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Kapitel 2: Körperliche Heilung

Zu Beginn der Fallstudien möchte ich mehrere Beispiel von Klienten, die ihre eigene körperliche Heilung oder die eines Vorfahren erlebt haben, hervorheben.

Ganze Generationen von Peters Familie waren vor Hunger von Bauchschmerzen geplagt

Peter suchte mich auf, weil er seine chronischen Magenprobleme nicht mit Hilfe der traditionellen Medizin loswerden konnte. Die Ärzte untersuchten und testeten alles Mögliche, aber am Ende konnten sie nichts finden. Einige glaubten, er würde sich die Symptome einbilden, während andere dachten, er würde von extremem Stress geplagt, der sich auf seine Gesundheit schlug.

»Ich habe tief sitzende, stechende Schmerzen im Darm, aber egal, wie viele Untersuchungen ich über mich ergehen lasse – sie können nichts finden. Ich habe schon versucht, meine Ernährung zu überwachen, indem ich alles notiere, was ich zu mir nehme. Ich habe sogar Tagebuch geführt, um zu sehen, zu welcher Tageszeit die Schmerzen auftreten. Es scheint immer zur selben Zeit zu sein: Am frühen Abend. Ich achte darauf, was ich esse, und versuche, nur gesunde Nahrungsmittel und nichts zu Übersäuertes zu mir zu nehmen, aber es hilft nichts. Ich habe schon alles versucht. Langsam denke ich, dass es etwas Tieferes ist als das, was ich selber tue. Ich habe es satt und will der Sache unbedingt auf den Grund gehen, damit ich in Ruhe weiterleben kann.«

Die Rückführung in ein früheres Leben liefert häufig Antworten auf unerklärliche Symptome, für die es keine Diagnose gibt. Daher hoffte ich, unsere Session würde ihm weiterhelfen. Mich beunruhigen manche spirituelle Klienten, die auf jede medizinische Versorgung verzichten und stattdessen alternative Behandlungs­methoden vorziehen. Ich glaube seit jeher daran, dass es nichts Besseres als den ärztlichen Rat gibt, auch wenn wir alle uns manchmal am liebsten aus Gesundheitsproblemen herausmeditieren würden. Also fragte ich Peter danach und fand heraus, dass er schon alle möglichen Ärzte konsultiert hatte. Das war also nicht das Problem. Er beschrieb seine anderen Lebensbereiche und verschiedene Stressfaktoren, die die Ursache für seine Symptome sein könnten. Er arbeitete zu viel und gab es freimütig zu, doch ansonsten schien sein Leben besser zu sein als das der meisten Menschen. Ich kam zu dem Schluss, dass er tatsächlich schon alle Möglichkeiten erschöpft hatte – außer seinen früheren Leben.

»Meine Arbeit ist nicht das Problem«, beharrte er. »Zwar gehört mir die Firma, und ich weiß, dass so eine Verantwortung manche Leute sehr stresst, aber ich liebe meinen Job. Ich habe auch ein glückliches Familienleben. Es ist irgendwas anderes, das spüre ich!«

Peter wirkte wie ein ausgeglichener Mensch, der sich nicht für Rückführungen in frühere Leben interessiert hätte, wenn er eine plausiblere Antwort für sein Dilemma gefunden hätte. Er war nicht so spirituell wie viele meiner anderen Klienten. Er hatte zwar schon Bücher über Wiedergeburten gelesen, sich jedoch anfangs nie vorgestellt, dass sie irgendwas mit ihm zu tun haben könnten – bis seine Situation so unerklärlich wurde, dass ihm klar wurde: Das könnte die einzig richtige Antwort sein. Für viele Leute ist die Rückführung das letzte Mittel, und als ich Peter kennenlernte, war er an diesem Punkt angelangt.

