Totgesagte leben länger - Der Kampf um Hydroxychloroquin während der Coronakrise

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Was erwartet man eigentlich von einem Medikament?

Anscheinend ist die Antwort des gesunden Menschenverstandes auf diese Frage ganz einfach: Man erwartet von einem Medikament, dass es die anvisierte Krankheit heilt. Aber in dieser Antwort liegt etwas Implizites – etwas, das nicht ausgesprochen wird, weil es den meisten Menschen wie eine Selbstverständlichkeit vorkommt. Dieses Unausgesprochene ist, dass das Medikament richtig dosiert und verabreicht werden muss. Denn jedermann weiß, dass schlecht dosierte oder falsch verabreichte Medikamente sogar für Mord oder Selbstmord benutzt werden können. In dieser Hinsicht stellt HCQ keine Ausnahme dar. Obwohl es im Prinzip harmlos ist, kann es aber aus verschiedenen Gründen gefährlich werden: Überdosierung, Nicht-Beachtung von Kontraindikationen oder von möglichen Nebenwirkungen etc. Es kann auch passieren, dass HCQ wirkungslos bleibt, weil es unterdosiert oder zu spät im Verlauf einer Covid-19-Krankheit verabreicht wird. Besonders in den Fällen von Covid-19-Patienten mit chronischen Krankheiten ist eine richtige Verabreichung von HCQ in Hinsicht auf Zeitpunkt und Dosierung unentbehrlich, wenn man einen fatalen Krankheitsverlauf verhindern will.

Der gesunde Menschenverstand muss also, wenn er böse Überraschungen vermeiden will, seine Antwort auf die obige Frage wie folgt ergänzen: Man erwartet von einem Medikament, dass es heilt, vorausgesetzt, dass es richtig dosiert und verabreicht wird. Die Wirksamkeit eines Medikamentes ruht auf zwei Säulen:

1 Die inneren Eigenschaften des zu verabreichenden Stoffes

2 Die Handhabung dieser Eigenschaften durch den behandelnden Arzt

In diesem Sinn gründet sich die Medizin zwar auf einer exakten Wissenschaft: der Pharmakologie; sie ist aber selber eine Art Kunst - die Kunst des Arztes, die Krankheitssymptome richtig zu interpretieren und adäquat darauf zu reagieren. Deshalb gibt es auch, bei vergleichbarem pharmakologischem Kenntnisstand, gute und schlechte Ärzte. Was den medikamentösen Stoff selbst angeht, nimmt die Frage seiner Effizienz bzw. seiner Nicht-Effizienz die Gestalt der folgenden Alternative an: Entweder kann dieses Medikament im Zusammenwirken mit einer gewissen ärztlichen Behandlung heilen; oder es gibt überhaupt keine Handhabung, dank welcher es eine heilende Wirksamkeit entfalten könnte. Gegen die anvisierte Krankheit ist das Medikament im ersten Fall effizient, im zweiten Fall ineffizient. Nun besteht aber im ersten Fall der Beweis einer solchen Effizienz in der Wiederholbarkeit der positiven Forschungsergebnisse.12 Sobald dieser Beweis erbracht worden ist, kann kein negatives Ergebnis mehr diesen positiven Erkenntnisgewinn zunichtemachen. Falls bei einer anderen Handhabung die Heilung misslingt, kann es nämlich nicht an dem grundsätzlich erfolgreichen Medikament liegen, sondern nur an dieser Handhabung. In Bezug auf den stolzen und pragmatischen Spruch der Medizin:

Wer heilt, hat Recht

darf die letztere Behandlung dann getrost als „falsch“ bezeichnet werden. Die erwähnte Metastudie, die am 25.10.2021 dreihundertsechzig einzelne Studien umfasste, zeigt, dass die für HCQ negativen Ergebnisse in der Tat auf die oben aufgelisteten Handhabungsfehler zurückzuführen sind. 13 Und in solchen Fällen von falscher Behandlung ist der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn gleich Null. Es tut mir leid, an eine solche Selbstverständlichkeit erinnern zu müssen. Das Problem liegt aber darin, dass in der monatelangen Auseinandersetzung, die der Ankündigung der Raoult-Therapie am 25.02.2020 gefolgt ist, dieser Grundsatz der Medizin ständig missachtet worden ist.

