Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

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Städte der Nachkommen Kehats

9-10Als erste erhielt die Sippe der Nachkommen Aarons aus der Gruppe Kehat ihre Städte durch das Los zugeteilt. Sie bekam vom Gebiet der Stämme Juda und Simeon die im Folgenden namentlich aufgezählten Städte:

11zuerst Hebron im Bergland von Juda mit seinem Weideland, die ehemalige Stadt Arbas, des Stammvaters der Anakiter. 12Das Ackerland der Stadt und die Dörfer der Umgebung hatten die Israeliten jedoch schon Kaleb, dem Sohn von Jefunne, als Erbbesitz gegeben.

13-16Hebron war zugleich zur Asylstadt für Totschläger bestimmt worden. Weiter erhielten die Nachkommen Aarons folgende Städte, jeweils mit dem zugehörigen Weideland: Libna, Jattir, Eschtemoa, Holon, Debir, Aschan, Jutta und Bet-Schemesch. Das waren neun Städte aus diesen beiden Stämmen.

17Dazu kamen aus dem Gebiet des Stammes Benjamin die vier Städte Gibeon, Geba, 18Anatot und Alemet.

19Die Nachkommen des Priesters Aaron hatten damit insgesamt dreizehn Städte mit zugehörigem Weideland erhalten.

20-22Die übrigen Sippen der Levitengruppe Kehat bekamen vier Städte vom Gebiet des Stammes Efraïm: Sichem im Bergland von Efraïm, zugleich eine Asylstadt für Totschläger, Geser, Kibzajim und Bet-Horon, 23-24außerdem vom Gebiet des Stammes Dan die vier Städte Elteke, Gibbeton, Ajalon und Gat-Rimmon 25und vom Gebiet des Stammes West-Manasse die beiden Städte Taanach und Jibleam. 26Das macht insgesamt zehn Städte mit zugehörigem Weideland.

Städte der Nachkommen Gerschons

27Die Leviten aus der Gruppe Gerschon bekamen zwei Städte vom Gebiet des Stammes Ost-Manasse: Golan in der Landschaft Baschan, zugleich eine Asylstadt für Totschläger, und Aschtarot, 28-29dazu vom Gebiet des Stammes Issachar die vier Städte Kischjon, Daberat, Jarmut und En-Gannim 30-31und vom Gebiet des Stammes Ascher die vier Städte Mischal, Abdon, Helkat und Rehob, 32außerdem drei Städte im Gebiet des Stammes Naftali: Kedesch in Galiläa, eine Asylstadt für Totschläger, Hammot-Dor und Kartan. 33Das macht insgesamt dreizehn Städte mit zugehörigem Weideland.

Städte der Nachkommen Meraris

34-35Die übrigen Leviten, die Sippen der Gruppe Merari, bekamen vom Gebiet des Stammes Sebulon die vier Städte Jokneam, Karta, Rimmon und Nahalal, 36-37dazu östlich des Jordans vom Gebiet des Stammes Ruben die vier Städte Bezer im Steppenhochland, zugleich eine Asylstadt für Totschläger, Jahaz, Kedemot und Mefaat 38-39und vom Gebiet des Stammes Gad die vier Städte Ramot in Gilead, eine Asylstadt für Totschläger, Mahanajim, Heschbon und Jaser. 40Das macht insgesamt zwölf Städte mit zugehörigem Weideland.

41-42Alles in allem bekamen die Nachkommen Levis mitten im Gebiet der Israeliten achtundvierzig Städte mit ihren Weidegebieten.

Gott hat sein Versprechen gehalten

43Der HERR gab den Israeliten das ganze Land, das er ihren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hatte. Sie nahmen es in Besitz und besiedelten es.

44Der HERR verschaffte ihnen Ruhe und Frieden an allen Grenzen, wie er es ihren Vorfahren versprochen hatte. Niemand konnte sich gegen sie behaupten; alle Feinde gab er in ihre Hand.