Peter konnte ohne Schwierigkeiten in einige frühere Leben zurückgehen. Seine Seele hatte schon mehrere Kriege durchlebt, in denen er nach seinen Berichten schwer verwundet worden war. Einmal hatte er einen Stich in den Unterbauch erlitten. Ich war sicher, dass das die Ursache seiner Bauchschmerzen war, doch sein höheres Selbst bestand darauf, dass keines dieser Erlebnisse irgendwas mit seinem jetzigen Problem zu tun hatte. Dennoch schickten wir seinen früheren Wunden und Personen in diesen Leben heilendes Licht. Am Schluss versicherte er mir nochmals, dass keine Situation in einem früheren Leben etwas mit seinen Schmerzen im Unterleib zu tun hatte.

Wie die Klienten, deren Geschichten Sie in diesem Buch lesen, werden auch Sie weiter hinten Ihren Geistführer oder Schutzengel kennenlernen, wenn Sie die geführten Reisen selbst ausprobieren können.

Ich wollte, dass Peter mit einem Geistführer sprach, um von ihm hoffentlich die Antworten zu erhalten, die er alleine nicht bekam. Manchmal erscheint statt eines Engels auch ein verstorbener Verwandter. In Peters Fall erschien zu seiner Überraschung sein verstorbener Vater.

Nachdem wir Peters Leiden Heilung geschickt hatten, sprach er mit seinem Vater. So kamen wir allmählich auf seine genealogische Vergangenheit. Peter fragte seinen Vater nach etwas, was ich intuitiv für möglicherweise hilfreich hielt:

SK: Fragen Sie Ihren Vater, ob dieses Symptom Ihr eigenes ist oder ob es womöglich mit einem Vorfahren zu tun hat.

Peter: Mit einem Vorfahren.

SK: Gut. Fragen Sie Ihren Vater, ob die Ursache dieses Symptoms von einem seiner Vorfahren herrührt. Berichten Sie mir, ob er ja oder nein sagt.

Peter: (überrascht) Ja! Jetzt erinnere ich mich wieder daran, dass Dad vor seinem Tod immer über Bauchschmerzen geklagt hat. Mein Großvater ebenso.

SK: Gut. Lassen Sie sich jetzt mit Ihrem Vater in der Vergangenheit zurück zum ursprünglichen Ereignis treiben, an dem es zum Problem Ihrer Vorfahren und Verwandten wurde. Kommen Sie da jetzt an. Achten Sie auf das, was passiert. Welches Jahr haben wir?

Peter: Irgendwann Anfang des 19. Jahrhunderts auf den Philippinen, von denen meine Familie stammt. Ich sehe eine Menschengruppe, die sich um Fisch schlägt. Das Wetter und die Flut erschweren es ihnen, genug Fisch für alle zu fangen. Ich sehe einen Mann. Er ist arm, sehr mager, und er kämpft für seine Familie. Sie haben nichts zu essen.

SK: Was hat das mit den Magenschmerzen in Ihrer Familie zu tun?

Peter: Das weiß ich nicht. Hunger, nehme ich an.

SK: Ist das das ursprüngliche Ereignis, das Ihre Bauchschmerzen auslöst?

Peter: In gewisser Weise ja, aber das ist noch nicht alles.

SK: Gehen Sie im Zeitraffer bis zum bedeutendsten Ereignis, das einen Bezug zu Bauchschmerzen hat, vorwärts. Kommen Sie da jetzt an. Achten Sie darauf, was passiert.

Peter: Oje! Er wird von der hungrigen Menschenmenge angegriffen. Er klaut ein Stückchen Fisch und schafft es, den anderen zu entkommen.

SK: Was geschieht dann?

Peter: Er bringt den Fisch nach Hause und die Familie teilt ihn sich, aber er ist verdorben. Alle werden krank. Seine Kinder sterben, und er glaubt, es sei alles seine Schuld, auch wenn sie wahrscheinlich sowieso verhungert wären.

SK: Was passiert mit Ihrem Verwandten?

Peter: Ihm ist schlecht, und er hat stechende Schmerzen nahe an der Stelle, an der mir der Unterleib immer wehtut. Er stirbt ungefähr in dem Alter, in dem ich war, als meine Beschwerden anfingen.

SK: Zu welcher Tageszeit starb er?