Bei seinen Gegnern war immer von HCQ die Rede, als ob man von dieser Substanz erwarten dürfte, dass es unter allen Umständen und bei jedweder Handhabung gegen Covid-19 wirkt – um es dann, weil es dies natürlich nicht tut, in Misskredit zu bringen. Dank diesem Taschenspielertrick produzieren sie für HCQ ungünstige Studien, die dann für die mainstream-Medien ein „gefundenes Fressen“ sind. Letztere berichten ausschließlich über diese negativen Studien und ignorieren diejenigen mit positiven Ergebnissen, obwohl sie zahlreicher sind.

Ein boshafter Wille

Wie ist es aber überhaupt möglich, dass die Gegner von HCQ die selbstverständliche Tatsache, dass eine Medikation auch in der Handhabung des Medikamentes besteht, „vergessen“ haben? Die Frage ist nicht zu beantworten, wenn man eine Feststellung allgemeiner Tragweite außer Acht lässt: Jegliche menschliche Handlung wird von dem bestimmt, was man im Französischen un désir nennt. Das Wort ist nicht einfach zu übersetzen. „Wunsch“ ist hier auf jeden Fall zu schwach. Mehrere deutsche Vokabeln kommen in Frage, von denen aber keine die Vieldeutigkeit des französischen Wortes uneingeschränkt wiedergibt: „Anliegen“, „Verlangen“, „Absicht“, „Willen“, „Gier“, „Begehren“… Un désir bestimmt nicht nur eine Handlung, sondern auch den Diskurs zur Rechtfertigung dieser Handlung. Les passions portent les raisons sagt ein altes Sprichwort: Die Argumente werden immer von den Anliegen getragen, auch wenn Letztere unausgesprochen und unterschwellig bleiben. Anliegen, Handlung und rechtfertigender Diskurs sind voneinander nicht zu trennen, sie bilden eine feste Gesamtheit. Das Anliegen oder Absicht ist der Beweggrund, aus dem die Handlung entsteht, und diese ruft wiederum – durch den Rechtfertigungsdruck – den Diskurs hervor. Es gibt Fälle, bei denen das zu Grunde liegende Anliegen wahrheitsmäßig ausgesprochen wird – man hat es dann mit einem ehrlichen Diskurs zu tun. Es gibt aber andere Fälle, bei denen sich Wahrhaftigkeit nur hinderlich auf die beabsichtigte Verwirklichung auswirken würde. In solchen Fällen muss also das wahre Anliegen unbedingt verschwiegen werden. Zwecks Durchsetzung dieses Anliegens greift man dann auf einen unredlichen Diskurs zurück, d.h. auf Lügen, auf Manipulation. Dies ist genau das, was die HCQ-Gegner seit Anfang 2020 tun: Als Rechtfertigung für ihre Ablehnung dieses Stoffes machen sie natürlich nicht ihre wahren Beweggründe publik. Sie sagen selbstverständlich nicht, dass sie eine Schmälerung der Profite der Impfstoffhersteller vermeiden wollen; sie geben auch nicht zu, dass sie den Panikzustand, den sie selber in der Bevölkerung zwei Jahre lang durch eine unerhörte Propaganda ausgelöst haben, aufrechterhalten wollen. Sie behaupten einfach, dass HCQ gegen Sars-CoV-2 unwirksam bleibt. Das ist wissenschaftlicher Unfug, aber es stört sie nicht. In seinem Buch Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst 14 schreibt Albrecht Müller:

Wiederholen ist eine der gängigen Manipulationsmethoden. Nach der alten Weisheit: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Die Methode wird umso effizienter, je mehr Akteure sich beteiligen, vorausgesetzt, dass diejenigen, welche diese Lüge widerlegen können, keine Gelegenheit bekommen, sich vor einer breiten Öffentlichkeit zu äußern – für diese Zensur sorgten 2020/2021 alle mainstream-Medien (unter anderen die FAZ), die nie einen HCQ-Befürworter zum Wort kommen ließen.

Die öffentliche Meinung hat sich also viel zu lang zu dem Glauben verleiten lassen, dass in Sache HCQ beide Konfliktparteien hehre und aufrichtige Motive haben; dass beide das Ziel haben, eine wissenschaftliche Wahrheit zu finden, um sie dann zum Wohl der Menschheit zu gebrauchen. Tatsächlich ist aber nur eine Seite an dieser wissenschaftlichen Wahrheit interessiert: Raoult, sein Team und seine Unterstützer. Die andere Partei verfolgt das gegenteilige Ziel, ebendiese Wahrheit zu verheimlichen. Und sie tut es erfolgreich mit allen fast unbegrenzten Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen. Man soll sich dessen bewusst werden, dass es bei den HCQ-Gegnern in Hinsicht auf die Wahrheitssuche une volonté mauvaise, ein boshafter Willen herrscht.