45So hatte der HERR nun alle seine Zusagen erfüllt; nichts war ausgeblieben von all dem Guten, das er seinem Volk Israel versprochen hatte. Es war alles eingetroffen.

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Josua entlässt die Männer der östlichen Stämme

Jos 22

Josua rief die Männer der Stämme Ruben, Gad und Ost-Manasse zusammen 2und sagte zu ihnen: »Ihr habt alles getan, was Mose, der Diener des HERRN, euch befohlen hatte, und habt stets meinen Anweisungen gehorcht. 3Die ganze Zeit über habt ihr eure Brüder, die übrigen Israeliten, nicht im Stich gelassen und habt sorgfältig darauf geachtet, die Gebote des HERRN, eures Gottes, zu befolgen. 4Jetzt aber hat der HERR euren Brüdern Ruhe und Frieden verschafft, wie er es versprochen hatte, und ihr dürft heimziehen in das Land, das Mose, der Diener des HERRN, euch auf der anderen Seite des Jordans gegeben hat. 5Aber vergesst nie, was Mose euch eingeschärft hat, als er sagte: ›Ihr sollt den HERRN, euren Gott, lieben, auf seinen Wegen gehen, seine Gebote befolgen, ihm Treue halten und ihm dienen mit ganzem Herzen und allen euren Kräften.‹«

6Josua segnete sie zum Abschied und ließ sie nach Hause ziehen. 7Der einen Hälfte des Stammes Manasse hatte Mose östlich des Jordans in der Landschaft Baschan Landbesitz gegeben, die andere Hälfte hatte ihren Anteil zusammen mit den übrigen Stämmen westlich des Jordans durch Josua bekommen. Josua entließ die Männer von Ost-Manasse mit einem Segenswunsch nach Hause 8und sagte noch zu ihnen: »Ihr kehrt reich beladen nach Hause zurück, mit Silber, Gold, Bronze, Eisen, mit vielen Kleidern und einer Menge Vieh. Teilt die Beute mit euren Stammesbrüdern!«

Der Altar am Jordan führt zum Konflikt

9Die Männer der Stämme Ruben, Gad und Ost-Manasse zogen nun von den übrigen Israeliten weg. Von Schilo im Land Kanaan brachen sie auf, um ins Land Gilead zu ziehen. Dort lag der Landanteil, den der HERR ihnen durch Mose zugesprochen hatte und in dem sie sich schon früher angesiedelt hatten.

10Als sie zu den Gelilot in der Jordanebene kamen, bauten sie direkt am Fluss einen großen Altar, noch auf dieser Seite des Jordans im Land Kanaan. 11Bei den anderen Israeliten sprach es sich herum: »Die Männer von Ruben, Gad und Ost-Manasse haben bei den Gelilot am Jordan einen Altar gebaut, jenseits der Grenze des Landes Kanaan, nicht mehr im Gebiet Israels!«

12Da kamen alle Männer Israels in Schilo zusammen, um gegen die Oststämme in den Kampf zu ziehen.13Sie schickten eine Gesandtschaft zu den Männern von Ruben, Gad und Ost-Manasse nach Gilead: Pinhas, den Sohn des Priesters Eleasar, 14und dazu die zehn Oberhäupter der westlichen Stämme Israels, lauter Sippenälteste. 15-16Sie kamen dorthin und fragten im Namen der ganzen Gemeinde des HERRN:

»Warum habt ihr dem Gott Israels die Treue gebrochen und euch von ihm abgewandt? Ihr habt einen Altar gebaut; damit habt ihr ihm den Rücken gekehrt! 17Reicht die Schuld noch nicht, die wir bei Pegor auf uns geladen haben und die bis heute auf uns liegt? Ihr wisst, dass der HERR deswegen die ganze Gemeinde gestraft hat. 18Und trotzdem wendet ihr euch jetzt von ihm ab! Seht ihr nicht, wie das ausgehen wird? Heute lehnt ihr euch gegen den HERRN auf und morgen wird sein Zorn die ganze Gemeinde Israel treffen. 19Wenn ihr aber meint, dass euer Land unrein ist, dann kommt herüber zu uns in das Land des HERRN, wo er seine Wohnung aufgeschlagen hat. Siedelt euch doch bei uns an! Aber baut auf keinen Fall einen zweiten Altar neben dem Altar des HERRN, unseres Gottes! Damit lehnt ihr euch gegen den HERRN auf und zieht uns in eure Auflehnung mit hinein. 20Denkt an Achan, den Sohn Serachs, der sich an der Beute vergriff, die der HERR zur Vernichtung bestimmt hatte. Er war nur ein einzelner Mann und doch wurde die ganze Gemeinde Israel dafür bestraft. Hat sein Vergehen ihn nicht das Leben gekostet?«

Versöhnung zwischen Ost- und Weststämmen

21Die Männer von Ruben, Gad und OstManasse antworteten den zehn Stammesoberhäuptern: 22-23»Gott, der Mächtige, der HERR – Gott, der Mächtige, der HERR –, er weiß es und ganz Israel soll es ebenfalls wissen: Uns trifft keine Schuld. Wenn wir diesen Altar gebaut haben, um uns vom HERRN abzuwenden und ihm die Treue zu brechen, dann soll der HERR uns heute nicht beistehen. Er selbst soll den Fall untersuchen.

Wir hatten nie die Absicht, auf dem Altar irgendwelche Opfer darzubringen. 24Vielmehr hatten wir Sorge, dass in Zukunft eure Nachkommen zu unseren Nachkommen sagen könnten: ›Was verbindet denn euch mit dem HERRN, dem Gott Israels? 25Er hat doch zwischen euch und uns den Jordan als Grenze gesetzt! Also gehört ihr nicht zum Volk des HERRN!‹ So könnten dann eure Nachkommen die unseren daran hindern, dem HERRN unsere Opfer zu bringen.

26Deshalb haben wir diesen Altar gebaut – nicht für Brand- oder Mahlopfer, 27sondern als ein Zeichen, das zwischen uns und euch und zwischen unseren und euren Nachkommen aufgerichtet ist. Es soll bezeugen, dass wir tatsächlich das Recht haben, zum Heiligtum des HERRN zu kommen und ihm Brandopfer, Mahlopfer und andere Opfer darzubringen. Eure Nachkommen sollen nicht zu den unseren sagen dürfen, sie gehörten nicht zur Gemeinde des HERRN. 28Wenn es aber je so weit käme, sollten unsere Nachkommen sagen können: ›Seht diesen Altar! Unsere Vorfahren haben ihn genau nach dem Vorbild des Altars am Heiligtum des HERRN gebaut – nicht um Brand- oder Mahlopfer darzubringen, sondern als Zeichen, das unsere Zugehörigkeit zum HERRN bezeugt.‹

29Wir denken nicht entfernt daran, uns vom HERRN abzuwenden und neben dem Altar vor der Wohnung des HERRN, unseres Gottes, noch einen weiteren Altar zu bauen, auf dem Opfer dargebracht werden.«

30Der Priester Pinhas und die Abgeordneten der Gemeinde, die Oberhäupter der Stämme, ließen gelten, was die Männer der Stämme Ruben, Gad und Ost-Manasse zu ihrer Verteidigung vorbrachten. 31Pinhas sagte: »Jetzt erkennen wir, dass der HERR in unserer Mitte ist und sich nicht von uns abgewandt hat. Ihr habt euch mit dem Bau dieses Altars nicht gegen den HERRN aufgelehnt und so habt ihr die Israeliten vor der Strafe des HERRN bewahrt.«