Peter: Am frühen Abend – zur selben Zeit, in der meine Schmerzen sich melden. Bei meinem Vater war es genauso. Es ist, als würden wir seine Schmerzen spüren. Keiner von uns hatte je einen empfindlichen Magen, bevor wir so alt wurden wie er. Das Tragische ist, dass er gar nichts falsch gemacht hat. Er hat zwar versucht, seine Familie zu ernähren, aber er muss zusehen, wie der Großteil seiner Familie stirbt. Er verlässt diese Welt unter starken Schmerzen und in totaler Panik.

SK: Lassen Sie heilendes Licht von oben herabströmen und über den Mann fließen, so dass es seine Angst und Panik, seinen Hunger, die Sorgen um seine Familie und den Schmerz wegschwemmt. Spüren Sie, wie das Licht durch ihn hindurchströmt und wie es das Problem neutralisiert und heilt. Sagen Sie mir, wenn er sich besser fühlt.

Peter: (ein paar Minuten später) Ja, jetzt fühlt er sich besser.

SK: Sehr gut. Stellen Sie sich jetzt vor, wie das höhere Selbst Ihres Großvaters zu Ihnen hinaufschwebt, und wie das Licht auch durch ihn hindurchströmt und dann in das höhere Selbst Ihres Vaters fließt. Lassen Sie zu, dass das Licht beide entspannt, Schmerzen und Sorgen wegspült und beiden Ruhe und inneren Frieden bringt. Sagen Sie mir, wenn sie sich besser fühlen.

Peter: Ja.

SK: Schön. Lassen Sie jetzt zu, dass dasselbe friedliche Licht auch durch Sie strömt. Lassen Sie es direkt durch die Kopfkrone eindringen, durch den Hals und die Schultern fließen und in Ihre Arme und Hände, das Rückgrat hinunter bis in den Magen strömen. Stellen Sie sich vor, wie das Licht in jede einzelne Zelle Ihres Körpers strömt, sie heilt und entspannt, mit Frieden und Licht füllt, den Schmerz auflöst und das Problem restlos wegschwemmt. Nehmen Sie dann einen Lichtstrahl wahr, der Sie, Ihren Vater und Ihren Großvater mit Ihrem Vorfahren verbindet. Stellen Sie sich vor, wie Sie diese Verbindung zerschneiden und sich alle von diesem Schmerz befreien, im Wissen, dass Sie nicht länger die Leiden der Vergangenheit erleiden müssen.

Peter: Es fühlt sich jetzt besser an. Wir haben es aufgelöst, Gott sei Dank.

SK: Sehr gut. Gibt es noch etwas, was Sie mit Ihrem Vorfahren besprechen müssen? Oder hat er irgendetwas, was Ihnen gehört?

Peter: Nein.

Peter nahm seine Heilung selbst in die Hand und erlebte in Folge seiner Rückführung eine völlige Verwandlung – das heißt, sobald er die wahre Ursache seines Problems kannte. Ein paar Monate nach seiner Session berichtete er mir, dass diese Schmerzen nie wieder aufgetaucht waren. Er war auch sehr erleichtert, weil sein dreizehnjähriger Sohn als Erwachsener dieses Problem nicht haben würde. Peter demonstrierte, was Willenskraft und die Blutlinie erreichen können, wenn es darum geht, nicht nur Vorfahren, sondern auch zukünftige Generationen zu heilen.

 

Armands Überseekrankheit war seine Verbindung zu einem asiatischen Vorfahren

Armands Familie kam ursprünglich aus Spanien, doch seit früher Kindheit hegte er eine unerklärliche Faszination für alles Asiatische – Essen, Filme, Kleidung und sogar Musik. Mit Mitte dreißig bekam Armand endlich die Chance, nach China zu reisen. Er ging davon aus, dass es eine positive Erfahrung für ihn werden würde. Doch leider verlief die Reise nicht wie geplant. Er kehrte noch verwirrter als zuvor nach Hause zurück und suchte mich auf, um eine Rückführung durchzuführen.