Es ist übrigens die Gewissheit, dass die Auseinandersetzung um HCQ nie rein wissenschaftlich, sondern von allen Anfängen an vorwiegend politisch gewesen ist – es ist diese Gewissheit, die mich, einen völligen Laien im Bereich der Medizin und der Virologie, dazu bewegt, Stellung in dieser Debatte zu beziehen. In einer Diskussion, die ausschließlich Ärzten, Virologen und Mikrobiologen vorenthalten wäre, hätte ich wegen meiner fachlichen Unwissenheit nichts zu suchen gehabt. In einer politischen Angelegenheit darf ich aber, als wachsamer und besorgter Bürger, eingreifen.

Die Welt der Medizin heute: Verflechtung und Korruption, Machtstrukturen und Obrigkeitshörigkeit

Die Frage stellt sich jedoch, warum in dem abendländlichen Teil der Welt so viele Ärzte und Virologen die Effizienz von HCQ leugnen. Zu dieser Frage gibt es nicht nur eine, sondern mehrere Antworten. Oder, wenn wir den Sachverhalt genauer formulieren: Wir haben es mit einem Bündel von Antworten zu tun, die ineinandergreifen. Lasst uns zuerst einmal feststellen, dass in der westlichen Welt die Institution „Medizin“, wie der berühmt-berüchtigte Fisch, vom Kopf stinkt. Es ist hier nicht der Ort, die unvorstellbare Verflechtung von Zentraleinrichtungen der Medizin mit den politischen Machtstrukturen detailliert darzustellen. Andere haben es recherchiert und sorgfältig belegt – die Beweislast ist sogar erdrückend!15 Also werde ich das Thema nur streifen und mich mit ein paar Beispielen begnügen.

Es ist z.B. bekannt, dass die Bill-and-Melinda-Gates-Foundation (BMGF) die internationale Impfallianz GAVI mitfinanziert; und dass BMGF und GAVI mit ihren Spenden zusammen einen wesentlichen Teil des Budgets der WHO ausmachen.16 Da diese Behörde ihrerseits die weltweite „Pandemiebekämpfung“ vorwiegend bestimmt, kann man sich leicht ausdenken, welchen ungeheuerlichen Einfluss das Ehepaar Gates und seine Verbündeten aus der Pharmaindustrie ausüben.

 

Bei ebendieser „Pandemiebekämpfung“ spielt auch die John Hopkins University (JHU) seit Anfang 2020 eine gewichtige Rolle.17 Was die mainstream-Medien dabei immer verheimlicht haben, ist die enge Zusammenarbeit dieser „Eliteuniversität“ mit dem Pentagon und der CIA. Die JHU hat sich z.B., unter Federführung des Mediziners John Cutler, in den 1940- und 1950-Jahren in Guatemala und in den USA an Menschenversuchen beteiligt, die man seit den Nürnberger Prozessen als Verbrechen betrachtet. Der US-Bundesrichter Theodore Chuang hat im Januar 2019 noch verhindern können, dass die Klage von insgesamt 774 Opfern ad acta gelegt wird.18 Seitdem diese Verbrechen aufgedeckt wurden, geht die politische Führung tugendhaft auf Distanz. Osrainik:

Aufgedeckt wurden die Verbrechen, an denen mehrere Professoren, Doktoren und spätere Führungspersonen der Spitzenuniversität JHU beteiligt waren, übrigens nicht durch die Universität selbst, sondern rein zufällig und ziemlich spät, eben erst im Jahr 2010, von Susan Reverby, einer Professorin vom Wellesley College. Reverby entdeckte Aufzeichnungen über die Experimente im Nachlass von John Charles Cutler. Der ehemalige US-Präsident Barak Obama entschuldigte sich damals für die Menschenversuche bei seinem guatemaltekischen Amtskollegen Álvaro Colom, der von „Verbrechen gegen die Menschheit“ sprach, und die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton nannte das Vorgehen „unethisch“ und „verwerflich“.19

Osrainiks Fazit, nachdem er die vielen prominenten Sponsoren der JHU (darunter die BMGF) aufgelistet hat:

Bei der JHU ist man also nicht nur – Mission hin, Mission her – verflucht experimentierfreudig, sondern auch ziemlich offen für Milliarden-Geschenke, äußerst unternehmens-, militär- und regierungsnah und geht sehr wohlwollend mit den Wünschen der großzügigen Sponsoren und Partner um.20

Dieses toxische Einhergehen von Verflechtung und Korruption, welches die mainstream-Medien schamhaft „Interessenkonflikte“ nennen, findet man heute in fast allen Zentraleinrichtungen der Medizin. Als drittes Beispiel nach WHO und JHU kann man die EMA anführen, die in Europa über die Zulassung von Medikamenten und Impfstoffe entscheidet und deren Entscheidungen von allen EU-Staaten befolgt werden. Die breite europäische Öffentlichkeit weiß aber nicht, dass ihre aktuelle Präsidentin, die Irin Emer Cook, eigentlich eine Lobbyistin der Pharma-Industrie (vor allem von Pfizer und AstraZeneca) ist, mit welcher ihre Karriere verflochten ist.21 Über diesen „Interessenkonflikt“ berichten die mainstream-Medien gar nicht. Fakt ist aber, dass die EMA Anfang 2020 ein negatives Urteil über HCQ und Raoult-Therapie gefällt hat; und dass heute die angelsächsischen Impfstoffhersteller alle ihre Wünsche von dieser Agency erfüllt bekommen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Die Verflechtung und Korruption betreffen nicht nur die Zentraleinrichtungen der Medizin, sondern auch einzelne Wissenschaftler, deren Namen in der Öffentlichkeit bekannt sind. In einem am 27.02.2021 veröffentlichten Interview erklärt Dr. Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz a.D., wie eine „Wissenschaft“ konstruiert wird, die den Zielen der Politik dient. Eigentlich findet spätestens seit dem Anfang der „Pandemie“ eine Umkehrung der Vorrangstellung zwischen Politik und Wissenschaft statt. Die Handlungen der Politik richten sich nicht mehr nach den Einsichten der Wissenschaft. Es passiert genau das Gegenteil: Die „Einsichten“ der Wissenschaft werden den Absichten der Politik angepasst und untergeordnet. Maaßen:

(…) Ich habe rund 30 Jahre in der Administration gearbeitet, über 20 Jahre allein in einem Ministerium. Mir sind die Abläufe da sehr wohl bekannt. Ich habe manchmal den Eindruck, draußen die normalen Menschen verstehen nicht, wie man in einem Ministerium tickt. Ich will es ihnen einfach mal an einem Beispiel klar machen. Dann erhellt es auch, wie es in dem Fall war, jetzt mit den Wissenschaftlern und dem Coronavirus.

Stellen Sie sich mal vor, Sie sind Staatssekretär und Sie werden zum Minister einbestellt. Es geht um das Thema „Die Erde“ und der Minister spricht Sie dann direkt im Stehen in seinem Büro an und sagt „Herr Staatssekretär, ich habe gerade mit der Kanzlerin gesprochen. Wir haben entschieden, die Erde ist eine Scheibe. Jede andere politische Auffassung lässt sich nicht mehr durchsetzen“. Dann werden Sie als Staatssekretär sagen: „Herr Minister, wir haben jetzt 500 Jahre lang gesagt, die Erde ist eine Kugel. Das wird relativ schwer sein, das durchzusetzen“. Dazu sagt der Minister „Aber wir müssen es irgendwie hinbekommen“ Dann sagt der Staatssekretär „Ich werde mich darum kümmern“, geht zurück in sein Büro [und] wird seinen Ministerialdirektor, [seinen] Unterabteilungsleiter und [seinen] Referatsleiter kommen lassen und wird denen sagen, „Der Minister hat entschieden, die Erde ist eine Scheibe. Das war der Wunsch der Kanzlerin. Wir müssen eine Lösung finden.“

Nach Beratungen mit seinen Mitarbeitern ruft der Staatssekretär einen bekannten Professor des anvisierten Fachbereiches an. Dieser fragt:

„Was wollen Sie denn von mir? Wollen sie von mir die Kompetenz, oder wollen Sie meinen Namen haben? Das Letztere ist teurer.“ Man sagt dann, ich möchte gerne Ihren Namen haben und wir möchten gerne, dass Sie zum Ergebnis kommen, die Erde ist eine Scheibe. Der Professor wird fragen: „Wie viel Zeit habe ich dafür? Mit wem muss ich das machen?“ „Bis Freitag!“ So und dann wird ein vierseitiges Gutachten gemacht, dass zum Ergebnis kommt: Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse ist die Erde eine Scheibe und die letzten 500 Jahre haben wir uns geirrt. Damit geht man zum Minister und der Minister sagt: „Ich bin glücklich. Darüber wird sich auch die Kanzlerin freuen.“

So, diese Geschichte erzähle ich Ihnen deshalb, weil es ein bestimmter Mechanismus ist. Die Bundesregierung oder Politik hat eine bestimmte Auffassung. Dafür sucht man sich dann die Argumente. Ja, also die Ziele sind schon vorgegeben. Man sucht sich dafür die Argumente. (…) Das bedeutet auch, dass man als Bürger sich darüber im Klaren sein muss, dass die Wissenschaftler, die rechts und links von einem Politiker stehen, die Leute sind, die nur die Argumente liefern. Aber nicht die, die jedenfalls unabhängig über das Ergebnis zu befinden haben. Darüber müssen wir uns einfach im Klaren sein.

Und jetzt komme ich noch mal zu Ihrem ersten Punkt. Wenn der Inzidenzwert jetzt mal 35 sein soll, oder 10 sein soll, so können Sie sich auch vorstellen, dass vielleicht die Vorgabe ist: „Herr Wieler, Herr Drosten, sorgen Sie mal bitte für einen neuen Inzidenzwert.“ Oder warum man plötzlich vom R-Wert auf einen Inzidenzwert kommt und warum man plötzlich einen ganz anderen neuen Wert erfunden hat. Das macht man deswegen, damit das Ergebnis auch passt! 22

Um uns Bürgern besser klarzumachen, wie die Sachen vor sich gehen, hat sich Maaßen zwar ein extrem unsinniges Beispiel, die Flachheit der Erde, ausgesucht. Aber aufgrund seiner großen Erfahrung der Ministerien ist sonst seine Zeugenaussage glaubwürdig.23

Sie ist umso glaubwürdiger, als sie auch von Angela Merkel indirekt einen Monat vorher, auf der Bundeskonferenz vom 21. Januar 2021 in Berlin, sozusagen „im Voraus“ bestätigt worden war. In ihrer Antwort auf eine Frage des Journalisten Boris Reitschuster, der ihr vorwarf, sich zu einseitig beraten zu lassen, sagte nämlich die Bundeskanzlerin:

Es gibt aber in dem Ganzen auch politische Grundentscheidungen, die mit Wissenschaft nichts zu tun haben.24

Wenn man diesem Satz seine allgemeine Gültigkeit lässt, ist er zuerst mal eine Binsenwahrheit. Man muss natürlich Merkel Recht geben, dass gewisse politische Entscheidungen getroffen werden können, ohne auf einer wissenschaftlichen Grundlage zu beruhen – einfach, weil diese Entscheidungen anderer Art als wissenschaftlich sind und eine solche Grundlage nicht brauchen. Wenn man aber diese Antwort in dem konkreten Kontext der Frage Reitschusters betrachtet, nimmt der Satz eine ganz andere Bedeutung an. Die Frage dieses Journalisten war:

Auch in der Unionsfraktion wurde Ihnen gestern vorgeworfen, dass Sie sich einseitig beraten ließen. In der Expertenrunde waren zwei Vertreter der Null-COVID-Strategie, es war aber kein einziger expliziter Kritiker dabei. Es gibt die Studie von Ioannidis, wissenschaftlich belegt, der sagt: Lockdown schadet und hilft nicht. Es gibt keine wissenschaftlich belegte Studie, die die Bundesregierung nennen konnte. Warum tauschen Sie sich nicht mit den expliziten Kritikern offensiver aus? Warum wird diese Ioannidis-Studie nicht berücksichtigt? Als Wissenschaftlerin müssen Sie doch immer beide Seiten hören.

Offensichtlich sprach Reitschuster nicht von irgendwelchen beliebigen „politischen Grundentscheidungen“, sondern von dem Lockdown. Man muss also davon ausgehen, dass die Bundeskanzlerin auf diese spezielle Frage antwortete. Deshalb sollte man dem Satz Merkels seinen verallgemeinernden und deshalb ausweichenden Charakter („in dem Ganzen“) wegnehmen, um ihn auf seinen tatsächlichen Kontext, den Lockdown, einzuengen. Es ergibt sich dann eine Antwort wie:

Es gibt aber auch eine politische Grundentscheidung (den Lockdown), die mit Wissenschaft nichts zu tun hat.