32Dann kehrten Pinhas und die übrigen Abgesandten ins Land Kanaan zurück und berichteten alles den Israeliten. 33Diese billigten das Verhalten der Männer von Ruben und Gad und priesen Gott. Sie sahen jetzt keinen Anlass mehr, gegen sie in den Kampf zu ziehen und ihr Land zu verwüsten. 34Die Leute von Ruben und Gad aber gaben dem Altar einen Namen und erklärten: »Er ist ein Zeichen zwischen uns, das bezeugt, dass der HERR unser Gott ist.«

 

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JOSUA VERPFLICHTET DAS VOLK ZUR TREUE GEGEN GOTT (Kapitel 23–24)
Josuas Abschiedsrede

Jos 23

Seit der HERR dem Volk Israel Ruhe vor allen seinen Feinden verschafft hatte, waren viele Jahre vergangen. Josua war inzwischen sehr alt geworden. 2Deshalb rief er die Vertreter des ganzen Volkes zusammen, die Ältesten, die Oberhäupter, die Richter und Aufseher, und sagte zu ihnen:

»Ich bin nun sehr alt und habe nicht mehr lange zu leben. 3Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, wie der HERR, euer Gott, die Völker dieses Landes besiegt hat; denn er war es, der für euch kämpfte. 4Ich habe das ganze Land vom Jordan bis zum Mittelmeer durchs Los unter eure Stämme verteilt, auch das Gebiet der Völker, die noch nicht unterworfen sind. 5Der HERR, euer Gott, wird sie vor euch aus dem Land treiben, und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, wie er es euch versprochen hat.

6Lasst euch künftig durch nichts davon abbringen, alles zu befolgen, was im Gesetzbuch Moses aufgeschrieben ist. Richtet euch genau danach und weicht nicht vom geraden Weg ab. 7Haltet euch getrennt von den fremden Völkern, die noch neben euch im Land leben. Sprecht die Namen ihrer Götter nicht aus, schwört nicht bei ihnen. Bringt ihnen keine Opfer und betet sie nicht an. 8Haltet dem HERRN, eurem Gott, die Treue, so wie ihr es bisher getan habt.

9Ihr habt erlebt, wie der HERR große und starke Völker vor euch vertrieben hat; bis heute hat niemand euch standhalten können. 10Ein Einziger von euch hat tausend Feinde vor sich hergejagt; denn der HERR, euer Gott, kämpfte für euch, wie er es versprochen hatte. 11Auch in Zukunft hängt euer Leben davon ab, dass ihr allein den HERRN, euren Gott, liebt. 12Wenn ihr euch von ihm abwendet und euch den Völkern zuwendet, die in eurem Land leben, wenn ihr euch mit ihnen verschwägert und vermischt, 13dann wird der HERR, euer Gott, diese Völker auch nicht mehr vor euch vertreiben. Das lasst euch gesagt sein! Sie werden dann für euch so gefährlich wie eine Schlinge oder Falle und so schmerzhaft wie Dornen im Auge oder Stachelpeitschen, mit denen man Ochsen antreibt. Zuletzt werdet ihr dann zugrunde gehen und müsst fort aus dem guten Land, das euch der HERR, euer Gott, gegeben hat.

14Ihr seht, meine Zeit ist abgelaufen. Macht es euch klar und nehmt es zu Herzen: Der HERR, euer Gott, hat alle seine Zusagen erfüllt; nichts ist ausgeblieben von all dem Guten, das er euch versprochen hatte; alles ist eingetroffen. 15Aber genauso, wie all das Gute eingetroffen ist, das der HERR euch zugesagt hatte, wird auch das Böse eintreffen, das er euch angedroht hat, bis er euch vernichtet und aus dem guten Land weggeschafft hat, das er euch gab. 16Der HERR, euer Gott, hat einen Bund mit euch geschlossen und erwartet von euch, dass ihr diesem Bund treu bleibt. Wenn ihr euch anderen Göttern zuwendet und sie anbetet, wird euch sein brennender Zorn treffen, und ihr werdet sehr schnell aus dem guten Land verschwunden sein, das er euch gegeben hat.«

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Josua erinnert die Israeliten in Sichem an Gottes Taten