Er sagte: »Keiner in meiner Familie versteht, was ich an China finde. Ich habe das Land immer geliebt, aber jetzt, da ich wieder zu Hause bin, weiß ich nicht mehr, was ich davon halten soll. Ich fühlte mich da drüben schrecklich elend. Ich hatte die ganze Zeit über starke Magenschmerzen. Die Schmerzen waren so schlimm, dass ich mich fast übergeben hätte. Als unsere Reisegruppe am Tian’anmen-Platz (Platz des Himmlischen Friedens) ankam, wurde mir schwindlig. Ich musste im Bus bleiben, bis es mir wieder besserging. Irgendwann stieg ich aus dem Bus und ging auf den Platz, wo etwas sehr Merkwürdiges passierte. Die ganze heutige Umgebung verschwand und ich konnte die Gebäude nicht mehr sehen. Es war so seltsam, als würde ich mitten in einem Krieg stehen. Ich konnte lautes Knallen und weinende Menschen hören. Bin ich dabei, den Verstand zu verlieren?«

Armand verlor nicht den Verstand. Tatsächlich klang sein Erlebnis ähnlich wie Schilderungen, die ich schon von Dutzenden von Leuten gehört habe. Armand erlebt etwas, was ich Supretrovie nenne: eine von außen hervorgerufene, durch Reisen ausgelöste Erinnerung an ein früheres Leben. Das Phänomen tritt recht häufig auf. Viele Menschen erinnern sich beim Reisen an ganz plastische Details aus ihren früheren Leben. All das erklärte ich ihm und sagte ihm, dass wir problemlos zu diesem Erlebnis in China, das er in seinem früheren Leben gemacht hatte, reisen und allen Beteiligten heilendes Licht schicken könnten.

Die Lösung klang zwar einfach, aber wie bei allen Fällen in diesem Buch war die Sache sehr ungewöhnlich. Armand versuchte, ein früheres Leben in China zu finden, doch es gab keines. Ich fragte ihn nach Asien im Allgemeinen, und wieder konnte er nichts finden. Das verblüffte mich. Erst kam ich zu dem Schluss, dass der sensible Armand vermutlich das Leid anderer, die früher grauenhafte Kriege in der Gegend miterlebt hatten, aufgegriffen hatte. Bestimmte Orte auf der Welt sind Hotspots für paranormale Aktivitäten und für gewisse Menschen nur schwer zu verkraften, weil wir manchmal tatsächlich die Schwingungen und Energien spüren können, die schreckliche Vorfälle vor Hunderten oder gar Tausenden von Jahren hinterlassen haben. Es ist, als gäbe es einen Resteinfluss, der wie eine Wolke über gewissen Orten hängt. Ich ging davon aus, dass genau das bei Armands Besuch in China der Fall gewesen war.

Bevor unsere Session beendet war, stellte ich ihm noch eine Frage, um zu sehen, ob es nicht doch eine Verbindung zu Asien gab. »Hat jemand aus Ihrer Familie oder einer Ihrer ferneren Verwandten jemals China erwähnt?«

»Es gibt da eine Geschichte, von der wir aber nicht sicher sind, ob sie wahr ist«, antwortete Armand. »Eine Ururgroßtante hatte möglicherweise chinesisches Blut. Ich habe mich aber nie wirklich damit befasst.«

Ich entschied, der Sache auf den Grund zu gehen:

SK: Von welcher Seite der Familie war diese Tante?

Armand: Von der Seite meiner Mutter.

SK: Gut. Wir wollen uns jetzt mit Ihrer Mutter und Ihrer Großmutter treffen. Stellen Sie sich vor, dass Sie mit ihrem höheren Selbst sprechen können, und sehen Sie, ob sie noch mehr Einzelheiten über die Tante berichten können.

Armand: Das wurde ihnen erzählt, aber sie sagen immer noch, dass sie sich nicht sicher sind.

SK: Stellen Sie sich vor, Ihr Engel, Ihre Mutter, Ihre Großmutter und Sie könnten in die Vergangenheit schweben und dort der Tante begegnen. Kommen Sie da nun an. Achten Sie darauf, was passiert.

Armand: Ja, ich sehe sie.

SK: Gut. Fragen Sie sie, ob sie einen asiatischen Vorfahren hat – ja oder nein? Achten Sie auf die erste Antwort, die Ihnen in den Sinn kommt.

Armand: Ja.

SK: Stammt sie aus China?

