidales Silber kann bei chronischen Lungenerkrankungen, Bronchitiden, Pneumonien, Pseudokrupp, entzündlichen und (auch chronischen) obstruktiven Lungenerkrankungen, vor allem bei Sekundärerscheinungen, aber auch bei Asthma bronchiale als tiefe Inhalation mit einem Feinvernebler eingesetzt werden. Chronische Endzustände sind damit nicht regenerierbar.

– Kolloidales Silber kann bei schweren Erkrankungen des gesamten Verdauungstrakts wie Colitis ulcerosa, Colon irritabile, Divertikulitis oder Morbus Crohn, aber auch bei Lebererkrankungen eingesetzt werden.

– Kolloidales Silber kann bei allen allergischen und atrophischen Hauterkrankungen sowie bei Verbrennungen, einschließlich Sonnenbrand und Strahlenschäden mit seiner kühlenden und reizlindernden Wirkung lokal auftragen werden. Es lässt dabei die Haut geschmeidiger werden, reduziert den Schmerz und beschleunigt die Regeneration.

– Kolloidales Silber kann bei Pilzbefall der Haut aber auch der Zehennägel, bei Insektenbissen und -stichen, Hautgeschwulsten und Warzen, aber auch auf Wunden oder tiefen Hautläsionen lokal aufgetragen werden.

– Kolloidales Silber kann zur Entlastung und Stärkung der humoralen und der spezifischen Abwehr sowie bei verminderter Abwehrlage eingesetzt und innerlich zur Verbesserung des gesamten Milieus eingenommen werden.

– Kolloidales Silber kann zur Verbesserung einer Histaminintoleranz eingesetzt werden.

– Kolloidales Silber kann bei viral indizierten oder entzündlichen Erkrankungen der Organe und der Nerven, aber auch des Bindegewebes eingesetzt werden.

– Kolloidales Silber kann bei allen systemischen, bakteriell oder viral indizierten Erkrankungen wie Borreliose, Epstein-Barr usw. eingesetzt werden.

– Kolloidales Silber kann bei entzündlichen und degenerativen Prozessen am Knochenapparat, der Knochen und Knochenhaut, aber auch an Bändern und Sehnen eingesetzt werden.

– Kolloidales Silber kann bei Entzündungen und Erkrankungen der inneren weiblichen und der männlichen Geschlechtsorgane einschließlich der Prostata eingenommen werden und auch eine hormonelle Wirkung auf die Geschlechtsorgane bewirken.

– Kolloidales Silber kann anregend auf katalytische Prozesse und verschiedene Enzyme einwirken.

Es liegen inzwischen verschiedene Berichte über Heilbehandlungen im Bereich verschiedener Krebserkrankungen, schwerer Infektionserkrankungen und verschiedener psychischer Störungen vor. Diese Berichte müssen überprüft und es muss geklärt werden, welche Bedeutung das Silber tatsächlich im Heilungsverlauf hatte.

Im Internet werden auf vielen Verkaufsseiten über 140 Erkrankungen und Symptome in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt, die angeblich schon durch Verabreichung von kolloidalem Silber geheilt wurden, mit der Anmerkung »keine vollständige Liste«.

Diese Liste muss mit äußerster Vorsicht betrachtet werden.

Nicht etwa, dass ich es nicht für therapeutisch sinnvoll halte, bei den aufgezählten Erkrankungen kolloidales Silber einzusetzen, sondern weil viele Therapeuten mit vielen Erkrankungen überfordert sind: Brand, Blutvergiftung, Diphtherie, Gehirnentzündung, Gehirnhautentzündung, Gonorrhö, Hautkrebs, Kinderlähmung, Krebs, Lepra, Leukämie, Malaria, Milzbrand, Paratyphus, Syphilis, Tuberkulose und Wundstarrkrampf sind Erkrankungen, zu deren Behandlung ein großes therapeutisches Können erforderlich ist.

Ich halte es für unverantwortlich, durch die Veröffentlichung solcher Listen die Illusion zu wecken, es wäre einfach, mit kolloidalem Silber die aufgeführten Erkrankungen zu behandeln und zu heilen.

Die unsystematische und chaotische Zusammenstellung läßt eher darauf schließen, dass diese Liste von einem medizinischen Laien erstellt wurde, vermutlich als Werbehilfsmittel, um kolloidales Silber besser verkaufen zu können.

Diese Liste wurde zudem schon vor über 10 Jahren veröffentlicht, zu einer Zeit, in der noch gar nicht genügend Erfahrungen mit kolloidalem Silber vorlagen.

»Entgiftung« durch kolloidales Silber?

In der Volksmedizin wird eine Anwendung oder ein Medikament häufig mit einer Entgiftungsfunktion begründet, wobei man in früherer Zeit davon ausgegangen ist, dass ein in den Körper eingedrungenes Gift dort auch »entgiftet« und über die Ausscheidungsprozesse auch wieder ausgeschieden werden kann. Bei diesen Prozessen (der Ausscheidung über Stuhl, Urin, Menstruationsblutung, Nasenbluten, Schwitzen oder die Pustelausscheidungen über die Haut) konnten deren veränderte Konsistenz, Farbe oder Geruch beobachtet werden und gaben (in vereinfachter Form) eine Erklärung, dass die »Entgiftung funktioniert«.

Einige Wirkungen des kolloidalen Silbers werden so erklärt, wenn auch oft zu beobachten ist, dass nach der Einnahme (zumindest am Anfang) der Stuhl unangenehmer riecht, der Urin vermehrt und dunkler ist, die Haut zu einer stärkeren Schweißbildung und zu Pusteln neigt. Damit zeigt kolloidales Silber zwar an, dass es zu verstärkten physiologischen Ausscheidungsprozessen führt, aber das sind keine Entgiftungsprozesse im klassischen Sinn. Als solcher ist eher die Wirkung von Klinoptilolith zu verstehen, der »Giftstoffe« direkt in sein Kristallsystem bindet und sie so über den Ausscheidungsprozess aus dem Körper eliminiert. Das jedoch macht kolloidales Silber nicht.

Kolloidales Silber und seine antibiotische Wirkung

Das Hauptargument für die Anwendung kolloidalen Silbers ist meist seine antibiotische Wirkung. Da immer mehr Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika auftreten, scheint dieses Mittel ideal zu sein, Antibiotika zu ersetzen.

Kolloidales Silber greift Bakterien an mehreren Stellen an: wenn das Silber in ausreichender Menge vorhanden ist, die äußeren Membranen der Zelle, und weiter den anfälligsten Teil des Bakteriums, seinen empfindlichen Gen-Pool. Sobald sich das Silber mit den Genen verbindet, werden diese gelähmt, und das Bakterium kann sich nicht mehr selbst reproduzieren.

2009 wies das Journal der American Medical Association erstmals darauf hin, dass kolloidales Silber zu einem erhöhen Phagozytose-Index der Immunzellen führt. In den vergangenen Jahren wurde in mehreren Studien bestätigt, dass Silber wesentliche Teile des Phagozytose-Index verbessert, das heißt, mehr Bakterien oder deren Reste werden durch unsere Immunzellen verdaut.

Ausgehend von den Berichten des Kanadiers Steve Barwick, der regelmäßig über die Behandlung bakterieller Infektionen mit kolloidalem Silber schrieb, wagten wir uns nach und nach an schwierige bakterielle Infektionen heran und hatten jedes Mal Erfolg. Das bestätigte unsere Auffassung, dass kolloidales Silber in der Lage ist, jede bakterielle Infektion bekämpfen zu können. Gerade unsere Erfolge bei der Behandlung der Borreliose bestätigten dies.

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