Für das Geständnis sollte man Merkel dankbar sein. Das Problem besteht aber darin, dass ein Lockdown zu den Maßnahmen gehört, die unbedingt „wissenschaftlich“ gestützt werden müssen. Man kann nicht eine Bevölkerung von 83 Millionen Menschen einsperren, ohne sich dafür zu rechtfertigen. Und für diesen Lockdown hat es in der Tat, seitens der Politik und den Medien, „wissenschaftliche“ Rechtfertigungen in Hülle und Fülle gegeben. Wir stehen also vor einem scheinbaren Paradox: Einerseits hat der Lockdown „mit Wissenschaft nichts zu tun“, aber andererseits ist er ausführlich „wissenschaftlich“ begründet worden. Da finden wir genau die Situation wieder, die Maaßen mit seinem Paradebeispiel beschreibt: Eine Grundentscheidung wird aus rein politischen Gründen getroffen, und im Nachhinein bereiten willige Professoren „wissenschaftliche“ Argumente für die Öffentlichkeit vor.

Anscheinend haben wir uns jetzt von unserem Hauptthema „HCQ“ entfernt. Wirklich? Ich kenne eine deutsche Bundeskanzlerin, die zwei Jahre lang unentwegt, wie ein Mantra, den Satz: „Es gibt kein Medikament gegen Covid-19“ wiederholt. Hat die ausgebildete Physikerin und Chemikerin Merkel wirklich nie von HCQ und der Raoult-Therapie gehört? Weiß sie auch nichts von Artemisia annua – von dieser Pflanze, die in Madagaskar und anderen Ländern Afrikas Wunder gegen Covid-19 tut und von Anfang an auch für die europäische Bevölkerung verfügbar gewesen wäre, wenn „man“ es nur gewollt hätte? Oder gibt es für Merkel nicht, was es auf keinen Fall geben darf? Gehört vielleicht auch das Nicht-Vorhandensein von Medikamenten zu den „politischen Grundentscheidungen, die mit Wissenschaft nichts zu tun haben“?

Es gibt auch Fälle von wissenschaftlichen Autoritäten, die öffentlich gegen HCQ Stellung beziehen, obwohl sie nachgewiesenermaßen genau wissen, dass dieses Medikament wirkt. Ich will hier zwei Beispiele anführen:

Erstes Beispiel: Der US-amerikanische Virologe Anthony Fauci. Es gibt kaum einen Wissenschaftler auf der ganzen Welt, der seit dem Beginn der Coronakrise HCQ so wirksam bekämpft wie er. Als Leiter des NIAID hat er nicht nur verhindert, dass dieses Medikament in den USA zu den empfohlenen Therapien gegen Covid-19 zählt; Fauci hat auch wesentlich dazu beigetragen, dass es international in Misskredit gerät.25 Es ist aber bekannt geworden, dass der Virologe schon aus einer am 22.08.2005 in The Journal of Virology veröffentlichte Studie 26 wusste, dass HCQ gegen die Familie der Coronaviren, zu welcher Sars-CoV-2 gehört, sehr effizient ist.27 Mit anderen Worten: Jedes Mal, wenn Fauci öffentlich die Ineffizienz des HCQ beteuert, tut er das in vollem Bewusstsein, dass er lügt.

Zweites Beispiel: Die französische Ärztin und Hämatologin Agnès Buzyn hatte als Gesundheitsministerin alles gemacht, um die Anwendung von HCQ gegen Sars-CoV-2 zu bekämpfen. Nach ihrem Rücktritt von Ihrer Ministerstelle am 16.02.2020 arbeitete Buzyn wieder als Krankenhausärztin. Anfang März 2020 musste sie einen Covid-19-Patienten behandeln, der zu ihrem Bekannten- und Freundkreis gehörte, den Produzenten Raymond Blumentahl. Buzyn stand also vor der Aufgabe, ein Menschenleben zu retten, das ihr lieb und teuer war. Und was machte sie? Ja, Sie haben es richtig erraten! Sie behandelte Blumenthal mit HCQ!28 29

 