Jos 24

Josua rief alle Stämme Israels zu einer Versammlung nach Sichem. Er ließ alle Ältesten, Oberhäupter, Richter und Aufseher kommen und sie stellten sich vor Gott auf. 2Dann sagte Josua zum ganzen Volk:

»So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Vor langer Zeit wohnten eure Vorfahren auf der anderen Seite des Eufratstromes und verehrten fremde Götter. Das ging so bis zu Terach, dem Vater Abrahams und Nahors. 3Aber dann holte ich euren Stammvater Abraham aus dem Land jenseits des Eufrats und ließ ihn im ganzen Land Kanaan umherziehen. Ich gab ihm Nachkommen durch seinen Sohn Isaak. 4Diesem gab ich zwei Söhne, Jakob und Esau. Esau wies ich das Bergland Seïr als Besitz an; Jakob und seine Söhne wanderten nach Ägypten aus.

5-6Zu den Nachkommen Jakobs, euren Vorfahren, schickte ich Mose und Aaron und ließ über Ägypten schweres Unheil kommen. Ich führte eure Vorfahren aus Ägypten heraus und brachte sie bis ans Schilfmeer. Als die Ägypter mit ihren Streitwagen hinter ihnen herjagten, 7schrien sie in ihrer Not zu mir um Hilfe. Da ließ ich zwischen ihnen und den Ägyptern eine undurchdringliche Finsternis entstehen, und dann ließ ich die Wellen des Meeres über den Ägyptern zusammenschlagen, sodass sie ertranken. Ihr wisst alle genau, wie die Ägypter meine Macht zu spüren bekamen.

Dann seid ihr lange Zeit in der Wüste geblieben, 8bis ich euch in das Land der Amoriter östlich des Jordans brachte. Sie leisteten euch Widerstand, aber ich gab sie in eure Hand und ihr konntet ihr Land in Besitz nehmen. Ich selbst vernichtete sie vor euch. 9Auch Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter, stellte sich euch in den Weg. Er ließ Bileam holen, den Sohn Beors, damit er euch verfluchen sollte. 10Aber ich erhörte Bileams Gebet nicht. Gegen seinen Willen musste er euch segnen und so rettete ich euch vor seinen Anschlägen.

11Dann habt ihr den Jordan überschritten und seid bis vor Jericho gekommen. Auch die Einwohner Jerichos kämpften gegen euch, aber ich gab sie in eure Hand und ebenso alle anderen Einwohner des Landes, die Amoriter, Perisiter, Kanaaniter, Hetiter, Girgaschiter, Hiwiter und Jebusiter. 12Ich sandte einen gewaltigen Schrecken vor euch her, der vertrieb sie vor euch, genau wie zuvor die beiden Amoriterkönige auf der anderen Seite des Jordans. Mir habt ihr das zu verdanken und nicht eurem Schwert und eurem Kriegsbogen!

13Dann gab ich euch dieses Land, um das ihr euch nicht gemüht habt, und seine Städte, die ihr nicht gebaut habt. Ihr wohnt darin und esst Trauben von Weinstöcken und Oliven von Bäumen, die ihr nicht gepflanzt habt.‹«

Josua stellt das Volk vor die Entscheidung

14»Darum nehmt nun den HERRN ernst und ehrt ihn«, fuhr Josua fort, »dient ihm mit ganzer Treue! Trennt euch von den Göttern, die eure Vorfahren jenseits des Eufrats und in Ägypten verehrt haben, und dient dem HERRN! 15Wenn ihr dazu nicht bereit seid, dann entscheidet euch heute, wem sonst ihr dienen wollt: den Göttern, die eure Vorfahren im Land jenseits des Eufrats verehrt haben, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr jetzt lebt. Ich und meine ganze Hausgemeinschaft sind entschlossen, dem HERRN zu dienen.«