Armand: (zögernd) Ich möchte Ja sagen, aber es fühlt sich so an, als würde ich es mir nur einbilden.

SK: Fragen Sie Ihren Engel: War sie Chinesin? Ja oder nein? Achten Sie auf das Erste, was Ihnen in den Sinn kommt, und nehmen Sie es an.

Armand: Ja.

SK: Ausgezeichnet! Ist diese Vorfahrin die Ursache für Ihr Erlebnis in Beijing?

Armand: Ja.

SK: Gut. Welche Seite der Familie Ihrer Tante war chinesischer Abstammung?

Armand: Mütterlicherseits.

SK: Schön. Stellen Sie sich vor, Sie und Ihr Engel und Ihre Tante können zum ursprünglichen Ereignis in der Vergangenheit, mit dem das Problem begann, zurückgehen. Kommen Sie dort nun an, schweben Sie über den Ereignissen und achten Sie auf das, was passiert. Wo befinden Sie sich?

Armand: (atemlos) Am selben Platz.

SK: Gut. Welches Jahr haben wir?

Armand: Es ist im 17. Jahrhundert. Mir kommt das Wort Ming in den Sinn.

SK: Was passiert da?

Armand: Die Leute sind wütend auf die Regierung, und es gibt Kämpfe. Menschen sterben.

SK: Sehen Sie sich um und beachten Sie Ihren Vorfahren. Welche Rolle hat er dabei gespielt?

Armand: Ich sehe einen Jungen, einen Jugendlichen. Er will mitkämpfen. Seine Eltern sind wütend auf ihn, weil Gewalt ihrem Glauben widerspricht. Sie sind enttäuscht und finden, dass er die Familienehre beschmutzt, weil er sich ihren Wünschen und denen ihrer Ahnen widersetzt.

SK: Stellen Sie sich vor, dass der Junge auf der Seelenebene mit dem höheren Selbst seiner Eltern sprechen und sie für das, was er getan hat, um Verzeihung bitten kann. Sehen Sie, ob sie ihm vergeben können, und sagen Sie mir, wenn es sich besser anfühlt.

Armand: (nach einer Weile) Ja, jetzt ist es besser.

SK: Sehr gut. Gehen Sie nun zu der Schlacht zurück und lassen Sie zu, dass Ihr Engel allen Beteiligten ein heilendes Licht sendet, das die Ereignisse heilt, verändert und neutralisiert. Sagen Sie mir, wenn es sich besser anfühlt.

Armand: Ja.

SK: Sehr gut. Stellen Sie sich jetzt vor, dass Sie, Ihre Tante und Ihre Mutter in der Zeit vorwärtsschweben können, und lassen Sie zu, dass das heilende Licht durch alle Ereignisse zwischen dem Konflikt und der modernen Zeit strömt und alle Beteiligten heilt, verändert und transformiert. Kommen Sie in der heutigen Zeit an und stellen Sie sich vor, Sie können sehen, wie viel fröhlicher und strahlender Ihre Mutter ist. Erweitern Sie diese Energie auf sich selbst und fühlen Sie sich leichter.

Weiter vorne im Buch habe ich den tief verwurzelten chinesischen Kulturglauben an die Verehrung der Vorfahren erwähnt. Für Armands Heilung musste seinem Vorfahren für die Entehrung der Ahnen verziehen werden. Am Ende der Sitzung sagte Armand, er würde sich viel besser als vorher fühlen. Der Gedanke dabei ist, dass die Menschen ihren Vorfahren für alles, was sie getan haben, enormen Dank schulden. Daher brauchte es für eine Heilung die Anerkennung dieser Schuld und ihre Vergebung.

Die Vorstellung, dass ein Mensch eine Form der Supretrovie erleben könnte, verblüffte mich total. Noch mehr überraschte mich, als Armand mir später berichtete, was er nach unserer Session herausgefunden hatte. Er hatte auf einer Website Ahnenforschung betrieben und mütterlicherseits eine chinesische Blutlinie entdeckt. Ich recherchierte die Daten, die Armand mir gegeben hatte – und tatsächlich hatte Mitte des 17. Jahrhunderts eine Bauernrevolte den Untergang der Ming-Dynastie zur Folge gehabt. Wie Armand mir sagte, liebt er immer noch die chinesische Kultur, aber nun weiß er auch warum.