Ich bin davon überzeugt, dass in Deutschland auch der Virologe Christian Drosten sowie die Medizinfunktionären des RKI sich über die Effizienz von HCQ im Klaren sind. Das hindert sie nicht daran, öffentlich das Gegenteil zu behaupten.30 Die obrigkeitsgläubigen Bürger würden ein wenig von ihrer Unschuld verlieren, wenn sie aufhören würden, sich von solchen „wissenschaftlichen Autoritäten“ beeindrucken zu lassen! 31

Wenn ein Fisch schon vom Kopf stinkt, kann man nicht erwarten, dass der Rest des Körpers in Ordnung bleibt. Wenn die Spitze der Medizin die Parole ausgibt, dass HCQ nicht wirkt, dann sorgen die Machtstrukturen dafür, dass auch der ärztliche Mittelbau dieser Idee Folge leistet. Wenn in einer Krankenhausabteilung der Chefarzt die Anweisung gibt, in seinem Machtbereich kein HCQ zu benutzen, dann müssen alle „Weisungsgebundenen“ gehorchen. Zu erwähnen sind ebenfalls die vielseitigen Abhängigkeiten, die mit beruflichem Ehrgeiz zusammenhängen. Von den Abhängigen kann man natürlich kaum erwarten, dass sie ohne Notwendigkeit denjenigen widersprechen, die über ihre Karriere entscheiden.32

Ich habe von Mittelbau gesprochen und meinte damit die Krankenhausärzte. Zum Schluss möchte ich aber auch, in der Hierarchie der Medizin, ein Beispiel „ganz unten“ nehmen: eine niedergelassene Hausärztin aus meinem Bekanntenkreis. Ich kenne sie seit Jahrzehnten und weiß, dass sie eine grundehrliche Frau ist. Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass sie weder mit Korruption noch mit Verflechtung etwas zu tun hat. Mit Ehrgeiz auch nicht – oder, genauer gesagt, ihr einziger „Ehrgeiz“ besteht darin, in ihrer Praxis die Patienten so gut wie möglich zu pflegen. Nun habe ich aber (ich kann den Mund nicht halten!) auch mit diesem Goldstück von einer Ärztin über HCQ gesprochen. Und ich habe ihr sogar die Ergebnisse der Studie über 3.737 Patienten zu lesen gegeben, die Raoult und das IHU Méditerranée Infection am 25.06.2020 veröffentlicht hatten (s. hier unten, § 7). Anstatt auf die Marseiller Studie konkret und detailliert einzugehen, antwortete mir diese Bekannte, dass sie sich als Ärztin nach den zurzeit aktuellen Leitlinien richten müsse. Und diese offiziellen Empfehlungen rieten explizit davon ab, HCQ und Azithromycin (ab nun: AZT) gegen Covid-19 anzuwenden. Die Ärztin hatte in dem Punkt Recht: Wenn sie diese Medikamente einem Covid-19-Patienten verabreicht hätte, und wenn etwas in der Therapie schiefgelaufen wäre (auch eine zufällige Begebenheit, die gar nicht von HCQ oder AZT verursacht worden wäre), hätte sie sogar juristisch belangt werden können, weil sie sich nicht an die offiziellen Leitlinien gehalten hätte. Um nicht in eine kognitive Dissonanz zu geraten, entschied sich deshalb meine Bekannte instinktiv gegen die Raoult-Therapie, die sie sofort ins Bereich des Konjunktiven verbannte. In einer E-Mail, die sie mir zuschickte, schreibt sie: Wie schön wäre es gewesen, wenn diese günstigen und gut verfügbaren Medikamente einen eindeutigen Nutzen gezeigt hätten! Anscheinend haben sie das nicht. Um die kognitive Dissonanz zu vermeiden, war sie bereit, alle mögliche Vermutungen anzustellen, außer der Hypothese, dass die Autoritäten, von denen sie abhing, etwas Falsches geschrieben hätten.

Wer sind sie aber, diese Autoritäten? Das, was die Ärztin mir zu ihrer E-Mail angehängt hatte, waren die S2K – Leitlinie – Empfehlungen zur stationären Therapie mit Patienten mit Covid-19, publiziert von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF online).33 Und in der Tat: Auf Seite 27 dieser Empfehlungen wird davon abgeraten, HCQ und AZT - also die beiden Bestandteile der Raoult-Therapie - gegen Covid-19 zu verwenden. Eigentlich gehören HCQ und AZT weder inhaltlich noch alphabetisch zusammen: Erstes ist eine antivirale Substanz mit Anfangsbuchstabe C (Chloroquin) oder H (Hydroxychloroquin); zweites ist ein Antibiotikum mit Anfangsbuchstabe A (Azithromycin). Dass beide dicht zusammen auf derselben Seite stehen, zeigt eindeutig, dass die Raoult-Therapie die eigentliche Zielscheibe dieser negativen Empfehlung ist. Aber, wie immer in Deutschland, ohne diese Therapie beim Namen zu nennen.