16Das Volk antwortete: »Wie kämen wir dazu, den HERRN zu verlassen und anderen Göttern zu dienen? 17Der HERR, unser Gott, hat unsere Väter aus der Sklaverei in Ägypten herausgeführt, und wir kennen all die Staunen erregenden Wundertaten, die er dabei vollbracht hat. Auf dem ganzen Weg hierher, quer durch das Gebiet fremder Völker, hat er uns beschützt. 18Vor uns her hat er alle Völker vertrieben, auch die Amoriter, die früher hier wohnten. Darum wollen wir dem HERRN dienen; er allein ist unser Gott!«

19Aber Josua sagte zu ihnen: »Stellt euch das nicht so leicht vor, dem HERRN zu dienen; denn er ist ein Gott, der durch und durch heilig ist, ein Gott, der leidenschaftlich liebt und von euch ungeteilte Liebe erwartet. Er wird es euch nicht verzeihen, wenn ihr ihm nicht treu bleibt. 20Wenn ihr ihn verlasst und anderen Göttern folgt, werdet ihr ihn ganz anders kennen lernen: Er wird euch nicht mehr Gutes erweisen wie bisher, sondern Böses, und wird euch völlig vernichten.«

21Aber das Volk antwortete: »Doch! Wir wollen dem HERRN dienen!«

22Da sagte Josua: »Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr euch für den HERRN entschieden habt und ihm dienen wollt.«

»So ist es!«, sagten sie.

23»Dann schafft die fremden Götter fort, die ihr noch bei euch habt!«, sagte Josua. »Wendet euch mit ganzem Herzen zum HERRN, dem Gott Israels!«

24Das Volk antwortete: »Wir wollen dem HERRN, unserem Gott, dienen und auf seine Weisungen hören.«

25So verpflichtete Josua an diesem Tag in Sichem die Israeliten zum Gehorsam gegen den HERRN und legte ihnen die Gebote und Rechtsordnungen vor, nach denen sie leben sollten. 26Er schrieb alles in das Gesetzbuch Gottes. Dann nahm er einen großen Stein und stellte ihn dort unter der Eiche beim Heiligtum des HERRN auf.

27»Seht diesen Stein!«, sagte er zum Volk. »Er steht da als Zeuge gegen uns; denn er hat alles gehört, was der HERR heute zu uns gesprochen hat. Er soll euch an alles erinnern, damit ihr eurem Gott nicht untreu werdet.«

28Josua entließ das Volk und jeder kehrte auf seinen Erbbesitz zurück.

Josuas Tod

29Einige Zeit danach starb Josua, der Sohn Nuns, der Diener und Bevollmächtigte des HERRN. Er war 110 Jahre alt geworden. 30Sie bestatteten ihn auf seinem Erbbesitz in Timnat-Serach, das nördlich des Berges Gaasch im Bergland von Efraïm liegt. 31Die Israeliten blieben auch nach Josuas Tod dem HERRN treu, solange noch die Ältesten lebten, die alles miterlebt hatten, was der HERR für Israel getan hatte.

32Die Gebeine Josefs, die die Israeliten aus Ägypten mitgebracht hatten, bestatteten sie in Sichem auf dem Stück Land, das Jakob von den Söhnen Hamors, des Vaters von Sichem, für 100 große Silberstücke gekauft hatte und das zum Erbbesitz der Josefsstämme zählt.

33Auch Aarons Sohn Eleasar starb, und er wurde bestattet in Gibea, einer Stadt im Bergland von Efraïm, die seinem Sohn Pinhas als Wohnsitz zugeteilt worden war.

[Inhaltsverzeichnis]

DAS BUCH VON DEN RICHTERN

Kapitel

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 |

Inhaltsübersicht


Vorblick auf die Zeit der Richter Kap 1–2
Rettungstaten einzelner Richter 3–16
Debora und Barak 4–5
Gideon 6–8
Ein Usurpator: Abimelech 9
Jiftach 10–12
Simson 13–16
Der Stamm Dan und sein Heiligtum 17–18
Strafgericht über den Stamm Benjamin 19–21