Brooke fürchtete sich vor der Familienkrankheit

Ein häufiger Grund für Rückführungen ist, das ursächliche Ereignis für eine Krankheit im jetzigen Leben zu finden. Oft gibt es energetische Verbindungen zu früheren Leben, die bis ins heutige Leben reichen. Wenn diese Energie aufgelöst und Reste der Krankheit aus früheren Leben geheilt werden, können selbst Menschen mit einer ernsten Diagnose ihren Frieden finden, indem sie darüber sprechen.

Die Rückführung in ein früheres Leben kann jedoch keine Krankheiten heilen. Mit alternativen Therapien lässt sich möglicherweise eine medizinische Behandlung vermeiden, doch wenn eine Diagnose wie zum Beispiel Krebs gestellt wurde, bedarf es der modernen Medizin, um sie zu heilen. Dann ist die Rückführung ein nützliches Mittel, um der kognitiven Seite des Klienten zu helfen, mit dem Geschehenen besser umzugehen und die Kraft zu finden, die Realität zu akzeptieren und die Heilung anzustreben.

Leider möchten viele meiner spirituellen Klienten den Ärzten lieber ganz aus dem Weg gehen. Wie ich festgestellt habe, ist die traditionelle Medizin mitunter notwendig, und es ist wichtig, dass die Leute das akzeptieren. Sobald die Situation unter Kontrolle gebracht worden ist, können alternative Behandlungsmethoden – wie auch Hypnotherapie – enorme Veränderungen bewirken.

Eine andere Methode, die ich bei der genealogischen Rückführung anwende, ist, meinen Klienten zu helfen, Antworten auf die Frage zu finden, wie sich eine genetisch geerbte Krankheit vermeiden lässt. Meine Klientin Brooke suchte mich aus diesem Grund auf. Sie kannte ihre Familiengeschichte und befürchtete, irgendwann dieselbe Krankheit zu bekommen, an der schon ihre Mutter und Großmutter gestorben waren.

»Ich mache mir Sorgen, weil ich nächstes Jahr vierzig werde. In diesem Alter starben meine Mutter und meine Großmutter an Krebs«, sagte Brooke.

»Haben Sie Krebs?«, fragte ich.

»Nein, aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Meine Mutter und meine Großmutter hatten keine Symptome, und dann tauchte der Krebs ganz plötzlich auf, und bevor wir uns umsahen, waren sie tot.«

Ich forderte Brooke auf, sich mit dem höheren Selbst ihrer Mutter zu treffen. Gemeinsam reisten sie zurück in die Vergangenheit zu dem ursprünglichen Ereignis, das die Krankheit in der Familie ausgelöst hatte.

SK: Wo befinden Sie sich und welches Jahr haben wir? Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn?

Brooke: Die 1850er Jahre.

SK: Gut. Wo sind Sie?

Brooke: Oben im Norden, in der Nähe des Schwarzen Meers, der Gegend, aus der unsere Vorfahren kommen.

SK: Was geschieht da gerade?

Brooke: Ein Krieg. Es muss der Krimkrieg sein. Das weiß ich, weil meine Familie online recherchiert hat. Es ist schrecklich. Ich schwebe über ein Schlachtfeld. Da ist so viel Blut. Ein Mann liegt zusammengekrümmt auf dem Boden. Er stirbt einen grauenhaften Tod. (Sie weint.) Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie jemand so etwas Schreckliches durchmacht.

SK: Wer ist der Mann, den Sie sehen?

Brooke: Einer unserer Vorfahren. Ich kann es zwar nicht genau erkennen, aber er ist so etwas wie ein Großvater vor mehreren Generationen. Ich kann seine Gedanken fühlen, und er ist so traurig. Er will nicht sterben und seine Familie zurücklassen. Seine letzten Gedanken gelten seiner Frau und seinen Kindern.

Während unserer Sessions führt meist ein helfender, heilender Engel die Klienten durch die Reise. Der Engel hilft bei der Heilung, und in Brookes Fall brauchte ihr Vorfahre dringend Hilfe.