Zahlreiche ärztlichen Gesellschaften und Vereinigungen zeichnen als Autoren diese Leitlinie/Empfehlungen ab – wir haben es hier zweifelsohne mit der crème de la crème der deutschen Ärzteschaft zu tun.34 Dementsprechend ist es schreckeinflößend, feststellen zu müssen, wie sich alle diese wissenschaftlichen Gesellschaften hier vergaloppieren und mit einer schönen Einstimmigkeit etwas Falsches behaupten. Auf den Herdentrieb, der bewirkt, dass in Diktaturen alle in dieselbe Richtung rennen, ist schon oft hingewiesen worden.35 Diese Empfehlung gegen HCQ und AZT stellt dafür ein gutes Beispiel dar.

Jetzt muss ich aber eine Pause einlegen, um darüber nachzudenken, was ich eben geschrieben habe. In der Gegenüberstellung stehe ich hier allein in Opposition zu den Gesellschaften und Vereinen der deutschen Ärzteschaft. Sie behaupten einhellig, dass HCQ und AZT keine positive Wirkung auf die Covid-19-Krankheit hat; und meinerseits sage ich, dass diese Medikamente – vorausgesetzt, dass man sie adäquat dosiert und zu dem richtigen Zeitpunkt während des Verlaufs einer Covid-19-Krankheit verabreicht – eine solche Wirkung sehr wohl ausüben können. Ich, Pierre Blanchaud, der sonst keine blasse Ahnung von Medizin hat, erlaube mir in diesem Punkt sämtlichen Organisationen der deutschen Ärzte zu widersprechen – und das noch in ihrem Kernkompetenzbereich! Wenn man den Wissenstand der beiden Kontrahenten vergleicht, stellt man schnell fest, dass das gemeinsame Wissen aller dieser Ärztegesellschaften fast 100% erreicht, während mein medizinisches Wissen gegen Null tendiert. Was ist also los mit mir? Bin ich überheblich, vermessen, sogar größenwahnsinnig geworden? Die Wahrheit ist aber, dass ich nicht so allein bin, wie es beim ersten Blick den Anschein hat. Ein geballtes medizinisches Wissen habe ich im Rücken, und ich stütze mich darauf, auch wenn es nicht mein eigenes Wissen ist. Das sind die Erfahrungen, die die chinesischen Virologen und Ärzte angehäuft haben, nachdem sich die Pekinger Zentralmacht Ende 2019 dafür entschied, die Epidemie in Wuhan nicht mehr zu ignorieren und das Problem frontal anzugehen. HCQ ist bekanntlich eine der Waffen gewesen, mit denen die Chinesen ihre Schlacht gegen Sars-CoV-2 gewonnen haben. Im Rücken habe ich auch die erfolgreichen Behandlungen von Prof. Raoult und vom IHU Méditerranée Infection - inzwischen mehrere Tausende an der Zahl! Weiter stütze ich mich auf alle positiven Ergebnisse, die viele Länder außerhalb der westlichen Welt mit HCQ gemacht haben. Diese Länder haben das Glück, dass die Globalisten und Big Pharma ihre Politiker und Gesundheitsbehörden nicht so im Griff haben wie bei uns.

Auf alle diese für HCQ positiven Ergebnisse stütze ich mich also. Gerade, weil ich im Bereich der Medizin ein Unwissender bin, klammere ich mich an den einzigen Fakt, den ich mit Sicherheit kenne: Die Raoult-Therapie funktioniert gegen Sars-CoV-2. Tatsache ist Tatsache, und von dieser festen Gewissheit will ich nicht abrücken. Aus diesem Fakt, der sich zwangsläufig aus allen ehrlich geführten Studien über HCQ ergibt, bilde ich meinen Standpunkt. Und aus diesem Standpunkt folgere ich mit einer ähnlichen Gewissheit, dass sich alle die Ärztegesellschaften, die von HCQ und AZT abraten, irren.

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