SK: Stellen Sie sich vor, dass Sie und Ihr Engel Ihrem Vorfahren jetzt heilendes Licht bringen können. Stellen Sie sich das Licht vor, während es langsam seine körperlichen Schmerzen und sein Leiden mildert. Lassen Sie zu, dass das Licht seine Angst und Sorgen um seine Familie beruhigt, und lassen Sie den Engel ihm ein tiefes Gefühl von Frieden schicken. Sagen Sie mir, wenn es sich besser anfühlt.

Brooke: Ja. Er ist jetzt gestorben, und das Licht überflutet ihn, während er die Welt hinter sich lässt.

SK: Gut gemacht. Sagen Sie mir: Ist dieser Vorfall im Krimkrieg das ursächliche Ereignis für die Krankheit, die Ihre Familie für so viele Generationen heimgesucht hat?

Brooke: Ja und nein.

SK: Stellen Sie sich vor, dass Ihr Engel Sie zu einem Ereignis führen kann, das Ihnen helfen wird, alle Antworten zu finden.

Brooke: Ich sehe die Frau meines Vorfahren. Man kann sie wohl als eine Großmutter bezeichnen. Sie hat gerade erfahren, dass ihr Mann gefallen ist. Sie lebt unter sehr harten Bedingungen – viele Kinder, kaum Nahrung – aber da ist Liebe. Sie hat ihren Mann sehr geliebt, und jetzt, da er von ihr gegangen ist, ist sie verzweifelt. Sie ist untröstlich. Sie wird von Trauer übermannt und ist wütend auf die Regierung, die das Leben der Familie zerstört hat. Irgendwie reicht sie diese Energie weiter an alle Kinder. Sie alle spüren sie und sind davon betroffen. Viele von ihnen leben nicht mehr lange weiter. Es ist tragisch. Es ist, als würde dieses Energiemuster über die Generationen immer weitergereicht werden.

 

SK: Lassen Sie das heilende Licht über sie und alle Verwandten zwischen den 1850ern und heute strömen, damit es diese Situation heilt und auflöst, so dass alle Familienmitglieder ruhiger und friedlicher werden. Sagen Sie mir, wenn es sich auch nur ein bisschen besser anfühlt.

Brooke: (nach einer Weile) Ja.

SK: Sehr gut. Sagen Sie mir: Warum bekommen heute die Frauen in der Familie die Krankheit und nicht die Männer?

Brooke: Unsere Familie ist nicht groß. In jeder Generation bekam nur einer Krebs. Der Bruder meiner Mutter hatte Krebs, sein Sohn auch. Die Krankheit macht keinen Unterschied zwischen den Männern und den Frauen in unserer Familie.

SK: Lassen Sie zu, dass ein heilendes Licht weiter alle Menschen durchflutet, die in dieser frühen Zeit während des Krimkriegs gelebt haben, und lassen Sie das Licht dann weiter in die Gegenwart fließen, so dass es alle Ereignisse zwischen damals und heute heilt.

Wir machten eine Seelenrückholung (ähnlich wie die, die Sie weiter hinten im Buch selbst ausprobieren können), bei der Brooke die Energie der Schlacht an ihren Vorfahren zurückgab und seitdem von den ungewollten Einflüssen befreit ist.

SK: Stellen Sie sich, während Sie sich im liebevollen Licht treiben lassen, vor, dass Sie mit Ihrem Vorfahren sprechen können, und seien Sie sich von diesem Moment an bewusst, dass Sie ihn darum bitten können, die Energie der Schlacht zurückzunehmen. Lassen Sie zu, dass er alle Schmerzen und Trauer von seiner Frau, den Kindern und allen beteiligten Familienmitgliedern entfernt. Schauen Sie zu, wie es geschieht, während alle ihm die Energie überreichen, und stellen Sie sich vor, dass er sie bereit annimmt. Sehen Sie dort auch Ihre Mutter und Großmutter – ihr höheres Selbst – und sehen Sie zu, wie sie die Energie an Ihren Vorfahren zurückgeben. Beachten Sie, dass auch ihnen nun leichter und fröhlicher ums Herz ist. Wenden Sie sich dann nach innen und sehen Sie, ob Sie mit diesen Ereignissen verbundene Energie herausziehen können. Lassen Sie sie auf den Handflächen liegen. Sagen Sie mir, ob und wann Sie etwas bemerken.

Brooke: Ja, sie ist da. Ich halte sie in den Händen.

SK: Gut. Stellen Sie sich vor, wie Ihr Vorfahre die Energie bereitwillig zurücknimmt. Sind Sie bereit? Er nimmt sie jetzt zurück. Sagen Sie mir, wenn Sie die gesamte Energie an ihn übergeben haben.

Brooke: Ja, Sie haben recht. Er nimmt sie gerne zurück. Er will helfen und fühlt sich besser im Wissen, dass wir nicht mehr seinetwegen leiden.

SK: Sehr gut. Beachten Sie, dass zwischen Ihnen beiden ein Band aus Energie besteht. Stellen Sie sich nun vor, wie Ihre Großmutter und Mutter wieder vor Ihnen schweben. Achten Sie darauf, ob Sie restliche Energie mit sich tragen, die Sie ihnen zurückgeben könnten. Ja oder nein?

Brooke: O ja.

SK: Lassen Sie die beiden jetzt die Energie der Krankheit zurücknehmen. Sagen Sie mir, wenn es sich besser anfühlt.

Brooke: Ja. Jetzt ist es besser.

SK: Stellen Sie sich vor, dass Bänder aus Licht Sie mit Ihrer Mutter, der Großmutter und allen Vorfahren verbinden – mit allen Ihrer Blutlinie, den Gesunden und denen, die am Krebs gestorben sind. Ihr Engel hat eine goldene Schere, und wenn ich bis drei gezählt habe, wird Ihr Engel die Bänder zwischen Ihnen und den anderen zerschneiden und Sie von dieser Energie befreien. Sind Sie bereit? Eins, zwei, drei, er zerschneidet jetzt die Bänder. Lassen Sie zu, dass ein heilendes Licht Sie überflutet, in jede einzelne Zelle Ihres Körpers strömt, jedes einzelne Atom heilt und wieder ins Gleichgewicht bringt. Das heilende Licht fließt in die Vergangenheit und heilt alle durch alle Zeiten hindurch, und es strömt in die zukünftigen Generationen Ihrer Familie, wo es diese Ereignisse umwandelt und heilt.

Insgesamt machte Brooke ihre Sache hervorragend; sie half, die Energie innerhalb ihrer Familie zu heilen. Daher würde ich Ihnen nur allzu gern ein strahlendes Ende dieses Falls präsentieren. Wie sich jedoch herausstellte, entwickelte Brooke dennoch eine mildere Form von Krebs. Die gute Nachricht ist, dass sie die Krankheit überlebt hat. Nach einer Chemotherapie und Bestrahlungen ging der Tumor schließlich zurück. Das Letzte, was ich von ihr gehört habe, war, dass sie immer noch ein glückliches Leben führt und sich auf ihre Zukunft konzentriert.

Hat ihre Session ihr geholfen, die Vergangenheit genügend zu ändern, um dem Tod von der Schippe zu springen? Das kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Heilung hat viele Facetten, und man kann nie sagen, welcher der vielen Schritte, die man unternimmt, letztendlich die Lösung ist. Die Seele ist so komplex, dass nach meiner absoluten Überzeugung eine Kombination von mehreren verschiedenen Dingen in solchen Fällen zum Erfolg führt. In dieser Zeit eine positive Einstellung zu behalten ist jedoch ganz wichtig. Wie man über etwas denkt und dass man den Glauben und die Hoffnung nicht verliert, kann den Unterschied machen. Brooke wirkte bei unserer Begegnung so positiv, und dank ihres Optimismus, ihrer ärztlichen Behandlungen und dem Glauben an ihr Überleben machte sie tapfer weiter. Das Leben wirft uns allen Steine in den Weg, und Brookes Beispiel hat gezeigt, dass man so ziemlich alles überwinden und im Leben weiterkommen kann.